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Sram 2016: Boost

Sram 2016: Boost

03.04.15 08:11 12.344Text: PM, Luki
Lukas Salzer

Größe: 181cm Schrittlänge: 87cm Gewicht: 72kg Fahrstil/-können: klassischer XC Fahrer, auf flowig-schnellen S2-S3 Trails macht's mir am meisten Spaß. Airtime und Spitzkehren sind nicht so mein Ding. Am Rennrad sind meine schnellen Tage vorbei.

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Fotos: Sram
Mit den neuen Achsstandards Boost 148 und 110 wirft Rockshox auch gleich eine Fülle an kompatiblen Parts auf den Markt.03.04.15 08:11 12.380

Sram 2016: Boost

03.04.15 08:11 12.38011 Kommentare PM, Luki
Lukas Salzer

Größe: 181cm Schrittlänge: 87cm Gewicht: 72kg Fahrstil/-können: klassischer XC Fahrer, auf flowig-schnellen S2-S3 Trails macht's mir am meisten Spaß. Airtime und Spitzkehren sind nicht so mein Ding. Am Rennrad sind meine schnellen Tage vorbei.

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Sram
Mit den neuen Achsstandards Boost 148 und 110 wirft Rockshox auch gleich eine Fülle an kompatiblen Parts auf den Markt.03.04.15 08:11 12.380
Detailansicht

Mit den gewachsenen Laufradgrößen wurden zwar die Felgendimensionen größer, die Naben blieben allerdings bisher unverändert. Ergebnis: Viele schwere oder bergab orientierte Fahrer standen den mittlerweile nicht mehr ganz so neuen 29" und 27,5" Rädern skeptisch gegenüber. Und auch die aufkommenden Plus-Formate wie die 27,5+ Laufräder mit dicken 3" Reifen in 29" Außenmaßen verlangen nach höherer Verwindungssteifigkeit als herkömmliche Systeme meist bieten.

Breitere Nabenflanschen gleich flachere Speichenwinkel gleich steifere Laufräder. Eine Idee, welche die beiden Firmen Trek (aktuell im 29" Remedy) und Sram zu einer gemeinsamen Entwicklung führte: Einem neuen, Boost 148 genannten und (Überraschung!) 148 mm breiten Nabenstandard, der durch seine im Vergleich zur 142 x 12 mm Version in beide Richtungen je 3 mm breitere Nabenflansche eine weitere Abstützungsfläche für die Speichen ermöglicht und so zu besseren Steifigkeitswerten führen soll. Nebenbei können Rahmenentwickler durch angepasste Kettenstreben die Reifenfreiheit erhöhen, und die Hinterbaugelenke und Hinterbauten können breiter und damit robuster und steifer konstruiert werden; es entsteht mehr Platz für Dämpfungssysteme.


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Neben den 6 mm verbreiterten Hinterradnaben wird es für die Produktgeneration 2016 auch an der Vorderachse einen Boost von bisher 100 mm auf 110 mm geben - ebenfalls mit dem Vorteil der Steifigkeit und dadurch höheren Präzision im Hinterkopf. Doch dies hat seinen Preis, denn mit dem breiteren Nabenflansch wandert auch die Bremsscheibenmontage mit nach außen. Ein simpler Umbau von vorhandenen 142 x 12 mm bzw. 100 x 9 oder 15 mm Naben wird dadurch wohl schwierig. Umgekehrt wird es einen Kit geben, um die Boost Naben auf 100 bzw. 142 mm zu reduzieren. Sram verspricht durch die Boost Technologie für 29" Laufräder Steifigkeitswerte von 27,5"-Pendants am Hinterrad und gar vergleichbaren 26"-Versionen vorne.

Laufradtechnisch wird vorerst das Roam 40 (vorne € 342,-/ hinten 397,-) den Boost-Markt bedienen, die beiden Naben XO (€ 206,- vorne/ € 380,- hinten ) und MTH 700 (€ 85,- vorne/ € 124,- hinten 10-fach (€ 142,- hinten XD) stehen für Customaufbauten zur Verfügung, alle Parts werden ab Mai in den Geschäften stehen.

Detailansicht

Apropos neue Standards: Auch die XX1 und X1 Kurbel haben die Amerikaner angepasst. Die Boost Versionen bieten bei unverändertem Q-Faktor eine um 3 mm nach außen versetzte Kettenlinie, um den Dimensionen der 148 mm Nabe gerecht zu werden. Diese Kurbeln sind ausschließlich mit dem Boost Standard kompatibel, für herkömmliche Systeme wäre die Kettenlinie nicht geeignet. Für € 284,- ist die X1 ab sofort verfügbar, die XX1 folgt im Juni und wird voraussichtlich € 493,- kosten.

Für die Boost 110 Naben kommen schon ab Juni die ersten kompatiblen Gabelmodelle von RockShox auf den Markt. Die jeweiligen 29" Versionen sind dabei gleichzeitig auch bereits mit den 27,5+ Laufrad/Reifen Kombis kompatibel. Daneben werden die Gabeln sowie die Dämpfer für 2016 optisch überarbeitet. 2016 heißt in diesem Fall allerdings ebenfalls Verfügbarkeit ab April 2015 (!).

Preislich werden für die Reba RL Boost 110 Solo Air € 647,- und für die SID RL Boost 110 Solo Air € 814,- ausgerufen, die Pike wird im Sommer folgen - hier ist der UVP noch nicht bekannt.

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...Nebenbei können Rahmenentwickler durch angepasste Kettenstreben die Reifenfreiheit erhöhen,...

Kompletter Schwachsinn. Wenn der Q-Faktor gleich bleibt, dann kann sich am Platz, der für Reifen und Kettenstreben zur Verfügung bleibt nichts ändern. Im Gegenteil, es wird schwieriger den erforderlichen Freiraum zwischen Kettenblättern, Kurbel und Kettenstrebe und zwischen Bremsscheibe und Kettenstrebe einhalten zu können! Es macht einfach wesentlich stärker gebogene Streben erforderlich, bringen tuts platzmäßig nix.

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Ich seh das alles nicht so eng. Neue Standards hat es und wird es immer geben. Es sind halt viele kleine Evolutionsschritte die vielleicht erst in Summe einen spürbaren Unterschied machen. Kann mir gut vorstellen, dass das auch ein nächster Schritt in Richtung 1x12-fach ist, aber was weiß man... Die Summe moderner Lösungen macht's aus.... wenn ich an die Fullies der späten 90er Jahre denk ... (Tapered Steuerrohr, Dämpfer-Lagerung, Steckachsen, Felgenbreiten, Steifigkeit, Gewicht, usw, da haben sich Welten getan).

 

... und trotz modernerer Standards gibt's Adapter, die auch das Fahren älterer Kurbeln, Bremsen etc. zumindest für einige Jahre erlaubt.

 

@bastl: Wie ich das verstehe, bleibt zwar der Q-Faktor gleich, aber das Kettenblatt wandert so wie die Kassette hinten 3mm nach außen, somit ist die Kettenlinie 3mm weiter draußen und mehr Platz für Reifen bei ausladenden Kettenstreben...

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Natürlich muß hin und wieder was Neues her. Die Entwicklung darf nicht stehen bleiben. Sonst würden wir noch immer mit Starrgabel und Cantileverbremsen fahren.

Aber wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht kennt sich bald keiner mehr aus.

Ein Individualaufbau wird immer schwieriger weil bald niemand mehr so sicher weis welche Teile wo dazupassen.

Aber das wollen die Fahrradhersteller damit vielleicht auch erreichen.

Eine 3mm breitere Nabe als Revolution zu verkaufen ist mMn Verarsche vom Feinsten. Außerdem widersprechen sich die Hersteller damit selbst.

Die Laufräder wurden doch als supersteif angeboten und jetzt sind sie es doch nicht.

Aber die Bikebravos werden den Beweis nicht schuldig bleiben in Form von aufwendigen,gesponserten Labortests.

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Für einen gleichmäßigeren Speichenwinkel brauch ich hinten nur den rechten Nabenflansch raussetzen,

der linke paßt eh. Entweder eine jetzige Nabe um 3 mm aus der Mitte einbauen oder eine assymetrische Felge nehmen.

Setz ich den linken Flasch auch raus hab ich wieder eine ungleichmäßige Speichenspannung ...

Einzig für 29" Laufräder stehen die Speichen etwas schräger - das ist für mich aber nicht mal gscheit eine Evolution.

 

Da man für 29" sowieso alles neu braucht hätte man bei der Einführung zusätzlich zu Rahmen, Gabeln, Felgen & Reifen auch

neue Naben machen können.

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Da man für 29" sowieso alles neu braucht hätte man bei der Einführung zusätzlich zu Rahmen, Gabeln, Felgen & Reifen auch

neue Naben machen können.

 

Dann hätte man ja jetzt nicht mit dieser Sensation auffahren können und die Konsumenten bräuchten sich nicht schon wieder was Neues kaufen.

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