
Sram 2016: Boost
03.04.15 06:11 11.7242015-04-03T06:11:00+00:00Text: PM, LukissFotos: SramMit den neuen Achsstandards Boost 148 und 110 wirft Rockshox auch gleich eine Fülle an kompatiblen Parts auf den Markt.03.04.15 06:11 11.7272015-04-03T06:11:00+00:00Sram 2016: Boost
03.04.15 06:11 11.7272015-04-03T06:11:00+00:0011 Kommentare PM, Lukiss SramMit den neuen Achsstandards Boost 148 und 110 wirft Rockshox auch gleich eine Fülle an kompatiblen Parts auf den Markt.03.04.15 06:11 11.7272015-04-03T06:11:00+00:00
Mit den gewachsenen Laufradgrößen wurden zwar die Felgendimensionen größer, die Naben blieben allerdings bisher unverändert. Ergebnis: Viele schwere oder bergab orientierte Fahrer standen den mittlerweile nicht mehr ganz so neuen 29" und 27,5" Rädern skeptisch gegenüber. Und auch die aufkommenden Plus-Formate wie die 27,5+ Laufräder mit dicken 3" Reifen in 29" Außenmaßen verlangen nach höherer Verwindungssteifigkeit als herkömmliche Systeme meist bieten.
Breitere Nabenflanschen gleich flachere Speichenwinkel gleich steifere Laufräder. Eine Idee, welche die beiden Firmen Trek (aktuell im 29" Remedy) und Sram zu einer gemeinsamen Entwicklung führte: Einem neuen, Boost 148 genannten und (Überraschung!) 148 mm breiten Nabenstandard, der durch seine im Vergleich zur 142 x 12 mm Version in beide Richtungen je 3 mm breitere Nabenflansche eine weitere Abstützungsfläche für die Speichen ermöglicht und so zu besseren Steifigkeitswerten führen soll. Nebenbei können Rahmenentwickler durch angepasste Kettenstreben die Reifenfreiheit erhöhen, und die Hinterbaugelenke und Hinterbauten können breiter und damit robuster und steifer konstruiert werden; es entsteht mehr Platz für Dämpfungssysteme.
Neben den 6 mm verbreiterten Hinterradnaben wird es für die Produktgeneration 2016 auch an der Vorderachse einen Boost von bisher 100 mm auf 110 mm geben - ebenfalls mit dem Vorteil der Steifigkeit und dadurch höheren Präzision im Hinterkopf. Doch dies hat seinen Preis, denn mit dem breiteren Nabenflansch wandert auch die Bremsscheibenmontage mit nach außen. Ein simpler Umbau von vorhandenen 142 x 12 mm bzw. 100 x 9 oder 15 mm Naben wird dadurch wohl schwierig. Umgekehrt wird es einen Kit geben, um die Boost Naben auf 100 bzw. 142 mm zu reduzieren. Sram verspricht durch die Boost Technologie für 29" Laufräder Steifigkeitswerte von 27,5"-Pendants am Hinterrad und gar vergleichbaren 26"-Versionen vorne.
Laufradtechnisch wird vorerst das Roam 40 (vorne € 342,-/ hinten 397,-) den Boost-Markt bedienen, die beiden Naben XO (€ 206,- vorne/ € 380,- hinten ) und MTH 700 (€ 85,- vorne/ € 124,- hinten 10-fach (€ 142,- hinten XD) stehen für Customaufbauten zur Verfügung, alle Parts werden ab Mai in den Geschäften stehen.
Apropos neue Standards: Auch die XX1 und X1 Kurbel haben die Amerikaner angepasst. Die Boost Versionen bieten bei unverändertem Q-Faktor eine um 3 mm nach außen versetzte Kettenlinie, um den Dimensionen der 148 mm Nabe gerecht zu werden. Diese Kurbeln sind ausschließlich mit dem Boost Standard kompatibel, für herkömmliche Systeme wäre die Kettenlinie nicht geeignet. Für € 284,- ist die X1 ab sofort verfügbar, die XX1 folgt im Juni und wird voraussichtlich € 493,- kosten.
Für die Boost 110 Naben kommen schon ab Juni die ersten kompatiblen Gabelmodelle von RockShox auf den Markt. Die jeweiligen 29" Versionen sind dabei gleichzeitig auch bereits mit den 27,5+ Laufrad/Reifen Kombis kompatibel. Daneben werden die Gabeln sowie die Dämpfer für 2016 optisch überarbeitet. 2016 heißt in diesem Fall allerdings ebenfalls Verfügbarkeit ab April 2015 (!).
Preislich werden für die Reba RL Boost 110 Solo Air € 647,- und für die SID RL Boost 110 Solo Air € 814,- ausgerufen, die Pike wird im Sommer folgen - hier ist der UVP noch nicht bekannt.