First Test: Trek Silque SL

07.05.14 08:43 10.9522014-05-07T08:43:00+02:00Text: NoMan

Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

Klicke für alle Berichte von NoMan

Fotos: Trek, NoNaBikeboard.at hatte als erstes Radsportmagazin weltweit Gelegenheit, Treks neuen Komfortrenner für Frauen Probe zu fahren. Coooool!07.05.14 08:43 11.0292014-05-07T08:43:00+02:00

First Test: Trek Silque SL

07.05.14 08:43 11.0292014-05-07T08:43:00+02:004 Kommentare NoMan

Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

Klicke für alle Berichte von NoMan

Trek, NoNaBikeboard.at hatte als erstes Radsportmagazin weltweit Gelegenheit, Treks neuen Komfortrenner für Frauen Probe zu fahren. Coooool!07.05.14 08:43 11.0292014-05-07T08:43:00+02:00

Soeben wurde das neue Trek Silque der Weltöffentlichkeit präsentiert. Einer glücklichen Fügung ist es zu verdanken, dass BB-Redakteurin NoMan das „Domane für Frauen“ bereits Anfang Mai nicht nur live zu Gesicht bekam, sondern auch antesten konnte.
Weil man Feste feiern soll, wie sie fallen, geschah dies äußerst spontan, in Jeans und T-Shirt, ohne Helm, lediglich im Beisein einer Gucki-Drucki-Kamera und mit kurzerhand montierten Flat-Pedals – die Style-Polizisten mögen verzeihen …

Zu den Fakten:

Als "Domane für Frauen" begründet das Silque eine komplett neue Endurance-Linie bei Trek, bestehend aus vier Ausstattungs-Modellen in Größe 44 - 56 cm: Silque, Silque SL, Silque SLX und Silque SSL (Project One). Alle vier Varainten sind bereits erhältlich.
Das größen-spezifische Chassis wurde nicht nur in seinen Abmessungen an die Bedürfnisse von Frauen angepasst. Auch hinsichtlich Kraftübertragung, Gewicht und Laufruhe wurde der Materialeinsatz optimiert. Mit an Bord des OCLV-Rahmens ist natürlich das IsoSpeed-Gelenk, welches das Sitz- und Oberrohr "entkoppelt", indem sie nicht durch einen klassischen Kreuzungspunkt verbunden werden, sondern lediglich mittels einer durch zwei Kugellager laufenden Schraube. Dadurch kann das Sattelrohr quasi auf ganzer Länge flexen - gut fürs Kreuz!

Silque: € 1.699,-
Silque: € 1.699,-
Silque SL: € 2.499,-
Silque SL: € 2.499,-
Silque SLX: € 3.499,-
Silque SLX: € 3.499,-
Silque SSL: € 5.499 | Project One
Silque SSL: € 5.499 | Project One

Auch in der Linienführung weicht das Silque vom Domane ab: Die Sitzstreben sind stärker gebogen, die Rohrquerschnitte kantiger, die Übergänge (etwa die "Smooth Operator"-Ausnehmung an der Unterseite des Oberrohrs) dafür eleganter. Die markante Gabel-Vorbiegung wurde wieder etwas reduziert, somit sausen die Scheiden in beinahe einer Linie mit dem Steuerrohr nach unten - schnittig!
Im Vergleich zu früheren WSD-Geometrien bringt das niedrigere Sattelrohr außerdem mehr Schrittfreiheit und das höhere Steuerrohr etwas mehr Stack. Hinsichtlich Radstand und Kettenstrebenlänge ordnet sich das Silque zwischen Domane und Madone ein.
Kompaktkurbeln mit breit gefächerter Abstufung, intern geführte Züge und die integrierte 3S-Kettenführung runden das Paket ab, die Sattelstütze ist bei den beiden günstigeren Modellen konventionell (also kein Sitzmast) gelöst.

On the road ...

... fühlt sich all das schlichtweg gut an - wiewohl das Testmodell in RH 54 für NoMan einen Hauch zu groß war (normal: 52; die üblichen Rahmenhöhen können also trotz der adaptierten Geometrie 1:1 übernommen werden).
Im Vergleich zum bereits ausführlich getesteten Domane WSD aus dem Jahr 2013 sitzt frau am Silque etwas aufrechter, was vorrangig am deutlich höheren Steuerrohr liegt - Spacer-Türme adé, tschüss Sitzprobleme!
Ganz eindeutig bleibt der Endurance-Racer aber ein Sport- und Renngerät: Auf einen harten Antritt schießt es nach vorn wie eine Rakete, rollen kann es wunderbar, reagieren tut's ausreichend flott und direkt und in Kurven liegt es so satt am Boden und sicher in der Hand, dass Kreisverkehrs-Runden gar nicht schnell genug werden können.

Vor Testfahrt-Antritt:
Vor Testfahrt-Antritt:
alles genau anschauen,
alles genau anschauen,
mögen, was man sieht und
mögen, was man sieht und
ein bissl posen fürs Tagebuch:
ein bissl posen fürs Tagebuch:
world's first media ride on a Silque!
world's first media ride on a Silque!

Im Vergleich zu einem Madone WSD (welches NoMan privat fährt) müssen minimale Abstriche in Sachen Wendigkeit in Kauf genommen werden. Aber wer braucht schon zackigstes Fahrverhalten, wenn im Gegenzug Komfort ohne Ende zu haben ist?
Denn das Nonplusultra des Silque sind, wie auch beim Herren-Pendant Domane, natürlich die Komfort-Features, angeführt vom IsoSpeed-Gelenk. Als ideales Terrain, um dessen Benefits hautnah spüren zu können, fand sich im Testgebiet ein „Pavé für Arme“: eine gut zwei Kilometer lange, grob gepflasterte Fahrbahnbegrenzung mit Kurven, Ecken und Kanten.
Über diesen holprigen, nach innen gekrümmten Streifen flog Treks Neuentwicklung förmlich hinweg. Kein Hineinplumpsen in die Zwischenräume, kein Anfahren an den Kanten. Über ruppigen Boden zu fahren, fühlt sich auf dem Silque tatsächlich wie mit einem (sehr) straff gefederten Bike an – nur, dass gefühlsmäßig kein Quäntchen Energie in eine Federung verloren geht.

Fazit

Was Trek beim Domane geschafft hat, ist auch beim Silque gelungen: Unebenheiten werden niedergebügelt, die Spur zu halten, wird vereinfacht, und gemütlich obwohl voll Race-tauglich ist das Endurance-Bike außerdem.
Dass es darüber hinaus kompromisslos auf weibliche Bedürfnisse abgestimmt ist und einfach toll aussieht, macht es für Frauen umso interessanter …