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Garmin Edge 130 Plus im Test

Garmin Edge 130 Plus im Test

15.02.21 06:20 18.559Text: Erwin Haiden
Erwin Haiden

Größe: 180 cm
Schrittlänge: 85 cm
Gewicht: 73 kg
Fahrstil/-können: Gemütlicher Allround-Mountainbiker, gerne auch knackig bergab

Rennrad & Gravel: Das Abenteuer steht im Vordergrund

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Fotos: Erwin Haiden
Der kleine und minimalistische GPS-Computer ist vollgepackt mit Technik und bietet damit ein große Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten.15.02.21 06:20 18.833

Garmin Edge 130 Plus im Test

15.02.21 06:20 18.83319 Kommentare Erwin Haiden
Erwin Haiden

Größe: 180 cm
Schrittlänge: 85 cm
Gewicht: 73 kg
Fahrstil/-können: Gemütlicher Allround-Mountainbiker, gerne auch knackig bergab

Rennrad & Gravel: Das Abenteuer steht im Vordergrund

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Erwin Haiden
Der kleine und minimalistische GPS-Computer ist vollgepackt mit Technik und bietet damit ein große Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten.15.02.21 06:20 18.833

GPS-Geräte gehören am Bike für mich mittlerweile zur Standard-Ausrüstung. Mit preiswerten Geräten wie dem Garmin Edge 130 Plus werden einfache Fahrradcomputer, die bis auf Geschwindigkeit, Uhrzeit und Kilometerzähler kaum Mehrwert bieten, zusehends obsolet. Auch lässt sich der Edge ohne jegliche Vorkenntnisse spielend leicht in Betrieb nehmen: Halterung montieren, Gerät drauf, einschalten und schon hat man die wichtigsten Daten im Blick, ganz ohne lästige Montage eines Sensors oder das Einstellen des Radumfangs. Neben der hohen Portabilität und schnellen Einsatzbereitschaft bietet das kompakte Gerät für Einsteiger aber auch für Enthusiasten einige Vorteile. Aber alles der Reihe nach...

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Installation

Mittlerweile hat sich auch bei Garmin einiges getan, was das Setup angeht. So werden Einstellungen zu verbundenen Geräten wie Pulsgurt oder Leistungsmesser auf Wunsch via Garmin Connect von anderen Garmin-Geräten übernommen. Für Einsteiger ist der Edge 130+ ohne weiteres Zutun und ohne Verbindung zum Handy einsatzbereit. Sobald man den Edge via Bluetooth mit dem Handy und Garmin Connect verbunden hat, eröffnet sich ein breites Spektrum weiterer Funktionen. Für mich war es z.B. eben erfreulich, dass sich so Sensoren (Puls, Leistung, etc.) von einem Gerät aufs andere kopieren lassen.

  • Erst SchritteErst Schritte
    Erst Schritte
    Erst Schritte
  • Übertragen der SensorenÜbertragen der Sensoren
    Übertragen der Sensoren
    Übertragen der Sensoren
  • Synchronisieren und Updates installierenSynchronisieren und Updates installieren
    Synchronisieren und Updates installieren
    Synchronisieren und Updates installieren
  • fertigfertig
    fertig
    fertig

Leider lassen sich Datenfelder und Aktivitäten-Screens nach wie vor nicht übers Handy einrichten. Die Einrichtung am Gerät benötigt etwas Zeit und Geduld, ist aber größtenteils selbsterklärend. Durch das im Vergleich zu Edge 1030 oder Edge 530 geänderte Tastenlayout, muss man bei der Bedienung immer was umdenken. Die Start-Stopp-Taste dient gleichzeitig als Bestätigung, die Rundentaste agiert in ihrer Doppelfunktion auch als Zurück-Taste.

  • Garmin Edge 130 Plus im Test
  • Der Edge 130 ist extrem kompakt Der Edge 130 ist extrem kompakt
    Der Edge 130 ist extrem kompakt
    Der Edge 130 ist extrem kompakt
  • hier im Vergleich zum Edge 530hier im Vergleich zum Edge 530
    hier im Vergleich zum Edge 530
    hier im Vergleich zum Edge 530
  • das Tastenlayout unterscheidetdas Tastenlayout unterscheidet
    das Tastenlayout unterscheidet
    das Tastenlayout unterscheidet
  • sich deutlich von dem des Edge 530sich deutlich von dem des Edge 530
    sich deutlich von dem des Edge 530
    sich deutlich von dem des Edge 530
  • was ein bisschen Eingewöhnung erfordertwas ein bisschen Eingewöhnung erfordert
    was ein bisschen Eingewöhnung erfordert
    was ein bisschen Eingewöhnung erfordert

Technisches

Der Edge 130 Plus bietet in seinem kompakten Gehäuse jede Menge Technik. Wer sich an die Zeiten des guten alten Edge 500 zurückerinnert, darf sich vom Schwarz-Weiss-Display nicht täuschen lassen. Einzig der ausgezeichnete Display-Kontrast und das Navigationsprinzip ähneln noch dem Garmin-Pionier, das Display vom Edge 130 Plus bietet im Vergleich zum 500er mit 303x230px beinahe doppelte Auflösung bei deutlich geringeren Gehäuse-Abmessungen. Auch der Rest ist State of the Art, von der CPU bis zur Menüführung.

  • hoher Display-Kontrast,  minimalistische Navigationhoher Display-Kontrast,  minimalistische Navigation
    hoher Display-Kontrast, minimalistische Navigation
    hoher Display-Kontrast, minimalistische Navigation
  • und die extrem nützliche Climb-Pro Funktionund die extrem nützliche Climb-Pro Funktion
    und die extrem nützliche Climb-Pro Funktion
    und die extrem nützliche Climb-Pro Funktion
  • Garmin Edge 130 Plus im Test
  • outside undoutside und
    outside und
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  • inside the boxinside the box
    inside the box
    inside the box
  • 33g hat das Gerät selbst33g hat das Gerät selbst
    33g hat das Gerät selbst
    33g hat das Gerät selbst

Den Edge 130 Plus gibt es in drei Paketen: einmal nur den Computer mit Halterung, einmal im HRM Bundle mit Pulsgurt oder, wie in unserem Paket, als MTB-Bundle mit Mountainbike-Halterung, Edge-Fernbedienung, Silikonhülle und Lenkerhalterung.
Das Gerät selbst ist mit Bluetooth, ANT+, GPS, Glonass und Galileo kompatibel, bietet zusätzlich einen barometrischen Höhenmesser und somit alles, was eine professionelle Datenaufzeichnung benötigt.

Tech Specs

Abmessungen 4,1 x 6,3 x 1,6 cm
Anzeigegröße, B x H 45 mm (1,8 Zoll) Diagonale
Anzeigeauflösung, B x H 303 x 230 Pixel
Gewicht 33 g
Batterie Lithium-Ionen-Akku
Batterielaufzeit Bis zu 12 Stunden
Wasserdichtigkeit IPX7
Speicher- und Leistungskapazität Nur interner Speicher
Wegpunkte 100 Positionen
Routen 15 Strecken
Rundenverlauf 100 Stunden
Sensoren GPS
Glonass
Galileo
Barometrischer Höhenmesser
Beschleunigunssensor
Sicherheit und Tracking Livetrack
Notfallhilfe
Wetterwarnungen
Outdoor-Features Climb Pro
Trainingsplanung und Analyse Anpassbare Datenseiten
Erweiterte Trainings
Herunterladbare Trainingspläne
Auto Pause®
Auto Lap®
VO2max
Erholungsratgeber
Virtual Partner
Virtual Racer
Segmente
Auto-Seitenwechsel
Physio Trueup
Preis € 199,99 (nur Gerät)
€ 249,99 (HRM-Bundle mit Pulsgurt)
€ 269,99 (MTB-Bundle)
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Weitere Features

Konnektivität Bluetooth®, ANT+®
Connect IQ™ (herunterladbare Displaydesigns, Datenfelder, Widgets und Apps) Ja (nur Datenfelder)
Smart Notifications JA
Wetter JA
Smartphone-Kompatibilität iPhone®, Android™
kompatibel mit Edge®-Fernbedienung JA
Kalorienverbrauch JA
Zeit- oder Distanz-Alarm (Wenn du einen voreingestellten Wert erreichst, ertönt ein Alarm) JA
Strecken (zum Antreten gegen vorherige Aktivitäten) JA
Mit Leistungsmessgeräten kompatibel (Anzeige von Leistungsdaten von kompatiblen ANT™ + -Leistungsmessern dritter Anbieter) JA
Kompatibel mit Varia™-Radar (rückwärtiges Radar) JA
Kompatibel mit Varia™-Fahrradlichtern JA
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  • im Menü Höhenmesserim Menü Höhenmesser
    im Menü Höhenmesser
    im Menü Höhenmesser
  • lässt sich die aktuelle Höhe festlegen und korrigierenlässt sich die aktuelle Höhe festlegen und korrigieren
    lässt sich die aktuelle Höhe festlegen und korrigieren
    lässt sich die aktuelle Höhe festlegen und korrigieren
  • Benutzerpositionen in der Karte speichernBenutzerpositionen in der Karte speichern
    Benutzerpositionen in der Karte speichern
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  • Sensoren hinzufügenSensoren hinzufügen
    Sensoren hinzufügen
    Sensoren hinzufügen
  • und Telefon koppeln ist selbsterklärendund Telefon koppeln ist selbsterklärend
    und Telefon koppeln ist selbsterklärend
    und Telefon koppeln ist selbsterklärend

Vorteile

Durch die Kombination von minimalistischem Auftreten einerseits und jeder Menge Technik andererseits bietet der Edge 130+ ein sehr breites Anwendungsspektrum. Alles was man benötigt, um einsatzbereit zu sein, ist eine Garmin-Halterung am Rad. Das ist der größte Vorteil im Vergleich zu allen günstigen Nicht-GPS-Lösungen. Ein Wechsel von Rad zu Rad ist eine Sache von Sekunden. Gleichzeitig hat man den Benefit eines Trainings- oder Ausfahrt-Tagebuchs, wenn man die Touren konsequent aufzeichnet.

So können Einsteiger und Gelegenheitsnutzer in ihren Touren-Aufzeichnungen stöbern, recherchieren wann sie wo gefahren sind, wie hoch welcher Berg, Hügel, oder auch die Temperatur zu einem bestimmten Zeitpunkt war, ob es bei diversen Wegen vielleicht bessere Alternativen gegeben hätte und vieles vieles mehr. Solch ein Tourentagebuch bietet viele Vorteile, die man im ersten Moment vielleicht gar nicht bedenkt. Dazu kommen nützliche Sicherheitfunktionen wie das Live-Tracking oder die Notfallhilfe.

Für Poweruser wiederum bietet der Edge 130+ neben seinem schlanken Auftreten jede Menge Funktionen und Schnittstellen. Das fängt bei der Einbindung der Sensoren an und reicht bis zu Spezial-Widgets und Datenfeldern wie den Strava Segmenten oder Grit- und Flow-Werten, die dank Beschleunigungssensoren angeben, wie “flowig” man am MTB unterweg ist. Wer was braucht, ist dabei sehr individuell.
Klar ist auch, dass die größeren Garmin Geräte neben dem Farbdisplay und der Kartendarstellung einige Möglichkeiten mehr bieten. Trotzdem war ich überrascht, dass sich z.B. das neue Climb-Pro auch am kleinsten der Garmin Edges wieder findet. Auf Tour war dies im letzten Jahr für mich einer der nützlichsten Mehrwerte, die so ein Garmin am Lenker zu bieten hat.

  • Eine Garmin-Uhr könnte man als Anzeige nutzenEine Garmin-Uhr könnte man als Anzeige nutzen
    Eine Garmin-Uhr könnte man als Anzeige nutzen
    Eine Garmin-Uhr könnte man als Anzeige nutzen
  • Display-Beleuchtung an für NightridesDisplay-Beleuchtung an für Nightrides
    Display-Beleuchtung an für Nightrides
    Display-Beleuchtung an für Nightrides
  • das Display ist top lesbardas Display ist top lesbar
    das Display ist top lesbar
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Die Crux mit den Höhenmetern

Jede und jeder, die oder der einmal Rennen gefahren sind, wissen, dass die vom Veranstalter angegebenen Höhenmeter nur allzu gerne von den gemessenen am Gerät abweichen. Das hat einerseits mit dem Messgerät selbst zu tun, liegt aber andererseits an einer zugrundeliegenden mathematischen Problematik, durch die Höhenmeter aus einem Höhendiagramm immer nur eine Annäherung an die Realität sein können:
Mehr dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCstenl%C3%A4nge

Kurz gesagt, kann man sich auf diese Werte nicht 100%ig verlassen, denn während Anweder A 2700 Hm am Tacho stehen hat, ist Anwender B bereits bei 3200.

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Climb Pro

Abhilfe dafür hat Garmin mit Climb Pro geschaffen, das die Herangehensweise ans Thema Anstieg ändert. So sind nicht die gemessenen Höhenmeter als Anhaltspunkt entscheidend, sondern Garmin berechnet die Differenz zwischen aktueller Position und Ende des Anstiegs. Dabei erkennt die Software aus der GPX-Datei (der Tour) Anstiege und stellt am Display das Höhendiagramm des Anstiegs und die restliche Distanz samt der restlichen Höhenmeter dar. So erhält man, unabhängig von GPS-Abweichungen und diversen Mess- und Berechnungs-Toleranzen, einen punktgenauen Wert, mit dem sich Anstiege und restliche Tour perfekt einteilen lassen. Dass dieses Feature auch am Edge 130 Plus Einzug gehalten hat, ist ein großer Vorteil.

  • Die Streckendarstellung ist auf das Wesentlichste beschränktDie Streckendarstellung ist auf das Wesentlichste beschränktDie Streckendarstellung ist auf das Wesentlichste beschränkt
    Die Streckendarstellung ist auf das Wesentlichste beschränkt
    Die Streckendarstellung ist auf das Wesentlichste beschränkt
  • Climb-Pro ist ist dennoch eine der nützlichsten Funktionen auf TourClimb-Pro ist ist dennoch eine der nützlichsten Funktionen auf TourClimb-Pro ist ist dennoch eine der nützlichsten Funktionen auf Tour
    Climb-Pro ist ist dennoch eine der nützlichsten Funktionen auf Tour
    Climb-Pro ist ist dennoch eine der nützlichsten Funktionen auf Tour
  • Garmin Edge 130 Plus im Test
  • Die Tour lässt sich via Handy und Garmin-ConnectDie Tour lässt sich via Handy und Garmin-Connect
    Die Tour lässt sich via Handy und Garmin-Connect
    Die Tour lässt sich via Handy und Garmin-Connect
  • auf das Gerät übertragenauf das Gerät übertragen
    auf das Gerät übertragen
    auf das Gerät übertragen
  • Touren-Vorschau Touren-Vorschau
    Touren-Vorschau
    Touren-Vorschau
  • GPS-Genauigkeit passt sowohl im FreigeländeGPS-Genauigkeit passt sowohl im Freigelände
    GPS-Genauigkeit passt sowohl im Freigelände
    GPS-Genauigkeit passt sowohl im Freigelände
  • als auch ich dichten Waldals auch ich dichten Wald
    als auch ich dichten Wald
    als auch ich dichten Wald

Navigation

So ist das Killerfeature der Navigation für mich eher Climb-Pro mit den sehr hilfreichen Tourdaten und der Darstellung der kommenden Anstiege. Die Karte selbst ist dabei recht rudimentär und reicht zwar prinzipiell, um nicht von der Richtung (Pfeil) und vom Weg (der Linie) abzukommen, bietet darüber hinaus aber wenig Anhaltspunkte, was die aktuelle Position angeht. Hier werden Erinnerungen an den Edge 500 wach, der immerhin ein Meilenstein war im Vergleich zur Orientierung mit gedruckten Karten.

Streckendaten lassen sich wie gewohnt über Garmin-Connect direkt vom Handy auf den Garmin kopieren. Dazu ist kein Computer nötig. Allerdings gibt es, anders als z.B. beim Edge 530, nicht die Möglichkeit, direkt via Connect IQ Touren aus Strava oder Komoot zu laden.

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Nachteile

Grundsätzlich ist zu sagen, dass der Edge 130 Plus vieles kann, was auch die größeren Geräte anbieten, hie und da aber Abstriche zu machen sind. So sollte man sich vor dem Kauf genau ansehen, ob man das eine oder andere Feature, das man unbedingt benötigt, auch tatsächlich am Edge 130 Plus findet. Beispielsweise bietet der Edge 130 Plus keinen Umgebungslichtsensor, den ich am Edge 530 als eine äußerst nützliche Funktionen zu schätzen gelernt habe. Die Beleuchtung geht an und nach einer voreingestellten Zeit wieder aus. Für Nightrides lautet mein Tipp, die Helligkeit zu dimmen und das Licht auf “immer an” zu stellen. So lässt sich mit der Powertaste das Licht ein- und ausschalten.

Eine weitere Funktion, die ich am Edge 130 Plus vermisst habe, ist die Verbindung zu Shimanos Di2. Hat man sich dank der größeren Garmin-Geräte erstmal daran gewöhnt, die Garmin-Screens mit den Di2-Tasten am Schalthebel zu blättern, ist es schon ein deutlicher Rückschritt, dafür wieder die Hand vom Lenker nehmen zu müssen.
Generell ist bei der Verwendung mehrerer Garmin-Geräte zu beachten, dass der Edge 130 Plus durch sein geändertes Tastenlayout anders zu bedienen ist als z.B. ein Edge 1030 oder 530. Eine Umstellung von einem aufs andere Gerät ist dadurch nicht intuitiv.

Größter Nachteil für beide Anwendergruppen ist meiner Meinung nach die Akkulaufzeit. Engagierte Anwender mit verbundenem Telefon und Sensoren werden nicht auf die angegebenen 15 Stunden Laufzeit kommen und so auf längeren Touren unter Umständen in Energie-Not geraten. Gelegenheits-User wiederum müssen sich daran gewöhnen, das Gerät regelmäßig zu laden um es einsatzbereit zu halten.

Einsatzbereich

Eignung Eigenschaften
Datensammler Egal ob Einsteiger oder Profi, der Edge 130+ zeigt die wichtigsten Daten an und zeichnet sie auf
Minimalisten Minimalisten haben vermutlich gar kein Gerät am Lenker, die Zwischenstufe des Old-School-Radcomputers kann man aber bis zum Edge 130+ getrost auslassen
Bikesammler Wer oft und regelmäßig Räder wechselt, nimmt den Garmin einfach mit und hat so auf jedem Bike und jeder Tour einen kompakten Begleiter, der die Ausfahrt fürs Tagebuch aufzeichnet
Trainingsweltmeister Für die Aufzeichnung von Daten perfekt, auch zum Abfahren von Strava-Segmenten und zum Abarbeiten diverser Trainingspläne
Tourenfahrer Einerseits ist Climb-Pro eines der nützlichsten Features auf unbekannten Touren, andererseits ist das Fehlen einer Kartendarstellung ein gewisser Kompromiss
Abenteurer Für manche Abenteurer wäre eine Karte kein Nachteil, wobei das Nachfahren eines Strichs ohne weitere Hilfen auch ein gewisses Abenteuer ist
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Fazit

Garmin Edge 130 Plus
Modelljahr: 2021
Testdauer: 4 Monate / 900 km
Preis: € 199,99 UVP (Edge only)
+ Kompakt und robust
+ Funktionsvielfalt
+ Einfaches Setup
+ Climb Pro
+ Display-Lesbarkeit
o Manch nützliches Feature fehlt
- Akkulaufzeit
BB-Urteil: Der aktuell beste ultra-kompakte GPS-Radcomputer

Als langjähriger Garmin-Nutzer erscheint mir der Edge 130 Plus wie eine moderne Reinkarnation des Edge 500 mit knackig scharfem Display, schneller CPU und einer Fülle an Funktionen, von denen wir damals nicht mal zu träumen gewagt hätten.

Was als erstes ins Auge sticht, ist die sehr kompakte Bauweise, die selbst auf den Fotos schwer rüber zu bringen ist. Weitere Vorteile sind die schnelle, einfache Installation (Gerät auf den Lenker und fertig) und die trotz aller Möglichkeiten noch recht übersichtlichen Menüs. Hie und da könnte die Usability ein wenig besser sein und die Konfigurierbarkeit mittels Handy noch eine Spur einfacher, aber generell ist der Edge 130 Plus einfach zu bedienen und größtenteils selbsterklärend.

Einige Abstriche gegenüber den größeren Garmin-Modellen gibt’s neben dem Farbdisplay in der Funktionsvielfalt und leider auch der Akkulaufzeit. Wer mit den speziellen Einschränkungen leben kann, erhält mit dem Edge 130 Plus einen preiswerten und kompetenten Begleiter für Touren und Trainings, der mit seiner extrem kompakten Bauweise einen super Kompromiss aus Minimalismus und Möglichkeiten bieten.

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Kurze Anmerkung: Besprochen wurde der Edge 130 Plus (Nachfolgemodell mit u.a. Climb-Pro), nicht der originale Edge 130 (der sich sonst aber sogut wie nicht unterscheidet).

 

Sonst: super kleines Gerät, wenn ich auf bekannten Strecken unterwegs bin nehme ich fast nur noch den her. Schön klein und voll ausreichend. Navigation verwende ich nur selten (z.B. bei Gruppenausfahrten um im Fall des Falles wieder den Weg zu finden).

 

Mich nerven Kleinigkeiten, die teilweise auch künstliche Beschneidungen darstellen, damit das Gerät nicht zu nahe an höherpreisige Geräte kommt. Z.B.:

- das Gerät zeichnet zwar Temperatur auf, es gibt jedoch kein Datenfeld dafür (es gibt aber ein 3rd Party IQ Datenfeld dazu).

- Akkuanzeige nur als Symbol mit Balken anstatt Prozentangabe

- nur 8-stellige Dateinamen, wodurch die .fit Dateien nicht wie bei den größeren Geräten mit dem Datum abgespeichert werden sondern mit einer kryptischen Zeichenfolge. Dadurch muss ich sie dann noch manuell nachbenennen muss nach dem rüberkopieren (ja: ich speichere noch selbst). Ist aber anscheinend eine hardwarebedingte Einschränkung.

 

Akkulaufzeit empfinde ich als ausreichend. Für Langstrecken ist das Teil auch nicht gedacht.

 

Wer auf Climb-Pro verzichten kann sollte schaun ob er den Edge 130 noch wo im Abverkauf findet. Akkulaufzeit ist angeblich auch etwas besser ohne Plus

Bearbeitet von thingamagoop
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Danke, ach ja der Fehlerteufel :) ...

 

Das mit den Beschneidungen seh ich wie du, vor allem weil die Unterschiede zu den größeren Geräten auch so recht deutlich sind, nicht zuletzt aufgrund des Displays. Ich glaub nicht, dass ich die Interessenten-Gruppen so sehr überschneiden. Für mich ist am MTB die fehlende Karte ein Problem, das sieht am Edge 530 mittlerweile schon top aus. Am Rennrad, im Idealfall noch mit Di2 Unterstützung wäre der 130er schon ein heißer Kandidat.

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Da hast du recht. Die Beschneidungen wären nicht notwendig. Sind ja auch eher nur Kleinigkeiten wie geschrieben, die einen halt immer ein wenig Nerven, aber keinen wirklichen Grund darstellen auf was anderes zu wechseln.

 

Ich hab das Teil ja immer nur auf der Straße in Verwendung, da ist die Navigation sicher noch eher brauchbar als auf Trails. Aber wer ein Gerät zum Navigieren sucht ist sowieso mit einem anderen Garmin besser bedient. Werde das Teil aber auch als Ersatzgerät auf die heurige Langstreckentour mitnehmen, falls der 830er mal aus irgendeinem Grund ausfallen sollte.

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Strava, Komoot, Bergfex etc. geht alles. Am Edge 530 gibt's z.B für Strava+Komoot Apps, wo man die Strecken (Tracks) direkt am Gerät laden kann (Telefonverbindung m. Internet vorausgesetzt). Am Edge 130 muss man die Strecke als gpx runterladen, dann in Garmin Connect importieren und kann sie dann aufs Gerät spielen... geht aber auch relativ einfach.

 

Die Fernbedienung kann man zum Blättern der Seiten benutzen, zum Starten und Stoppen und ich glaub auch als Fernbedienung fürs Licht. Mir persönlich war diese aber immer zu klobig. Der Gold-Standard ist die Verbindung mit den DI2-Triggern am Rennrad, wo die Di2-Zusatztasten am Schalthebel als Fernbedienung genutzt werden können. Auf Tour gibt's nix bessern. Von Wr. Neustadt nach Triest hab ich nur so navigiert, da muss man kein einziges Mal die Hand vom Lenker nehmen.

 

Am MTB gibt's die Fernbedienung von Garmin, die nicht schlecht funktioniert, aber aus optischen Gründen nicht auf meinen Lenker darf :D

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