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Garmin Edge 840 im Langzeittest

Garmin Edge 840 im Langzeittest

09.11.23 09:02 16.234Text: Erwin Haiden
Erwin Haiden

Größe: 180 cm
Schrittlänge: 85 cm
Gewicht: 73 kg
Fahrstil/-können: Gemütlicher Allround-Mountainbiker, gerne auch knackig bergab

Rennrad & Gravel: Das Abenteuer steht im Vordergrund

Klicke für alle Berichte von Erwin Haiden
Fotos: Erwin Haiden
Enorm hilfreich und universell, überzeugt der Garmin Edge 840 nicht nur beim ersten Setup, sondern überrascht auch im Langzeittest mit vielen neuen und nützlichen Funktionen.09.11.23 09:02 25.060

Garmin Edge 840 im Langzeittest

09.11.23 09:02 25.06043 Kommentare Erwin Haiden
Erwin Haiden

Größe: 180 cm
Schrittlänge: 85 cm
Gewicht: 73 kg
Fahrstil/-können: Gemütlicher Allround-Mountainbiker, gerne auch knackig bergab

Rennrad & Gravel: Das Abenteuer steht im Vordergrund

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Erwin Haiden
Enorm hilfreich und universell, überzeugt der Garmin Edge 840 nicht nur beim ersten Setup, sondern überrascht auch im Langzeittest mit vielen neuen und nützlichen Funktionen.09.11.23 09:02 25.060

Wenn ich bei meinen Touren und Foto-Einsätzen auf etwas nicht mehr verzichten will, ist das mein Garmin Edge. Denn von allen nützlichen Werkzeugen in meiner Fahrrad-Schublade ist der Garmin Edge 840 nicht nur das vielseitigste, sondern im Fall der Fälle auch eines der hilfreichsten.
Das liegt zum einen an der unpackbaren Funktionsvielfalt und zum anderen am mittlerweile hervorragenden Kartenmaterial, das ab Werk und ohne Umwege jederzeit abrufbar ist - Höhendaten, Bergwertungen und Routenplanung inklusive.

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 Nach einer langen Saison im Einsatz ist es Zeit für ein erstes Fazit 

NoSanes Zwischenbilanz

Als Garmin-User der ersten Stunde (Edge 500 schau owa) und regelmäßiger Nutzer der Epix und Instinct-Uhren dachte ich ja, dass mich so schnell nichts mehr aus dem Garmin-GPS-Universum überraschen kann. Doch mit dem Edge 840 ist Garmin genau das gelungen - mit einer Mischung aus hoch spezialisierten Funktionen für Biker auf der einen Seite, und der erfrischend modernen und vereinfachten Benutzeroberfläche auf der anderen Seite.
Ein paar meiner Highlights samt den Erfahrungen der letzten Monate möchte ich euch in meinem Bericht näher bringen.

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Überraschend einfaches Setup

Die erste positive Überraschung betrifft einen seit Jahren kritisierten Punkt. Noch nie war es so einfach, ein neues Garmin-Gerät aufzusetzen. Mittels QR-Code lässt sich der Edge mit Garmin Connect am Handy koppeln. Danach wird man sofort gefragt, ob man die Aktivitätsprofile und Sensoren von einem anderen Gerät (z.B. dem Vorgängermodell) übernehmen möchte.
Ich mache beides, und nur wenige Sekunden später entspricht der neue 840 im Wesentlichen meinem alten 530er. Sollte man das eine oder andere Datenfeld, Aktivitätsprofil, oder bestimmte Seiten ändern wollen, geht das ganz einfach über den Touchscreen - oder auch remote über Garmin Connect am Mobiltelefon.

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Das ist insofern wichtig, weil die Konfigurierbarkeit der Garmin-Geräte seit jeher sehr hoch ist und der Edge 840 diese Tradition fortführt. Alleine die verschiedenen Kartenansichten, von Schattierungen, Detailgrad, klassisch, MTB oder hoher Kontrast ... dazu die Karten-Anzeige von Segmenten und Höhenprofilen - da kann einem direkt schwindelig werden.
Die zusätzliche und recht übersichtliche Konfiguration via Garmin Connect erleichtert die Sache etwas.

  • Profile übertragen: Profile übertragen: 
    Profile übertragen: 
    Profile übertragen: 
  • Sensoren übertragen:  Sensoren übertragen:  
    Sensoren übertragen:  
    Sensoren übertragen:  
  • 3D-Schattierung der Karte3D-Schattierung der Karte3D-Schattierung der Karte
    3D-Schattierung der Karte
    3D-Schattierung der Karte
  • viele Detailsviele Detailsviele Details
    viele Details
    viele Details
  • einfaches Setzen von Punkteneinfaches Setzen von Punkteneinfaches Setzen von Punkten
    einfaches Setzen von Punkten
    einfaches Setzen von Punkten
  • Anpassen der Datenfelder am HandyAnpassen der Datenfelder am HandyAnpassen der Datenfelder am Handy
    Anpassen der Datenfelder am Handy
    Anpassen der Datenfelder am Handy
  • auch die Verbindung mit und Integration von Komoot ist ...auch die Verbindung mit und Integration von Komoot ist ...
    auch die Verbindung mit und Integration von Komoot ist ...
    auch die Verbindung mit und Integration von Komoot ist ...
  • hervorragend gelöst. So lassen sich geplante Touren schnell und einfach übernehmen.hervorragend gelöst. So lassen sich geplante Touren schnell und einfach übernehmen.
    hervorragend gelöst. So lassen sich geplante Touren schnell und einfach übernehmen.
    hervorragend gelöst. So lassen sich geplante Touren schnell und einfach übernehmen.

Die erste und für mich wichtigste App am Garmin ist Komoot. Schließlich plane ich die meisten meiner Touren und Abenteuer über diese Plattform.
Auch hier klappt die Kopplung mit einem simplen Code, ganz ohne Eingabe von E-mail Adressen oder komplexen Passwörtern. Genauso muss das funktionieren, und am Ende dauert die gesamte Initialisierung und Einrichtung des Edge 840 nur wenige nervenschonende Minuten. Kein Vergleich zu vorangegangenen Installationen!

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  • schlankes Profilschlankes Profil
    schlankes Profil
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  • Bedienung funktioniert auch mit Handschuhen Bedienung funktioniert auch mit Handschuhen
    Bedienung funktioniert auch mit Handschuhen
    Bedienung funktioniert auch mit Handschuhen
  • Display ist dank Auto-Helligkeit immer gut lesbarDisplay ist dank Auto-Helligkeit immer gut lesbar
    Display ist dank Auto-Helligkeit immer gut lesbar
    Display ist dank Auto-Helligkeit immer gut lesbar

Der Edge 840 (ohne Solar) ist das beste aller Edge-Geräte

Vor dem Kauf stand ich, wie vermutlich die meisten, vor der Entscheidung: Edge 540 oder 840, mit oder ohne Solar? Nach einiger Recherche fiel meine Wahl relativ eindeutig auf den 840er ohne Solar und zwar aus folgenden Gründen:
Für mich ist die Bedienung über Knöpfe wichtig, aber anders als beim Vorgänger, wo man sich zwischen Touchscreen oder Knöpfen entscheiden muss, bietet der 840er das Beste aus beiden Welten. Bei der Entwicklung der Menüs und der Bedienbarkeit hatte vermutlich die Touchbedienung Priorität, doch funktioniert wirklich alles auf beiden Wegen entweder direkt über das Display oder über die Bedienknöpfe. Da gibt’s bis auf den Preis und das marginal hellere Display eigentlich keinen Grund mehr, der für den 540er sprechen würde.

Beim Thema Solar decken sich die Erfahrungen diverser Kollegen auch mit meiner Einschätzung. Nachdem ich ja schon die eine oder andere Solar-Uhr von Garmin am Handgelenk hatte, weiß ich: Bei einfachen, relativ stromsparenden Uhren wie der Garmin Instinct Crossover kann die Sonneneinstrahlung im Energiesparmodus ausreichen, um die Uhr quasi unendlich lange zu betreiben; jedenfalls verlängert sie die Laufzeit signifikant. Beim Edge 840 allerdings ist die benötigte Energie so hoch, dass die Solarversion bei voller Sonneneinstrahlung über Stunden die Gesamtlaufzeit um ein paar wenige Prozentpunkte verlängert. Deshalb ist für mich persönlich der 840er ohne Solar die beste Wahl.

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Technische Spezifikationen und Highlights

Eine Tabelle sagt mehr als tausend Worte - zumindest, wenn sie länger als tausend Worte ist. Aber seht selbst. Der Funktionsumfang der Garmin Edge Geräte ist mittlerweile so groß, dass eine detaillierte Vorstellung aller Möglichkeiten schlicht den Rahmen sprengen würde. Deshalb werde ich mich auf ein paar Neuigkeiten und Highlights stürzen, die ich euch näher erläutern möchte.

Tech Specs Allgemein

Abmessungen 57.8 x 85.1 x 19.6 mm
Gewicht 85 g (BB-Waage)
Wasserdichtheit IPX7
Touchscreen
Armbandmaterial Silikon
Anzeigengröße 66 mm (2.6-Zoll) Diagonale
Auflösung 246 x 322 Pixel
Batterielaufzeit Bis zu 26 Stunden
Sensoren Gps    
Glonass    
Galileo    
Barometrischer Höhenmesser    
Gyroskop    
Beschleunigungsmesser    
Sensor für das Umgebungslicht    
Multiband-gnss    
Magnetometer
Konnektivität Bluetooth, ANT+, WLAN
Smart-Funktionen Connect IQ (herunterladbare Displaydesigns, Datenfelder, Widgets und Apps)    
Connect IQ-Shop auf dem Gerät    
Erhalte Smart Notifications    
Wetter    
Einstellungssynchronisierung in Echtzeit mit Garmin Connect Mobile    
Musikfunktionen    
Virb-Fernbedienung    
Smart-Trainer-Bedienung
Sicherheit- und Trackingfunktionen Notfallhilfe    
Livetrack    
Group Track    
Group Ride (Cycling)    
Mitteilungen von Fahrer zu Fahrer    
Ereigniserkennung (einschließlich Offroad)
Edge suchen    
Fahrradalarm    
Wetterwarnungen    
Inreach kompatibel
Trainings-, Planungs- und Analysefunktionen Anpassbare Datenseiten    
Herunterladbare Trainingspläne    
Tägliche Trainingsvorschläge
Primäre und sekundäre Trainingsziele    
Auto Pause
Intervalltraining    
Erweiterte Trainings    
Auto Lap    
Vo2 max
Training Status    
Training Load    
Training Load Focus    
Real-Time Stamina
Radfahrvermögenanalyse    
Streckenanforderungsanalyse    
Training effect    
Erholungsratgeber    
Virtual Partner    
Virtual Racer™    
Segmente    
Auto-Seitenwechsel    
Physio Trueup    
Einheitlicher Trainingszustand
Outdoor-Freizeitfunktionen Climbpro Ascent Planner
Climbpro mit geplanten Strecken    
Climbpro ohne geplante Strecken
Radfahrfunktionen Strecken (zum Antreten gegen vorherige Aktivitäten)    
Zeit- oder Distanz-Alarm (wenn du einen voreingestellten Wert erreichst, ertönt ein Alarm)    
Fahrradkarte (routingfähige Strassenkarten fürs Radfahren)
MTB-Dynamik    
Kompatibel mit Varia-Radar    
Kompatibel mit Varia-Fahrradlichtern    
Mit Leistungsmessgeräten kompatibel (mit ANT+ Leistungsmessern dritter Anbieter)    
Kurserstellung auf dem Gerät    
Positionssuche auf dem Gerät    
Power guide    
Trendline Popularity Routing
Heatmap nach Beliebtheit    
Fahrraddynamik kompatibel    
Integrierte Trailforks-Traildaten    
E-bike Routing
Konnektivität Edge-Fernbedienung    
Varia Fernbedienung    
Elektronische Schaltung ANT+
Integration von Shimano Di2 Synchro Shift    
Externe Anzeige (eine Garmin-Uhr kann Datenseiten mit dem Edge teilen)
Preise € 499,- (UVP Edge 840)

€ 399,- (UVP Edge 540)
€ 499,- (UVP Edge 540 Solar)
€ 599,- (UVP Edge 840 Solar)

Meine persönlichen Favoriten sind zum Beispiel der Umgebungslichtsensor, der stets für die perfekte Display-Beleuchtung und somit Lesbarkeit sorgt, die Integration bzw. Steuerung mit den Di2-Schalthebeln, die neuen Climb-Pro Funktionen, die Schriftart und Darstellung der Karten und Höhenprofile, der virtuelle Partner, die Zurück-zum-Start-Navigation und Connect IQ samt Komoot, Strava und Trailforks.
Aber auch die Akkulaufzeit ist mittlerweile im Vergleich zu den Vorgängern deutlich besser. Die theoretisch bis zu 26 Stunden im GPS-Modus und bis zu 42 Stunden im Energiesparmodus sind meiner Erfahrung nach realistische Werte. Bei meinen längsten Touren, nach 10-14 Stunden am Bike, hatte ich immer noch 40-50% Restkapazität im Akku.

 Stets präsent, ohne Schrei nach Aufmerksamkeit  

Im täglichen Bike-Alltag ist der Edge 840 dank all der Features auffällig unauffällig.
  • 85 Gramm auf der Bikeboard-Waage85 Gramm auf der Bikeboard-Waage
    85 Gramm auf der Bikeboard-Waage
    85 Gramm auf der Bikeboard-Waage
  • die neue Schriftart erhöht die Lesbarkeit deutlichdie neue Schriftart erhöht die Lesbarkeit deutlich
    die neue Schriftart erhöht die Lesbarkeit deutlich
    die neue Schriftart erhöht die Lesbarkeit deutlich
  • die Kartendarstellung lässt kaum Wünsche offendie Kartendarstellung lässt kaum Wünsche offen
    die Kartendarstellung lässt kaum Wünsche offen
    die Kartendarstellung lässt kaum Wünsche offen
  • umfangreiches Zubehör auch in der Standard-Variante
    umfangreiches Zubehör auch in der Standard-Variante
    umfangreiches Zubehör auch in der Standard-Variante

Überraschend groß: Das Garmin Offline und Online-Universum

Das Offline-Program von Garmin als etabliertem und innovativem Hardware-Hersteller umfasst mittlerweile eine breite Palette an Geräten: von Uhren, die mit dem Edge kombiniert werden können, über Leistungsmesser und Indoortrainer bis hin zur jüngsten Generation der Varia-Lichter samt Radar und Kamera oder dem Powermount zur externen Stromversorgung.
Vor allem das Varia-Rücklicht als Sicherheits-Feature ist eine super Sache. Nicht nur, weil man selbst, falls gewünscht, am Edge-Display herannahende Fahrzeuge sehen kann, sondern vor allem, weil das Licht pulsiert und so im Verkehr deutlich heraussticht.
Jedenfalls war solide Hardware immer schon die große Stärke von Garmin.

Was die Software betrifft, sah das lange Zeit etwas anders aus. Immer etwas hinten nach war Garmin im Vergleich zu den modernsten Seiten der Branche und den Bedienoberflächen vieler Mitbewerber. Garmin Connect wurde zu Beginn eher kritisch aufgenommen. Doch das hat sich durch eine deutlich verbesserte Update-Politik und vor allem die massive Einbindung der Community geändert.
Nicht nur, dass Garmin Connect mittlerweile immer mehr Funktionen und Interaktion à la Strava bietet, sorgte meiner Einschätzung nach vor allem die aktive Pflege der Supportforen für eine massive Qualitätsverbesserung. So scheinen die Garmin-Entwickler in ihren hauseigenen Support-Foren sehr offen für die Probleme und Wünsche der Community und Poweruser, und ich habe den Eindruck, dass ganz viel Feedback und gute Ideen von dort aufgesogen und umgesetzt werden.

  • Anzeige der letzten Anstiege in der Dämmerung (Dark-Mode)
    Anzeige der letzten Anstiege in der Dämmerung (Dark-Mode)
    Anzeige der letzten Anstiege in der Dämmerung (Dark-Mode)

Überraschend gut: Installiertes Kartenmaterial wird immer besser

Ein absolutes Highlight sind für mich mittlerweile die vorinstallierten Garmin-Karten. War herausragendes Kartenmaterial früher oft eine Sache, für die man den Umweg über freie Drittanbieter wie openmtbmap oder openfietsmap gehen musste, lassen die aktuell vorinstallierten Garmin-Karten kaum noch Wünsche offen.

Der Edge 840 und seine Kollegen verfügen jetzt über top Kartenmaterial inklusive Höhenschichtlinien samt Höhendaten. Das erlaubt zum einen eine punktgenaue Höhen-Kalibrierung beim Start einer neuen Aktivität, zum anderen auch die Vorschau inklusive Höhenmeter für unbekannte Anstiege in der Umgebung bzw. an jedem Ort der Karte - und das europaweit (routingfähige Fahrradkarte für Europa und Trailforks sind beim Kauf in Europa vorinstalliert).

  • Standard-KartenansichtStandard-Kartenansicht
    Standard-Kartenansicht
    Standard-Kartenansicht
  • hier die Anstiege in der Umgebunghier die Anstiege in der Umgebung
    hier die Anstiege in der Umgebung
    hier die Anstiege in der Umgebung
  • mit Detailsmit Details
    mit Details
    mit Details
  • Anstieg Kategorie 1Anstieg Kategorie 1
    Anstieg Kategorie 1
    Anstieg Kategorie 1
  • lange ersehntes und praktisches Feature: mit dem Button rechts obenlange ersehntes und praktisches Feature: mit dem Button rechts oben
    lange ersehntes und praktisches Feature: mit dem Button rechts oben
    lange ersehntes und praktisches Feature: mit dem Button rechts oben
  • lässt sich die Ansicht vom Höhenprofil ändernlässt sich die Ansicht vom Höhenprofil ändern
    lässt sich die Ansicht vom Höhenprofil ändern
    lässt sich die Ansicht vom Höhenprofil ändern
  • Das Scrollen und Durchsuchen der Karte klappt auch mit Handschuhen sehr gut
    Das Scrollen und Durchsuchen der Karte klappt auch mit Handschuhen sehr gut
    Das Scrollen und Durchsuchen der Karte klappt auch mit Handschuhen sehr gut
  • Garmin Edge 840 im LangzeittestGarmin Edge 840 im Langzeittest
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Die Karte lässt sich mit allerlei Informationen ergänzen. So kann man auf Wunsch zwischen 3 Anzeigemodi wählen (Standard, High-Contrast und MTB), eine 3D-Schattierung überlagern, Anstiege (Kategorie HC und 1-5) einblenden, Straßen und Wege nach Popularität einfärben lassen, verkehrsreiche Straßen (rot strichliert) markieren oder auch Segmente anzeigen.
Neu ist beim Edge 840 die Möglichkeit, bis zu 4 (statt bisher 2) Datenfelder am Karten-Screen anzuzeigen. Dank neu gestalteter Menüs funktioniert der Zugriff auf die meisten Einstellungen jetzt kontextbezogen und größtenteils dort, wo man sie intuitiv erwarten würde; in meinen Augen noch nicht ganz perfekt, aber eine deutliche Verbesserung zu den Vorgängermodellen.

Der wahre Clou jedoch sind die aus den Kartendaten gezogenen Infos, die mittlerweile ein recht solides Routing (von MTB über Gravel bis Rennrad) erlauben und dabei auch noch sehr akkurate Höhenprofile liefern, mit denen man recht gut einschätzen kann, was einen auf der restlichen Strecke erwartet - was uns zum nächsten Punkt bringt.

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 Schnickschnack, oder was? 

mein erster Gedanke bei der Präsentation

Überraschend nützlich: Neue Funktionen wie Climb Pro ohne Route

Ich liebe Climb Pro auf geplanten Strecken, denn anders als beim sturen Summieren und Interpolieren von Höhendaten, die aus dem Barometer kommen, arbeitet Climb Pro mit echten Daten, mit den Weg- und Höhenpunkten eines Tracks. So ergibt sich aus einer zurückgelegten Streckendifferenz zwingend eine entsprechend zurückgelegte Höhendifferenz und damit ein meter-genauer Countdown der Höhenmeter.

Aber wie gut und nützlich kann so ein Feature sein, wenn man ohne Planung einfach ins Blaue hinein fährt? Ich war sehr skeptisch, doch hat sich gerade diese Funktion als extrem praktisch herausgestellt. Hierzu ein kleines Beispiel aus unserem Arbeits- und Bike-Alltag ...

 Δs ⇒ Δh 

Präzision von Climb Pro in a nutshell
  • hier beginnt ein Anstieg der Kategorie 3, die Vorschau im Höhenprofil
    hier beginnt ein Anstieg der Kategorie 3, die Vorschau im Höhenprofil
    hier beginnt ein Anstieg der Kategorie 3, die Vorschau im Höhenprofil
  • Climb-Pro + Karte während des AnstiegesClimb-Pro + Karte während des Anstieges
    Climb-Pro + Karte während des Anstieges
    Climb-Pro + Karte während des Anstieges
  • die beiden Screens (Karte + Profil) kann man der Übersicht halber auch separat anzeigendie beiden Screens (Karte + Profil) kann man der Übersicht halber auch separat anzeigen
    die beiden Screens (Karte + Profil) kann man der Übersicht halber auch separat anzeigen
    die beiden Screens (Karte + Profil) kann man der Übersicht halber auch separat anzeigen

Fahr' ich letzte Woche mit NoPain fotografieren. Eine kleine Nachmittagsrunde, nicht zu weit weg vom Office in der Nähe von Ternitz sollte es werden. Leider finden wir am ursprünglichen Startort keinen passenden Fotospot, was uns direkt zu Plan B bringt. Wir queren also die S6 auf dem Weg Richtung Türkensturz und parken unser Auto in einer Kurve nach Gramatl, gefühlt irgendwo im Nirgendwo.
Räder ausgeladen, bergab drauf los gerollt und ein paar hundert Meter weiter zeigt mir der Edge 840 einen Anstieg Kategorie 2 am Display an. Etwas mehr als 400 Höhenmeter passen genau in unser Foto-Beuteschema.

Was folgt, ist ein herrlicher Anstieg über ein einsames Asphalt-Straßerl. Zuerst im herbstlich bunten Mischwald, dann ein traumhafter Weitblick Richtung Wiener Neustadt, begrenzt von der Burg Seebenstein auf der einen und Anninger, Lindkogel und Hohe Wand auf der anderen Seite.
Am Garmin-Display seh ich neben der aktuellen Position auch die verbleibenden Höhenmeter, sofern wir diesem Anstieg weiter folgen.

Am Ende des Anstiegs beginnt es leicht zu nieseln. Der Tanz der Wolken um uns herum verheißt nichts Gutes. Also beschließen wir, das Shooting zu beenden und auf dem schnellsten Weg wieder zum Auto zurückzukehren. "Zurück zum Start” bedeutet das am Garmin 840, und zwar nicht am "selben Weg", sondern über die kürzeste Strecke.
Wie erwartet, geht's laut Garmin grundsätzlich bergab, und wir folgen - wie so oft - der violetten Linie am Display. Auch die Abfahrt bietet ein paar Ausblicke in die wunderbare Herbstlandschaft als Highlight, einige nette Kurverln, und am Ende noch eine kleine Gravel-Passage, die uns direkt in der Kurve irgendwo im Nirgendwo ausspuckt, in der unser Auto steht. Unsere kleine, feine, perfekte Runde war komplett!

 Irgendwo im Nirgendwo in einer Kurve nach Gramatl 

startet das kleine Garmin-Abenteuer ins Ungewisse
  • Garmin Edge 840 im LangzeittestGarmin Edge 840 im Langzeittest
  • das wir ohne dem neuen Climb-Prodas wir ohne dem neuen Climb-Pro
  • so nicht erlebt hätten, herrliche Ausblickeso nicht erlebt hätten, herrliche Ausblicke
  • eine einfache und spontaneeine einfache und spontane
  • Routenplanung am GerätRoutenplanung am Gerät
  • mit idealer Komplettierung dank "Zurück nach Hause" Funktionmit idealer Komplettierung dank "Zurück nach Hause" Funktion

Die Fotos oben von sind von dem Abenteuer, das wir ohne Climb Pro so nicht erlebt hätten. In short: Herrliche Ausblicke, eine einfache und spontane Routenplanung am Gerät mit idealer Komplettierung dank "Zurück zum Start" Funktion.

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Wünschdirwas und Ausblick

Meine Liste von Wünschen an Garmin wird mit dem 840 tatsächlich wesentlich kürzer, weil dieses Gerät erstmals meine wichtigsten vorangegangenen Kritikpunkte wie Software und Bedienbarkeit verbessert. Auch die Optik der Menüs, der Datenfelder, von Karte und Höhenprofil ist nun wesentlich schöner gestaltet.

Ja, die Abmessungen haben sich ein wenig geändert. Trotzdem empfinde ich die Größe des Edge 840 nach wie vor als so etwas wie den Sweetspot zwischen Lesbarkeit und Style.
Wenn ich mir was wünschen könnte, wäre das ein Display mit höherer Auflösung und kleineren Rändern. Auch hoffe ich, dass Garmin weiterhin so konsequent an Software-Verbesserungen arbeitet, um die Bedienbarkeit trotz stets wachsender Zahl an Funktionen weiter zu vereinfachen - die Richtung stimmt, aber es gibt immer noch ein wenig Luft nach oben.

Was die Produkt- und Preispolitik angeht, wäre mir persönlich ein kosten- und leistungsoptimierter Edge (ohne Solar) lieber als die Wahl zwischen vier verschiedenen Geräten, die zwar mehr oder weniger ähnlich aufgebaut sind, sich aber natürlich gegenseitig Konkurrenz machen, was Stückzahl und damit Produktionskosten angeht.

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Fazit

Garmin Edge 840
Modelljahr: 2023
Testdauer: 8 Monate
Preis: € 499,- UVP
+ Touch und Knopf-Bedienung
+ Usability
+ Kartenmaterial
+ Robustheit
+ Konnektivität
+ Funktionsumfang
+ Climb Pro
BB-Urteil: Das Schweizermesser für den Fahrradlenker

Der Edge 840 ist meiner Meinung nach der mit Abstand beste Bikecomputer am Markt. Kein anderes Gerät ist so vollgepackt mit Funktionen, so individuell konfigurierbar, vielseitig und so kompatibel zu diverser Hardware auch von Drittanbietern.
Dies ging in der Vergangenheit ein wenig auf Kosten der einfachen Bedienbarkeit, doch diese Zeiten sind mit den neuen Interfaces größtenteils vorbei.

So ist es auch ein sehr kluger Schachzug von Garmin, einen Touchscreen mit alternativer Tastenbedienung zu kombinieren, was die Bedienung, vor allem in Anbetracht der schier unendlichen Einsatzmöglichkeiten, massiv erleichtert.
Kleine Details wie der Umgebungslichtsensor (den es auch schon beim Vorgänger gab) oder das neue Climb-Pro wirken im ersten Moment nett, stellen sich dann aber im Alltag als echte Gewinnbringer heraus.

Lang her sind die Zeiten, in denen ein Bikecomputer mit Speichenmagnet die Geschwindigkeit und Distanz gemessen hat - unpackbar, wie weit die Technologie mittlerweile fortgeschritten ist.
Der neue Garmin Edge 840 ist ein echter Allround-Computer im Miniformat. Trainingssteuerung, Tourenplanung, Leistungsmessung, Navigationshilfe, Notfall-Assistent, Messenger, sehr detailreiche Europa Karte mit Höhendaten, dazu ein gut lesbares Farbdisplay mit adaptiver Beleuchtung, Leistungssensoren- und Radar-Integration, Lichtsteuerung ... die Liste an Funktionen wird, wie auch die Akkulaufzeit, immer länger.
Der aktiven Garmin-Community und den offenen Ohren der Programmierer sei Dank, ist all das am Garmin Edge 840 mittlerweile auch Software-seitig ein sehr positives Erlebnis.

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Für meine Biketouren, Foto-Safaris und Gravel-Abenteuer im heimischen oder unbekannten Terrain ist der Garmin Edge 840, wie schon seine Vorgänger, eine echte Bereicherung und für mich nicht mehr wegzudenken.
Der größte Pluspunkt im Vergleich zu den Vorgängern ist, neben der Karte, die mittlerweile enorm verbesserte Bedienbarkeit, die dank Knöpfen, Touchscreen und optimierten Benutzer-Schnittstellen wesentlich geschmeidiger von der Hand geht als bisher.
Der Garmin Edge 840 ist für mich aktuell die unumstrittene Benchmark, was kompakte GPS-Radcomputer am Markt betrifft.

 Benchmark für kompakte GPS-Radcomputer 

NoSanes Fazit
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@Climb pro ohne Route.

 

Da geht meine Erfahrung genau in die andere Richtung. Wenn ich meine Pendelroute fahre (35 km pro Strecke), werden mir abgezählte 10 Steigungen angezeigt, fast alle zweigen von der Hauptroute ab auf Nebenwege, die als Sackgasse irgendwo zu 1-2 Häusern auf einem Hügel führen. Völlig nutzlos für mich. 

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Warum sollte ClimbPro auf einmal mit der Formel Delta s = Delta h so viel genauer sein, die Formel ist ja eigentlich die Wurzel allen Übels in der Höhenmeterberechnung.

 

Zum Einen sind Höhenmeterangaben basierend auf GPS Daten grundsätzlich um vieles ungenauer, +/- 10m an der definierten GPS Position ist nicht ungewöhnlich und von den Kartendaten abhängig. Summiert man also ungenaue GPS-Positionen (am Hang, im Wald, etc.), also den Weg, erhält man ungenaue Summen der Aufstiegs-/Abstiegsmeter. Na gut, nun kann man ja auch imer die aktuelle IST-Position mit der Ziel-Position abgleichen, dann wird die Rest-Differenz schon ein bissl genauer als vorher, aber immer noch nicht mehr als eine grobe Schätzung (OK, wenns > 1000hm hinauf geht ists wurscht). So kann man zwar das Delta zwischen Startpunkt und Endpunkt ganz gut abschätzen, bei einem welligen Aufstieg ist die Delta-GPS-Lösung aber klar im Nachteil und liefert nur Müll.

 

Warum wird nicht endlich der (laufende) Abgleich über die Barometrische Messung implementiert, die Delta h viel genauer messen kann?

 

Vielleicht aber hat Garmin wirklich eine genauere Löung gefunden? Die Formel Delta s = Delta h über GPS ists jedenfalls nicht.

 

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@madeira17 niemand hat eine exakte Lösung dafür... nicht Garmin, nicht Wahoo, nicht Polar oder Suunto, auch nicht die besten Mathematiker der Welt, das ist ein grundlegend theoretisches Problem, siehe Messung der Küstenlinie oder Küstenlinien-Paradoxon

https://www.spektrum.de/kolumne/kuestenlinien-paradoxon-eine-unbestimmbare-laenge/2002951

https://de.wikipedia.org/wiki/Küstenlänge

nix anderes ist eine Höhenlinie 

 

Climb Pro macht natürlich die Messung per se nicht genauer, denn je öfter und präziser man über eine Strecke die Höhe misst, desto mehr Höhenmeter werden's am Ende, s.o. ... d.h. kann gut sein dass ein GPS Track 1000 hm sagt, ein zweiter auf der selben Strecke 800 hm ein Dritter vielleicht 1200 hm, Marathon-Veranstalter hassen diesen Trick 😉

ABER 

wenn Climb Pro errechnet (ganz ohne aktuelle Höhe), dass es auf den nächsten 10km 1000 hm bergauf geht und dann jeweils die Differenz aus Weg-Höhe errechnet, wirst du am höchsten Punkt nach 10km exakt 0 verbleibende hm stehen haben und nicht, 200 oder -200 ... unabhängig von Luftdruck, oder ob das Gerät kalibriert ist... ob du dann 800 oder 1200 hm gefahren bist, hängt von der Messung ab, aber während du einen Climb-Pro-Anstieg fährst, stimmt das Delta h abhängig vom Delta s metergenau mit dem hinterlegten GPS-Track oder den Garmin Höhendaten (Climb Pro ohne Track) überein. 

 

Bsp: Rosalia unten 320m, oben 720m und das auf 7,6 km, dazwischen geht's halt a bissl auf und ab, aber wenn du am Weg bleibst und der aktuell nächste Wegpunkt bei 5,5km auf 620m Höhe liegt, hast noch 100 vor dir, ganz egal was Barometer oder irgendeine Summenformel sagen.

 

ich hoffe ich konnte das halbwegs verständlich rüberbringen 🥸

 

 

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... wenn dann wurde nur unwesentlich nachgebessert, ich find's jetzt grundsätzlich ok sofern man die Taste halbwegs in der Mitte trifft, wenn mit Handschuhen grob daneben ist funktioniert die Taste manchmal auch ohne "Klick"-Feedback. Was schon auffällt ist, dass die CPU bzw. das Interface des Edge 840 schneller ist als das des 530er, vielleicht stört's mich in dem Zusammenspiel nicht. War aber für mich beim 530 auch kein Problem, wobei du natürlich Recht hast, Druckpunkt könnte schon besser sein.... 

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vor 50 Minuten schrieb NoSane:

@madeira17 niemand hat eine exakte Lösung dafür... nicht Garmin, nicht Wahoo, nicht Polar oder Suunto, auch nicht die besten Mathematiker der Welt, das ist ein grundlegend theoretisches Problem, siehe Messung der Küstenlinie oder Küstenlinien-Paradoxon

https://www.spektrum.de/kolumne/kuestenlinien-paradoxon-eine-unbestimmbare-laenge/2002951

https://de.wikipedia.org/wiki/Küstenlänge

nix anderes ist eine Höhenlinie 

 

Climb Pro macht natürlich die Messung per se nicht genauer, denn je öfter und präziser man über eine Strecke die Höhe misst, desto mehr Höhenmeter werden's am Ende, s.o. ... d.h. kann gut sein dass ein GPS Track 1000 hm sagt, ein zweiter auf der selben Strecke 800 hm ein Dritter vielleicht 1200 hm, Marathon-Veranstalter hassen diesen Trick 😉

ABER 

wenn Climb Pro errechnet (ganz ohne aktuelle Höhe), dass es auf den nächsten 10km 1000 hm bergauf geht und dann jeweils die Differenz aus Weg-Höhe errechnet, wirst du am höchsten Punkt nach 10km exakt 0 verbleibende hm stehen haben und nicht, 200 oder -200 ... unabhängig von Luftdruck, oder ob das Gerät kalibriert ist... ob du dann 800 oder 1200 hm gefahren bist, hängt von der Messung ab, aber während du einen Climb-Pro-Anstieg fährst, stimmt das Delta h abhängig vom Delta s metergenau mit dem hinterlegten GPS-Track oder den Garmin Höhendaten (Climb Pro ohne Track) überein. 

 

Bsp: Rosalia unten 320m, oben 720m und das auf 7,6 km, dazwischen geht's halt a bissl auf und ab, aber wenn du am Weg bleibst und der aktuell nächste Wegpunkt bei 5,5km auf 620m Höhe liegt, hast noch 100 vor dir, ganz egal was Barometer oder irgendeine Summenformel sagen.

 

ich hoffe ich konnte das halbwegs verständlich rüberbringen 🥸

 

 

Das grundsätzliche Problem ist mir durchaus bekannt, deshalb hab ich es ja geschrieben. IMHO kann das nicht mithilfe GPS alleine gelöst werden, soweit, so klar. Am Ende des Tracks zu sagen, es sind jetzt also nur mehr 0hm zurückzulegen, da fehlt  mir die Fantasie zum möglichen Kundennutzen. Das bedeutet, es geht darum innerhalb des Anstiegs zu erfahren, wieviele hm noch vor mir liegen und wieviele ich hinter mir habe.

 

Garmin (und soweit ich weiss auch Strava) haben bereits begonnen ausschliesslich mit barometrischen (!) Daten Glättungen der GPS gemessenen Höhendaten in den Karten durchzuführen, da diese eine weit bessere Deltabetrachtung ergeben (vorausgesetzt es gibt keine extrem schnellen Wetterumschwünge und der Startpunkt wird GPS ortsgenau (nicht höhengenau) kalibriert). Abweichungen wie du schreibst von +/-20% sind nur bei GPS Messung denkbar, jedenfalls nicht bei barometrischer Messung. Auch das wäre (und das ist ja Kern meiner Anmerkung) es relativ einfach, die barometrische Messung jeweils bei bekannten Höhenpunkten automatisch zu kalibrieren. Die barometrisch angeglichenen Daten sind also bei öfter befahrenen tracks vorhanden, man muss also mit den aktuell im Gerät gemessenen barometrischen Daten mappen, und man würde exakte Prognosen erhalten.

 

"So ergibt sich aus einer zurückgelegten Streckendifferenz zwingend eine entsprechend zurückgelegte Höhendifferenz und damit ein meter-genauer Countdown der Höhenmeter."

Die Aussage ist für mich absolut unzutreffend und irreführend aus genannten Gründen. Denn die Funktion scheint mir nur die absolute Höhendifferenz anzuzeigen, nicht jedoch die zurückzulegenden oder zurückgelegten Höhenmeter. Wenn man angenommen in der Mitte eines welligen Anstiegs von 1200hm ist mit absoluter hm Differenz von 1000hm, würde diese mir sagen ich habe noch 500hm vor mir (obwohl real 600hm vor mir als auch hinter mir)? Das wäre extrem missverständlich.

 

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bist du dir das sicher was Strava und Garmin und die barometrischen Daten betrifft? Bei barometrischen Messung hast du halt durch Luftdruckschwankungen Messfehler. Mir scheinen die hinterlegten Daten in der Garmin-Karte jedenfalls sehr genau, also z.B. auch die Kalibrierung beim Start.

 

Was das Delta angeht, werd ich mir genauer anschauen, wenn Garmin den Gipfel mit Hausnummer 1200m Seehöhe kennt und der Streckenpunkt bei Halbzeit 400m Seehöhe gespeichert hat, sind's bis zum Gipfel noch 800hm, der Wert ist ja absolut und mMn auch das, was Climb Pro bei den verbleibenden Höhenmetern ausgibt... da verwendet Garmin meiner Einschätzung nach keine Höhenmeter-Summen, komplexen Berechnungen oder Messungen, kann mich aber auch irren.

 

Wenn dazwischen jetzt eine 200m tiefe Senke ist... ist die Frage wie das angezeigt wird, da könntest du natürlich Recht haben, dass der Garmin dann plötzlich wieder 1000 hm bis zum Gipfel anzeigt... oder es werden daraus 2 separate Anstiege.

 

Es ist in der Praxis jedenfalls so, dass Climb Pro in beiden Versionen (mit Track oder spontan) sehr genau funktioniert, um Welten besser als jedes Höhenmeter-Summieren, selbst wenn der GPS-Track komplett daneben ist, bekommt man eine extrem gute Einschätzung wie lange der Anstieg noch dauern wird, was das Pacing enorm erleichtert.

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vor 7 Minuten schrieb NoSane:

bist du dir das sicher was Strava und Garmin und die barometrischen Daten betrifft? Bei barometrischen Messung hast du halt durch Luftdruckschwankungen Messfehler. Mir scheinen die hinterlegten Daten in der Garmin-Karte jedenfalls sehr genau, also z.B. auch die Kalibrierung beim Start.

 

 

Ja, da bin ich mir recht sicher. Strava macht das um die Karten zu verbessern, soweit ich weiss macht Garmin das ganz genau auch so.

https://support.strava.com/hc/en-us/articles/115000024864-Announcing-Strava-s-Elevation-Basemap

Our basemap is created using data from the community. By collecting the barometric altimeter measurements from any activity uploaded to Strava in the past, we are able to build a global elevation database. Not only is this basemap more accurate than previous elevation methods, but it will result in more consistent calculations between devices, both with or without a barometric altimeter.  

 

Die Messung mittels Barometer ist auf jeden Fall deutlich präzier als GPS basierend:

https://support.strava.com/hc/en-us/articles/115001294564-Elevation-on-Strava-FAQs

"Elevation data on Strava is smoothed to take out noise— we have a 'threshold' where climbing needs to occur consistently for more than 10 meters for activities without strong barometric data or two meters for an activity with barometric data before it is added to the total elevation gain.

We recently changed our thresholds for elevation gain in an effort to provide more accurate elevation data to our athletes who record activities on devices that are not equipped with a barometric altimeter. For the vast majority, these changes have improved the quality of the elevation data reported on Strava. In some areas, the underlying elevation basemap data is poor resulting in inflated elevation totals on Strava."

 

 

vor 13 Minuten schrieb NoSane:

Wenn dazwischen jetzt eine 200m tiefe Senke ist... ist die Frage wie das angezeigt wird, da könntest du natürlich Recht haben, dass der Garmin dann plötzlich wieder 1000 hm bis zum Gipfel anzeigt... oder es werden daraus 2 separate Anstiege.

Meine "Befürchtung" ist eher, dass diese Senke nicht berücksichtigt wird. Wie auch? Dies würde nur gehen, wenn wiederum GPS basierend die hm entlang des tracks aufsummiert würden, was sinnlose Zahlen produzieren würde.

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@madeira17 ja, danke für Info, das ist natürlich cool zu wissen. Soweit ich das einschätzen kann, rechnet Climb-Pro die Differenz von aktueller Höhe zu Peak, d.h. es kann sein, dass du vor einer 20m tiefen Senke zuerst 600 hm verbleibend hast und nach der Senke dann 620 hm verbleibend, aber sicher bin ich mir da auch nicht 100%ig. Vielleicht finde ich eine passende Strecke um das mal auszuprobieren wie Garmin wirklich rechnet.

 

Seit ich Climb Pro verwende gab's zumindest für mich keine Überraschungen mehr bei längeren Anstiegen (> 300 hm), das passt eigentlich immer mit meiner subjektiven Einschätzung überein. Heute z.B. wieder bei der Hausrunde, 139 hm und die schmelzen bergauf genauso wie man sich das erwarten würde. Auch bei langen Anstiegen z.B. vor ein paar Wochen auf den Glockner passt das wirklich top, ganz egal ob der Höhenmesser jetzt vor der Abfahrt kalibriert wurde oder der GPS Track auf Meter genau passt. Einfach den Anstieg aufs Fuschertörl via Komoot eingespielt und fertig: 

 

image.thumb.jpeg.bdce3de8e6735c265ee2c8e24b2c750c.jpeg

 

was die Datenbasis angeht ist auch spannend, dass der Garmin z.B. erkennt, dass die temporär gesperrte B54 in Wiener Neustadt (Großbaustelle) aktuell ab der Sperre keine "stark befahrene Straße" ist, keine Ahnung woher die Daten kommen:

 

image.thumb.jpeg.e12dd2f5516a2bd9f18a5ca0ff40cf49.jpeg

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vor 8 Stunden schrieb NoSane:

Climb Pro macht natürlich die Messung per se nicht genauer, denn je öfter und präziser man über eine Strecke die Höhe misst, desto mehr Höhenmeter werden's am Ende, s.o. ... d.h. kann gut sein dass ein GPS Track 1000 hm sagt, ein zweiter auf der selben Strecke 800 hm ein Dritter vielleicht 1200 hm,

Wolltest Du "je öfter und unpräziser"? Denn häufigere Messungen per se generieren keine hm-Artefakte, wenn sie genau sind. Das Problem kommt durch schwankende Messwerte, dann summieren sich natürlich die Fehler, je öfter gemessen wird.

 

vor 8 Stunden schrieb NoSane:

wenn Climb Pro errechnet (ganz ohne aktuelle Höhe), dass es auf den nächsten 10km 1000 hm bergauf geht und dann jeweils die Differenz aus Weg-Höhe errechnet, wirst du am höchsten Punkt nach 10km exakt 0 verbleibende hm stehen haben und nicht, 200 oder -200 ... unabhängig von Luftdruck, oder ob das Gerät kalibriert ist... ob du dann 800 oder 1200 hm gefahren bist, hängt von der Messung ab, aber während du einen Climb-Pro-Anstieg fährst, stimmt das Delta h abhängig vom Delta s metergenau mit dem hinterlegten GPS-Track oder den Garmin Höhendaten (Climb Pro ohne Track) überein.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob die barometrische Messung hier der Königsweg ist, aber der Luftdruck sollte sich während eines Anstiegs wirklich nicht so signifikant ändern, die Kalibrierung wäre einfach lösbar, indem am beginn eines ClimbPro-Segments automatisch die Höhe aus GPS oder Karte übernpmmen wird. Dann könnte das Barometer übernehmen.

Bearbeitet von BikeBär
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Ich kann nicht beurteilen, ob barometrische Messung hier der Königsweg ist, aber die Messgenauigkeit erscheint mir nicht als das größte Problem. Salopp gesagt sind mir da ein paar hm +/- egal (also wo ich grad stehe und wieviel noch fehlen) und entscheiden jetzt nicht, ob mir die Kraft ausgeht vorm Pass oder Gipfel.

 

Meine Erfahrung mit CP ist am 830 aber durchwachsen und aus folgenden Gründen glaube ich, dass das nicht an der Art der Live-Messung liegt, sondern an der Ableitung aud den Karten / Geodaten:

1. ich habe einen 200m-Anstieg in der Gegend, bei dem mir CP verlässlich ca. 200m und 10-20hm vor der eigentlichen "Passhöhe" ansagt, dass ich schon oben wäre. Und da is keine Senke, sondern eine relativ klare Passhöhe. Aufgrund der Reproduzierbarkeit kann es kaum an der Messung liegen.

2. Ich schau gern auf des Profil des Anstiegs und den Farbcode, der die Hörte der Steigung anzeigt. Und das liegt immer wieder daneben. Auch hier kenne ich ein Beispiel, wo ich es mehrfach gleich beobachtet hab.

 

Ich nehm jetzt nicht an, dass es da einen grundsätzlichen Unterschied zw. 830 und 840 gibt.

 

 

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@BikeBär Bei meinem 830er ist es umgekehrt. Wenn ich schon im Flachen bin zeigt er mir immer noch Steigungsprozente und Höhenmeter an - er hinkt also hinterher.

Genauso bei Abzweigungen ist er 10 - 20 m hinten nach - bei 2 knapp aufeinanderfolgenden Abzweigungen bin ich erst bei der zweiten statt bei der ersten abgebogen. Bleibe ich genau bei der Abzweigung stehen zeigt er erst die 10-20 m an und „rechnet“ dann auf 0 m.

Schafft es mein 830er nicht so „schnell zu rechnen“ oder wo könnte die Ursache liegen?

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Am 9.11.2023 um 09:02 schrieb NoSane:

Enorm hilfreich und universell, überzeugt der Garmin Edge 840 nicht nur beim ersten Setup, sondern überrascht auch im Langzeittest mit vielen neuen und nützlichen Funktionen.

Wie schaut es mit kartenupdazrs aus? Dabei? Kostenpflichtig?

und was machen batterie und display im winter bei minusgraden?

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vor 12 Stunden schrieb BikeBär:

Wolltest Du "je öfter und unpräziser"? Denn häufigere Messungen per se generieren keine hm-Artefakte, wenn sie genau sind. Das Problem kommt durch schwankende Messwerte, dann summieren sich natürlich die Fehler, je öfter gemessen wird.

nein, denn genau das ist die Crux an der chaotischen Mathematik. Denk dir eine 10 stündige Tour mit Sekundenintervall aufgezeichnet, ergibt 36.000 Messpunkte. Wenn du da jetzt nicht auf Meter genau misst, sonder wesentlich präziser, und bei jedem Punkt eine durchschnittliche Abweichung von +/- 10cm hast, ergibt der Messfehler (bzw. auch kleine Unebenheiten) am Ende einige tausend Höhenmeter, unabhängig von den tatsächlich gefahrenen. Und je öfter und präziser du misst, umso größer die Abweichung von der idealen Linie, die's ja nur in der Theorie gibt. Würde der Garmin jeden Millimeter Abweichung aufzeichnen, weil die Messung so genau ist, erzeugt jedes Schlagloch, jeder kleine Rumpler automatisch Höhe, auch ohne Messfehler.

 

Hier ein Beispiel... von einem 22 Höhenmeter-Anstieg wie er in der Realität vorkommen kann, oder sind's 23 oder 24? 😉 ...

 

image.thumb.png.d1b2bdc567002fd21d499bf4c80abadb.png

 

Fakt ist, 25 sec ist ganz schön zügig und der Berg ist 257 Meter hoch und die Höhendifferenz vom Beginn des Anstiegs bis zum Ende sind 22 Meter... aber die Höhenmeter, ganz genau gemessen sind eigentlich 24, außer man misst noch viel genauer und öfter, dann könnten ev. sogar noch mehr Höhenmeter herauskommen ... 😅

 

> wenn der Barometer jetzt auf Meter genau misst, wird er auf einer idealen Linie auf 600 m Seehöhe trotzdem mal 599 (599,4) und mal 601 (600,7) ins gpx schreiben, ...  und bei ... 10.000 Messpunkten wo nur 1% auf +/- 1m genau ist hast einige hundert Höhenmeter Messfehler

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vor 1 Stunde schrieb jjf:

Wie schaut es mit kartenupdazrs aus? Dabei? Kostenpflichtig?

und was machen batterie und display im winter bei minusgraden?

 

Kartenupdate geht kostenlos mit Garmin Express, werd ich gleich ausprobieren und dann hier berichten.

 

Hab ihn seit April und bis heute war +5°C das Minimum, aber ich werde berichten! Tiefe Temperaturen waren beim Edge 530 eigentlich kein Problem, bin ich einige Mal bei -5°C und darunter gefahren, in der Nacht dimmt er die Hintergrundbeleuchtung entsprechend und schaltet auf Nachmodus um, sodass die Anzeige auch bei Dunkelheit gut lesbar ist.

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vor 45 Minuten schrieb NoSane:

nein, denn genau das ist die Crux an der chaotischen Mathematik. Denk dir eine 10 stündige Tour mit Sekundenintervall aufgezeichnet, ergibt 36.000 Messpunkte. Wenn du da jetzt nicht auf Meter genau misst, sonder wesentlich präziser, und bei jedem Punkt eine durchschnittliche Abweichung von +/- 10cm hast, ergibt der Messfehler (bzw. auch kleine Unebenheiten) am Ende einige tausend Höhenmeter, unabhängig von den tatsächlich gefahrenen. Und je öfter und präziser du misst, umso größer die Abweichung von der idealen Linie, die's ja nur in der Theorie gibt. Würde der Garmin jeden Millimeter Abweichung aufzeichnen, weil die Messung so genau ist, erzeugt jedes Schlagloch, jeder kleine Rumpler automatisch Höhe, auch ohne Messfehler.

 

Hier ein Beispiel... von einem 22 Höhenmeter-Anstieg wie er in der Realität vorkommen kann, oder sind's 23 oder 24? 😉 ...

 

image.thumb.png.d1b2bdc567002fd21d499bf4c80abadb.png

 

Fakt ist, 25 sec ist ganz schön zügig und der Berg ist 257 Meter hoch und die Höhendifferenz vom Beginn des Anstiegs bis zum Ende sind 22 Meter... aber die Höhenmeter, ganz genau gemessen sind eigentlich 24, außer man misst noch viel genauer und öfter, dann könnten ev. sogar noch mehr Höhenmeter herauskommen ... 😅

 

> wenn der Barometer jetzt auf Meter genau misst, wird er auf einer idealen Linie auf 600 m Seehöhe trotzdem mal 599 (599,4) und mal 601 (600,7) ins gpx schreiben, ...  und bei ... 10.000 Messpunkten wo nur 1% auf +/- 1m genau ist hast einige hundert Höhenmeter Messfehler

 

Es gibt natürlich eine Glättung der RAW Daten (Messwerte, die natürlich fehlerbehaftet sind). Da werden zumindest mal Ausreisser und der Goßteil der durch diesen Noise entstandenen virtuellen hm eliminiert. Die Kunst ist ja, reale Unebenheiten von den Messfehlern zu unterscheiden. Natürlich ist es wie uns unserem Beispiel möglich, dass es zwar absolut 22hm Differenz sind (das würde wohl der ClimbPro anzeigen), real aber dennoch 23 oder 24m (weil es eben vielleicht doch kleine Senken gibt).

 

Die blosse Aussage ist daher nicht, mehr Messungen mit auch geringem Messfehler führen automatisch zu mehr Abweichung, sondern mehr Messwerte bieten erstmal eine bessere Basis für eine erfolgreiche mathematische Glättung und bessere Erkennung von Artefakten.

 

In deinem Beispiel oben ist in Zeile 4 ein negativer Aufstieg (kleine Senke), die jetzt real sein kann oder nur ein Messfehler ist. In Zeile 11 wäre bereits eine die über dem Messfehler ist (möglicherweise also mit großer Wahrscheinlichkeit real, aber dennoch unklar wie groß).

 

Hier kommt nun aber der große Vorteil einer barometrischen Messung ins Spiel, denn diese ist kontinuierlich und stetig (wenn zB im 1 Sek. Intervall gemessen wird). Die GPS Messung hingegen hat viel größere Abweichungen und stellt die Glättung vor ungleich größere Probleme, Zb an steileren Hängen führt die ungenaue Positionierung um ein paar Meter gleich zu einer abweichenden Höhenmessung von mehreren Metern.

 

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