Schon vor dem Schwimmstart, hatte ich einen etwas flauen Magen und leichte Übelkeit. Maß diesem Umstand aber keine größere Bedeutung bei und dachte mir, daß dies auf Grund der doch herschenden Aufregung und Anspannung herrührt.
Doch bereits nach ca. 1km im Wasser war es bei mir Gewissheit, daß es sich bei der Übelkeit und den Magenproblemen nicht um die Aufregung sondern um etwas gröberes handelte, da ich mich das 1x :k: musste. Dies setzte sich danach so ca. im 15 min Rythmus bis zur Ausstiegsstelle fort und die 3,8 km waren für mich ein Martyrium.
Ich überlegte kurz ob ich mich in diesem Zustand denn noch überhaupt aufs Rad setzen sollte. Ich sagte mir, vielleicht wird sich mein körperlicher Zustand im Laufe des Radrennens wieder verbessern. Neuerlich falsch gedacht. Jede kleinste Nahrungszufuhr wurde nach kürzester Zeit mit einem :k: zu Nichte gemacht. Auch die flüssige Kohlenhydratzufuhr konnte ich nicht bei mir behalten. So quälte ich mich die ersten 90 km. Bereits da hätte ich wissen müssen, daß die Magenverstimmung und die Übelkeit nicht besser wird. Doch noch immer in der Wettkampfeuphorie begann ich die 2 Radrunde. Dort kam es zusätzlich zu den in regelmäßigen Abständen stattfindenen :k: Attacken, noch zu 2 gewaltigen Gewittern, die sich über mir entladen haben. War froh, daß ich von den unzähligen Blitzen verschont wurde. Der Arsch ging mir aber trotzdem auf Grundeis. Bei den gewaltigen Regenmassen und dem in der Gewitterzelle herrschenden stürmischen und böigen Wind, kühlte es innerhalb weniger Minuten derart ab, daß die Bergab-und die Kurvenfahrten, einem regelrechten Himmelfahrtskommando gleich kamen. Außerdem wurde mir erbärmlich kalt. Wie ich im Nachhinein erfahren habe, wurden sogar Hagelflieger in die Gewitterzellen geschickt und es wurde sogar mit einem Abbruch spekuliert, sollte sich die Wetterlage nich bessern. Wer sich nun denkt ich hätte mich Magentechnisch und körperlich wieder etwas erfangen, der täuscht sich.
Die fröhliche :k: , nach jedem Versuch, Nahrung bei mir zu behalten, ging weiter. Auf Grund der nicht vorhandenen Kohlenhydratzufuhr, kam ich völlig augemärgelt nach Vollendung der 2 Radrunde in die Wechselzone, wo ich nach kurzer Überlegung zu den für mich richtigen Entschluß kam, das Rennen frühzeitig zu Beenden, da es nur eine unnötige Quälerei gewesen währe und ich mir vermutlich gesundheitlich keinen Gefallen getan hätte.
Konnte leider an den Erfolg vom vorigen Jahr nicht anknüpfen, halte aber im Nachhinein meine Entscheidung, den Wettkampf auf Grund meiner körperlichen Verfassung vorzeitig zu Beenden, für sinnvoll.
Der Grund meiner Magenverstimmung ist mir bis jetzt noch ein Rätsel
Ich habe in der Vorbereitung der letzten Tage, gegenüber dem letzten Jahr, weder Ernährungstechnisch noch sonst irgendwie, etwas anders gemacht.
Aber wie sagte ja schon Paulchen Panther
"Heut ist nicht aller Tage Abend ich komme wieder keine Frage ."