so, keiner hat gefragt und trotzdem gibts ein (im Endeffekt garnicht so)kurzes recap vom RadRace 96hours von Ljubljana zum Achensee bei Innsbruck.
ca 150 Teilnehmer sind tatsächlich gestartet, Dienstag um 05:00h früh bei den Drei Brücken im Zentrum. Kurz durch die Stadt, dann direkt auf zwar flache, aber holprige Feldwege voller Scherben von altem Baumaterial, die mich an die Waldwege früher daheim erinnern. Wundersamerweise bemerk ich rundherum niemanden mit Cuts. Dann gehts schon, eingebettet in ne gute Gruppe, in die Anstiege.
Geplant für den ersten Tag sind bei mir ca 190km mit 3500hm, hauptsächlich weil ich nicht weiß wie mein Körper auf mehrtägige Intensiv Belastung reagiert will ich nicht übertreiben. Das spukt auch bei den Anstiegen im Kopf herum, nicht über-pacen. Garnicht so leicht mit 7kg Extra Gepäck, beeindruckend wie schnell der Schwung in den teilweise giftigen Anstiegen weg ist.
Nach ca 160km durch das wunderschöne Slowenien inkl vieler Teilstücke an der Soca kommt das Abendmahl: der Vrsic Pass. Anhand von Gepäck und Erschöpfung dann doch ein ordentliches Brett, aber wunderschön und wenig Verkehr. In Kranjska Gora wird dann Nachtlager aufgeschlagen und Pizza verschlungen.
Der nächste Tag geht nach Tarvis und ohne Frühstück in einen Gravel Anstieg nach Kärnten, in dem einige Langschläfer um 06:30 in ihren Zelten schlafend überholt werden.
Der Tag geht dann in eine längere Schiebe-Passage (weil sehr steil, steinig und heiss) unter anderem lang die Drau entlang, am Nachmittag treffe ich mit meinem heutigen Pace Partner auf eine Gruppe, nachdem der Abstand sowohl vor als auch nach uns groß ist, schließen wir uns an. Der Tag endet nach 230km und 2800hm mit leider viel Asphalt in der zweiten Hälfte, aber wenig Verkehr kurz vor Brixen.
Der letzte Tag geht über den Brenner und wieder einige knackige Gravel Anstiege. ca 50km vor Ende holt uns intensiver Regen ein. In Jenbach, kurz vor Ende, warten nochmal 700hm auf 7km, inkl Passagen die einen Kompromisse zwischen durchdrehenden Hinterreifen und nicht mehr drehender Kurbel suchen lassen.
Zieleinfahrt dann geschlossen zu 6. an 20. Stelle, war ein schönes Gefühl mit Fremden dieses doch recht intensive Gefühl zu teilen.
Danach dann wegen Wetter direkt Zug gebucht, 15km retour im Regen, um 0:33 angekommen und nochmal 15km durch die Nacht.
Im Endeffekt waren’s 550km mit 8300hm, in ca 57h insgesamt.
War ein sehr schönes erstes „Rennen“, und ich konnte mitnehmen dass ich mir eindeutig mehr zutrauen kann, da wäre vermutlich einmal schlafen und etwas mehr Druck/länger fahren gut drin gewesen.
Finito.
Ach ja, Kranjska Gora ist wunderschön.