
Trek Checkpoint 2022
05.10.21 07:20 6.3892021-10-05T07:20:00+00:00Text: Luke BiketalkerFotos: TrekMehr Laufradauswahl, mehr Aerodynamik, mehr Stauraum: Trek schickt sein Gravel Checkpoint mit drei Rahmenvarianten in die nächste Generation.05.10.21 07:20 6.3932021-10-05T07:20:00+00:00Trek Checkpoint 2022
05.10.21 07:20 6.3932021-10-05T07:20:00+00:009 Kommentare Luke Biketalker TrekMehr Laufradauswahl, mehr Aerodynamik, mehr Stauraum: Trek schickt sein Gravel Checkpoint mit drei Rahmenvarianten in die nächste Generation.05.10.21 07:20 6.3932021-10-05T07:20:00+00:00Der Gravel-Sektor boomt, dividiert sich in Segmente und lechzt nach immer neuen Lösungen und Ideen für den gepflegten Drop-Bar-Spaß abseits geteerter Straßen.
Für 2022 legt auch Trek nach und schickt seine Interpretation des perfekten Gravel-Bikes in die nächste Generation. Mit dabei: ein Plus an Laufradoptionen, neuer Stauraum, bessere Gepäcklösungen, aber auch mehr Race-Orientierung dank aerodynamischer Attribute vom Emonda.
So, wie sich die Gravel-Jünger irgendwo zwischen Racer, Alltags-Abenteurer und Bikepacking-Fan bewegen, tanzt Trek auch mit dem neuen Checkpoint parallel auf mehreren Kirtagen. Bloß: Mit insgesamt drei Rahmenvarianten steht es den Kunden offen, ihr Checkpoint gemäß ihrer vorrangigen Ansprüchen zu wählen.
Racer und Gewichtsfetischisten greifen so am besten zum Checkpoint SLR. Der leichteste OCLV-Rahmen (OCLV 700) im Lineup überrascht mit einer vom Rennrad Emonda entlehnten Aerodynamik.
Nebst integrierten Leitungen und Zügen (die über den Steuersatz in den Rahmen eintreten) bieten die neuen Rohrformen auch Stauraum im Unterrohr. Der Kofferraum unter dem vorderen Flaschenhalter ist groß genug für Werkzeug, Schlauch oder eine kompakte Regenjacke. Zusätzlich spendiert Trek dem SLR auch eine IsoSpeed-Entkopplung zwischen Ober- und Sitzrohr (platziert im Oberrohr) sowie, fürs letzte Gramm, einen integrierten Sitzdom. Anders als am Emonda und am Madone lässt sich das IsoSpeed am Checkpoint allerdings nicht verstellten, soll aber am weichen Ende des Spektrums angesiedelt sein.
Auch wenn sich bis zu vier Flaschenhalter am SLR montieren lassen: Montagepunkte für Racks sucht man an Rahmen und Gabel vergeblich. Trotz der Race-Auslegung bietet das SLR aber Ösen für Schutzbleche.
Auf der Suche nach einem Allrounder zum etwas niedrigeren Preispunkt kommt das Checkpoint SL ins Spiel. Minimal schwerer als die Topmodelle, übernimmt es sowohl Aerodynamik als auch Stauraum und Features vom SLR, verpackt all dies in etwas preisgünstigeres OCLV 500 Carbon. Zusätzlich verzichtet das SL zugunsten klassisch runder Sattelstützen auf den Sitzdom - dadurch lassen sich auch Aufbauten mit (27,2 mm) Vario-Stütze realisieren.
Auch hier arbeitet ein IsoSpeed Gelenk, allerdings sitzt es am Sitzrohr, Befestigungspunkte rundum und eben auch an der Gabel erlauben es, ein Maximum an Gepäck ans Rad zu schrauben.
Dritte Ritter im Bunde ist das Checkpoint ALR. Mit einem Rahmen aus Alpha 300 Aluminium und im Verzicht auf ein IsoSpeed Gelenk richtet sich das Modell an preissensible Gravel- und Adventure-Biker sowie an sportliche Pendler. Auch hier finden sich mehr als ausreichend Ösen an Rahmen und Gabel, um so gut wie jedes Bikepacking-Zubehör ans Rad schrauben zu können. Entgegen der beiden Carbon-Modelle verzichtet das ALR allerdings auch auf das Staufach im Unterrohr.
Allen drei Varianten gemein ist die Reifenfreiheit von 700 x 45 mm, ausgeliefert wird stets mit 700 x 40 mm Reifen auf 25 mm Felgen.
Auch wenn sich in Bezug auf die 700c-Freiheiten nichts zum Vorgänger ändert, so erweitert sich die Reifenwahl durch die nun freigegebene Option auf 650b Laufräder mit bis zu 2.1“ breiten Pneus doch maßgeblich. Ebenfalls neu: T47 Tretlager an allen Modellen.
Die Gewichte gibt Trek mit 950 Gramm für das SLR, 1.150 Gramm für das SL und 1.415 Gramm für das ALR an - jeweils unlackiert und in Rahmengröße 56 gewogen.
Die größte Änderung am neuen Checkpoint ist aber die Geometrie, welche sich über alle drei Modelle zieht. Gemäß dem Trend wurde die Front deutlich länger: Der Reach wuchs quer über die Größen um rund 20 mm, dazu wuchsen auch die Kettenstreben um 10 mm auf 435 mm an. Analog schrumpft die Vorbaulänge, um die Fahrposition in etwa beizubehalten, der Stack wächst um etwa 6 mm an.
Konträr zum massiv verlängerten Reach und zum insgesamt längeren Radstand bleibt der Lenkwinkel relativ unangetastet und somit eher konservativ (71,2 bis 72,6°, je nach Größe), der Offset der Gabeln wurde von 49 auf 45 mm reduziert. Passend dazu wird der Nachlauf vergrößert, was einerseits die Stabilität des Vorderrads erhöhen, andererseits - und hier kommt wieder der steile Lenkwinkel ins Spiel - ein gesundes Maß an Agilität in die nächste Generation mitbringen soll.
Trek Checkpoint Modelle
Was auch immer die Zukunft bringt - vorerst stehen hierzulande jedenfalls folgende Varianten zur Wahl:
- Checkpoint SLR 9 eTap: SRAM Red XPLR eTap AXS 1×12; Bontrager Aeolus RSL 37 Laufräder; 8,1 kg, 11.999 Euro.
- Checkpoint SLR 7 eTap: SRAM Force XPLR eTap AXS 1×12; Bontrager Aeolus Pro 3V Laufräder; 8,45 kg; 8.499 Euro
- Checkpoint SLR 7: Shimano GRX Di2 2×1; Bontrager Aeolus Pro 3V Laufräder; 8,81 kg; 8.299 Euro.
- Checkpoint SLR 6 eTap: SRAM Rival XPLR eTap AXS 1×12; Bontrager Aeolus Pro 3V Laufräder; 8,65 kg; 6.999 Euro.
- Checkpoint SL 7 eTap: SRAM Force XPLR eTap AXS 2×12; Bontrager Aeolus Pro 3V Laufräder; 8,45 kg; 5.999 Euro.
- Checkpoint SL 6 eTap: SRAM Rival XPLR eTap AXS; Bontrager Paradigm Comp 25 Laufräder; 9,05 kg; 3.999 Euro.
- Checkpoint SL 5: Shimano GRX RX600/800 2×11; Bontrager Paradigm SL Laufräder; 9,65 kg; 3.499 Euro.
- Checkpoint ALR 5: Shimano GRX RX600/800 2×11; Bontrager Aluminium-Laufräder; 9,75 kg; 2.399 Euro.