Ja die Rowdys gibt es vereinzelt und sie wird man auch bei Mountainbikern nicht aus der Welt schaffen können. Sie sind aber nicht schuld daran, dass man in Österreich nicht Mountainbiken darf.
Ich habe als Radler immer nur mit den Jägern und vereinzelt mit Grundbesitzern Probleme, nie jedoch mit Wanderern. Das generell Höflichkeit im Ton und Sachlichkeit im Inhalt ungemein helfen kann, kann ich als Tipp geben.
(Anmerkung: Zitat bezieht sich auf weiter oben - Fotografieren eines Radlers der die Straßenverkehrsordnung missachtet)
Könnten es nicht auch solche „Anleitungen“ sein, die z.B: einem Jungbauern erst auf die Idee bringt, dass Mountainbiken ein furchtbares Verbrechen sei? Unter diesem Aspekt könnte dann die Forderung nach Freigabe der Forststrassen für ihn als etwas sehr „ungehöriges“ wirken.
Ich fordere die Freigabe der Forststrassen weil ich nach 29 Jahren Mountainbiken auf der einzigen erlaubten Strecke die ich mit dem Rad erreichen kann schon ca 50 mal im Kreis gefahren bin. Auf den anderen vier legalen Strecken die ich in einer halben Stunde per Auto erreiche, war ich auch schon zu oft. Ich bin deshalb froh dass es die Naturfreunde, Upmove und andere gibt, die mich in meiner Forderung unterstützen. Ich allein habe diesbezüglich noch nichts bewirken können. In meinem Heimatort gab es Bestrebungen einer kleinen Ortsgruppe der Naturfreunde (Da bin ich Mitglied) eine erlaubte MTB Strecke zu etablieren. Sie scheiterten auf mehreren Ebenen. Nach aufwändigen und mühsamen „Sondierungen“ blieb eine 2,5 km lange, legale zu befahrende Stichstrasse auf einen Hügel rauf über. Nachdem auf dieser Strecke keine Radler gesichtet wurden hat die Gemeinde nach 2 Jahren ihre Zahlungen an den Grundstücksbesitzer eingestellt.
Ich meine, dass ein echtes, „bedarfsgerechtes“ Streckenangebot wie es derzeit als mögliche Lösung der Probleme in Ostösterreich propagiert wird, durch die vorherrschenden jagdlichen Interessen nicht herstellbar ist.
Die vermutlich - in Relation zu den vielen Radlern die es gibt und geben wird - minimalistisch bleibende Schaffung von erlaubten Strecken halte ich auf Dauer nicht zielführend, denn die Radler die keine Lust haben sich in Rudeln auf den ewig gleichen Strecken zu bewegen, werden weiterhin die vielen leeren und unerlaubten Forststrassen benützen. Die bestehenden Probleme werden weiterhin existieren und es bleibt für alle Seiten - so wie seit Entstehung des Mountainbikens - unbefriedigend, aufwändig und konfliktreich. Ich nehme an, dass dieses Szenario manchen Gegnern einer Freigabe der Forststrassen und Wanderwegen bewusst ist und dies macht mich durchaus etwas optimistisch, dass es irgendwann einmal so weit ist, dass ich ohne angeschnauzt zu werden, einfach auch ab der Haustüre losfahren kann.
Die Stimmung in meinem Heimatort ist klar pro Mountainbiker und gegen die Jagd, da der Hr. Graf und seine Jäger schon damals vor 1975 gegen Wanderer und Skitourengehern aus dem Ort Anzeigen erstattete und dies jetzt unverändert gegen Radler betreibt. Druck erzeugt Gegendruck, deshalb kann sie aus meiner Sicht, so wie auf der Gegenseite, auch gerne kräftiger ausfallen.
Ich denke, ein mehr an Pragmatismus könnte auch den Hardcore Gegnern gut tun, denn das Mountainbiken wird man nach 35 Jahren nicht mehr abschaffen können. (Inklusive Rowdys)