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gelaenderadler

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  1. Hallo zusammen, ich kann die Empfehlungen für ein 8-Gang Nexusrad in keiner Weise nachvollziehen. Genau so ein Cityrad (Cube Hyde, 8-Gang Nexus, 800 Euro) hatte ich mir 2017 gekauft. Meine Erfahrungen mit der Nabenschaltung sind diese: Die Nabe frisst deutlich spürbar Energie! Beschleunigen ist auch vergleichsweise zäh, weil die schwere Nabe ja erst einmal in Bewegung gebracht werden muss. Das fährt sich ungefähr so wie ein Kettenschaltungsrad mit leicht schleifender Bremse. Meine Erfahrungen decken sich da mit den bekannten Wirkungsgradmessungen von Nabenschaltungen (z.B. bei fahrradzukunft.de). Zuverlässig ist die Nabenschaltung auch nicht gerade. Ab einer bestimmten Laufleistung sind bei mir immer mal wieder Gänge rausgesprungen (trotz korrekt eingestellten Schaltzuges und Schaltens ohne Last). Auch im laufenden Betrieb, wo der letzte Gangwechsel einige Minuten her war. Gerade in der Stadt, wo der Gang beim zügigen Überqueren einer Kreuzung sicher drin sein sollte, ist das m.E. ein echtes Sicherheitsmanko. Ein Einzelfall war meine Nabe sicher nicht. Da gibt es reichlich Berichte im Netz, wo andere Radler ähnliche Probleme mit ihren 8-Gang-Naben hatten. Zur Wartungsarmut der Nabenschaltun: Es ist ein Gerücht! Die Naben haben müssen regelmäßig gewartet werden und das ist sehr aufwendig, also eher ein Fall für den Fachhändler. Einen Platten möchte man mit der Nabe auch nicht haben. Mit kalten Fingern den Schaltzug ein- und auszuhängen ist ein ziemliches Gefummel. Mal ganz davon ab, dass es die Nabenschaltung natürlich nicht mit Schnellspannern gibt. Und worst of all: Die 8-Gangnabe hat eine relativ geringe Übersetzungsbandbreite und die 8 Gänge sind alles andere als ideal abgestuft. Für längere Strecken in hügeligem Gelände ist das m.E. ein absolutes NoGo. Da braucht man schon reichlich Druck in den Beinen, um damit trotzdem gut voranzukommen. Im letzten Monat wurden die Probleme mit der Nabe so schlimm, dass ich komplett umgebaut habe auf 3x10 Kettenschaltung. Hat 500 Euro gekostet und war wirklich jeden Euro wert. Seitdem fährt sich das Radl erstmals vernünftig und ist endlich auch bergtauglich. Kurz gesagt: Ich würde eine Nabenschaltung meiner Oma empfehlen, die damit 3x im Jahr zu Tante Trude in den Schrebergarten fährt. Wenn man nur selten und vorwiegend in topfebenem Gelände fährt und nur 50 Watt auf die Pedale bringt kommt man mit einer Nabenschaltung sicher gut klar. Bei dem Anwenderkreis ist das Schalten im Stehen, was die die Nabenschaltung im Gegensatz zur Kettenschaltung kann, auch ein wichtiges Argument. P.S. 1000 Euro sind sehr knapp. Für ein vernünftiges Rad mit ordentlicher Kettenschaltung, vernünftigen Bremsen, ordentlichem Nabendynamo, Schutzblechen etc. wird man vermutlich etwas mehr ausgeben müssen. P.P.S. Mit Nabenschaltung habe ich für den Arbeitsweg quer durch Salzburg so 21-22 Minuten gebraucht. Mit Kettenschaltung sind es nun 18-19 Minuten.
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