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Doping-Thread (Sammelthread für Human Doping)
readymade antwortete auf waldbauernbub's Thema in Anti-Doping
Ciclismo.it meldet heute, dass Emanuele Negrini - u.a. dreifacher Sieger des Ötztaler Radmarathons - wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt wurde. Weiters wurden gesperrt: Andrea Paluan, Annabella Stropparo, Piero Pellegrini, usw., http://www.ciclismo.it/edisport/ciclismo/CiclismoR2.nsf/gd/Gli-eroi-delle-granfondo-nella-polvere- -
Doping-Thread (Sammelthread für Human Doping)
readymade antwortete auf waldbauernbub's Thema in Anti-Doping
http://www.kurier.at/sport/1947006.php Kohl: "Angesprochen werde ich ständig" Der ehemalige Radprofi sprach im KURIER-Chat über sein neues Leben, Doping im Spitzen- und Breitensport und das kranke Sportsystem. Bernhard Kohl im KURIER-Chat. Das Interesse am Chat mit Bernhard Kohl war riesig. Moderator: Herzlich willkommen zum KURIER.at-Chat mit Bernhard Kohl. Der Ex-Radprofi sitzt bestens gelaunt neben uns und freut sich auf Ihre Fragen! christian d.: Erhalten sie eine Geldleistung oder monetäre Entschädigung dafür, dass sie sich diesem Chat stellen? Bernhard Kohl: Nein, erhalte ich nicht. christian d.: Wovon leben Sie? Arbeiten Sie? Momentan lebe ich noch von meinen Ersparnissen, doch sind die quasi bei Null und deswegen bin ich gerade mit einer Geschäftsgründung beschäftigt. Matthias H.: Wie geht's mit Ihnen persönlich weiter? Natürlich war es eine schwere Zeit, doch ich sehe Licht am Horizont. Hans H.: hallo Bernhard. Wer war eigentlich bei den Junioren oder in der U23 dein Lieferant? Diese Informationen stehen in meinem SoKo-Doping-Protokoll. Max N.: Wieso stellen Sie sich immer als Opfer dar? Sie wussten doch, dass dopen illegal ist! Wie kommt man dann überhaupt auf die Idee zu dopen? Ich würde sagen, Opfer und Täter zugleich. Man wächst in das Doping-System leider Gottes schon im Nachwuchsbereich hinein. Jochen P.: Sehr geehrter Herr Kohl,wie groß war denn der Leistungszuwachs durch Doping? Welche Watt Leistung war Ihnen möglich?Sind Leistungen von 6,5Watt/kg Überhaupt möglich ohne D.? Der Leistungszuwachs wird zwischen 5 und 10 Prozent liegen. Nur durch die Länge der Tour de France mit 3500 km summiert sich das natürlich ein wenig. Bei einem einmaligen Ergometer-Test sind 6,5 Watt/kg schon realistisch. Matthias H.: Wem darf man heutzutage noch glauben ? Der sagt : Bei meiner Ehre ! Beim Leben meiner Kinder. Beim Leben meiner Eltern ! Eine eidesstattliche Erklärung abgibt ! Auf die Bibel Schwört !Wer sagt die Wahrheit und gibt es verschiedene Wahrheiten ? Der Bäckermeister So lange man in dem System steckt, oder in dieses zurück will, ist es einfach extrem schwierig, die volle Wahrheit zu sagen. Christian K.: Herr Kohl, welche Verbreitung hat Doping ihrer Einschätzung nach im Spitzensport allgemein? Was ich erlebt habe und auch die Erkenntnisse der SoKo-Doping zeigen, dass Doping sowohl im Hobby- als auch im Leistungssport sehr weit verbreitet ist. Gregor A.: Wissen Sie eigentlich, welchen Schaden Sie angerichtet haben? Stichwort: enttäuschte Nachwuchsfahrer, enttäuschte Fans Ihrer Person, das führt insgesamt zu einem negativen Touch des Radsportes,. Was sagen Sie dazu? Für die Fans tut es mir natürlich sehr leid, aber den Schaden richten nicht die überführten Sportler an, sondern das System gibt es leider vor. Traurig, aber wahr. Hans J.: Wohnen sie noch in Wolkersdorf? Werden sie dort auf der Straße angesprochen? Momentan wohne ich bei meiner Freundin in Wien. Doch bin ich zu den Wochenenden öfters in Wolkersdorf. Angesprochen werde ich eigentlich ständig, egal wo ich bin. Deger B.: Ich bin Hobby-Sportler und habe eine für mich sehr wichtige Wette mit einem Freund im Ausdauerbereich. Mit welchen LEGALEN Mitteln könnte ich mein Leistungsvolumen ein wenig erhöhen? Gesunde Ernährung, kein Alkohol, kein Sex vor dem Wettkampf richard k.: wer soll ihnen noch glauben? Der Satz, "wer einmal lügt, dem glaubt man nicht", ist schon sehr differenziert zu sehen. Denn kennen Sie einen Menschen, der aus der Not heraus noch nie gelogen hat? Franz B.: Warum hat Herr Bernhard Kohl zuerst gelogen,dann die Wahrheit gesagt, und dann noch andere verraten!? Diese Namen habe ich unter Wahrheitspflicht als Zeuge vor der SoKo-Doping aussagen müssen. Dass nun diese Namen stückerlweise an die Öffentlichkeit geraten, lässt sich offensichtlich nicht verhindern, da sehr viele Leute Akteneinsicht haben. Mark H.: Nehmen wir die 100 besten Radfahrer der Welt her, wieviel % davon haben ihrer Meinung nach schon einmal vor einem Wettkampf gedopt? Ein Beispiel: Tour de France, 3500 km, 40.000 Höhenmeter (vier Mal der Mount Everest) und das mit einem Schnitt von 40 km/h: Wie soll das gehen? Moderator: Halbzeit im KURIER.at-Chat, die Tastaturen glühen. Bernhard Kohl freut sich über die interessanten, teils kritischen Fragen. Johann L.: Es gibt Profis die heuer alle 3 großen Rundfahrten auf hohen Niveau gefahren sind. Ist das ohne Doping ihrer Meinung nach möglich? Ich hatte ca. 200 Doping-Kontrollen und bin nur einmal überführt worden. Hier erkennt man die Nachweisbarkeit von Doping. Leo W.: Ab welchem Zeitpunkt wussten Sie, dass es ohne zu dopen nicht mehr geht? Wenn man in der U23-Klasse schon in die Dopingpraktiken eingeweiht wird, kann man sich als junger Sportler schon vorstellen, wie es dann erst bei den Profis ablaufen wird. Badger .: Könnten Sie die Zeit zurück drehen, würden Sie sich nochmal für den Radsport entscheiden? Mit allen seinen Konsequenzen? Mit dem heutigen Wissenstand würde ich es wohl bleiben lassen. Doch kann man nicht in die Zukunft blicken und mit meinem damaligen Wissen hätte ich es wieder getan. Doch bleiben auch so sehr viele schöne Erinnerungen an meine Profi-Zeit, die ich nicht missen will. Annemarie M.: Welche Rolle spielt eigentlich der Präsident des Radsportverbandes? Nach außen hin hat er schon in 2006 stärkere Kontrollen angekündigt, seitdem wurde offenbar mehr gedopt als je zuvor. Auch die Radsportverbände leben von der Faszination Sport. Helmut O.: warum behaupten sie, dass Spitzenleistungen im Sport nur mit Doping möglich sind ? Ich bin als ehemaliger Leistungssportler entsetzt über diese Aussage. Weil ich es im Radsport so erlebt habe. Richard C.: Trainierst Du noch regelmäßig oder bist Du schon längere Zeit nicht mehr Rad gesessen? Ich bin heuer auf knappe 7000 km gekommen. Ich probiere, mich einfach fit zu halten und der Radsport macht mir einfach immer noch eine Menge Spaß. Nur jetzt fahre ich in einem gemäßigterem Tempo - so mit einem Schnitt von 32 km/h und nur noch bei schönem Wetter. Christian B.: Wären sie nochmals bei der Tour de France an den Start gegangen, wenn ihr schweres Dopingvergehen im Unbekannten geblieben wäre? Natürlich. Wer gibt schon etwas zu, wenn er nicht erwischt wurde? Man gibt ja seinen Autoführerschein auch nicht freiwillig ab, wenn man einmal zu schnell oder betrunken gefahren ist. Christian K.: Gab es Kollegen die den Radsport verließen weil sie nicht dopen wollten? Es gibt nicht viele. Aber vor Jahren gab es einmal den Didi Hauer, wenn ich mich richtig erinnere. Lukas L.: Was sagten Ihre Freunde, Ihre Familie dazu, als das ganze Doping ans Tageslicht kam? Für sie war es natürlich auch ein Schock. Doch haben sie durch mich die ganzen Hintergründe jetzt genauer erfahren und können mein Handeln jetzt voll und ganz verstehen. peter p.: Wie groß ist in deinen Augen die Schuld der Medien am Doping von Jungsportlern, da Sportjournalisten genau wissen ab wann im Leistungssport gedopt wird, aber nur die Fälle die öffentlich werden groß behandelt und bei allem Anderen wegsieht? Sie haben Recht, dies ist sicherlich ein großes Problem. Johann L.: Ich kann diese Aussage, dass Spitzen(rad)sport nur mit Doping möglich ist von Herrn Kohl nur bestätigen, da ich es selbst erlebte! Danke für die Ehrlichkeit. Werner S.: macht es sie nicht wütend, das warscheinlich andere doper der tour ihre siege feiern konnten und nicht belangt wurden? So ist das System. Würde ich mich fertigmachen, würde mir vielleicht das gleiche Schicksal blühen wie Vandenbrouke oder Pantani. Moderator: Unser Chat läuft noch 15 Minuten lang, stellen Sie jetzt Ihre letzten Fragen! Hannes G.: Was meinen Sie? Wird es in absehbarer Zeit möglich sein, Doping gänzlich zu überwachen? Wenn eine weltweite politische Einigung gefunden wird, dann wäre es möglich. Doch dies wird wohl ein langer Weg sein. Johann L.: Ja ich Johnny Leitner war so ein Radsportler!! Liebe Grüße Berni ;-) Servus Johnny! Liebe Grüße zurück! M F.: Sehr geehrter herr Kohl! Warum wurde Ihrer Ansicht nach das Verfahren gegen die beteiligten Ärzte vorschnell durch die Staatsanwaltschaft niedergelegt, wo doch zwar der Tatbestand der Beihilfe zum Dopin vor dem Stichdatum 01.01.2008 straffrei war, jedoch zum Beispiel andere Delikte wie nach dem Ärztegesetz/sogenannter "Kurpfuscherei"-Paragraph bzw. Disziplinarrechtliche Schritte über die Ärztekammer und der tatbestand der fahrlässigen Gesundheitsgefährdung (z.B. durch Allergischen Schock im Rahmen der Blutabnahme und Verdünnung der Präparate mit Citrat) durchaus gegeben ist? Wurde da "proaktiv" dir verfolgung gestoppt? Soweit ich weiß, sind die Verfahren noch nicht eingestellt. Richard C.: Hat es zu deiner Zeit bei T-Mobile systematisches Doping gegeben? Warst Du jemals in der Uni-Klinik in Freiburg? Ich war noch zu jung, um dort involviert gewesen zu sein. Doch der Untersuchungsbericht über die Vorgänge in Freiburg ist sogar im Internet abrufbar. Clemens H.: Wie geht man eigentlich mit den vielen Schulterklopfern um, die sich "danach" als Saubermänner von einem abwenden ...... ich persönlich muss zu dieser Dopingsache sagen, daß ich es vollkommen verstehe, welche Aussichtslosigkeit im Sport besteht, wenn man es ohne Doping bis ganz nach oben schaffen möchte ..... ich kann es zwar nicht gut heissen, aber Bernhard Kohl hat mein vollstes Verständnis - er hat alles auf eine Karte gesetzt und verloren .... genau diese Gedanken treiben einen Menschen an die Spitze seines Sportes ... Kompromisslosigkeit ..... Ich habe Gott sei Dank erkannt, wer ein wahrer Freund ist und wer die Schulterklopfer waren. So sind mir große Enttäuschungen erspart geblieben. Man schmückt sich eben gerne mit erfolgreichen Sportlern. due s.: werden sie in zukunft, in welcher form auch immer mit der jugend zusammen arbeiten? wie argumentieren sie vor elternteilen dass sie der richtige für dieses vorhaben sind? Ich werde in den kommenden Wochen Doping-Präventionsvorträge in Schulen halten, um dort meine Erlebnisse preis zu geben, um den einen oder anderen hoffentlich vom Doping abhalten zu können. Daniel L.: Hast du wieder vor in den Radsport einzusteigen? Darfst du das überhaupt? Drück dir die Daumen! Dadurch, dass ich die volle Wahrheit gesprochen habe, gibt es für mich kein Zurück mehr. Allerdings bin auch nicht böse darüber, weil ich ein neues Kapitel in meinem Leben aufgeschlagen habe. Max N.: Hallo Berni Servus Max! Hannes G.: ich wünsche ihnen alles gute für die zukunft und viel kraft, die negativen meinungen mancher menschen zu überhören Besten Dank. J. E.: warum laufen Sie eigentlich noch frei herum, nachdem sie sich mit einem riesenbetrug einen millionenvertrag sichern wollten? Würde es so strenge Gesetze geben, hätten wir vielleicht einen Doping-freieren Spitzensport. Paul T.: Haben Sie irgendetwas gelernt, außer möglichst schnell einen Berg raufzuradeln? Wie verdient Sie jetzt ihr geld? Bilden Sie sich weiter? Ich habe eine Rauchfangkehrer-Lehre, habe in letzter Zeit Wifi-Kurse besucht und bin gerade bei einer Geschäftsgründung. Moderator: Wir haben das Ende unseres Chats erreicht. Sehr viele Fragen sind eingetroffen - leider konnten nicht alle beantwortet werden. Bernhard Kohl bedankt sich bei allen KURIER.at-Lesern recht herzlich für den spannenden Chat! Artikel vom 16.10.2009 13:52 | KURIER.at | jos -
Doping-Thread (Sammelthread für Human Doping)
readymade antwortete auf waldbauernbub's Thema in Anti-Doping
http://www.sueddeutsche.de/,ra5m1/sport/370/490743/text/ Schockierende Magenverstimmung Nach den konkreten Aussagen des Dopingkronzeugen Kohl distanziert sich Milram von seinem Teamarzt. Der wiederum droht mit Klage. Von A. Burkert und T. Kistner Die konkreten Aussagen des Dopingkronzeugen Bernhard Kohl zu einer angeblichen Unterstützung und Mitwisserschaft bei seinen Manipulationen durch den damaligen Gerolsteiner-Teamarzt Mark Schmidt haben erste Konsequenzen. Bis auf weiteres wird Schmidts derzeitiger Arbeitgeber, der Profirennstall Milram, auf die Dienste des Erfurter Sportmediziners verzichten. "Wir müssen und werden ihn vorerst nicht mehr einsetzen, solange diese konkreten Vorwürfe im Raum stehen", sagte Mannschaftseigner Gerry van Gerwen am Montag. Zum anderen ergaben SZ-Recherchen, dass bereits ein Ermittlungsverfahren gegen Schmidt anhängig ist - "wegen des Verdachts der Beihilfe zum Betrug", wie Stefan Biehl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart, am Montag bestätigte. Die Ermittlungen liefen noch, ergänzte er, sie seien "Ausfluss eines von Team Gerolsteiner angestrebten Ermittlungsverfahrens gegen Bernhard Kohl". Klage gegen Kohl angekündigt Damit erhöht sich der Druck auf Schmidt massiv. Der überführte Dopingsünder Kohl hatte vergangene Woche in der Wiener Tageszeitung Kurier geäußert, Schmidt sei in die "Dopingvorgänge" des später enttarnten Bergkönigs der Tour de France 2008 eingeweiht gewesen. Mark Schmidt hatte diese Darstellung über seinen Vater, der auch sein Anwalt ist, als falsch zurückgewiesen und streitet kategorisch jede Mittäterschaft ab (SZ vom 12.10.). Milram-Chef van Gerwen besteht nun darauf, "dass wir jetzt offiziell die Papiere von ihm auf dem Tisch haben müssen". Der Holländer bezieht diese Forderung auf eine schriftliche Abmachung mit Schmidt von Mai 2009, als Kohl erstmals angebliche Verwicklungen des Arztes angedeutet hatte. Schmidt habe damals keine Eidesstattliche Versicherung unterschreiben wollen, sagt van Gerwen. "Doch jetzt sind das ganz schwere, konkrete Vorwürfe - jetzt ist er am Ball." Schmidt, bei Milram bis Ende 2010 unter Vertrag, habe unterschrieben, für diesen Fall die Versicherung zu leisten und zudem "rechtliche Schritte gegen denjenigen, der so etwas behauptet", einzuleiten. Schmidts Rechtsbeistand teilte dazu am Montag mit, man werde diesen Forderungen jetzt nachkommen: Die Eidesstattliche Versicherung werde unterzeichnet und "der Vorgang einer gerichtlichen Klärung zugeführt"; Kohl werde auf Unterlassung und Widerruf verklagt. "Schockierend und eindeutig" Derweil hat die Erfurter Staatsanwaltschaft das österreichische Rechtshilfe-Ersuchen in Zusammenhang mit den Doping-Weiterungen um Kohls Enthüllungen und die Wiener Blutbank Humanplasma laut Sprecherin Annette Schmitt an das Landeskriminalamt Thüringens weitergeleitet. Dort werde Mark Schmidt allerdings als Zeuge vernommen. Aufgrund seiner Aussagen könne eventuell entschieden werden, ob Ansatzpunkte für weitere Ermittlungen, etwa im Hinblick auf Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz, gegeben seien. Engen Kontakt mit seinem Rechtsberater hält auch der frühere Rennstallchef des Teams Gerolsteiner, Hans-Michael Holczer, "weil jetzt konkrete Aussagen zu den Vorgängen um Kohl und Schmidt auf dem Tisch sind". Eines dieser Details hat Holczer nach eigenen Angaben in der Kürze der Zeit bereits verifizieren können. Dabei geht es um Kohls Aussage, er habe bei der Tour 2008 eine Magenverstimmung vorgetäuscht, um ohne Aufsehens gemeinsam mit Schmidt das Team-Abendessen verlassen zu können - und dann mit seinem Manager Stefan Matschiner das Hotelzimmer des Arztes zwecks Bluttransfusion aufsuchen zu können. Holczer sagt dazu: "Die Nachvollziehbarkeit der Kohlschen Aussage ist ebenso schockierend wie eindeutig, gerade, was den Vorfall mit der Magenverstimmung angeht." Ein Fahrer, der damals dabei war, habe ihm jetzt den Sachverhalt bestätigt. Damals habe es noch vom Arzt geheißen, Kohl sei krank und müsse womöglich gar die Tour verlassen. -
Doping-Thread (Sammelthread für Human Doping)
readymade antwortete auf waldbauernbub's Thema in Anti-Doping
Die taz kommentiert doch tatsächlich die Straßen-WM und wenn gleich sie das Herrenrennen dilettantisch kommentiert, liefert sie doch die interessante information, dass "für den Blutpass der UCI nur die Werte aus den Trainingskontrollen verwendet werden. Die Werte aus dem Wettkampf seien wegen der hohen physischen Belastung nur bedingt vergleichbar. Was im Wettkampf passiert, können wir nicht überprüfen", sagte Anne Grippen, die Dopingbeauftrage der UCI im dänischen Fernsehen. http://www.taz.de/1/sport/artikel/1/purzelbaum-der-werte/ -
Doping-Thread (Sammelthread für Human Doping)
readymade antwortete auf waldbauernbub's Thema in Anti-Doping
Dopingkontrollorin warnte jahrelang Athleten vor Dopingkontrollen http://derstandard.at/1253807813101/Die-Wiener-Blutspur-fuehrt-immer-weiter ... Nur eine weitere Facette ist die Meldung, dass eine österreichische Doping-Kontrolleurin jahrelang Sportler vor Kontrollen gewarnt haben soll. Österreichs Anti-Doping-Agentur (Nada) bestätigt die Meldung. Die Kontrolleurin habe für die Nada-Vorgängerinstitution ÖADC (Anti-Doping-Comité) gewirkt. "Das war vor einigen Jahren. Eine nebenberuflich tätige Kontrolleurin aus Kärnten soll das gemacht haben. Sie wurde sofort nach Bekanntwerden der Vorwürfe entlassen", sagte Nada-Geschäftsführer Andreas Schwab. (APA, lü, DER STANDARD Printausgabe 26.09.2009) -
Doping-Thread (Sammelthread für Human Doping)
readymade antwortete auf waldbauernbub's Thema in Anti-Doping
Humanplasma belastet Regierung http://sport.orf.at/090925-18778/index.html Laut einem Bericht des deutschen Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" hat Humanplasma-Geschäftsführer Lothar Baumgartner eingeräumt, dass bis 2006 etwa 50 Athleten behandelt wurden. Baumgartner bestätigte, dass Hämatologe Paul Höcker, bis 2007 Leiter der Abteilung Transfusionsmedizin der Universitätsklinik Wien, als Berater von Humanplasma bis 2006 in den Räumen der Firma Athleten behandelt habe. Davon habe er, Baumgartner, damals nichts gewusst. Der eigentliche Dopingakt, die Refundierung des Blutes, habe aber niemals in den Räumen der Firma stattgefunden. Vor wenigen Tagen hatte Humanplasma noch von der sporadischen Blutabnahme bei maximal 30 Sportlern gesprochen. Zuerst Minsk, dann Wien "Herr Professor Höcker hat Blutdoping durchgeführt, weil er die Vorgänge als Mediziner kontrollieren konnte", sagte Baumgartner, er "wurde von Kreisen der österreichischen Regierung gebeten, die Athleten in Wien zu behandeln." Zuvor hätten sich die Athleten in der weißrussischen Hauptstadt Minsk behandeln lassen, "das wurde zu teuer, und es hat einen ernsthaften Vorfall gegeben". Höcker äußerte sich dazu nicht. Staatsanwaltschaftssprecher Gerhard Jarosch konnte gegenüber der APA eine Verwicklung von Politikern nicht bestätigen. In den Ermittlungsakten der Sonderkommission Doping finde sich dazu nichts. Suche nach Namen Die Nationale Anti-Doping-Agentur versucht unterdessen durch die neuerdings ermöglichte Akteneinsicht zu Namen von involvierten Sportlern zu kommen, um notwendigenfalls Verfahren einzuleiten. Dopingvergehen verjähren erst nach acht Jahren. Laut NADA-Geschäftsführer Andreas Schwab sei man mit der NADA in Deutschland in Kontakt, da sich unter den Humanplasma-Kunden auch Spitzensportler aus dem Nachbarland befinden sollen. "Die Weitergabe von Akten ist nicht möglich, wir können unseren Kollegen aber sehr wohl Informationen und Ansprechpartner liefern, die ihnen die Arbeit erleichtern", sagte Schwab der APA. 50 Sportler bis 2006 Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigte indes, dass bei Humanplasma durch Blutabnahmen bei Spitzensportlern rund 300.000 Euro eingenommen wurden, ohne dafür Steuern zu zahlen. Humanplasma brachte Selbstanzeige ein und beglich die Ausstände. Das Unternehmen bestätigte die Behandlung von 50 Sportlern bis zum Jahr 2006, Medienberichte hatten von bis zu 180 betroffenen Athleten gesprochen. Vonseiten der Staatsanwaltschaft gab es zur Anzahl von Athleten keinen Kommentar. Vor oder nach Selbstanzeige? Unklar ist noch, ob ein Verfahren der Steuerbehörden gegen Humanplasma vor oder erst nach der Selbstanzeige anhängig war. Diesbezüglich werde aktuell ermittelt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Davon hängt ab, ob Humanplasma auch in der Steuercausa straffrei bleibt, strafrechtliche Konsequenzen muss das Institut nach der Einstellung des Verfahrens gegen zwei Mediziner im März dieses Jahres ohnehin nicht mehr befürchten. -
Doping-Thread (Sammelthread für Human Doping)
readymade antwortete auf waldbauernbub's Thema in Anti-Doping
Heute in der Süddeutschen Zeitung: http://www.sueddeutsche.de/,ra5m1/sport/276/488670/text/ "Doping für Österreich" Eine Erklärung der Wiener Blutbank Humanplasma wirft eine brisante Frage auf: Gab es eine Art Staatsplan samt politisch initiiertem Doping für Austrias Sportler? Von Thomas Kistner Ende 2005, sagt Bernhard Kohl, habe er bei der Wiener Blutbank Humanplasma dreimal Blut zu Dopingzwecken abgegeben. Zweimal sei er mit zwei Radkollegen dort gewesen, beim dritten Mal habe er zwei Leichtathleten angetroffen, darunter eine slowenische Läuferin. Das sind allein fünf Blutbank-Kunden, die, addiert man drei weitere bekannte Rabobank-Kollegen Kohls hinzu, fast ein Drittel der angeblichen Gesamtklientel von "unter 30" Leuten bilden, die Humanplasma jetzt in einer spektakulären Erklärung einräumt. Die Hälfte davon wären ausländische Profis - während nicht ein Wintersportler dabei ist. Die volle Wahrheit ist das eher nicht. Gerade Österreichs Wintersportler gaben ja bei der Turiner Olympia-Razzia 2006 den Anstoß zu den Blutbank-Ermittlungen. Um Wintersportler muss es auch gegangen sein, als die Blutbank-Bosse 2003 von höherer Stelle angehalten wurden, zur "Chancengleichheit" ihrer nationalen Sporthelden beizutragen. So stellt es die Firma selbst dar: Sie sei um "Abnahme von Erythrozyten und deren Lagerung" gebeten worden, sagt Firmensprecherin Michaela Eisler der SZ. Und das sei ja nicht strafbar gewesen. Hat die Politik nachgeholfen? Indes räumt sie ein, dass der Dopinghintergrund der Maßnahmen klar gewesen sei. In der Tat: Es gab keine medizinische Indikation, Sportler kamen stets "außerhalb der Geschäftszeiten" Sonntagmorgens, die Codierung der Proben verlief so klandestin wie die Zusammenstellung der Kundengruppen: Kein Klient sollte den größeren Kreis kennenlernen. Zudem ergaben Ermittlungen des Gesundheitsministeriums 2008, dass bis zu 300 verdächtige Blutbeutel bei Humanplasma gelagert worden sein könnten. Exakt nachvollziehbar war nichts mehr, die Blutbank hatte ihre Umtriebe mit dem Turin-Schock eingestellt und offenbar alle Blutbeutel vernichtet. Nicht nur Kohl sah seine drei Beutel, die er Ende 2005 für die Radsaison 2006 dort deponiert hatte, nie wieder. Zweifel sind also angebracht, dass dort nur knapp 30 Athleten getankt hätten. Auch Eisler sagt, man könne nur über das Auskunft geben, was in den Unterlagen stünde und in eigenen Räumen abgelaufen sei. Der brisante Teil der Blutbank-Bekenntnisse ist der, in dem die Firma erklärt, dass von 2003 bis 2006 ein offenbar (sport-)politisch initiiertes Doping zur Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit betrieben wurde. Hat die Politik nachgeholfen? Gab es gar eine Art Staatsplan für Austrias Sport, der damals ja auch in einer skandalumtosten Bewerbungskampagne um die Winterspiele 2014 mit Salzburg stand? Jetzt rollen hier die Köpfe. Seit längerem bietet der Gesamtkomplex Ansatzpunkte für den Verdacht, das könnte auch den bisher recht zähen Ermittlungsgang erklären helfen. Dass die Blutbank-Leiter auspacken, ist verständlich: Sie waren offenbar nicht die Zentrale, sondern nur ein Instrument in einem größer angelegten Betrugssystem. Inwieweit die Dinge dann eine Eigendynamik entwickelten, dürfte nun leichter zu ermitteln sein. Aber auch die politischen Drahtzieher? "Humanplasma wurde Mitte 2003 ersucht, österreichischen Sportlern international zu Chancengleichheit zu verhelfen." Dieser Satz in der Firmen-Erklärung ist Zündstoff pur. Wer hat da ersucht? Die Firma verweist auf ihre Aussagen bei der Sonderkommission Doping. Doch der Satz alarmiert nicht nur die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada, er stärkt den Verdacht, dass bei der Blutbank und im Umfeld doch eher jene Hundertschaft Athleten zugange gewesen sein könnte, über die etwa der finnische Skitrainer Kari-Pekka Kyrö berichtet hat, oder noch mehr Kunden, wie der Wiener Kurier aus Ermittlerkreisen erfahren haben will. Humanplasma erklärt ja offiziell, dass es von 2003 bis 2006 an Blutdoping mitgewirkt habe - wenn auch in bizarrem Irrglaube: "Mit Olympia 2006 in Turin wurde klar, dass Blutdoping und Beiträge dazu zwar in Österreich völlig legal, international aber eine geächtete Praxis der Leistungssteigerung waren. Daher hat man die Blutabnahmen auch zu dem Zeitpunkt gänzlich eingestellt." Die Nada wartet auf Antwort Wie aber können Blutexperten über Jahre hinweg ignorieren, dass Blutdoping eine "international geächtete Praxis" war - und wie sieht es mit dem internationalen Kundenkreis des Instituts und seiner Nachfahren aus? Die deutsche Nationale Anti-Doping-Agentur will die neuen Ermittlungschancen nutzten. Das vor Monaten wegen fehlender Dopinggesetze eingestellte Verfahren gegen Humanplasma-Beteiligte läuft seit kurzem wieder, jetzt geht es um Steuerdelikte. Und die Wiener Staatsanwaltschaft erklärt, dass eine konkrete, seitens der Nada mit dem Deutschen Skiverband (DSV) abgestimmte Anfrage "sehr einfach" zur Herausgabe von Informationen führen könne, trotz laufenden Verfahrens. Nada-Chef Armin Baumert will den Weg gehen. Auch der DSV erklärt auf Anfrage, er habe die "Aufklärung von Verdachtsmomenten" stets befürwortet. Und: "Sollte trotz offensichtlich noch laufender Ermittlungen Akteneinsicht in das neue Verfahren möglich sein, werden wir dies unterstützen." Nada-Justitiarin Anja Berninger saß am Dienstag mit ihren österreichischen Kollegen beisammen, bei einem Routinetreffen der Nadas aus Deutschland, Austria, Schweiz und Frankreich in Paris. "International", sagt sie, "wird es spannend. Die Österreicher kommen jetzt voran, auch was die mögliche Teilnahme ausländischer Athleten angeht." Sie erwartet schon in Kürze Nachricht. Dann werde entschieden, wie die Nada in der Sache vorgehen wird. -
Doping-Thread (Sammelthread für Human Doping)
readymade antwortete auf waldbauernbub's Thema in Anti-Doping
Shimano verlautbart Anti-Doping Maßnahmen: http://www.cyclingnews.com/news/shimano-outlines-anti-doping-policy Teams involved in doping affairs could forfeit sponsorship Bicycle component manufacturer Shimano issued a public statement outlining a firm anti-doping policy on Thursday, making it one of the first product manufacturers to explicitly demand that its sponsored athletes race clean. The company, which also makes snowboarding and fishing equipment, singled out cycling in its "firm stand against doping in general and in the cycling sport in particular". Shimano said that it would require teams to show their anti-doping policy in advance for all future sponsorship negotiations. "All our contracts and sponsorship relations are made under the condition and in the belief that there is no doping involved in the particular team or with the individual athletes," the statement read. Shimano's policy outlines the immediate cessation of sponsorship for any team whose management is found to be involved in a doping affair. The termination would require the team to return all Shimano materials "or other contributions that have been supplied to the concerned team immediately" in such an instance. If a sponsored rider is involved in "any doping affair without the knowledge of the team management", Shimano will give the team a chance to explain and offer up a "future improvement and control plan". If a second doping incident occurs on the same team, Shimano said it would keep the option of terminating the sponsorship. Shimano sponsors several professional cycling teams, one of which is Euskaltel-Euskadi, which had two riders test positive and be suspended for suspected doping: Inigo Landaluze tested positive for EPO CERA in June, and Mikel Astarloza tested positive for EPO in the same month. The company also provides equipment for Francaise des Jeux, Rabobank, Columbia-HTC, Garmin-Slipstream, Xacobeo Galicia, Landboukrediet-Colnago and Skil-Shimano, as well as a number of mountain bike and BMX teams. It also has a partnership with the UCI to provide neutral support for championship events. -
499,- bei bike-components.de: http://www.bike-components.de/products/info/p20060_Bushido-T1980-Trainigsrolle.html
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Doping-Thread (Sammelthread für Human Doping)
readymade antwortete auf waldbauernbub's Thema in Anti-Doping
Nicht zu vergessen Ärzte und Apotheken, auch wenn es so schon traurig genug ist. -
Doping-Thread (Sammelthread für Human Doping)
readymade antwortete auf waldbauernbub's Thema in Anti-Doping
Heute im Kurier Details aus dem Abschlussbericht der Soko Doping: http://www.kurier.at/sport/1934844.php Die Sonderkommission leitete Endergebnisse ihrer Ermittlungen an die Staatsanwaltschaft weiter. Dem KURIER liegt das brisante Material vor. Der 1. Februar 2007, Landstraßer Hauptstraße 99, Sitz der Pharmafirma Baxter. Ein Mitarbeiter schult einen jungen Mann an einem Blutbehandlungsgerät ein. Der Experte wähnt den Schüler als einen Mitarbeiter der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen". Doch der Schüler, er verfolgt keine medizinischen Ziele. Zumindest nicht im herkömmlichen Sinn. Der Mann, der am 1. Februar 2007 in Wien bei Baxter den Erläuterungen lauscht, ist der heute 34-jährige Stefan Matschiner. Er ist weder Mediziner noch bei "Ärzte ohne Grenzen", sondern Manager im internationalen Sport-Business. Matschiner betreut Dutzende Spitzensportler, und er wird von einem prominenten Professor begleitet. Von Paul Höcker, dem Leiter der Transfusionsmedizin am AKH Wien. Beide, Matschiner und Höcker, sollen zahlreiche Weltklasseathleten beim systematischen Dopen unterstützt haben. Athleten-Manager Matschiner bestätigte bei der Polizei, erstens eine Blutzentrifuge bei Humanplasma, zweitens bei der Firma Baxter das zweite für Blutdoping notwendige Gerät erstanden zu haben. Diesen Deal hätte Professor Höcker eingefädelt. Matschiner gab zu Protokoll: "Professor Höcker war sich bewusst, dass ich die Maschine zum Blutdoping verwenden würde. Ihm war bewusst, dass im Spitzensport gedopt wird und er war der Meinung, dass das Blutdoping in dem von mir anvisierten Ausmaß - im Gegensatz zu den sonstigen Dopingpräparaten, keine Gesundheitsschädigung der Spitzensportler herbeiführt. Seine Absichten waren also nur die Besten." Schlüsselfiguren Die Baxter-Episode ist nur ein kleiner Auszug aus dem rund 300-seitigen Abschlussbericht der Sonderkommission Doping, der dem KURIER vorliegt. In diesem Bericht sind Stefan Matschiner und Paul Höcker die Schlüsselfiguren. Ebenso Bernhard Kohl, der ehemalige Bergkönig der Tour de France und geläuterte Doping-Sünder, der als Kronzeuge der Anklage auftritt. Auch Kohls Aussagen haben dazu geführt, dass Matschiner vorübergehend in Untersuchungshaft landete. Kohl, der den Behörden "extrem hilfreich" bei der Aufklärungsarbeit war, belastet nicht nur seinen ehemaligen Manager, sondern auch andere nationale und internationale Größen: Den Triathleten Hannes Hempel, der Kohl vor der Tour de France 2008 das Dopingmittel CERA geliefert haben soll. Hempel hat sein ursprüngliches Geständnis mittlerweile widerrufen. Den ehemaligen Rad-Straßenmeister Christian Pfannberger, der bereits zwei Mal des Dopings überführt wurde, den Verkauf von Dopingmitteln allerdings abstreitet. Den ehemaligen Langlauf-Olympiasieger Christian Hoffmann, der gemeinsam mit dem ehemaligen Spitzenradfahrer Michael Rasmussen und Kohl selbst an der von Matschiner erstandenen Blutzentrifuge beteiligt gewesen sein soll. Hoffmann und Rasmussen bestreiten dies. Schlüsselerlebnis Der Doping-Skandal bei den Olympischen Winterspielen von Turin im Februar 2006 markiert eine Zeitenwende im Doping mit österreichischer Beteiligung. Bei Humanplasma werden die Pforten für Spitzensportler geschlossen und vorrätige Blutbeutel vernichtet, um bei etwaigen aufkeimenden Verdachtsmomenten keine Beweismittel zu liefern, wie Bernhard Kohl von Stefan Matschiner erfahren haben will. Matschiner kauft via Humanplasma kurzerhand die nötige Gerätschaft, um im Heimwerker-Stil Blutdoping betreiben zu können. Als Ende 2007 erste Medien Verdachtsmomente gegen die Blutdopingzentrale Humanplasma veröffentlichen, werden die Organisatoren noch vorsichtiger. Die von Matschiner angekaufte Zentrifuge musste weg. Im Bericht der SOKO steht: Matschiner habe "die Maschine von Humanplasma, ACP 215, zerlegt, und eine neue von der Firma Kybermed in Wien gekauft. Die Maschine von Humanplasma habe ich in Einzelteile zerlegt, und auf einem Schrottplatz, aber immer stückchenweise, entsorgt." Matschiners Aktivitäten - Abnahme und Einfrieren von jeweils einem Liter Blut - fanden in Steyrermühl statt. Später in einer von Matschiner angemieteten Wohnung in Linz. Der ehemalige Leichtathlet gibt an, insgesamt an Kohl und fünf weiteren Sportlern Blutdoping durchgeführt zu haben. Auch Mittel wie Epo oder Wachstumshormone habe er an Athleten verkauft. Schauplatz Bernhard Kohl gesteht, die Blutdopinggeräte zum Teil mitfinanziert zu haben. Gemeinsam mit dem dänischen Radkollegen Rasmussen und dem Langläufer Hoffmann. Beide leugnen jegliche Dopingvorwürfe, gestehen lediglich ein, "gute Bekannte" von Stefan Matschiner zu sein. Seltsamer Weise wurde Olympiasieger Hoffmann von einer Zeugin gesehen, als er das Haus in Linz betrat, in dem die Blutzentrifuge stand. Zeitpunkt: Mitte August2008. Höchst brisant. Damals war das Anti-Doping-Gesetz schon in Kraft, somit wäre Blutdoping ab diesem Zeitpunkt strafrechtlich relevant. Stefan Matschiner freilich will nach dem 1. August 2008 ob des neuen Gesetzes in Österreich nichts Verbotenes getan haben. Er habe die Maschinen sowie die Blutbeutel von Sportlern ins Ausland gebracht. Nach Slowenien und Budapest, wo die Polizei auch eine Zentrifuge sicherstellen konnte. Bernhard Kohl hingegen behauptet. "Ich bin noch am 24. September 2008 in der Linzer Wohnung von Matschiner behandelt worden." Für alle genannten Personen gilt bis zu einer allfälligen Verurteilung die Unschuldsvermutung. Artikel vom 31.08.2009 21:39 | KURIER | Rainer Fleckl und Erich Vogl -
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readymade antwortete auf waldbauernbub's Thema in Anti-Doping
http://www.sueddeutsche.de/,ra5m1/sport/289/482741/text/ Warten auf den Sturm Französische Dopingfahnder wollen auffällige Blutproben von der Tour 2008 nun prüfen. Zu erwarten ist ein Erdrutsch, der im Herbst noch ausgeblieben war. Von Thomas Kistner Blitzsauber war die jüngste Tour de France, es müssen nur die richtigen Leute kontrollieren. 2009 führte der Radweltverband UCI die Test-Regie, während die Spielverderber von der französischen Anti-Doping-Agentur AFLD, die 2008 viel Wirbel mit ihrem Cera-Testverfahren machten, nicht mal Laborresultate studieren durften, beklagt deren Chef Pierre Bordry. Die UCI, assistiert von der Veranstalterorganisation A.S.O., hatte bei der Tour alles zurück auf Anfang gedreht - hat diese Restauration den Zorn des kaltgestellten Bordry so entflammt, dass er nun zurückschlägt? "Im September", sagt AFLD-Sprecherin Delphine Saint-Laurent, "werden etwa 15 Proben der Tour 2008 auf das Epo-Mittel Cera nachuntersucht." Die 2008-Proben gehören der AFLD, im Verdacht stehen Topfahrer - zu erwarten ist der Erdrutsch, der vergangenen Herbst noch ausgeblieben war. Damals wurden, neben den bei der Tour geschnappten Cera-Sündern Riccardo Ricco und Leonardo Piepoli, nur Stefan Schumacher und Bernhard Kohl erwischt, zwei Gerolsteiner-Profis, deren Team vor der Schließung stand. Weitere auffällige Blutproben blieben auf Eis. Wie jedoch die belgische Tageszeitung Le Soir Ende September 2008 unter Verweis auf "seriöse Quellen" gemeldet hatte, soll es sich bei den weiteren auffälligen Tourstartern um den damaligen Sieger Carlos Sastre, den Schweizer Fabian Cancellara, den Luxemburger Frank Schleck und den Australier Stuart O'Grady gehandelt haben - allesamt vom CSC-Team (jetzt Saxo) um den umstrittenen Chef Bjarne Riis. Von alledem war ein Jahr nicht mehr die Rede. Doch jetzt räumt Saint-Laurent ein: "Es wurde aus Zeitmangel nicht weiter getestet." Das ist pikant. Zumal die Akten zu Schumachers Dopingverfahren den Verdacht nähren, dass sich bei den damaligen Vortests weitere Dopingfälle angekündigt hatten - die nun mit Verspätung ausgetestet werden. Der Vorgang hilft ein anderes Rätsel lösen. Ende September 2008 hatte Bordry laut Gazzetta dello Sport mit etwa 14 weiteren Fällen gerechnet und gesagt, bei der (damaligen) WM in Varese müssten einige Teilnehmer "schlecht schlafen". Das trat in der Szene Debatten los, die auf Team CSC und Olympiasieger Fabian Cancellara zielten, die jedoch jeden Verdacht zurückwiesen. Tage später verkündete die AFLD ihre Funde: Nur zwei böse Gerolsteiner, Ende der Tests. Nun also startet Runde zwei, und die signalisiert höchste Alarmstufe für den Velo-Zirkus. Aber warum erst jetzt? Offenbar soll die neue Cera-Welle der AFLD aus der Bedrängnis helfen. Dafür nimmt sie sogar in Kauf, dass ihre Cera-Nachtests im Herbst 2008 selektiv erscheinen, gezielt auf schwache Kandidaten wie die zwei Gerolsteiner, die einem untergehenden Team angehörten. Anwalt Michael Lehner, der energisch für Schumacher kämpft, verweist in seinen Klageschriften immerzu auf die Laborpapiere: Die ließen "keinerlei Zweifel", dass Schumachers Analysen "im Wissen um dessen Identität vorgenommen wurden". Den Schluss lassen sie in der Tat zu. Den im August 2008 entwickelten Cera-Test darf erst seit einigen Wochen jedes IOC-akkreditierte Labor anwenden. Zuvor mussten Positivfälle von den Labors in Paris und Lausanne bestätigt werden. In deren Schriftwechsel zu Schumachers Tour-Proben, die Paris den Lausanner Kollegen im September 2008 zukommen ließ, sind auch die Codenummern der übrigen drei Sünder aufgelistet. "Die vier wurden aus verschiedenen Testreihen zusammengefügt", sagt Lehner. Aber wie konnte Paris zu dem Zeitpunkt aus hunderten Proben wissen, wer alles gedopt sein würde - wenn nicht über Vortests? Bei diesen Vortests dürften sich Verdachtsmomente gegen ein gutes Dutzend Fahrer ergeben haben, auf die Bordry damals ja auch verwies - die aber erst jetzt enttarnt werden sollen. "Da wird ein Sturm kommen", glaubt Lehner. Eine Erklärung für die Verspätung findet sich im sportjuristischen Hickhack rund um Schumachers zwei Sündenfälle bei der Tour 2008 sowie wenig später bei Olympia. Und auch bei den Peking-Nachtests, im März 2009, geriet ein Gerolsteiner Ex-Kollege mit in die Cera-Testmühle: Davide Rebellin. Daneben andere Athleten wie 1500-m-Olympiasieger Rashid Ramzi (Bahrain). Juristen argwöhnen, auch bei den Peking-Nachtests sei selektiert worden; es heißt, die Fachverbände hätten eine Auswahl treffen dürfen aus den 814 A-Blutserum-Proben und 343 A-Blutproben. Geht es nach Lehner und dessen Kollegen, die Ramzi und Rebellin gegenüber dem IOC vertreten, wird der gesamte Cera-Komplex den Betreibern auf die Füße fallen. Denn das Verfahren, mit dem Schumacher und Co. 2008 gesperrt wurden, ist erst seit 1. Juli von der französischen Akkreditierungsbehörde Cofrac zugelassen. "Ein Analyseverfahren kann aber erst rechtswirksam angewandt werden, wenn es endgültig validiert und in Form eines technischen Dokuments der Wada freigegeben ist", heißt es in Lehners Klage von Ende Juli. Und das ist der Kern seiner Verteidigungsstrategie: Schoss die AFLD, als sie 2008 die ersten Fälle ermittelte, im Fahndungseifer übers Ziel hinaus? Wurden deshalb zwei unspektakuläre Fahrer ausgesucht? Kohl war geständig, Ricco und Piepoli ebenfalls - nur Schumacher spielte nicht mit. Und im Verlauf des Rechtsstreits, so Lehner, sei dann der Groschen bei der AFLD und der zuweilen überforderten Welt-Anti-Doping-Agentur gefallen: "Oh, wir haben ja noch keine Validierung für diesen Test". Der liegt nun vor, aber im Fall der Schumacher-Proben könnte das zu spät sein. Die alten Befunde, so Lehner, seien rechtsunwirksam. Es ist einiges krumm gelaufen mit den Cera-Tests von 2008. Wenigstens aber bedeutet das nichts Gutes für die 15 Nachtests, welche die AFLD nun ankündigt. Denn jetzt ist der Test wasserdicht. Und die AFLD hat gute Gründe, sich selbst, die Wada und das IOC mit einer Reihe neuer, unanfechtbarer Befunde aus der Schusslinie zu bringen. -
Naja, letztes jahr waren Ludewig und Jaksche in der selben situation und haben auch keinen bekommen. Gleiches recht für alle, sagte Lorenzi. Wünsch euch trotzdem, dass es mit der übergabe klappt.
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Doping-Thread (Sammelthread für Human Doping)
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In der FAZ vom 12. Juli: http://www.faz.net/s/RubCBF8402E577F4A618A28E1C67A632537/Doc~E9E10466FA30C43E794A31773191499CE~ATpl~Ecommon~Scontent.html Anti-Doping-Experten im Gespräch „Indirekte Tests sind absolut verlässlich“ 12. Juli 2009 Die Jagd nach Dopingsündern gleicht einem Hase-und-Igel-Spiel. Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung sprechen die Anti-Doping-Experten Klaus Pöttgen (Mediziner) und Bernd Emanuel (Anwalt) über neue Waffen im Kampf gegen Doping, Lücken im System und die Blutdaten der auffällig gewordenen deutschen Eisschnellläuferin Claudia Pechstein. Radprofi Bernhard Kohl wurde bei 200 Kontrollen nicht erwischt, obwohl er gedopt hatte. Bedeutet das, dass ein Doper, wenn er es geschickt anstellt, im aktuellen Anti-Doping-System eine glänzende Chance hat, nicht erwischt zu werden? Bernd Emanuel: Der Hinweis eines Sportlers, er sei ein paar hundert Mal kontrolliert worden und deshalb sauber, hat nichts zu bedeuten. Eigenblutdoping ist ja immer noch nicht nachweisbar, da können Sie einen Athleten eine Million Mal pinkeln lassen, Sie werden ihn trotzdem nicht erwischen. Dr. Klaus Pöttgen: Wir wissen ja längst, dass Athleten es immer wieder schaffen, zum Beispiel ihre Hämoglobinwerte unter den Grenzwert zu drücken, das ist keine Kunst mehr. Die argumentieren dann mit Normalität, aber das ist Unsinn. Emanuel: Es ist ein Hase-und-Igel-Spiel. Gibt es neue Stoffe, müssen Doping-Fahnder bislang warten, bis validierte Tests dafür vorliegen. Es gibt zum Beispiel immer neue, immer schwerer nachzuweisende Epo-Varianten, und ohnehin ist bei „intelligenter“ Dosierung Epo gerade mal zwölf Stunden nachzuweisen. Pöttgen: Der Radprofi Tyler Hamilton, das wissen wir mittlerweile, hat mit Eigenblut gedopt, hat Epo genommen und Fremdblut infundiert. Und er ist darauf nie positiv getestet worden – bis ihn bei Olympia der neue Fremdblutnachweis entlarvte. Er ist also über Jahre durchmarschiert. Bei dem, was er alles in sich hineingeschüttet hat, ergeben sich enorme Schwankungsprofile bei Retikoluzyten und Hämoglobin – und solcher Blutprofile müssen sich die Wissenschaftler annehmen. Mit sogenannten indirekten Nachweismethoden, wie es jetzt der Internationale Eisschnelllauf-Verband im Fall Claudia Pechstein vorgemacht hat? Emanuel: Um das Netz im Anti-Doping-Kampf deutlich enger zu knüpfen, muss man auch über indirekte Methoden gehen. Mit ihnen muss nicht mehr nach verbotenen Substanzen im Blut eines Athleten gesucht werden, sondern nach deren Auswirkungen auf die Blutparameter. Einige davon, auch die Veränderung der Retikoluzyten, sind nicht manipulierbar. Pöttgen: Mit indirekten Methoden stellen wir fest: Diese und jene Werte sind mit dieser und jener Wahrscheinlichkeit nur durch Manipulation möglich. Das ist der Ansatz dieser Methoden. Warum hat es bislang kein Verband gewagt, mit Ergebnissen indirekter Methoden Doping-Sperren auszusprechen, obwohl im Kodex der Internationalen Anti-Doping-Agentur (Wada) Artikel 3.2 ausdrücklich davon spricht, dass Doping nicht nur durch das Auffinden verbotener Substanzen, sondern auch durch andere „verlässliche Mittel“ beweisbar sei? Emanuel: Die australische Anti-Doping-Agentur hat 2008 im Fall des Radprofis Marc Roland aufgrund von indirekten Nachweisen und wissenschaftlichen Bewertungen eine Sperre verhängt. Der Athlet ist danach jedoch nicht vor den internationalen Sportgerichtshof (Cas) gegangen, so dass die Entscheidung auf der Verwaltungsebene des Verbandes beendet war. Pöttgen: Es gibt viele Epo-Tests, die hochverdächtig sind, die aber trotzdem nicht verfolgt werden, vielleicht auch, weil die Verbände oder Labore Angst vor Schadensersatzklagen haben. Emanuel: Es gibt aber auch eine richtungweisende Entscheidung des Cas aus dem vergangenen Jahr: den Fall des ukrainischen Radprofis Sergej Gontschar. Er hatte gegen eine Kündigung geklagt, die sein Rennstall T-Mobile nach teamintern erfassten Blutwerten wegen Dopings ausgesprochen hatte. Dabei ging es um indirekte Methoden. Gontschars Klage wurde abgewiesen, ich sehe das als Fingerzeig für künftige Entscheidungen. Warum sollte für Beweismittel in Doping-Verfahren nicht gelten, was im Zivil- und Strafrecht gilt? Auch DNA-Gutachten und Abstammungsgutachten beruhen ja auf Wahrscheinlichkeiten; letztendlich ist es eine Frage des Gerichts zu sagen, von dieser Wahrscheinlichkeit an ist für uns der Beweis geführt. Wahrscheinlichkeiten hat der Cas im Übrigen auch bei direkten Nachweismethoden zu beurteilen. Wie wissenschaftlich verlässlich sind Ergebnisse, die auf Blutprofilen beruhen? Pöttgen: In den Blutpässen, wie sie der internationale Radsportverband eingeführt hat, wird der Effekt der Manipulation hinterlegt, dazu gehören Hämoglobin, Retikoluzyten, Hämatokrit und die daraus errechneten Off-Score–Werte und Schwankungsmodelle. Bei der Analytik muss man ganz genau darauf achten, dass der Athlet geschützt wird. Die Eichkontrollen der Analysegeräte müssen hundert Prozent korrekt sein, sie dürfen, wie beim Tacho im Auto, in keinem Fall einen zu negativen Wert darstellen. Wir rechnen in der Analytik bis zu 30 Prozent Schwankungsbreite bei Retikoluzyten ein, das wird in den statistischen Modellen mit erfasst. Das heißt: Wenn erstklassige Wissenschaftler einen Fall beurteilen, dann können wir davon ausgehen, dass die Analytik sauber ist. Indirekte Tests sind, wenn sie analytisch korrekt gemacht werden und den Athleten schützen, absolut verlässlich. Auf welcher wissenschaftlichen Grundlage werden Blutprofil-Abweichungen als Folge von Doping interpretiert? Pöttgen: Das sind statistische Modelle wie etwa das Bayesische Modell, die von der Wada anerkannt sind. Sie arbeiten mit Verteilungskurven der Normalbevölkerung und von Spitzensportlern. Der Blutpass macht Folgendes: Er fängt mit ein, zwei Blutwerten an und zieht die Verteilung eines Referenzkollektivs der Normalbevölkerung und der Spitzensportler auf ein eigenes Profil zu; dieses Profil der Wahrscheinlichkeitsverteilung wird genau auf den Athleten zugeschnitten. In diesem statistischen Kanal müssen sich dann seine Blutwerte bewegen. Das heißt, mit diesem Modell erübrigen sich auch willkürlich festgelegte Grenzwerte von zum Beispiel 50 Prozent bei Hämatokrit? Pöttgen: Ja, es gibt dann keine fixen Werte mehr. Die Werte sind individuell. Das heißt auch: Der Athlet kann sich nicht mehr an fixe Werte herandopen. Auch Untergrenzen werden festgelegt, um Blutspenden zu verfolgen. Wir haben es bisher ja immer gehabt, dass sich die Leute, die zu hoch lagen, runtergedopt haben, und die, die tief lagen, sich hochgedopt haben. Wie beurteilen Sie die veröffentlichten Blutdaten von Claudia Pechstein? Pöttgen: Die 33 Blutabnahmen zeigen extreme Schwankungen bei den Retikoluzyten, das ist sicher auffällig. Außerdem sind die extrem hohen Werte in Phasen von Weltcups und vor der WM ungewöhnlich. Hohe Werte erwarten wir eigentlich in einer Stimulationsphase durch Epo, also deutlich vor einem großen Wettkampf, während bei den Wettkämpfen eher hohe Hämoglobinwerte gewollt sind. Reichen die Werte, um Claudia Pechstein als Doperin zu verurteilen? Pöttgen: Festzuhalten ist, dass sich alle Hämoglobinwerte zwischen 13,7 bis 15,3 bewegen. Die Retikoluzyten sind sehr auffällig, ob das reicht, das müssen die mathematischen Modelle darstellen und Juristen entscheiden. Zudem wissen wir nicht, ob andere Indizienbewertungen wie zum Beispiel Epo-Profile in die Begutachtung eingeflossen sind. Man sollte davon ausgehen können, dass das sauber gemacht wurde, zumal die eingesetzten Wissenschaftler international beste Reputationen haben. Zudem kann es durchaus sein, dass mehr als die veröffentlichten Werte zur Beurteilung vorliegen und sich dadurch ein anderes Bild ergibt. Was, wenn nicht sauber gearbeitet wurde? Pöttgen: Dann wäre das ein herber Rückschlag. Wenn es, weil nicht ordentlich gearbeitet wurde, in dieser globalen Frage des indirekten Manipulationsnachweises zu einer Niederlage vor dem Cas käme, wäre das im Anti-DopingKampf extrem bedauerlich. Eiserne Transparenz: Klaus Pöttgen und Bernd Emanuel Dr. Klaus Pöttgen ist medizinischer Direktor des Frankfurter Ironman-Triathlons. Er war mit dem juristischen Berater des Ironman, dem Darmstädter Anwalt Bernd Emanuel, an der Erarbeitung des Antidoping-Programms „Eiserne Transparenz“ beteiligt, mit dem die Frankfurter Großveranstaltung Profiathleten ein umfassendes Kontrollsystem auferlegte. Vor zwei Jahren wurde Lothar Leder, einem der Stars der Triathlonszene, der Start in Frankfurt verweigert - wegen auffälliger Werte bei den Retikoluzyten, jungen Blutkörperchen also. Weil es sich dabei nicht um einen direkten Dopingnachweis handelte, stellte der deutsche Triathlonverband das Verfahren gegen Leder später ein. Das Thema der indirekten Beweisführung ist mit der Sperre für Eisschnellläuferin Claudia Pechstein wieder aktuell geworden. Ihr Fall - und die Frage, ob Athleten auch auf der Basis von Blutprofilen verurteilt werden können - hat deshalb große Bedeutung für den Sport und die Schlagkraft der Doping-Bekämpfung. Eine Entscheidung wird der internationale Sportgerichtshof Cas voraussichtlich im Herbst treffen. (ede.) Das Gespräch führten Michael Eder und Anno Hecker. -
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Der Spiegel fasst zusammen, was für Helden grad bei der Tour für die Schlagzeilen sorgen: http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,635567,00.html STREIT BEI ASTANA Armstrong attackiert Teamkollege Contador Der Machtkampf im Team Astana spitzt sich zu: Nach dem erfolgreichen Angriff von Alberto Contador ist Lance Armstrong gereizt. Seine Schlappe bei der Tour de France am Freitag erzürnt den siebenfachen Champion - die Mannschaft dagegen ist froh, dass das Duell von der Doping-Dauerdebatte ablenkt. Sie sahen beide so einträchtig aus, vier Kilometer vor dem Ziel in Andorra-Arcalis. Lance Armstrong und Alberto Contador, Teamkollegen bei Astana, strampelten Seite an Seite die letzten Serpentinen hinauf, vor ihnen acht Ausreißer und der Gipfel, der den Streit der beiden entscheiden sollte. Es geht dabei um die Frage, wer der Kapitän ist bei der Equipe aus Kasachstan, die die einen das Real Madrid des Radsports nennen und die anderen einen einzigen radelnden Dopingverdacht. Das Duell sollte oben in Arcalis entschieden werden, das hatten beide mehr oder weniger deutlich erklärt. "Nach diesem Tag werden wir eine andere Situation haben und darüber reden müssen", sagte vor dieser siebten Etappe Armstrong, der 19 Sekunden vor Contador lag. Der US-Amerikaner ging wohl davon aus, dass er es sein würde, der nach der ersten Pyrenäen-Etappe das Gelbe Trikot tragen würde. Doch es kam anders. Knapp drei Kilometer vor dem Ziel attackierte Contador, er hängte Armstrong ab und beendete die Etappe schließlich 21 Sekunden vor seinem Mannschaftskollegen. Nun gibt es mächtig Ärger im Team Astana. "Unser abgesprochener Plan war anders: Es war keine Attacke geplant. Dass Alberto trotzdem angreift, hat mich nicht überrascht. Ich habe nicht erwartet, dass er sich an den Plan hält", sagte Armstrong. Sein Kontrahent gab sich unschuldig: "Das war keine Attacke gegen Lance. Ich hatte gute Beine und wollte Verfolger wie Cadel Evans und Carlos Sastre distanzieren." Im teaminternen Machtkampf hat nun Contador deutlich bessere Karten. Der Mann, dessen Name in den Akten des Dopingarztes Eufemiano Fuentes womöglich mit dem Kürzel "A.C." stand. Armstrong, der erst am 17. März einen Dopingkontrolleur zwanzig Minuten warten ließ und dafür nicht belangt wurde, konnte ihm ebenso wenig folgen wie Andreas Klöden - dessen Name im Untersuchungsbericht der Freiburger Uniklinik zum Blutdoping auftaucht. Alle drei bestreiten, jemals gedopt zu haben. Für das Gelbe Trikot sollte Contadors Attacke jedoch nicht reichen. Das zieht am Samstag Rinaldo Nocentini an. Rinaldo wer? Nocentini, der zur Ausreißergruppe gehörte und nun sechs Sekunden vor Contador und acht vor Armstrong liegt. Er fährt für das französische AG2R-Team, ist Italiener und 31. Interessant ist vielleicht noch, dass er zwischen 1999 und 2004 bei Mapei unter Vertrag stand - dem verrufenen Rennstall, der stets unter dem Verdacht systematischen Dopings stand. Auch die später Geständigen Johan Musseuw und Patrik Sinkewitz arbeiteten für Mapei beziehungsweise das Nachfolgeteam Quick Step. Einen Dopingverdacht gegen Nocentini selbst gab es aber nie. Ganz anders die Astana-Profis, die in der Gesamtwertung derzeit Platz zwei (Contador), drei (Armstrong), vier (Levi Leipheimer) und sechs (Klöden) belegen. Leipheimer arbeitete mit dem umstrittenen italienischen Arzt Michele Ferrari zusammen. Alexander Winokurow, der überführte Blutdoper, will nach Ablauf seiner zweijährigen Verbannung Ende des Monats sein Comeback geben. Eddy Mazzoleni, Matthias Kessler und Andrej Kaschetchkin - ebenfalls noch Astana-Teammitglieder - sind weiterhin gesperrt. Es verwundert deshalb nicht, dass man bei Astana eigentlich ganz froh ist über den Streit zwischen Contador und Armstrong. Immerhin geht es dabei um Sportliches und nicht um Dopingschatten. Und im Duell zwischen gealtertem Tour-Dominator a.D. und Tour-Topfavorit brachte diese siebte Etappe wenigstens eine Vorentscheidung. Armstrong machte nicht den Eindruck, als könne er wie früher gegnerische Attacken einfach kontern. Und das war erst die erste Bergetappe dieser Tour. Im Ziel ließ der 37-Jährige den Kopf hängen wie ein alter Mann. Vielleicht hatte der US-Amerikaner vor ein paar Tagen deshalb auch vorsorglich zwei Sorten von Anführern definiert: "Man kann der stärkste Fahrer sein oder durch den Respekt der anderen Teammitglieder führen, weil man der Erfahrenste ist", sagte Armstrong. Bei Letzterem ist Contador tatsächlich chancenlos. -
Doping-Thread (Sammelthread für Human Doping)
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Die Rekord-Tour gibt uns den Rest Von Christian Eichler http://www.faz.net/s/Rub31BAF3CC293542EBAD4C45D7027BF394/Doc~E3B65A1373B9F421FBC0E788D27EA3D6E~ATpl~Ecommon~Scontent.html 04. Juli 2009 Jahr für Jahr hat sie uns mehr und mehr den Rest gegeben, die Tour de France. 2006, als man den Sieger als Doper überführte. 2007, als der Mann in Gelb schon während der Tour aus dem Rennen genommen wurde. 2008, als einer das Bergtrikot gewann, der später zugab, seine ganze Karriere durchgedopt zu haben. Und 2009? Wer nun zum Tour-Start am Samstag, überlegt, wann die Tour zuletzt noch Spaß gemacht hat, wird wohl mindestens vier Jahre zurückgehen müssen. Ins Jahr 2005: in den Sommer, als die Tour noch der letzte Schrei war. Es sollte der letzte Auftritt für Lance Armstrong sein – und damit auch die letzte Chance für Jan Ullrich, ihn endlich zu schlagen. Dazu kam der starke Herausforderer Ivan Basso. Die Tour 2005, sie war ein Traum für TV-Leute und Sponsoren: ein hochgepuschter, heißerwarteter Showdown, ein großes Drama mit wunderbaren Hintergrundbildern und farbigen Figuren. Hier die Hauptdarsteller (und in Klammern: das, was später geschah). Armstrong, der Triumphator: Er holte sich den siebten Sieg (und nach der Tour veröffentlichte die französische Sportzeitung „L’Equipe“ Belege dafür, dass er bei seinem Debütsieg 1999 Epo-positiv war). Ullrich, der ewige Zweite: Er bot eine gute Show, auch Basso wehrte sich bis zuletzt, und doch mussten sie sich wieder einmal auf das nächste Jahr vertrösten lassen (2006 wurden beide dann einen Tag vor Tour-Start wegen Verwicklung in die Blutpanscherei des Doktor Fuentes aus dem Rennen genommen, Ullrich kam nie zurück). Auch die Männer im Hintergrund taten ihr Möglichstes. Eine starke Nebenrolle spielte Floyd Landis (2006 als gedopter Tour-Sieger nachträglich disqualifiziert). Ebenso der zweifache Etappensieger Alexander Winokurow (2007 bei der Tour des Fremdblutdopings überführt). Und Mikael Rasmussen, der das Bergtrikot holte (2007 im Gelben Trikot wegen Flucht vor Kontrollen aus dem Rennen genommen). 2005, im Jahr, in dem die Tarnung noch so gerade hielt erreichte Jörg Jaksche bestes Tour-Resultat (2007 war er der große Sünder-Kronzeuge). Ein starkes Tour-Debüt bot Patrik Sinkewitz (2007 im Training ertappt). Tom Boonen gewann zwei Tageswertungen (er ist als Kokainsünder berüchtigt, darf aber dieses Jahr dennoch starten - siehe: Sport kompakt: Boonen darf - Skyliners wollen nicht - Goller/ Ludwig dürfen nicht mehr). Eindrucksvolle Etappensiege erzielten Alejandro Valverde und Marcos Serrano (später beide in den Fuentes-Skandal verwickelt). Und Vierter der Gesamtwertung, also der Beste hinter den großen Drei, wurde Francisco Mancebo (der nach der Fuentes-Geschichte seine Karriere vorübergehend beendete und die schöne These aufstellte: „Wenn der Ethik-Code der ProTour vollständig angewendet würde, wäre Tour-Direktor Leblanc der Einzige, der mitfahren dürfte bei der Tour“). Ach ja, und die Teamwertung gewann T-Mobile (wo man Ende 2007 nichts mehr von Fahrrädern wissen wollte). Das war die Tour 2005. Es war die schnellste aller Zeiten, mit Tempo 41,65 im Schnitt. Ein Rekordrennen. Armstrongs siebter Sieg, historisch. Eine packende, atemlose Tour. Tolle Quoten, tolle Geschichten. Und keiner fiel auf. Es war eine Super-Show. Und: Es war die größte Skandal-Tour von allen, der Super-GAU, der Anfang vom Ende. Wir haben es damals nur noch nicht gewusst. (Denn all das, was in diesem Text in Klammern steht, hat man erst später erfahren.) Text: F.A.Z. -
Doping-Thread (Sammelthread für Human Doping)
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Schänzer über alte und neue Doping-Substanzen. (Wilhelm Schänzer leitet das Wada-akkreditierte Dopingkontrollabor an der Deutschen Sporthochschule in Köln.) http://www.taz.de/1/sport/artikel/1/mir-ist-die-lust-vergangen/?type=98 taz: Herr Schänzer, wird diese Tour de France sauberer sein als ihre Vorgängerinnen? Wilhelm Schänzer: Ich hege die Hoffnung, dass sie sauberer wird. Das dachte man 2008 auch, und dann gab es eine Reihe von positiven Fällen, Radprofis fielen vor allem mit dem Blutdopingpräparat Cera auf. Ich denke, dass Cera bei dieser Tour keine Rolle mehr spielen wird, weil man sehr gut darauf kontrollieren kann. Epo ist sicherlich immer noch von hohem Interesse für Radprofis, aber diese entdeckten Cera-Manipulationen haben eine hohe Abschreckung gehabt. Was ist mit Eigenblut-Doping? Blutdoping ist nach wie vor ein großes Problem. Hier versucht man allerdings, über Blutpässe und Blutprofile die Athleten zu verunsichern. Wie geht das konkret? Wenn man beispielsweise mit Cera arbeitet, kommt es zum Anstieg der Hämaglobinwerte (roter Blutfarbstoff; d. Red.), der Hämatokritwert (Anteil fester und flüssiger Bestandteile im Blut; d. Red.) steigt an, am Anfang geht auch der Wert der Retikulozyten (Vorstufe der roten Blutkörperchen; d. Red.) hoch, nachher fällt er wieder ab. Cera wurde aber ganz klar genommen, weil die Athleten und ihre Betreuer dachten, es wäre nicht nachweisbar. Besonders interessant in den Blutprofilen scheint der "Reti"-Wert zu sein, also die prozentuale Menge der Retikulozyten im Blut? Ja, der Wert fällt auf, wenn man zu viel Blut zuführt oder viel Blut abgibt. Das Blut wird ja in einer Zeit genommen, in der es der Sportler verkraften kann, im Winter. Dann wird bis zum Wettkampfhöhepunkt immer wieder ausgetauscht und gespendet, um frisch zu bleiben. Ist das Erstellen der Blutprofile zurzeit das wirksamste Mittel gegen Doping? Eigenblutdoping nachzuweisen, ist nur über diese indirekten Parameter möglich. Der direkte Nachweis ist noch nicht möglich, auch wenn man versucht, über die Veränderung der Blutzellen bei der Lagerung etwas hinzubekommen. Der Österreicher Bernhard Kohl, bei der letztjährigen Tour positiv getestet, hat behauptet, die ersten Zehn der Frankreich-Rundfahrt 2008 seien gedopt gewesen, außerdem habe er zig Dopingtests in Dopingphasen gehabt, sei aber stets negativ gewesen. Das wird immer groß behauptet. Aber Fakt ist: Wenn man etwa mit niedrigen Dosierungen von Testosteron arbeitet, dann fällt man nicht so schnell auf. Es gibt nach wie vor Möglichkeiten, sofern man die Applikationsmengen und den Zeitpunkt richtig wählt, nicht erwischt zu werden. Dieses Problem kann man nur durch gute und intelligente Kontrollen in den Griff kriegen, zumindest teilweise. Welche Mittel der Wahl sind denn gerade im Umlauf? (lacht) Für die Leute, die sich dopen wollen? Vor allem für die Kontrolleure. Es sind tatsächlich neue pharmazeutische Mittel im Augeblick in der Pipeline. Es gibt demnächst neue Präparate, die ähnlich wie Epo wirken. Da sehe ich eine große Gefahr. Eine dieser Substanzen steht bereits auf der Liste der verbotenen Stoffe, sie heißt Hematide. Die Analytik arbeitet daran, entsprechende Tests zu entwickeln. Hematide wird wahrscheinlich 2010, 2011 auf den Markt kommen und dann für alle Sportler sehr gut verfügbar sein. Ob es jetzt schon zum Einsatz kommt, weiß ich nicht. Worauf müssen Sie noch achten? Es sind Epo-Präparate in der Entwicklung, die auf die körpereigene Produktion von Epo hinarbeiten, zum Beispiel HIF-Stabilisatoren. Entschuldigung, was für Stabilisatoren? Das ist ein Faktor, genau: Hypoxia-Inducible Factor. Wenn man zu wenig Sauerstoff im Blut hat, dann wird dieser Faktor stabilisiert und aktiviert damit das Epo-Gen. Pharmafirmen versuchen, entsprechende Stabilisatoren zu entwickeln. Das könnte im Sport auch zu einem Problem werden. Was hat es mit jener ominösen und angeblich Wunder wirkenden Substanz S107 auf sich? Das ist auch eine Substanz, die noch in der Entwicklung ist. Sie soll Kalziumkanäle im Herzmuskel stabilisieren. Bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen erhofft man sich einiges davon. Bei Tierversuchen hat sich gezeigt, dass es zu Verbesserungen im Ausdauerbereich kommt. Die Wada (Welt-Antidoping-Agentur; d. Red.) hat die Substanz im Moment noch nicht als dopingrelevant eingestuft, weil sie noch am Anfang der klinischen Erprobung ist. Ob S107 wirklich beim Menschen leistungssteigernd wirkt, muss man erst noch sehen. Bei einer anderen Substanz war die Wada freilich aktiver. Welche meinen Sie? Aicar (Aminoimidazol-Carboxamid-Ribonukleosid; d. Red.) und GW1516. Hier waren die Leistungsgewinne im Tierversuch deutlich größer. Um bis zu 70 Prozent mehr Leistung als unbehandelte Mäuse zeigten mit GW1516 gefütterte Tiere auf dem Laufband. Aicar lässt angeblich die Muskeln denken, sie hätten täglich trainiert. Mit einer Pille ließen sich also dieselben Effekte erzielen wie mit Konditionstraining? Möglicherweise. Vorsichtshalber wurden die Substanzen von der Wada in die Verbotsliste aufgenommen - als Gendopingsubstanzen. Wie wirken diese Stoffe? Es werden Gene aktiviert, die daraufhin vermehrt Enzyme produzieren, die zu einer verbesserten Verbrennung von Fett führen. Die Stoffe sind in der Entwicklung. Langfristig will man damit Krankheiten wie Diabetis und Fettsucht (Adipositas) behandeln. Sind diese Stoffe erhältlich? GW1516 kann man als Referenzsubstanz von der Firma kaufen, Aicar kann man auch kaufen, das ist aber tierisch teuer. Um zu den Klassikern des Dopings zurückzukommen. Wird bei der Tour auf Insulin und Wachstumshormon getestet? Ja. Auch auf synthetisches Insulin. Werden Sie sich diese möglicherweise wieder dopingverseuchte Tour überhaupt anschauen? Nein. (lacht) Gar nicht? Seit drei Jahren halte ich es so. Mir ist die Lust an der Tour vergangen. Sie hat mir die Laune nachhaltig verdorben. INTERVIEW: MARKUS VÖLKER -
Doping-Thread (Sammelthread für Human Doping)
readymade antwortete auf waldbauernbub's Thema in Anti-Doping
Find ich auch. Für alle am thema interessierten bietet sich vielleicht folgender link an: http://www.53x12.com/do/show?page=indepth Ansonsten: wie unreflektiert darf man sich heutzutage noch präsentieren? Vgl. http://www.team-rapso.at/pages/geschichte.php Man nennt namentlich fünf Rennfahrer, von denen mittlerweile drei mit Doping in Verbindung gebracht worden sind und unterstreicht stolz - Zitat: "Eines der vielen Geheimnise unseres Radsportvereins ist die Miteinbindung mehrer Radsportidole vergangener Jahre ins Training der heutigen Jugend. Ein wesentliches Anliegen ist es den verantwortlichen Trainern die Jugendlichen auf keinen Fall zu verheizen ( siehe andere z.B. Skisport…)." Tut mir leid, aber dafür habe ich kein Verständnis. -
Hast eine PM!
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Doping-Thread (Sammelthread für Human Doping)
readymade antwortete auf waldbauernbub's Thema in Anti-Doping
Den Abschlussbericht der Dopingkommission Freiburg kann man direkt unter http://www.dopingkommission-freiburg.de/ nachlesen. Eine vorläufige Zusammenfassung bietet Radsport-News: http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_56689.htm Abschlussbericht der Uni Freiburg Keine Hinweise auf Ullrichs Teilnahme 15.05.2009 - (rsn) – Der 63 Seiten starke Abschlussbericht der Untersuchungskommission zum Dopingskandal am Sportmedizinischen Institut der Universität Freiburg lässt keinen Zweifel: Bei Team Telekom/T-Mobile wurde unter der Leitung der Freiburger Sportmediziner Dr. Andreas Schmid und Dr. Lothar Heinrich von 1995 bis ins Jahr 2006 hinein systematisch gedopt. Teilweise bis ins Detail wird in dem Bericht aufgelistet, welche Fahrer an dem Dopingprogramm beteiligt waren und welche Substanzen und Methoden von Heinrich und Schmidt angewendet wurden (siehe Link zum Untersuchungsbericht am Ende des Textes). Laut Report begann die Dopinggeschichte schon im Jahr 1992, als mit dem belgischen Masseur Jef d'Hont ein „Soigneur“ mit einschlägigen Erfahrungen verpflichtet wurde. Schmidt, seit 1988 für das Team tätig, stellte demnach in Zusammenarbeit mit d’Hondt Dopingcocktails her. d'Hont berichtete ausführlich über die Praktiken in seinem vor zwei Jahren erschienen Buch „Erinnerungen eines „Soigneurs“. EPO kam erstmals 1993 zur Anwendung. Systematisch und unter ärztlicher Aufsicht wurde das Blutdopingmittel laut Bericht aber erst im Januar 1995 während eines Trainingslagers auf Mallorca verwendet. Sowohl Schmidt als auch Heinrich waren damals vor Ort und injizierten das Medikament den Fahrern und wiederholten dieses Vorgehen dann im Lauf der Saison. Nachdem d’Hondt im Jahr 1996 Team Telekom wieder verließ, wurden die Fahrer direkt von den beiden Ärzten mit Dopingmitteln beliefert. Über Email oder SMS sollten sie Schmidt oder Heinrich benachrichtigen, die dann die Dopingmittel per Post oder Kurier verschickten. Bezahlt werden sollte in bar. Selbst als der Sponsor Telekom nach der Festina-Affäre von 1998 ein Anti-Dopingprogramm installieren ließ, wurde das teaminterne Doping vor allem mit EPO und Wachstumshormonen weitergeführt. Der Kommission gelang es nicht, alle Details aus der Phase 2001 bis 2005 aufzuklären. Da die Verjährungsfrist für Dopingvergehen derzeit acht Jahre beträgt, gaben die befragten Teammitglieder und Fahrer keine Informationen zu diesem Zeitraum. Trotz fehlender Beweise sah die Kommission aber keinen Grund zu der Annahme, dass in dieser Phase das Dopingprogramm nicht fortgeführt worden wäre. Ein Fahrer, der in den Jahren 2003/04 bei Telekom unter Vertrag stand und dessen Name nicht genannt wurde, gab an, dass EPO, Wachstumshormone und Kortison verabreicht wurden. Wie der Bericht weiter ausführt, wurde nicht jeder Fahrer ins Dopingprogramm aufgenommen. Ausgeschlossen blieben junge Fahrer oder „Außenseiter“ wie der Berliner Robert Bartko, der auf Wunsch des Sponsors, aber gegen den Willen der Teamleitung verpflichtet worden war. Bartko selber beschrieb sich als unerwünscht im Team, erhielt keine Trainingspläne und wurde auch nicht mit den Ärzten in Kontakt gebracht. Patrik Sinkewitz hatte zum ersten Mal im Herbst 2005 – kurz nach Vertragsunterschrift - Kontakt mit Dr. Heinrich. Mit Blutdoping wurde beim Hessen im Januar 2006 unter der Anleitung von Heinrich begonnen. Die „bekannteste“ dieser Transfusionen wurde Sinkewitz am 2. Juli 2006, am Vorabend des Tour-Starts, verabreicht. Die damalige Freundin von Sinkewitz fuhr ihn laut Report vom Teamhotel in Straßburg nach Freiburg in die Uni-Klinik. Sinkewitz behauptete zunächst, dass er der einzige Fahrer gewesen sei, der sich auf den Weg nach Freiburg gemacht habe. Später revidierte er, aus Angst vor einer Strafe wegen Meineids, diese Aussage und nannte seine damaligen Teamkollegen Andreas Klöden und Matthias Kessler als Begleiter. Beide sollen an diesem Abend in Freiburg ebenfalls Bluttransfusionen erhalten haben. Diese Aussage bestätigte Sinkewitz` damalige Freundin. Ob die anderen Fahrer des damaligen Tour de France-Kaders an diesem Abend ebenfalls in Freiburg waren, ist nicht erwiesen. Während der Tour de France nahmen die Teamärzte am 9. Juli sieben Blutproben ihrer Fahrer, von denen zwei auffällige Werte aufwiesen, was laut Abschlussbericht auf eine vorherige Manipulation hinweist. Die Proben wurden allerdings nicht den Fahrern, sondern anderen Teammitgliedern zugeschrieben. Blutproben, die fünf Tage später genommen wurden, wiesen jedoch dieselben Charakteristika auf, so dass man davon ausgehen muss, dass diese Proben nicht von Teammitgliedern, sondern von den Fahrern stammen und die Proben nur unter falschen Namen registriert wurden. Noch im gleichen Jahr wurde Teammanager Olaf Ludwig von seinen Aufgaben entbunden und der US-Amerikaner Bob Stapleton übernahm ab dem 1. Januar 2007 offiziell die Leitung des Radrennstalls. Seit diesem Zeitpunkt sind laut Abschlussbericht keine Dopingaktivitäten mehr erkennbar. Stattdessen sei der Anti-Dopingkampf durch ein striktes Anti-Dopingprogramm initiiert worden. Dieses Programm wurde zunächst von Dr. Heinrich geleitet. Nach den Beschuldigungen von D`Hont wurde Heinrich jedoch umgehend entlassen. Das Telekom-Unternehmen stellte schließlich Ende 2007 sein Sponsoring offiziell ein und stieg aus dem noch laufenden Vertrag aus. Der Sponsor Telekom soll nichts mit den Dopingpraktiken zu tun gehabt haben. Im Verlauf der Pressekonferenz erklärte der Kommissionsvorsitzende Hans Joachim Schafer zudem, dass es keine Indizien dafür gäbe, wonach Jan Ullrich in das Dopingprogramm involviert gewesen wäre. Er habe sich lediglich zu den üblichen medizinischen Untersuchungen in der Uniklinik aufgehalten. Auch der Name Erik Zabel wird nirgendwo genannt. -
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readymade antwortete auf waldbauernbub's Thema in Anti-Doping
Zur Abwechslung mal eine gute Nachricht: 82 Giro-Dopingtests von 2008 sollen auf Antrag der Staatsanwaltschaft von Padua noch mal auf Cera/Micera von einem französischen Labor kontrolliert werden. http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_56548.htm -
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readymade antwortete auf waldbauernbub's Thema in Anti-Doping
Wie im Titel beschrieben, wurden Dopingutensilien bei einem KTM-Junkers Fahrer sicher gestellt: http://www.kurier.at/sportundmotor/317215.php -
Doping-Thread (Sammelthread für Human Doping)
readymade antwortete auf waldbauernbub's Thema in Anti-Doping
Pfannberger nicht negativ bei einem Dopingtest vom 19. März 09: http://www.cyclingnews.com/news.php?id=news/2009/may09/may06news3 -
Servus (leidgeprüfte?) Ergomo-User, mein Ergomo ladegerät ist seit ein paar tagen kaputt und die batterien des Ergomo sind schon beinahe leer. Könnte mir jemand von euch ein ladegerät für eine nacht leihen, so dass der compi wenigstens energie bis zur neubeschaffung eines laders oder dessen reparatur hätte? Wäre natürlich super und ein kleines dankeschön könnte ich auch anbieten. Ich wohne in Wien, 16 und bin erreichbar unter readymade2002@gmx.net readymade
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So 24.2. 9.30 Löwenbrücke - RR - Wienerwald-Runde
readymade antwortete auf Golo's Thema in Bike Treff
Sind ca. 160 km mit 1000 hm.