Klar stört`s, weil die heulenden Peinlichkeiten und stolzen Dopingbekenner bewirken, dass sich unsere Jugend immer mehr vom Sport abwendet. - Mit allen Konsequenzen die daraus entstehen.
Da ist die Hamilton-Geschichte schon eine andere:
Je mehr sie ihn als Olympiasieger geehrt haben und seine Eltern stolz waren, um so ärger wurden seine Depressionen. - Dann ging er wochenlang nicht aus dem Haus und war kurz vorm Selbstmord.
Später dann der positive Dopingbefund.
Finanziell war er dann völlig am Boden, weil er alle Dopingprozesse verlor.
Unmittelbar vor dem ersten Fernsehinterview, in dem er die Wahrheit sagte, stellte ihm ein Vater stolz seinen Sohn vor, den er "Lance" genannt hatte. - Das deshalb, weil ihm die Truppe damals so imponiert hat. Den Hamilton hat`s magenmäßig ärgstens z`sammkrampft!
Nach seiner Karriere hatte er jahrelang keinen Bezug mehr zum Radsport - verdient also damit nix. Schreibt seinen Namen nicht irgendwo groß drauf und hat keine Sportpensionsfunktion.
Er hat jetzt das Buch über sein Leben geschrieben.
Sein Ansatz heute: "Wenn schon die Wahrheit, dann aber die ganze Wahrheit. Weil wie sollen wir sonst einen Neubeginn machen, wenn wir die Vergangenheit nicht vollständig aufarbeiten. - Und klar - vergesst mich! - Ich bin einer der Bösen."
Wenn er damit genug Geld verdient um zu überleben, dann ist`s OK. - Mehr wird er nicht brauchen.
Zum Glück stellt sich irgendwann einmal jeder die Frage: "Was hab` ich eigentlich gemacht in meinem Leben?" (Geld unwichtig!)