interessante arbeit! danke für den bericht!
ich hab ebenfalls ein altes puch restauriert. für einen freund der mit seinem jugendrad wieder fahren will. muss also meinen senf dazuschreiben :-)
aber bei mir mit dem minimalistischen ansatz - nur das notwendigste, mit geringem aufwand, auch finanziell.
das rad schien vom ersten eindruck her sehr gut erhalten zu sein. der lack nur einige kleine fehler, die abziehbilder tlw. zwar auch kaputt - ist doch egal.
ein problem dass m.m. nach beim derzeitigen nostalgiehype übersehen wird - wie schaut der rahmen innen aus - korrosion!? einem freund ist mal direkt neben mir ein rahmen während der fahrt gebrochen. also dieser sah innen gut aus - aber trotzdem: überall wo man "hinkommt" roststopper und sprühwachs rein.
die innenlagerwelle hatte auf der rechten kugellaufbahn schon kleine krater - also austausch gegen ein patronenlager (da tats mir um die netten chromringe links schon leid - jetzt ist dort ein kunststoffring :-(.
nächster wichtiger punkt fürs fahren: die radlager - vorne total festgedreht, konen hin, konen hinten ebenfalls kaputt, schalen aber zum glück in ordnung. aus eigenen lagerbesteänden und resten beim rih samt neuen kugeln laufen die nun echt toll. besonders die möglichkeit in der nabenmitte fett reinzupressen bis es seitlich rauskommt finde ich super - wird die lagerwartung sehr vereinfachen! warum gibts das heute nimmer?
ich verwende immer autol top 2000 fett - eher dick, aber hoher verseifungsgrad - bekommt man beim händewaschen nicht runter - also seifen, regen und seewasserfest.
nächstes problem die lockeren speichen - vorne ging das nachzentrieren super - hinten dank klemmender nippel nur sehr schlecht.
eigentlich sollten felgen ohne hohlkammern ja auf den mist - aber der fahrer ist leicht und bei so einem alten gaul müsst man sonst ja alles austauschen.
reifen: die alten gummis waren total hart - also neue kaufen - interessant die erkenntnis dass alte reifenmodelle, etwa conti mit nostalgisch braunem rand teurer sind als die neuen völlig schwarzen gp4000. also hab ich die schwarzen gekauft (48€ für 2 stück).
trotz leicht veränderter kettenlinie (asymetr. patronenlager gibts angeblich nicht) hat die schaltung perfekt gepasst. die 600er wurde später angebaut - unverwüstlich und sogar schon mit keramikgelagertem schaltungsrad. auf wunsch meines freundes sicherheitshalber neue bremsseile und bowden (alten wären eh noch gegangen).
lenker: auch ein heikles teil punkto sicherheit - dieser hatte unterm lenkerband nur minimale korrosionsspuren und wurde beibehalten. sollte aber eigentlich immer getauscht werden - wer weiss wie sich alu nach so langer zeit verändert?
bremsen von weinmann - dank originalem justierschlüssel schnell neu eingestellt - wenn ich an moderne rennbremsen denk, dann sind die alten ein echter mist.
lenkerband hab ich mal das bbb style ausprobiert. greift sich sehr gummig an und ist sehr beschädigungsanfällig - also nur wegen der optik berechtigt, würd ich nimmer nehmen.
so, zum schluss noch alles ein bissl poliert und mit einem in sprühwachs getränktem tuch eingelassen, felgen mit spiritus gereinigt fertig.
kosten: neue reifen, schläuche, felgenbänder, bremsseile, bowden, innenlager, 4 konen und alle lagerkugeln: 120€
paar bilder gibts auch, neu und alt: http://www.directupload.net/galerie/151143/J27ny39fs7/0