sake Geschrieben 22. August 2024 Geschrieben 22. August 2024 Spannendes Thema unsers Partners in der Ukraine: Durch den Krieg wurde viel Infrastruktur zerstört und es gibt in den ländlichen Gebieten für viele Menschen quasi keine Mobilität außer zu Fuß gehen. Ist bei manchen Distanzen natürlich schwierig zB täglicher Schulweg. Leider ist das Radfahren in der Ukraine nicht sehr populär und viele Erwachsene können nicht Radfahren und haben auch Hemmungen es ihren Kindern zu lernen bzw. die Kinder üben zu lassen (weil wenn was passiert medizinisch nicht geholfen werden kann). Das Thema Mobilität beschränkt sich nicht nur auf das Thema Radfahren sondern auf alle Arten der Fortbewegung (ohne e). Ich habe unseren Partner gesagt, ich werde mich mal umhören, was Rad/Mobilitätsaffine Menschen für Ideen haben, wie man (gefahrlos) Erwachsenen das Radfahren schmackhaft machen kann, wie es Kinder leicht erlernen können und welche andere Arten von Mobilität euch noch so einfallen. Wenn wir es schaffen, dass die paar Räder, die jetzt schon in den Waisenhäusern sind, auch wirklich genutzt werden, überlegen wir im Frühjahr 2025 eine Spendenaktion für gebrauchte aber funktionstüchtige Räder zu organisieren. Habt ihr irgendwelche Ideen oder Ansätze? Zitieren
punkti Geschrieben 22. August 2024 Geschrieben 22. August 2024 quasi große "laufräder" wie für Kinder. Also ohne Pedale, tiefer durchstieg, tiefer Sattel und mit "Fußantrieb" einmal die Balance, das Handling, stehenbleiben usw.. lernen. Dann Kurbel und Pedale drauf und das Pedalieren lernen. Ich finde es gewaltig wie einfach Kinder das Radfahren lernen, wenn sie vorher Laufrad gefahren sind! 5 Zitieren
kel Geschrieben 22. August 2024 Geschrieben 22. August 2024 Unsere kids fahren Tretroller... und die Mamas auch weils sonst nicht nach kommen. Die wurden dieses Jahr zum ersten Mal geklaut. Auf einmal sind da gleich 20 vor einer Volksschule in Wien verschwunden. Ich halts da mit "den polnischen Banden" und setz als (Übergangs) Lösung auf Tretroller. Zitieren
ventoux Geschrieben 22. August 2024 Geschrieben 22. August 2024 vor 5 Stunden schrieb sake: viele Erwachsene können nicht Radfahren 🤫 Hätte ich nicht gedacht das es so etwas in Europa gibt. Sicher gibt es in Österreich jede Menge Erwachsene die schon lange nicht mehr Rad gefahren sind. Aber können tut es wohl Jeder. 1 Zitieren
NoNick Geschrieben 22. August 2024 Geschrieben 22. August 2024 Worauf begründet sich die Angst sich zu verletzen? Weil sie umfallen könnten od von anderen Verkehrsteilnehmerm (autos?) Bei den Kindern rät ich mir keine Sorgen machen, die haben meist genug körpergefühl und wenig Angst, dafür mehr Neugierde. Erwachsene: evtl Richtung trike? Da kann auch mehr transportiert werden. Ist halt weniger häufig bzw teurer. Zitieren
FloImSchnee Geschrieben 22. August 2024 Geschrieben 22. August 2024 Ich finde Punktis Idee hervorragend, habe auch (bei Kindern) genau das gleiche beobachtet. Da es aber meines Wissens keine Laufräder in Erwachsenengröße gibt und auch die Frage wär: was machst damit, wenn die Personen dann nach einiger Zeit radeln können, eine Anregung: Auch normale Räder kann man ja wie ein Laufrad nutzen, wenn man den Sattel ganz runter gibt und ggf. die Pedale abschraubt. Vielleicht kann man den Leuten dafür eine Anleitung geben und sie so motivieren, es zu probieren und ihnen die Angst nehmen. Und ein paar Wochen/Monate später schraubens dann vielleicht die Pedale wieder drauf und radeln ganz normal. (normale Tretroller mit großen Rädern gibt's natürlich auch noch, aber ich glaub, dass die obige Idee die langfristig bessere ist, weilst mit einem echten Radl halt viel leichter eine größere Distanz überwindest) Zitieren
GrazerTourer Geschrieben 23. August 2024 Geschrieben 23. August 2024 Bissl was anderes von mir: In Nordmazedonien, genauer in Gevgelija sind mir verhältnismäßig viele Menschen mit Fahrrad aufgefallen (Viele in dem Sinn, dass man besonders auch sehr alte Leute auf Rädern sieht und generell Fahrräder ständig irgendwo sichtbar sind in der kleinen Stadt. In Griechenland, Kroatien usw gibt es quasi keine Räder). Die Leute dort sind sehr arm und nutzen die Fahrräder wohl echt gern. Vielleicht kann man sich über irgendwelche Kontakte von dort Infos einholen (wie sind die Räder im Alltag eingesetzt / von Vorteil etc)? Was ich mit beachten würde, wären irgendwelche Transportmöglichkeiten. Einfache Anhänger zB. (damit fährt es sich einfacher, als mit Lenker Korb oder Gewicht am Gepäckträger). Zitieren
krull Geschrieben 23. August 2024 Geschrieben 23. August 2024 (bearbeitet) vor 27 Minuten schrieb GrazerTourer: Bissl was anderes von mir: In Nordmazedonien, genauer in Gevgelija sind mir verhältnismäßig viele Menschen mit Fahrrad aufgefallen (Viele in dem Sinn, dass man besonders auch sehr alte Leute auf Rädern sieht und generell Fahrräder ständig irgendwo sichtbar sind in der kleinen Stadt. In Griechenland, Kroatien usw gibt es quasi keine Räder). Die Leute dort sind sehr arm und nutzen die Fahrräder wohl echt gern. Vielleicht kann man sich über irgendwelche Kontakte von dort Infos einholen (wie sind die Räder im Alltag eingesetzt / von Vorteil etc)? Was ich mit beachten würde, wären irgendwelche Transportmöglichkeiten. Einfache Anhänger zB. (damit fährt es sich einfacher, als mit Lenker Korb oder Gewicht am Gepäckträger). Ich kenn das aus dem Norden Serbiens wo meine Großeltern mütterlicherseits her sind. Dort ist es brettleben, die Leute sind (monetär) eher arm und meine Großeltern hatten natürlich kein Auto. Die sind bis ins hohe Alter mit dem Radl gefahren und als das fahren nicht mehr ging haben sie es geschoben und als Gehhilfe benutzt. Wichtig war dass es möglichst simpel und wartungsarm ist. Also 1 Gang, eine Bremse (Rücktritt!), Gepäckträger (also Hollandrad, Waffenrad etc.). Anhänger hätten die sich wohl nie drauf getan, Einkäufe wurden an den Lenker gehängt. Die Kinder damals (z.B. meine Mutter) haben mit dem Radl der Eltern radfahren gelernt (die Räder waren quasi ein menschenleben lang im Einsatz) und bis heute kommt meine Mutter mit modernen Rädern nicht zurecht. Mein Tipp daher: Es muss einfach so simpel wie nur irgendwie möglich sein. Bearbeitet 23. August 2024 von krull 4 Zitieren
FloImSchnee Geschrieben 23. August 2024 Geschrieben 23. August 2024 In die Richtung geht auch das Buffalo-Fahrrad vom WBR: https://worldbicyclerelief.org/de/das-fahrrad/ http://www.buffalobicycle.com/ https://worldbicyclerelief.org/s2/ Robust, für Mitfahrer bzw. Transporte geeignet, leicht reparierbar (deshalb z.B. sogar mittlerweile Stahlfelgen statt Alufelgen) 3 Zitieren
krull Geschrieben 23. August 2024 Geschrieben 23. August 2024 vor 31 Minuten schrieb FloImSchnee: In die Richtung geht auch das Buffalo-Fahrrad vom WBR: https://worldbicyclerelief.org/de/das-fahrrad/ http://www.buffalobicycle.com/ https://worldbicyclerelief.org/s2/ Robust, für Mitfahrer bzw. Transporte geeignet, leicht reparierbar (deshalb z.B. sogar mittlerweile Stahlfelgen statt Alufelgen) Ich kann mir vorstellen, dass sowas zumindest für die Herren perfekt wäre! Zitieren
Baci Geschrieben 23. August 2024 Geschrieben 23. August 2024 Warum nur Herren? Ich erinnere mich an meine Tante im ländlichen Kärnten und ihr Puch Waffenrad, gefühlt Gusseisen und 20 kg mit 3 Gängen (Luxusversion) und Stempelbremse, die da mit Korb vorne und Korb hinten plus 2 Einkaufstaschen am Lenker 5 km zum nächsten Greissler und wieder 5 km zurück fuhr. Am Rahmen liegts auch nicht: 1 Zitieren
krull Geschrieben 23. August 2024 Geschrieben 23. August 2024 vor 50 Minuten schrieb Baci: Warum nur Herren? Ich erinnere mich an meine Tante im ländlichen Kärnten und ihr Puch Waffenrad, gefühlt Gusseisen und 20 kg mit 3 Gängen (Luxusversion) und Stempelbremse, die da mit Korb vorne und Korb hinten plus 2 Einkaufstaschen am Lenker 5 km zum nächsten Greissler und wieder 5 km zurück fuhr. Am Rahmen liegts auch nicht: Vielleicht täusche ich mich und ich möchte auf keinen Fall sexistisch wirken, aber zumindest meine Oma (und meine Mutter) wären wohl nie auf einen Herrenrahmen aufgestiegen. Selbst meine Frau ertappe ich manchmal noch dabei wie sie auf den Sporträdern in Sportkleidung über das Oberrohr aufsteigt, anstatt das Bein über das Hinterrad zu heben (ihr Stadtrad ist ein Damenrahmen mit tiefem Einstieg). Bei der Dame am Foto erforderte das Aufsteigen vermutlich auch ein Anheben des Rocks. Technisch macht das hohe Oberrohr natürlich Sinn, insb auch wenn man schwere Lasten transportieren will. Zitieren
GrazerTourer Geschrieben 23. August 2024 Geschrieben 23. August 2024 vor 2 Stunden schrieb krull: Vielleicht täusche ich mich und ich möchte auf keinen Fall sexistisch wirken, aber zumindest meine Oma (und meine Mutter) wären wohl nie auf einen Herrenrahmen aufgestiegen. Selbst meine Frau ertappe ich manchmal noch dabei wie sie auf den Sporträdern in Sportkleidung über das Oberrohr aufsteigt, anstatt das Bein über das Hinterrad zu heben (ihr Stadtrad ist ein Damenrahmen mit tiefem Einstieg). Eigentlich witzig, wenn man bedenkt wie g'schissen ungelenkig wir Herren der Schöpfung verglichen mit den Damen sind. Zitieren
krull Geschrieben 24. August 2024 Geschrieben 24. August 2024 vor 11 Stunden schrieb GrazerTourer: Eigentlich witzig, wenn man bedenkt wie g'schissen ungelenkig wir Herren der Schöpfung verglichen mit den Damen sind. Naja es geht ja eher um die Bekleidung (Röcke) und veraltete gesellschaftliche Konventionen. Zitieren
GrazerTourer Geschrieben 24. August 2024 Geschrieben 24. August 2024 vor 49 Minuten schrieb krull: Naja es geht ja eher um die Bekleidung (Röcke) und veraltete gesellschaftliche Konventionen. Das weiß ich schon 1 Zitieren
thingamagoop Geschrieben 24. August 2024 Geschrieben 24. August 2024 Super Aktion, Tipps kann ich aus persönlicher Erfahrung keine geben, nur Tretroller gibts durchaus in erwachsener Größe. Sind halt mehr Sportgeräte. Ich wurde für Tipps bei Profis nachfragen, die bieten ja auch Fahrradkurse für Erwachsene an und wissen wohl am besten Bescheid wie mans angeht. Hier z.B.: https://www.radlobby.at/fahrsicherrad Zitieren
soulman Geschrieben 26. August 2024 Geschrieben 26. August 2024 Am 22.8.2024 um 18:30 schrieb FloImSchnee: Ich finde Punktis Idee hervorragend, habe auch (bei Kindern) genau das gleiche beobachtet. Da es aber meines Wissens keine Laufräder in Erwachsenengröße gibt und auch die Frage wär: was machst damit, wenn die Personen dann nach einiger Zeit radeln können, eine Anregung: Auch normale Räder kann man ja wie ein Laufrad nutzen, wenn man den Sattel ganz runter gibt und ggf. die Pedale abschraubt. Vielleicht kann man den Leuten dafür eine Anleitung geben und sie so motivieren, es zu probieren und ihnen die Angst nehmen. Und ein paar Wochen/Monate später schraubens dann vielleicht die Pedale wieder drauf und radeln ganz normal. (normale Tretroller mit großen Rädern gibt's natürlich auch noch, aber ich glaub, dass die obige Idee die langfristig bessere ist, weilst mit einem echten Radl halt viel leichter eine größere Distanz überwindest) Das wäre der Weg, der zu gehen ist. Alles andere is ned zielführend. Zitieren
sake Geschrieben 26. August 2024 Autor Geschrieben 26. August 2024 Danke für die Tipps und Ideen. @NoNick Die medizinische Versorgung im ländlichen Gebiet ist aktuell quasi nicht gegeben. Egal ob durch Selbstverschulden (also zb Beinbruch wenn man vom Rad fällt) oder man von einem Auto mitgenommen wird. Die Idee, die Pedale abzuschrauben werden wir uns mal ansehen. Vielleicht gibt das dann den Kick, es weiter auszuprobieren. Das Thema ist halt, was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr. 1 Zitieren
yellow Geschrieben 26. August 2024 Geschrieben 26. August 2024 So sehr ich mich über Deine Posts im freuen-thread auch freue, hier bin ich nicht sicher was zu tippen. Stell ich mir das falsch vor? Dass die Leute in der Ukraine derzeit immer noch ANDERE Probleme, wie das hier, haben? Weil die im Krieg sind und das ganze Land - wenns einem Verbrecher einfällt, ein weiterer den Befehl gibt und noch ein paar stellen weiter jemand den Knopf drückt - im Feuer von Bomben liegt / liegen kann. Ich stelle mir da Rad fahren (lernen) als sehr weit unten auf der Prioritätenliste vor. Oder überhaupt erst während/nach einem Wiederaufbau (den es hoffentlich bald (?) einmal geben wird) Richtig? Falsch? ❓ Zitieren
FloImSchnee Geschrieben 26. August 2024 Geschrieben 26. August 2024 (bearbeitet) Steht doch eh hier: Am 22.8.2024 um 11:22 schrieb sake: Durch den Krieg wurde viel Infrastruktur zerstört und es gibt in den ländlichen Gebieten für viele Menschen quasi keine Mobilität außer zu Fuß gehen. Das ist ein elementares Problem, wennst kaum mehr wo hin kommst. Bearbeitet 26. August 2024 von FloImSchnee Zitieren
sake Geschrieben 26. August 2024 Autor Geschrieben 26. August 2024 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb yellow: So sehr ich mich über Deine Posts im freuen-thread auch freue, hier bin ich nicht sicher was zu tippen. Stell ich mir das falsch vor? Dass die Leute in der Ukraine derzeit immer noch ANDERE Probleme, wie das hier, haben? Weil die im Krieg sind und das ganze Land - wenns einem Verbrecher einfällt, ein weiterer den Befehl gibt und noch ein paar stellen weiter jemand den Knopf drückt - im Feuer von Bomben liegt / liegen kann. Ich stelle mir da Rad fahren (lernen) als sehr weit unten auf der Prioritätenliste vor. Oder überhaupt erst während/nach einem Wiederaufbau (den es hoffentlich bald (?) einmal geben wird) Richtig? Falsch? ❓ Wie kommen Kinder in die Schule? Wie können Leute zur Arbeit fahren um Geld zu verdienen um sich zu erhalten? Wie kann Betreuung funktionieren wenn es keine Mobilität gibt? wir haben für ein Projekt in der Schule zwei Laptops organisiert damit Kinder den Umgang damit lernen. wir haben Großküchen Equipment gesammelt damit Witwen Krankenhäuser, Schulen und Waisenhäuser bekochen können damit sie Geld verdienen können und für ein Leben „danach“ gewappnet sind. wir haben über 200 Weihnachten im Schuhkarton Packerin gesammelt damit Kinder wenigstens etwas bekommen. wie schicken immer auch was zum naschen in die Waisenhäuser für etwas Normalität. Richtig? Falsch? für mich fühlt es sich jedoch richtig falsch an, helfen zu können und es nicht zu tun. Bearbeitet 26. August 2024 von sake 3 Zitieren
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