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Simplon Cirex 120 X01 Eagle

Simplon Cirex 120 X01 Eagle

21.02.17 10:08 68.990Text: Erwin Haiden
Erwin Haiden

Größe: 180 cm
Schrittlänge: 85 cm
Gewicht: 73 kg
Fahrstil/-können: Gemütlicher Allround-Mountainbiker, gerne auch knackig bergab

Rennrad & Gravel: Das Abenteuer steht im Vordergrund

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Lukas Schnitzer
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Fotos: Erwin Haiden, Luke Biketalker
Eine edle Marathonrakete, ein spaßiger Twentyniner für die feierabendliche Trail-Hatz: Das Simplon Cirex 120 ist ein Carbon gewordener Jugendtraum.21.02.17 10:08 69.204

Simplon Cirex 120 X01 Eagle

21.02.17 10:08 69.20421 Kommentare Erwin Haiden
Erwin Haiden

Größe: 180 cm
Schrittlänge: 85 cm
Gewicht: 73 kg
Fahrstil/-können: Gemütlicher Allround-Mountainbiker, gerne auch knackig bergab

Rennrad & Gravel: Das Abenteuer steht im Vordergrund

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Eine edle Marathonrakete, ein spaßiger Twentyniner für die feierabendliche Trail-Hatz: Das Simplon Cirex 120 ist ein Carbon gewordener Jugendtraum.21.02.17 10:08 69.204

Der Name Simplon geht einher mit Individualität, Carbon und rassigem Charakter mit österreichischen Wurzeln. Ein kurzer Blick auf das neue Cirex 120 macht schnell klar, dass auch die 2017er Inkarnation des beliebten Race- und Tourenfullys diese Tradition fortsetzen will: Hochwertig verarbeiteter und lackierter Carbonrahmen, schlaue Details wie die gefinkelte Kabelführung im Tretlagerbereich oder der anschlagsbegrenzte Steuersatz und gut gewählte, mittels bewährtem Konfigurator noch weiter individualisierbare Komponenten. Simplon erhebt Premiumansprüche und weiß diese auch zu erfüllen.
In der Redaktion hat sich ein Cirex 120 in X01 Eagle Ausstattung eingefunden, um sein Können in Wald und Wiese unter Beweis zu stellen. Die ersten Eindrücke unter teils winterlichen Bedingungen sind vielversprechend; das Cirex präsentiert sich dabei überraschend vielseitig.

  • Simplon Cirex 120 X01 Eagle
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Rahmen

Simplon greift für den Rahmen des Cirex 120 auf unidirektionale Hochmodul-Carbonfasern des japanischen Branchenprimus Toray zurück. Diese weisen eine um ca. 65-85 % höhere Zugfestigkeit auf als herkömmliche Faserstrukturen. Im Hot-Melt-Verfahren werden die Fasern ohne zusätzliche Lösungsmittel direkt mit dem Epoxidharz imprägniert und der Harzanteil im Faserverbund auf diese Weise minimiert. Das spart einige Gramm und sorgt für konstante Qualität und Steifigkeit. Mit einer Kombination aus Monocoque-Bauweise, Tube-to-Tube-Fertigung und Muffentechnik fanden die Ingenieure eine weitere Möglichkeit, das Rahmengewicht effektiv zu senken.
Im Querschnitt mandelförmige Hauptrohrformen machen die Rohre insgesamt flacher; der Rahmen soll damit vertikal elastisch, sprich komfortabler sein. Ein Konzept mit Doppelnutzen, erhöhen doch den Machern zufolge die durch das Profil gegebenen seitlichen Kanten die Schlagfestigkeit der exponierten Stellen.
Am Hinterbau sorgen konische Lagersitze, Lager und Schrauben für eine sichere und feste Verbindung. Dieses Design soll für Wartungsarmut, spielfreien Sitz und damit geringe Gefahr von Knackgeräuschen sorgen.

 29er Reifen, 120mm Federweg, versenkbare Sattelstütze, Sram 1x12 Eagle und glatte 11 kg 

Zutaten für eine optimale Marathon-Mischung
  • Simplon Cirex 120 X01 Eagle

Apropos Hinterbau: Die Lager wurden ebendort nicht nur überarbeitet, sondern im Fall der Verbindung Ketten- zu Sitzstreben sogar gänzlich wegrationalisiert. Wie bei vielen Herstellern in vergleichbaren Federwegsbereichen mittlerweile üblich, wurde auf ein Lager an den Ausfallenden verzichtet. Stattdessen bilden flexende Sitzstreben den "Drehpunkt" in diesem Bereich.
Simplon bezeichnet dieses Konzept als Flex-Link. Die dort erforderliche geringen Auslenkung sollte den Werkstoff vor keinerlei Zuverlässigkeitsprobleme stellen, die Steifigkeit erhöhen und den Verschleiß gering halten - denn was nicht vorhanden ist, kann schließlich auch nicht kaputt werden.

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  • Am Hinterbau wurden die Lager zwischen Sitz- und Kettenstreben durch flexende Sitzstreben ersetzt. Das spart Gewicht und erhöht die Steifikgeit.Am Hinterbau wurden die Lager zwischen Sitz- und Kettenstreben durch flexende Sitzstreben ersetzt. Das spart Gewicht und erhöht die Steifikgeit.
    Am Hinterbau wurden die Lager zwischen Sitz- und Kettenstreben durch flexende Sitzstreben ersetzt. Das spart Gewicht und erhöht die Steifikgeit.
    Am Hinterbau wurden die Lager zwischen Sitz- und Kettenstreben durch flexende Sitzstreben ersetzt. Das spart Gewicht und erhöht die Steifikgeit.
  • 148 x 12 mm Einbaubreite am Heck ist mittlerweile zum Standard gereift.148 x 12 mm Einbaubreite am Heck ist mittlerweile zum Standard gereift.
    148 x 12 mm Einbaubreite am Heck ist mittlerweile zum Standard gereift.
    148 x 12 mm Einbaubreite am Heck ist mittlerweile zum Standard gereift.
  • DT Swiss XM 1501 Spline One Laufradsatz mit 25 mm Felgen-Innenmaulweite...DT Swiss XM 1501 Spline One Laufradsatz mit 25 mm Felgen-Innenmaulweite...
    DT Swiss XM 1501 Spline One Laufradsatz mit 25 mm Felgen-Innenmaulweite...
    DT Swiss XM 1501 Spline One Laufradsatz mit 25 mm Felgen-Innenmaulweite...
  • ... rollt auf 240er Naben.... rollt auf 240er Naben.
    ... rollt auf 240er Naben.
    ... rollt auf 240er Naben.
  • Sauber in der Kettenstrebe geführter SchaltzugSauber in der Kettenstrebe geführter Schaltzug
    Sauber in der Kettenstrebe geführter Schaltzug
    Sauber in der Kettenstrebe geführter Schaltzug

Tech Specs

Rahmen:UD Carbon;  110 mm Federweg; FlexlinkSteuersatz:Acros AZX 219 Blocklock
Farben:Cosmic Red Glossy/Black Glossy; Black Matt/Black GlossyVorbau:Simplon Zero 80 mm, -17°
Größen:S, M, L, XLLenker:Simplon Carbon Bar 700 mm
Gabel:Rock Shox Reba RL 29, 120 mmGriffe:Syntace Moto Lock On
Dämpfer:Rock Shox Deluxe RT3 190 x 45 mmSattelstüzte:KS Lev Integra 392 125 mm Drop, 31.6 mm
Trigger:Sram X01 Eagle 12-fachSattel:Selle Italia SLR X-Cross Flow schwarz
Schaltwerk:Sram X01 EagleBremsen:Shimano XT M8000, 180/180 mm
Kurbel:Sram X01 Eagle 32Z, 175 mmLaufräder: DT Swiss XM 1501 Spline One Boost
Kassette:Sram X01 Eagle 10-50Gewicht: 11 kg
Kette:Sram X01 EaglePreis:Testbike: € 5.974,-Basis: € 5.199,-

Sämtliche Züge laufen weitestmöglich im Rahmeninneren. Im Tretlagerbereich treten Schaltzug und Bremsleitung aus dem Unterrohr aus, laufen durch eine drehbar gelagerte Führung rechts und links des Hauptlagers und treten wieder in die Kettenstreben ein. Dank diesem Center Cable Guide gehören scheuernde Kabel der Vergangenheit an.
Mit 148 x 12 mm Steckachse am Hinterbau und metrischer Dämpfereinbaulänge geht man mit der Zeit.

  • Simplon Cirex 120 X01 Eagle

Geometrie

 SMLXL
Sitzrohrlänge (mm):395430470525
Oberrohrlänge (mm):570590610630
Steurerohrwinkel (°):69.569.669.569.5
Sitzrohrwinkel (°):74747474
Steuerrohrlänge (mm):90100115125
Kettenstrebenlänge (mm):450450450450
Radstand (mm):1108112911501171
BB-Drop (mm):30303030
Gabeleinbauhöhe (mm):526526526526
Gabelvorlauf (mm):46464646
Federweg Gabel (mm):120120120120
Überstandshöhe (mm):751751773773
Federweg Heck (mm):110110110110
Stack (mm):591600614624
Reach (mm):401418434451
Stack to Reach:1.471.441.411.38

Gegenüber dem Vorgängermodell wuchs nicht nur der Federweg auf 110/120 mm an; auch der Reach fällt nun gut 12 mm länger aus, wenn auch die 418 mm in Größe M noch immer recht moderat bleiben. Trotz des um 20 mm längeren Federwegs bleibt der Stack auf Niveau des Vorgängers, 600 mm in Größe M versprechen ein tiefes, sportliches Cockpit. Den Lenkwinkel flachten die Ingenieure für mehr Kontrolle in den immer technischer werdenden Rennkursen um 1.2° auf 69.5° ab, der steilere Sitzwinkel liegt beim 2017er-Modell bei 74°.

  • 110 mm Federweg am Heck, 120 mm an der Gabel, serviert auf 29".
    110 mm Federweg am Heck, 120 mm an der Gabel, serviert auf 29".
    110 mm Federweg am Heck, 120 mm an der Gabel, serviert auf 29".
  • Simplon Cirex 120 X01 Eagle

Wie für Simplon typisch, bieten die Vorarlberger auch das Cirex 120 in diversen Ausstattungspaketen samt erweitertem Konfigurationsspielraum an. Für das Race- und Marathonfully sind nicht weniger als sieben Grundpakete auf Sram- oder Shimano-Basis sowie zwei Farbvarianten verfügbar. Mit dem X01 Eagle Paket rangiert unser Cosmic Red Glossy/Black Glossy Testbike in der goldenen Mitte der Varianten und rollt leicht modifizert in den Showroom.
Der Name verrät es bereits: Srams 12-fach Gruppe X01 Eagle kümmert sich an unserem Modell um Schaltvorgänge und Vortrieb. Rock Shox Reba RL und metrischer Deluxe RT3 Dämpfer gehören zum Paket, können auf Kundenwunsch aber gegen RS-1 oder Fox 32 Float und Float DPS Dämpfer ausgetauscht werden. Ebenfalls serienmäßig sind Shimano XT M8000 Bremsen mit 180 mm Scheiben vorne wie hinten (im Konfigurator würde Maguras MT8 warten). Das Simplon-Cockpit mit -17° Vorbau und dem 700 mm Flatbar Lenker machen klar, wie das Cirex 120 gefahren werden will.
Upgrades zum Standardpaket bilden die DT Swiss XM 1501 Spline One Laufräder und, für mehr Bewegungsfreiheit in technischen Abfahrten, eine hydraulische KS Lev Integra 392 mit 125 mm Drop. So konfiguriert landet unser nobler Testhobel bei 11 Kilo und € 5.974,-.

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Erste Eindrücke - das Setup

Die Bestellung in Größe M bei 180 cm Körpergröße war für mich ein Spiel mit dem Feuer. So ist die Sitzhöhe (73,5 cm) am absoluten Limit: Weiter raus geht mit der aktuell verbauten Stütze nicht, und sie dürfte auch keinen Millimeter weiter drinnen sein. Für XC Rennen würde ich für eine gestrecktere Sitzposition vermutlich zum Large mit passendem Vorbau greifen.

Für Touren und Allmountain-Einsatz sitzt die Größe M wie ein italienischer Maßanzug und belohnt mit angenehmer Sitzposition, mehr Agilität und Beinfreiheit sowie mit einem Fahrverhalten wie aus dem Bilderbuch. Beim Dämpfer nutze ich dabei den gesamten Federweg, bei der Gabel fahre ich gerne härter und lasse ein wenig Reserveren.

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Am Trail

Genug der Technik! Jetzt geht's hinaus auf die Hausrunde: Fünf Kilometer Asphalt zum Einrollen und Testen der Straßenlage und dann ab in die winterlichen Föhrenwälder. Ein vertrautes Gefühl stellt sich ein. Ich genieße die tief stehende Nachmittagssonne und den Rundblick auf Schneeberg, Hohe Wand und Semmering - und ehe mir der Fahrtwind die Nasenspitze wegfriert, finde ich mich schwitzend im ersten Anstieg wieder.

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Detailansicht
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DetailansichtDer von den Profimodellen inspirierte Helm für XC-Mountainbiker und Rennradfahrer trägt sich sehr angenehm und bietet für mich in M genug Verstellbereich, um mit und ohne Haube drunter zu fahren.
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DetailansichtSteif genug für Renneinsätze, aber dennoch mit genügend Gehkomfort und Trittsicherheit, um auch abseits der Pedale eine gute Figur zu machen.
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DetailansichtAuch nach vier Jahren immer noch wohlig warm, wenn's richtig kalt ist.
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Bergauf

Das Cirex reißt an, wie man sich's von einem echten Racebike erwarten darf. Sind Dämpfer und Gabel gesperrt, kommen beinahe Crosser-Gefühle auf. Srams Eagle ist, was das Setup angeht, zwar eine kleine Diva; wenn's aber schließlich funktioniert, dann wirklich, und Schaltvorgänge werden zu einer gedankenlos automatisierbaren Tätigkeit.
Selbst mit dem kleineren M-Rahmen gibt's kein aufsteigendes Vorderrad, der Rocket Ron bietet bei winterlichen Verhältnissen mehr Grip, als ich das von der Vorgängerversion in Erinnerung hatte.
Das Coole an solch leichten Raketen wie dem Cirex ist, dass man sie bergauf wie bergab einfach um die Ecke wirft. Wenn man im Föhrenslalom Lust auf einen kleinen Sprint bekommt, reicht ein beherzter Antritt und man spürt richtig, wie die Post abgeht! Außerdem: Kein Knacken oder Wippen, das die Euphorie bremsen würde.

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Bergab

Besonders Spaß machten mir am Cirex die Downhills - nämlich so sehr, dass ich sukzessive auch in steileren Passagen begann, vom defensiven Balance- und Brems- in den offensiven Speed-Modus überzugehen. Natürlich ist das Simplon kein ausgewiesenes Allmountain- oder gar Endurobike, aber die großen Reifen, die 120 mm Federweg, die Vario-Stütze und vor allem das stimmige Gesamt-Setup machen aus dem Cirex ein deutlich potenteres Bike, als man vom Datenblatt her vermuten würde. Hier passt einfach alles zusammen, von den Laufrädern übers Fahrwerk bis hin zum Cockpit - da tanzen keine Komponenten aus der Reihe, nichts beeinflusst das Fahrverhalten negativ. Ganz deutlich zeigt sich dabei auch die akribische Arbeit der Entwickler für die immer technischer werdenden XC-Kurse.

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Simplon Cirex 120 X01 Eagle

 EignungEigenschaften
Marathon Ganz klar die Paradedisziplin des Cirex, leicht, universell, knackig im Antritt, super im Downhill
Tourenfully   Das Cirex ist der ideale Begleiter für lange Touren ins Ungewisse, wenn die Höhenmeter wieder mal mehr oder die Downhills knackiger sind als erwartet 
XC Racer Dank Federweg auch für anspruchsvolle XC-Rennen eine super Wahl, Puristen greifen vermutlich zum Razorblade ohne die versenkbare Sattelstütze
Allmountain 29" Laufräder, 120 mm Federweg, versenkbare Sattelstütze und ein sehr neutrales Fahrverhalten machen auch auf sehr technischen Trails Spaß
Enduro Hier fehlen eindeutig die Reserven im Speed-Bereich und für größere Sprünge oder Drops

Ein breites Grinsen im Gesicht hinterließ so mancher Rutscher auf nassen Wurzeln oder Matsch, weil das Cirex im Handling so kontrolliert präzise ist, dass selbst das Fahren am Haftungslimit ganz ohne Angstschweiß möglich ist. Kleinere Sprünge oder ruppigere Felspassagen schluckt das Fahrwerk dabei mit knackigem, aber exaktem Feedback. Hier fühle ich mich am Cirex nicht weniger gut aufgehoben als am Enduro, einzig die Wohlfühlgeschwindigkeit ist am Enduro höher.

  • Simplon Cirex 120 X01 Eagle

Zwischenfazit

Simplon Cirex 120 X01
Modelljahr: 2017
Testdauer: 300 km, noch im Test
Preis: € 5.974,00 UVP
+ Leicht und schnell
+ State-of-the-Art
+ Geometrie
+ Fahrdynamik
+ großer Einsatzbereich
+ Verarbeitung
+ Gesamtpaket
+ Konfigurierbarkeit
o Preis
BB-Urteil: Marathon- und Tourenbike der Superlative


Normalerweise lasse ich mich ja nicht so schnell zu Begeisterungsstürmen hinreißen, aber das neue Cirex zählt für mich zu den besten XC- bzw. Marathon-Bikes, die ich die letzten Jahre fahren durfte.
Beeindruckt hat mich vor allem das neutrale Fahrverhalten. Von der ersten Sekunde weg hatte ich das Gefühl, eine Einheit mit dem Bike zu bilden. Dieser Eindruck verfestigte sich mit jedem Tiefenmeter, auch auf einigen rutschigen, nassen, schneematschigen und entsprechend technischen Downhills, wo der zentrale Schwerpunkt entscheidend ist. Es gab bis dato keine einzige Schrecksekunde.
Bergauf zieht das Bike ebenfalls grandios an, nur im Wiegetritt spürt man den offenen Dämpfer, während ich im Sitzen nie daran dachte, zum Lockout zu greifen. Auch viele technische Details überzeugen, vom anschlagbegrenzten Steuersatz bis hin zur klapperfrei und neutral verlegten Kabelführung.

Selten ist es mir auch so schwer gefallen, Kritikpunkte zu finden und herauszuarbeiten. Bei der nächsten Bestellung wäre vermutlich ein Kombi-Remote-Lockout für Gabel und Dämpfer oder eben gar kein Remote-Hebel mit dabei. Klar ist das 50er-Ritzel der Eagle optisch nicht jedermanns Sache und das initiale Feintuning muss passen, aber dann läuft sie wie geschmiert. Das gleiche gilt übrigens fürs Einbremsen der XT-Stopper.
Den Preis kann man natürlich immer kritisieren und relativieren. Aus meiner Sicht bietet das Cirex jede Menge Spaß und vor allem auch entsprechende Qualität und Details fürs eingesetzte Geld - und auch die Möglichkeit, selbst in die Konfiguration einzugreifen.

Tatsächlich ist das Cirex für mich so etwas wie ein Carbon gewordener Jugendtraum. Ein Bike, das vor Jahren rein technisch noch völlig illusorisch war. Wenn's nur mehr ein Bike in der Garage sein dürfte, wäre es für mich diese Art Mountainbike: leicht genug für eine lange Alpenüberquerung, potent genug für ein spontanes XC-Rennen oder für Spaß am Anninger, Lindkogel, Fleckalmtrail, Velill Trail, Eebme Line... Frühling und Sommer können kommen!

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Langzeit-Erfahrungen + Video

Ergänzend zum Fotomaterial gibt's abschließend ein kurzes Walkaround-Video zum Simplon Cirex. Nach ca. 1500km hat sich zum Ersteindruck wenig verändert. Das Cirex war im letzten halben Jahr auf zahlreichen Touren und Trails ein treuer Begleiter. Vom Wienerwald bis Tirol oder dem neuen Flowtrail in Großarl hat das Cirex mich oft begleitet und durch seine Vielseitigkeit begeistert. Wenn in der Wohnung oder Garage nur Platz für ein einziges Bike wäre - das Simplon Cirex stünde in jedem Fall in der engsten Auswahl.

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Bisschen mutiger hätten sie bezüglich Geometrie ruhig sein dürfen...dann würde Simplon gleich wieder ganz andere Käuferschichten ansprechen (Richtung Trailbike, siehe aktuelle Scott Spark)

sehe ich auch so. wenn man das vergleicht mit Kona Hei Hei DL, BMC Speedfox oder Scott Spark RC sieht das Cirex echt altbacken aus.

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Hey,

ich hab ein 2004er Rexerl in 26'' mit V-Brakes.

OK, das hier gezeigte hat außer den Namen nichts mehr gleich, außer der Tatsache, dass Simplon draufsteht. Dass aber, bedeutet weit mehr als man meinen möchte.

 

Hab meinen Kauf nie bereut...

 

ciao

Paolo

 

PS: An dieses 1 x XX Design kann ich mich nicht gewöhnen, so etwas von scheiße wie mir meine Augen bei jedem Anblick sagen. Aber, ich habe keine Sorge, das wird sich alles wieder aufhören :-))))))

 

PPS: Wie groß ist eigentlich der grün-blau Gwandelte und rot beschuhte Testmaxl, bei dem schaut ja das 29er wie ein Kinderradl aus!? *bohwaahee*

Bearbeitet von Gatschbiker
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PS: Das Kettenblatt sehen eh nur die anderen, und bei dir vermutlich auch nur von hinten :D ....

PPS: Ich bin 180, hab's im Bericht geschrieben, größenmäßig für mich am Limit, aber dafür ist das Teil agiler als mein 27,5er Hardtail.

 

Wen das Cirex interessiert, sollt's bei Möglichkeit mal Probefahren. Ich bin auch das Habit und das Scott Spark (non RC-Version) gefahren. Sind beides super Bikes, aber weniger XC- und mehr Trail-lastig als das Cirex. Mit dem Habit sind wir damals sogar Enduro-Rennen gefahren. Das Cirex fährt sich ganz anders, würd ich eher mit dem Scalpel Si vergleichen. Insofern glaub ich einfach, dass da Simplon auf Spritzigkeit am Cockpit und Laufruhe am Heck setzt, weil man am XC Kurs oder der Marathon-Strecke direkt und schnell um die Ecken will, aber seltener Hinterrad versetzt... aber das ist natürlich nur meine subjektive Meinung.

Bearbeitet von NoSane
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Wen das Cirex interessiert, sollt's bei Möglichkeit mal Probefahren. Ich bin auch das Habit und das Scott Scale (non RC-Version) gefahren. Sind beides super Bikes, aber weniger XC- und mehr Trail-lastig als das Cirex.

 

das Scott Scale (Hardtail) ist weniger XC-lastig als das Cirex? Oder meinst du das Spark?

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Gast artbrushing

29er ist schon sehr geil. Zumindest vorne, hinten halte ich es für unnötig. Scalesizing rules :D

Heuer werde ich austesten was "besser" ist.*

29 oder 27,5+ (vorne)*

Werde so oft wie möglich wechseln...*

 

Das Simplon schaut schon sehr fein aus. Der Preis ist halt für Normalos wie mich so weit weg von leistbar wie der Mond von der Erde. Aber es gibt sicher einige denen es das wert ist.*

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