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Simplon Pavo IV im Langzeittest

Simplon Pavo IV im Langzeittest

10.06.24 08:13 14.812Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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, Vanesa
Vanesa
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Fotos: Erwin Haiden
Die vierte Modell-Generation des Pavo möchte modernen Leichtbau mit herausragender Aerodynamik vereint wissen. Perfekte Voraussetzungen für unsere Testerin, die leidenschaftlich gerne steile Berge erklimmt, aber bergab nicht vom Wind erfasst werden möchte.10.06.24 08:13 25.236

Simplon Pavo IV im Langzeittest

10.06.24 08:13 25.23642 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Erwin Haiden
Die vierte Modell-Generation des Pavo möchte modernen Leichtbau mit herausragender Aerodynamik vereint wissen. Perfekte Voraussetzungen für unsere Testerin, die leidenschaftlich gerne steile Berge erklimmt, aber bergab nicht vom Wind erfasst werden möchte.10.06.24 08:13 25.236

Simplon geht mit seinem Dauerbrenner Pavo in die vierte Runde. Bereits auf den ersten Blick wirkt das Simplon Pavo IV wie der Leichtbau-/Aero-Hybrid, der es sein will.
Es präsentiert sich in einem gänzlich aufgeräumten, dynamischen Look. Kein Kabelgewirr im Frontbereich, alles ist intern durch einen speziellen Steuersatz geführt. Der Rahmen wirkt entschlackt, anders als das eher gepanzerte Aero-Geschwistermodell namens Pride des österreichischen Herstellers vom Bodensee. Dabei lässt er die Herzen der Weight Weenies mit einem Gewicht von nur 800 g höher schlagen.
Fein aufgebaut, mit entsprechend leichten Komponenten und Laufrädern, lässt sich laut Hersteller aus dem Pavo IV ein realistisches Minimalgewicht von 6,7 kg herausholen.

Ganz so wild haben es die Vorarlberger beim Testrad nicht getrieben. Das mit der Sram Force eTap bestückte Modell um knapp 8.000 Euro pendelte sich in XS bei 7,8 kg - dies dafür mit Flaschenhalter - ein.
XS? Jawohl. Als Probandin bekommt nämlich Vanesa die schöne Gelegenheit, das Pavo im Rahmen eines Langzeittests auf Herz und Nieren zu prüfen. Somit warten zahlreiche Höhenmeter in der Buckligen Welt und sonst wo auf das Gespann für eine Saison.
Zum Auftakt hier nun alle Fakten zum Rad und Vanesas erste Eindrücke.

 Das Pavo IV setzt Maßstäbe in der Fusion aus Leichtbau und Aerodynamik – mit einem in Europa gefertigten Rahmen. 

Simplons Claim zu ihren Pavo
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Pavo IV Rahmentechnik

Leichtbau und Aerodynamik sind oft zwei gegensätzliche Pole im Fahrradrahmenbau, deren optimale Balance schwer zu erreichen ist. Auch Simplons Entwickler mussten sich dieser Herausforderung stellen. Das neue Rahmendesign basiert auf aufwändigen Strömungssimulationen, bei denen jedes Rohr und jede Verbindung optimiert wurde, um die beste Balance zwischen geringem Luftwiderstand und minimalem Gewicht zu erzielen. Um die Steifigkeit zu maximieren, verwendet Simplon hochwertige Carbonfasern des japanischen Spezialisten Toray und setzt auf eine Voll-Monocoque-Fertigung im Autoklav bei einem Hersteller in Portugal. Ergänzt wird dies durch 3D-gedruckte Teile wie Umwerfer-Montage und Vorbau-Spacer, die zusätzliche Präzision und Leichtigkeit bieten.

Autoklav-Carbonfertigung vs. Heißpressverfahren

Im Gegensatz zum Heißpressverfahren, auf das viele namhafte Hersteller in Taiwan und China zurückgreifen, bietet die Autoklav-Carbonfertigung eine noch höhere Materialqualität und Festigkeit dank höherer Drücke, gleichmäßigerer Aushärtung und exakter Kontrolle über die Materialeigenschaften. Sie ist jedoch teurer und zeitaufwendiger.

  Autoklav-Fertigung Heißpressverfahren
Qualität Sehr hohe Festigkeit und Steifigkeit, da Luftblasen und Unregelmäßigkeiten minimiert werden. Gute Festigkeit und Steifigkeit, aber möglicherweise nicht so hoch wie bei der Autoklav-Fertigung.
Präzision Gleichmäßige Aushärtung und exakte Kontrolle über die Materialeigenschaften. Kann zu weniger homogenen Produkten führen, da die Kontrolle über den Prozess nicht so präzise ist.
Kosten/Nutzen Teuer und zeitaufwändig Kostengünstig und schneller

Ähnlich wie beim Heißpressverfahren werden die Carbonfaserschichten mit Harz imprägniert und in eine Form gelegt. Danach wird jedoch die gesamte Form in einen vakuumdichten Beutel gepackt und unter Vakuum gesetzt, um Luftblasen zu entfernen und das Harz gleichmäßig zu verteilen. Abschließend wandert die Form in einen Autoklav (eine Art Druckofen), wo sie hohen Temperaturen (typisch zwischen 120-180 °C) und hohem Druck (bis zu 10 bar) ausgesetzt wird. Dies härtet das Harz aus und verbindet die Faserschichten zu einem festen und homogenen Teil, der dank der höheren Fertigungspräzision nicht bzw. nur minimal nachbearbeitet werden muss.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Top ausgestattet soll das Pavo IV bei 6,7 kg die Waage stoppen. Vanesas Testrad pendelte sich mit der Sram Force Etap AXS, Alu-Laufrädern und Flaschenhalter bei 7,8 kg ein.

  • Leitungen und Züge verlaufen vom Lenker durch einen speziellen Steuersatz ins Rahmeninnere. Dieses smarte Headset sorgt für eine aufgeräumte Optik und schützt die Züge. Zudem verfügen Gabel und Steuerrohr über eine gleichermaßen kleine Stirnfläche sowie einen formschönen Übergang und sind besonders stabil und steif.Leitungen und Züge verlaufen vom Lenker durch einen speziellen Steuersatz ins Rahmeninnere. Dieses smarte Headset sorgt für eine aufgeräumte Optik und schützt die Züge. Zudem verfügen Gabel und Steuerrohr über eine gleichermaßen kleine Stirnfläche sowie einen formschönen Übergang und sind besonders stabil und steif.
    Leitungen und Züge verlaufen vom Lenker durch einen speziellen Steuersatz ins Rahmeninnere. Dieses smarte Headset sorgt für eine aufgeräumte Optik und schützt die Züge. Zudem verfügen Gabel und Steuerrohr über eine gleichermaßen kleine Stirnfläche sowie einen formschönen Übergang und sind besonders stabil und steif.
    Leitungen und Züge verlaufen vom Lenker durch einen speziellen Steuersatz ins Rahmeninnere. Dieses smarte Headset sorgt für eine aufgeräumte Optik und schützt die Züge. Zudem verfügen Gabel und Steuerrohr über eine gleichermaßen kleine Stirnfläche sowie einen formschönen Übergang und sind besonders stabil und steif.
  • Simplons sogenannte "Vibrex"-Technologie sorgt für ausgewogene Dämpfungseigenschaften. Sie wird im abgeflachten Oberrohr, in der Aero-Sattelstütze, in den Rahmenbereichen des Sitzrohrs und des hinteren Rahmendreiecks, maßgeblich aber in den filigranen Sitzstreben angewendet.Simplons sogenannte "Vibrex"-Technologie sorgt für ausgewogene Dämpfungseigenschaften. Sie wird im abgeflachten Oberrohr, in der Aero-Sattelstütze, in den Rahmenbereichen des Sitzrohrs und des hinteren Rahmendreiecks, maßgeblich aber in den filigranen Sitzstreben angewendet.
    Simplons sogenannte "Vibrex"-Technologie sorgt für ausgewogene Dämpfungseigenschaften. Sie wird im abgeflachten Oberrohr, in der Aero-Sattelstütze, in den Rahmenbereichen des Sitzrohrs und des hinteren Rahmendreiecks, maßgeblich aber in den filigranen Sitzstreben angewendet.
    Simplons sogenannte "Vibrex"-Technologie sorgt für ausgewogene Dämpfungseigenschaften. Sie wird im abgeflachten Oberrohr, in der Aero-Sattelstütze, in den Rahmenbereichen des Sitzrohrs und des hinteren Rahmendreiecks, maßgeblich aber in den filigranen Sitzstreben angewendet.
  • Um den Kettenzug am Rahmenheck auszugleichen und den Hinterbau maximal verwindungssteif zu machen, verfügt das Pavo IV über asymmetrische Kettenstreben. Die Ausfallenden sind aus Kohlefaser gefertigt und hohl ausgeformt. Zwei Aluminiumplatten am rechten Ausfallende garantieren perfektes Schaltverhalten.Um den Kettenzug am Rahmenheck auszugleichen und den Hinterbau maximal verwindungssteif zu machen, verfügt das Pavo IV über asymmetrische Kettenstreben. Die Ausfallenden sind aus Kohlefaser gefertigt und hohl ausgeformt. Zwei Aluminiumplatten am rechten Ausfallende garantieren perfektes Schaltverhalten.
    Um den Kettenzug am Rahmenheck auszugleichen und den Hinterbau maximal verwindungssteif zu machen, verfügt das Pavo IV über asymmetrische Kettenstreben. Die Ausfallenden sind aus Kohlefaser gefertigt und hohl ausgeformt. Zwei Aluminiumplatten am rechten Ausfallende garantieren perfektes Schaltverhalten.
    Um den Kettenzug am Rahmenheck auszugleichen und den Hinterbau maximal verwindungssteif zu machen, verfügt das Pavo IV über asymmetrische Kettenstreben. Die Ausfallenden sind aus Kohlefaser gefertigt und hohl ausgeformt. Zwei Aluminiumplatten am rechten Ausfallende garantieren perfektes Schaltverhalten.
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Tech Specs

Rahmenset Simplon Pavo IV, Carbon, max. 34 mm Reifenfreiheit Steuersatz Steuersatz Acros Pavo IV, V2A
Größen 46/49 (XS)/52/55/58/61 Farbe Black/Silver Glossy
Lenker/Vorbau Simplon ARC1 105mm x 420mm Lenkerband Bike Ribbon Spugna schwarz
Sattelstütze Simplon Pavo IV Sattel SLR Boost Covered (L), Super Flow, Manganese Rails
Laufräder DT Swiss ER1600-30 Reifen Schwalbe Pro One AddixRace, 28C
Schaltgruppe Sram Force eTAP AXS Disc Kette SRAM Force 12-fach
Kurbel Sram Force AXS D2, 172.5mm, 48/35 T Kassette Sram Force 10-36 12-fach
Gewicht 7,8 kg (BB-Messung)* Preis € 7.899,00 (UVP)

* Inkl. Flaschenhalter

Um den Einsatzbereich noch mehr zu vergrößern, nimmt es das Pavo an Rahmen und Gabel mit Reifen bis zu einer Breite von 34 mm auf, wodurch es sich für unterschiedlichste Terrains und Fahrbedingungen bestens anbietet.

 Made in Portugal 

Der Pavo IV Rahmen
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Geometrie

Auch wenn der Modellname "Pavo" traditionell etwas anderes vermuten lässt, handelt es sich bei der vierten Generation um einen echten Allrounder mit einer komfortorientierten Rennrad-Geometrie.
Dank des hohen Steuerrohrs, dem moderaten Lenkwinkel und dem relativ langen Radstand ergibt sich eine aufrechte, kompakte Sitzposition mit stabilem Fahrverhalten. Die kurzen Kettenstreben und der über alle Rahmengrößen hinweg mit 75 Grad steile Sitzrohrwinkel sorgen für hohe Agilität und den notwendigen Druck am Vorderrad.

Geometrie

46/XXS 49/XS 52/S 55/M 58/L 61/XL
Sitzrohrlänge (mm) 442 469 501 520 540 560
Oberrohr horizontal (mm) 509 530 550 557 583 588
Steuerwinkel (°) 71° 71,5° 73° 73° 73° 73°
Sitzrohrwinkel (°) 75° 75° 75° 75° 75° 75°
Steuerrohrlänge (mm) 111 130 146 166 186 205
Kettenstrebenlänge (mm) 410 410 410 410 410 410
Radstand (mm) 976 988 991 1002 1008 1013
Tretlagerabsenkung (mm) 75 75 75 75 75 75
Gabellänge (mm) 379 379 379 379 379 379
Gabel Offset (mm) 47 47 47 47 47 47
Überstandshöhe (mm) 725 755 780 800 820 840
Reach (mm) 370 380 390 395 400 405
Stack (mm) 520 540 560 580 600 620
STR 1,41 1,42 1,44 1,47 1,50 1,53

Bei Vanesas Testrad weist der STR-Wert von 1,42 auf eine relativ aufrechte Fahrposition hin, die eine gute Kontrolle ermöglichen und die Belastung auf Rücken und Nacken reduzieren sollte. Generell zeigen alle Werte von 1,41 (XXS) bis 1,53 (XL), dass das Pavo IV eher für Langstrecken und Radmarathons ausgelegt ist als für aggressive Rennsituationen.
Mit dem generellen Größenspektrum zeigt Simplon einmal mehr auch ein Herz für Kleine. Menschen unter 1,60 m Körpergröße haben es mitunter schwer, hochwertige Sportgeräte zu finden. Vanesa mit ihren 158 cm hat sich für XS (49 cm) entschieden, dank weiters erhältlichen 46er-Rahmens ist da also noch gehörig Luft nach unten.

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Vanesas Erste Eindrücke zum Pavo IV

Einige weitere Eigenheiten des Pavo IV, die noch vor der ersten Fahrt ins Auge stechen, sind die speziell geformte Sattelstütze mit Aussparung für mehr Flex und Komfort sowie die verhältnismäßig komfortable Rahmengeometrie. Komfortables Fahren bedeutet letzten Endes schnelles und effizientes Fahren. Der Rahmen führt mit einem steilen Sitzrohrwinkel von 75° und eher kurzen Kettenstreben die Kraft vom Pedal ins Hinterrad und verleiht dem Handling eine Menge Agilität.

Die DT Swiss ER1600-30 Alu-Laufräder tragen zum komfortablen Fahrverhalten bei und machen - trotz ihres kostengünstigen Einstandspreises - insgesamt einen wertigen Eindruck. Schwalbes Pro-One in 28C runden den edlen Pavo-Look mit ihren Tan Walls zusätzlich ab. Wem dieser Laufradsatz noch nicht komfortabel genug ist, kann Reifen mit bis zu 34 mm fahren.

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Erste Eindrücke auf der Straße

Ich entführe also das Pavo bei der ersten Testfahrt freudig zum Semmering und starte ab Kilometer 1 gleich mit einem 8%-Anstieg, um mir von der tatsächlichen Bergeignung dieses Gefährts ein erstes Bild zu machen.
Die zurückgelegten Höhenmeter purzeln nur so dahin. Mit der Übersetzung der Sram Force eTAP AXS Disc bin ich bestens bedient: Die Kombination aus einer 48/35-Kurbel vorne und einer 12-fach-Kassette mit 10-36 Zähnen bietet mir für jede Situation ausreichend Gänge und geschmeidige Gangwechsel ohne zu große Sprünge. Mit dem für mich vergleichsweise langen Kurbelarm von 172,5 mm komme ich gut zurecht, und ab 10% Steigung habe ich das Gefühl, dass das Mehr an Hebelwirkung mich schneller und effizienter voranbringt als mit <170 mm. Aber auch für flache Talstraßen und Gefälle bin ich gut gerüstet, sodass mir auch auf zügigen Semmeringabfahrten nie gänzlich die Gänge ausgehen. Das Pavo IV scheint wie gemacht für lange Tage im Sattel.

In den kommenden Wochen und Monaten werde ich das Simplon Pavo IV weiter auf Herz und Nieren prüfen, um zu sehen, ob sich meine ersten positiven Eindrücke bestätigen und ob das Rad alle seine Versprechungen erfüllt.

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Halbzeit unseres Langzeittests

Ersonnen am Bodensee, gebaut in Europa: Unser Langzeittest der vierten Generation des High-Tech-Rennrads vom Vorarlberger Hersteller Simplon (benannt nach dem 2.005 m hohen Simplonpass in der Schweiz) mit dem simplen Namen Pavo geht nun in die zweite Runde.

Wie ging es also weiter in dieser Folie à deux zwischen der Kletter-Wunderwaffe Pavo und unserer Redakteurin? Die Merkmale und Besonderheiten, die sich während des Bikeboard-Langzeittests nach drei Monaten und 1.200 gefahrenen Kilometern herauskristallisiert haben, findet ihr hier im Bikeboard-Zwischenbericht.

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Das Testrad

Das Testrad, ausgestattet mit einem robusten Alu-Laufradsatz und einer soliden Schaltgruppe, bringt es in Größe XS auf ungefähr 7,8 Kilogramm. Aber keine Sorge, mit ein paar cleveren Upgrades lässt sich das Gewicht mühelos auf federleichte 6,5 Kilogramm trimmen. Der Rahmen allein wiegt in Größe M nur schlanke 800 g - eine ideale Basis für jeden ambitionierten Race-Bike-Build.

Auf der Simplon-Homepage kann man sein individuelles Pavo IV im Baukastenprinzip nach Herzenslust konfigurieren. Ich habe mich natürlich gleich mal in die Tüftelei gestürzt und probeweise eine superleichte Version zusammengestellt. Mit Rahmengröße XXS und den leichtesten Komponenten aus dem Simplon-Regal komme ich auf beeindruckende, UCI-illegale 6,66 kg - allerdings zu einem Preis, der mit 13.619,00 Euro ebenso beeindruckend ist. Für echte Gewichtsfetischisten könnte der Traum von einer "Weight-Weenie"-Maschine unter 6,6 kg dann allerdings doch etwas kostspielig werden.

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Leichtbau hat bei Simplon Tradition: Das Felgenbremsen-Vorgängermodell Pavo 3 aus dem Jahr 2013 bringt bis zu 5,91 kg auf die Waage (das nochmals leichtere Pavo 3 Ultra näherte sich der sagenhaften 5-kg-Marke bei einem Rahmengewicht von 740 g!), hat allerdings in puncto Aerodynamik längst nicht das optimierte Design des Pavo IV. Ebenso traue ich mich zu behaupten, dass es sich bei unter 6 kg eher flexy als steif fahren würde und für Fahrer über 80 kg überhaupt kritisch zu fahren wäre - eher zappelige Mimose als responsiver Rennbolide.

Simplon zielt mit dem Pavo IV meiner Ansicht nach nicht auf ein Concept-Bike für die Nischen der Puristen, Sammler, Bastler und Profis unter den Radsportlern ab; dass Simplon Leichtbau perfekt beherrscht, steht nach dem Pavo 3 ohnehin außer Frage. Insofern kommt das Pavo IV als reiferes, abgerundetes Rennrad zurück auf den Markt, mit der extra Sicherheit und Bremskraft von Disc Brakes, und dem Zeitgeist gemäß bespielbar mit bis zu 34 mm weiten Reifen. Und weil die Optik zwar nicht alles, aber doch wichtig ist: Das Pavo IV ist nicht nur in Carbon Glossy/Silver Glossy erhältlich, sondern auch in einem schicken Metallic White Glossy/Carbon Glossy. Egal, welche Farbe - der Rahmen sieht eigentlich immer aus, als käme er wie aus dem (Monocoque-)Ei gepellt.

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Der Rahmen: Europäische Ingenieurskunst aus Portugal

Die Oberfläche des Rahmens kommt sehr edel im Naked-Carbon-Look mit glossy Klarlack-Finish daher. Mit einer Lackierung, die wie ein Hauch von Nichts wirkt, ist der auf den ersten Blick diskrete Pavo-Rahmen bei genauerer Inspektion ein echter Hingucker. Er erinnert mit seinem Finish und den schlanken Rohren ein wenig an die Rahmen von reinen Supersix-Evo-Hillclimbern, an denen sogar die Lackierung ausgespart wurde. Die Carbon-Verarbeitung darunter kann sich ebenfalls sehen lassen - da gibt es wirklich nichts zu verstecken.

Der Rahmen des Pavo IV wird als High-End-Produkt in einem modernen Voll-Monocoque-Verfahren hergestellt. Im Gegensatz zu vielen Carbonrahmen, die aus mehreren separaten Komponenten zusammengesetzt werden, entsteht der Pavo IV in einem durchgehenden Fertigungsschritt innerhalb einer einzigen Form. Kein Flickwerk aus verschiedenen Komponenten, sondern pure, nahtlose Perfektion. Die Carbonfasermatten werden sorgfältig von Hand in die Form gelegt und laminiert. So bleibt das Gewicht niedrig, die Festigkeit hoch - und strukturelle Schwachstellen? Fehlanzeige!

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Als einziges bedauere ich, mit einem XS-Rahmen anstelle eines passenderen XXS-Rahmens nicht ganz die Wendigkeit erlebt zu haben, die das Pavo prinzipiell zu bieten hätte. So fuhr es sich während der etwa 1.200 km über die Testdauer komfortabler, als es von seiner Konzeption her gedacht wäre. Mit einer Stack-to-Reach-Ratio von 1,42 und nach dem Entfernen einiger Spacer am Acros-Steuersatz fühle ich mich schon deutlich aerodynamischer. Mit mehr Sattelüberhöhung auf einem XXS-Rahmen hätte ich allerdings noch einen Tick mehr Race-Position und ein paar Watt mehr im Gegenwind. Die Geschmäcker und die physiologische Flexibilität der Fahrer sind hier allerdings ohnehin sehr verschieden.

Und wie bereits erwähnt, ist das Gewicht der Rahmenkonstruktion ein schlagendes Argument: Der Rahmen ist mit 800 g weitere 40 g leichter als der 840-g-Rahmen des überaus beliebten Vorgängermodells Pavo 3 in den 2010er-Jahren und erweckt sowohl optisch als auch in der Praxis den Eindruck, im Fall der Fälle einiges an Abnutzung und Stürzen wegzustecken.

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Eine Neuerung, die bestimmt vielen Fahrern willkommen sein wird, ist der erstmalige Einsatz von Scheibenbremsen anstelle von Felgenbremsen an einem Pavo - das neue Pavo IV ist in dieser Generation ausschließlich mit Disc Brakes erhältlich. Man könnte meinen, Simplon hätte die letzten Jahre über den richtigen Moment abgewartet und nun, da die Disc-Brakes-Technik für Rennräder ein sehr fortschrittliches Level erreicht hat, zum richtigen Zeitpunkt einen Rerelease seines Dauerbrenners gewagt, um seinen Klassiker mit topmoderner Technologie neu aufleben zu lassen. Heutzutage müssen Hersteller zum Teil neue Ansprüche erfüllen; mit dem Pavo IV beweist Simplon, dass sie die Erwartungen der Fahrer voll und ganz im Blick haben - und diese noch übertreffen!

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Der Kletterspezialist Pavo hat sich nun auch zum Aero-Rad gemausert: Vereint es doch neuerdings schicke Aero-Elemente wie das hauseigene vollintegrierte Cockpit und die ebenso in Eigenproduktion entwickelte Sattelstütze mit seinen Kletterambitionen. Wir wissen schließlich, dass bei Steigungen bis 7% die Aerodynamik eine äußerst große Rolle spielt und selbst den Simplonpass muss der Fahrer irgendwann einmal herunterfahren. Da hilft es schon sehr, dass Simplon mit seinem Pavo IV die richtige Mischung aus Aero und Leichtbau getroffen hat.

 A fine blend of design and workmanship. 

Design & Innovation Award Jury 2024
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Geometrie und Fahrgefühl

Mit einer Race-Geometrie, die am komfortableren Ende der Aggressivität liegt, und einer Stack-to-Reach-Ratio von 1,47 bei Größe M ist das Pavo gemäßigt sportlich, aber umso mehr für den Einsatz bei Radmarathons entwickelt worden. Gerade wegen seiner Geometrie dürften auch die Ultradistanz-Fahrer unter uns im Pavo einen idealen Allrounder finden; nicht umsonst bricht Simplon-Athlet Michael Strasser Rekorde auf seinem Pavo-Rennhobel.

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Auf Abfahrten nimmt das Pavo IV überraschend rasch an Geschwindigkeit zu, und in der Gruppe bin ich trotz meiner Sub-50-kg-Körpermasse vergleichbar schnell. Meine Front schneidet dabei gefühlt durch die Luft wie durch Butter; dieses Fahrgefühl würde ich der wirklich gelungenen Stirnseite des Pavo zuschreiben. Labor für präzise Werte habe ich während des Tests keines zur Verfügung, jedoch lügt das Gefühl auch ohne Windkanalmessungen hier definitiv nicht! Apropos Windkanal: Das Geschwister Pride II von Simplon erreichte 2021 und 2024 neben Magnaten wie dem Canyon Aeroad und dem Specialized Tarmac mit wesentlichem Abstand den ersten Platz und ist somit das Benchmark-Aero-Bike. Es darf also angenommen werden, dass ähnliches Konstruktionswissen auch in die Entwicklung des Pavo IV eingeflossen ist.

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Die verhältnismäßig kurzen Kettenstreben von 410 mm über alle Größen hinweg versetzen das Pavo IV im Wiegetritt in Rambazamba. Für kleine Fahrer ist das am Anstieg derart spürbar! So habe ich das Gefühl, mein stummer Begleiter tanzt beim „Pedal Dancing“ stets lebendig mit, und das Rad lässt sich out of the saddle insgesamt geschmeidig hin und her schaukeln. Aber auch sonst sorgt das steile Sitzrohr für ordentlich Agilität, während die Front sich verhältnismäßig laufruhig steuern lässt - einerseits bedingt durch die Geometrie mit verhältnismäßig langem Radstand von 988 mm bei Größe XS, andererseits auch durch die Maße der Anbauteile, beispielsweise meinem 42 cm breiten Lenker.

Zudem rolle ich lieblich „gebettet“ in komfortabelster VIBREX® Flex-Technologie. Federnde Elemente finden sich an der eigens von Simplon entwickelten Aero-Sattelstütze und dem abgeflachten Oberrohr, aber insbesondere an den schmal ausfallenden Sitzstreben. Diese smarten Kniffe zusammen mit 28-mm-Reifen nehmen insgesamt schon einiges an Erschütterung raus, und ich düse durch den Wienerwald wie auf einem Teppich.

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Smart Headset und Steuersatz

Die Lenker-Vorbau-Einheit ARC1 aus dem Hause Simplon empfinde ich als großes Forte bei diesem Modell. Die Züge und Leitungen sind so gut wie unsichtbar, der Steuersatz elegant gelöst, und auch die Spacer am speziell abgedichteten Acros-Steuersatz ließen sich umkompliziert abmontieren. Die Carbon-Gabel benötigt keinen herkömmlichen Gabelkonus am Steuersatz; stattdessen ist die Gabel am unteren Schaft entsprechend geformt. Der integrierte Konus verringert das Gewicht und verbessert die Kraftaufnahme der Gabel durch einen gleichmäßigeren Faserverlauf, was die Lenk- und Spurtreue fördert.

Den 105-mm-langen Vorbau mit 12° hätte ich vermutlich lieber negativ montiert; bei einer insgesamt etwas zu großen Rahmengröße und meinem eher kurzen Oberkörper kommt mir der positive Winkel in Sachen Reach doch eher entgegen - und zwar sprichwörtlich. Das Bike Ribbon Spugna Lenkerband ist nicht zu weich und schließt prima zur Abflachung des wunderschön geformten Oberlenkerbereichs ab.

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Lediglich die Hoods sind zu klobig für Damenhände; das ist allerdings der verbauten Sram Force eTap AXS-Gruppe geschuldet und ein bereits bekanntes Problem für viele Fahrer. Ebenso sind die Bremshebel zu weit weg, und trotz eigener Feinanpassungen tritt die Bremswirkung irgendwie zu spät ein, beziehungsweise wende ich viel Kraft beim Bremsen auf. Hier wäre es praktisch, den Lenkerwinkel noch ein wenig anpassen zu können.

Jene Fahrer, die bei einem gewöhnlichen Setup bleiben und regelmäßig kleine Justierungsarbeiten vornehmen möchten, seien alternativ auf den Simplon Zero 3 Vorbau und den Simplon ERG Carbon Lenker im Konfigurator verwiesen.

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Die Komponenten im Detail

Bei der Konfiguration des Simplon Pavo IV bietet der Online-Konfigurator von Simplon zahlreiche Optionen, um unter anderem das Gewicht des Rades zu optimieren. Eine der effektivsten Maßnahmen zur Gewichtsreduktion ohne unverhältnismäßig hohe Kosten ist die Wahl besserer Laufräder:

Während die DT Swiss ER 1600 SPLINE DB 30 Laufräder, die auf meinem Testrad verbaut sind, bereits solide Leistung bieten, lässt sich mit einem Upgrade auf die DT Swiss ERC 1400 DICUT 35 oder gar die ARC 1100 DICUT 50 aus dem Konfigurator ohne riesige Investitionen rasant Ballast von Bord werfen und Gewicht sparen. Die Laufräder wären in diesem Fall die "low-hanging fruit" in der Konfiguration zu einer Leichtbauwaffe.

Die bereits verbauten Komponenten meines Testrades umfassen die Sram Force eTap AXS Gruppe, die zwar für ihre Zuverlässigkeit bekannt, jedoch nicht die leichteste auf dem Markt ist. In Kombination mit den Aluminium-Laufrädern und einem Gesamtgewicht von 7,8 kg für die Größe XS gibt es hier Potenzial für Optimierungen. Ein Umstieg auf die Shimano Dura-Ace Di2 Gruppe oder die Sram Red eTap AXS wäre eine weitere Möglichkeit, um das Rad nicht nur leichter, sondern auch präziser und reaktionsschneller zu machen.

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Ich mache keinen Hehl daraus: Meine Begeisterung für Scheibenbremsen auf modernen Rennrädern hält sich in Grenzen. Hätte ich mich nach einem Pavo für Felgenbremsen gesehnt? Ja. War es über den Sommer trotzdem ganz nett, bei den vorherrschenden Subtropentemperaturen auf der Abfahrt nicht anhalten zu müssen, um den Carbon-Bremsbelag auf meinem anderen Rim Brake Bike abkühlen zu lassen? Sicherlich. Der Großteil der Fahrer von heute wünscht sich ohnehin die Power und Bremssicherheit von Disc Brakes. Selbst der totale Anfänger kann im Zweifelsfall sicher und zügig zum Stopp kommen, was bei Felgenbremsen je nach Fahrergewicht und Technik zugegebenermaßen nicht mehr für jedermann der Fall ist. Wie bereits erwähnt, konnte ich mich mit den Force AXS-Bremshebeln nicht sofort anfreunden; nach einer Eingewöhnung zeigten sich die Bremsen mit 160-mm-Rotoren jedoch leistungsstark und prima zu handhaben. Das angegebene maximale Systemgewicht (Fahrer + Rad + Gepäck) von 125 kg lässt sich mit Rotoren von bis zu 180 mm bestimmt ebenso zuverlässig abbremsen.

Die Flaschenhalter lassen sich im Konfigurator frei wählen; ich habe die Carbonflaschenhalter Grabber Carbon SL à 17 g das Stück erhalten. Das Design passt nicht ganz zum übrigen Rahmen-Look und wirkt wie eine Hommage an das Pavo 3 aus 2015. Bei 17 g meckere ich aber auch nicht weiter. Die Grabber-Halter sind sogar um einen Tick leichter als die 18 g leichten Lightweight Edelhelfer.

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Wrap Up & (Zwischen-)Fazit

Simplon Pavo IV
Modelljahr: 2024
Testdauer: 3 Monate
Preis: € 7.899,- UVP
+ Agile Kraftübertragung & Aerodynamik
+ Geringes Rahmengewicht bei hoher Steifigkeit
+ Gelungenes Cockpit
+ Moderner Klassiker mit "Naked Carbon Look"
+ Topaktuelle Technik
o Testrad eine halbe Nummer zu groß für mich
- Preis
BB-Urteil: Schicker Allround Nobel-Hobel und loyaler Begleiter.


Vermutlich nicht das Rad der Wahl für Sparfüchse, jedoch ist Simplons neueste Interpretation des bewährten Klassikers ein solider Allrounder unter den Wettkampfrädern und die Investition allemal wert.

Könnte ich es mir aussuchen, hätte ich gerne ein Pavo IV mit dem modernen Look, fein aufgebaut mit einem Paar schicker Felgenbremsen-Caliper, um den Gewichtsvorteil des Rahmensatzes maximal auszuschöpfen. Das schlichte Carbon-Glossy-Design spricht mich sehr an und wäre für einen verspielteren Custom-Build mit Anbauteilen von z.B. Schmolke, THM oder Cane Creek wunderbar geeignet, um den Leichtbau auf die Spitze zu treiben. Naja, man darf wohl ein wenig träumen…

Im Herbst gebe ich nochmals mein abschließendes Fazit zum Testende, aber eines ist klar: Man kann mich vom Pavo trennen, aber das Pavo wird man wohl nicht mehr so schnell aus mir herausbekommen. Dieses Rad hat sich in mein Herz und meine Beine eingefahren.

  • Simplon Pavo IV im Langzeittest

Die vierte Modell-Generation des Pavo möchte modernen Leichtbau mit herausragender Aerodynamik vereint wissen. Perfekte Voraussetzungen für unsere Testerin, die leidenschaftlich gerne steile Berge erklimmt, aber bergab nicht vom Wind erfasst werden möchte.



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Die Flaschenhalter (mit weiss und rot) habt ihr in der Restelade gefunden? Da hätt ich das Bike lieber ganz ohne fotografiert. Vielleicht wirkt der Rahmen deshalb so unruhig, die Lackierung gefällt mir gar nicht, wirkt extrem unruhig. Die unterschiedlichen Lichtreflexe des Schwarz des Hauptrahmens und das Grau der decals schlagen sich imho mit der Lackierung der Force und den oilslick Elementen (speziell dem an der Kurbel) und dem nichtglänzenden Cockpit.

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Sicher ein tolles Rennrad. Im Detail mit 7,8kg bei Gr. 49 um knapp unter 8000 Euro mit schwerem Alulaufradsatz, wartungsfreundliche aber nur semiintegrierte Leitungsverlegung, Gummiabdeckungen der STI ohne formschlüssigen Übergang zum Lenkerband ....im Finish fehlts dann doch an Details bei dem ausgerufenen Preis.

 

 

Bearbeitet von Markus78
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Bei einem XS Rahmen ist eine 172,5mm Kurbel verbaut? Aha.

Ob das bei längeren Ausfahrten wirklich gut ist, frage ich mich schon.

Die Übersetzung ist sicher bergtauglich und die Leitungsverlegung finde ich ok.

Bei breiten Reifen u. einer SRAM Force Gruppe mit Alu Disc-Laufradsatz find ich das Gewicht in Ordnung.

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vor 1 Stunde schrieb madeira17:

In den Specs steht E1800 Laufräder, auf den Bildern sind ER1600, die sind höherwertiger. (edit: da ist es leichter "zum komfortablen Fahrverhalten beizutragen" und einen wertigen Eindruck zu hinterlassen... 😉 )

Sorry, die Specs hab von der Simplon Homepage abgeschrieben. Die ER1600 haben aber prinzipiell die gleiche Felge mit 22 mm Maulweite. Speichen und Nabe sind höherwertiger: Leichter und wegen der Speichen minimal steifer. Gewichts mäßig ist auch so gut wie nix um, die falsch angegebenen "günstigeren" 23er sind in etwa so schwer wie die "edleren" 30er, die drauf sind. Kann man, bis auf die Specs, alles so stehen lassen.

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vor 2 Minuten schrieb marty777:

Bei einem XS Rahmen ist eine 172,5mm Kurbel verbaut? Aha.

Ob das bei längeren Ausfahrten wirklich gut ist, frage ich mich schon.

Die Übersetzung ist sicher bergtauglich und die Leitungsverlegung finde ich ok.

Bei breiten Reifen u. einer SRAM Force Gruppe mit Alu Disc-Laufradsatz find ich das Gewicht in Ordnung.

Das Rad befand sich, so wie es ist, im Simplon Fuhrpark und es war prompt verfügbar.

 

Für Vanesa, das wussten wir, hätte ein XXS Rahmen, mit schmälerem Lenker und einer 170er bzw. 165er Kurbel garantiert noch besser gepasst. Aber schlussendlich wollte sie das Rad haben, bevor der Winter kommt, überspitzt formuliert.

 

Aber natürlich hast du recht und deshalb möchte ich herausstreichen, dass jeder Endkunde das Rad nach wie vor so bestellen/bestücken kann, wie er möchte. Komponenten (Sattel, Laufräder, Übersetzung etc.) und Maße (Lenkerbreite, Kurbellänge, etc.).

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Flaschenhalter, Lenkerband: Irgendwie kommt mir vor, dass Simplon - eine der letzten österreichischen Hersteller - hier im Forum einen schweren Stand hat. Mein Pavo4 taugt mir jedenfalls extrem, auch im Vergleich zum Tarmac SL8. Auch optisch gefällt es mir um einiges besser als das SL8 (zB Steuerrohr).

 

Albert

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  • 3 Monate später...

schöne Rahmenform, aber die Sattelstütze und das Cockpit gefällt mir mal optisch ganz und gar nicht.

Was Fragen in mir aufwirft ist, dass man bei Rahmen mit 800g+ von "leicht" spricht. 

Ich will kein S-Works Tarmac SL8 oder das Aethos in den Himmel heben, wo Sattelstützenklemmen reihenweise brechen und Lackierungen zum Teil recht unterirdisch sind für die ausgerufenen Preise,

aber meine Waage zeigt für mein Aethos 629g für RH56 in Gloss Birch Abalone Lackierung, was klar ein Statement und Alleinstellungsmerkmal ist.

Auch das SL8 setzt gewichtstechnische Maßstäbe.

Die Technologie lässt es immerhin zu, dass "leicht" eben viel leichter sein kann und muss, um sich am Markt behaupten zu wollen.

Schliesslich will man sich mit den Besten der Klasse messen und nicht der Schnitt bleiben, oder sehe ich das falsch? 

 

auch meine Meinung: für diesen High End Rahmen so einen Laufradsatz ...tjo...das gestaltet das Ganze schon ziemlich zaaach

Die SRAM Force gefällt mir gut, auch als eingefleischter Shimano Junge :)

Bearbeitet von Onki
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vor 45 Minuten schrieb Onki:

schöne Rahmenform, aber die Sattelstütze und das Cockpit gefällt mir mal optisch ganz und gar nicht.

Was Fragen in mir aufwirft ist, dass man bei Rahmen mit 800g+ von "leicht" spricht. 

Ich will kein S-Works Tarmac SL8 oder das Aethos in den Himmel heben, wo Sattelstützenklemmen reihenweise brechen und Lackierungen zum Teil recht unterirdisch sind für die ausgerufenen Preise,

aber meine Waage zeigt für mein Aethos 629g für RH56 in Gloss Birch Abalone Lackierung, was klar ein Statement und Alleinstellungsmerkmal ist.

Auch das SL8 setzt gewichtstechnische Maßstäbe.

Die Technologie lässt es immerhin zu, dass "leicht" eben viel leichter sein kann und muss, um sich am Markt behaupten zu wollen.

Schliesslich will man sich mit den Besten der Klasse messen und nicht der Schnitt bleiben, oder sehe ich das falsch? 

 

auch meine Meinung: für diesen High End Rahmen so einen Laufradsatz ...tjo...das gestaltet das Ganze schon ziemlich zaaach

Die SRAM Force gefällt mir gut, auch als eingefleischter Shimano Junge :)

Naja, du erwähnst mit Specialized die eine Brand, die beim Gewicht gerade vorne ist. 800gr ist ein guter Wert und im Äpfel/Äpfel Vergleich (Tarmac/Aethos Pro 8000,-) absolut konkurrenzfähig.

 

Wo ich dir recht gebe sind diese Geschwüre von Cockpits, die man aktuell meint entwickeln zu müssen. Von oben sieht das Simplon Guwerneu recht schick aus, aber was sind das für hässliche Dellen an den Flanken?

 

Wenn das Teil um den aufgerufenen Preis Carbonlaufräder montiert hätte wäre es durchaus gut aufgestellt. Der Rahmen gefällt mir.

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vor 1 Stunde schrieb harryf:

mir gefällt die Vanesa ;) 

Ist es wirklich notwendig, dass derart großartig aufbereitete redaktionelle Artikel zuerst auf die weibliche Testperson reduziert werden?

 

Aber auch noch on-topic: Ich bin grundsätzlich Simplon-Sympathisant, das Pricing ist aber einfach heftig. Natürlich ist der Rahmen recht leicht, vergleicht man aber Gesamtpakete dann gibts aber einfach viel mehr Rad (und Komponenten) für auch deutlich weniger Geld. Der Vergleich hinkt jetzt natürlich, aber wenn ich mir anschaue, wie viel Rad ich für 3k bei einem Cube Attain bekomme. Der Rahmen erinnert optisch recht stark an ein Merdia Scultura - zumindest war das mein erster Gedanke.

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vor 16 Minuten schrieb stefan_m:

Ist es wirklich notwendig, dass derart großartig aufbereitete redaktionelle Artikel zuerst auf die weibliche Testperson reduziert werden?

 

Aber auch noch on-topic: Ich bin grundsätzlich Simplon-Sympathisant, das Pricing ist aber einfach heftig. Natürlich ist der Rahmen recht leicht, vergleicht man aber Gesamtpakete dann gibts aber einfach viel mehr Rad (und Komponenten) für auch deutlich weniger Geld. Der Vergleich hinkt jetzt natürlich, aber wenn ich mir anschaue, wie viel Rad ich für 3k bei einem Cube Attain bekomme. Der Rahmen erinnert optisch recht stark an ein Merdia Scultura - zumindest war das mein erster Gedanke.

Ich gebe dir da vollkommen Recht und möchte noch anfügen daß es auch andere Farben als Schwarz oder Weiß gibt. Da können sie sich farbtechnisch von Cube etwas abschauen.

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vor einer Stunde schrieb stefan_m:

Ist es wirklich notwendig, dass derart großartig aufbereitete redaktionelle Artikel zuerst auf die weibliche Testperson reduziert werden?

 

Ich erkenn an der Aussage vom Harry jetzt nichts schlechtes oder sexistisches.  Er hat doch nur angemerkt, daß diese Dame "optisch" sein Auge erfreut und kann/darf als Kompliment gesehen werden.

Wenn sowas absolut nicht gewünscht wäre, dann würde es in der Werbung nur spots und Fotos ohne Personen geben.

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Jetzt sollte die Kirche aber im Dorf gelassen werden. Simplon geht mit der Produktion in Europa neue Wege und jedes Rad wird erst auf Kundenwunsch aufgebaut, sowas kostet. Immerhin ist jedes ein Einzelstück und der Kunde setzt damit, welches auch immer, ein persönliches Statement.

Welches Statement setzt Cube: „aussegschissen in Bayern“?

 

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vor 9 Minuten schrieb Essi:

Ich erkenn an der Aussage vom Harry jetzt nichts schlechtes oder sexistisches.  Er hat doch nur angemerkt, daß diese Dame "optisch" sein Auge erfreut und kann/darf als Kompliment gesehen werden.

Wenn sowas absolut nicht gewünscht wäre, dann würde es in der Werbung nur spots und Fotos ohne Personen geben.

 

wie man halt oft im Leben etwas nur kauft, weil einem der Verkäufer sympathisch ist, oder einfach sehr kompetent, oder der Werbeträger in Form einer Person gut gefällt...

Wenn wegen Komplimenten schon die Sittenwache antanzen muss... tjo...bringt leider die immer größer werdende woke, intolerante Gesellschaft mit sich.

und ja, Vanessa pimpt das Pavo schon enorm ;),  da stimm ich Harry zu 100% zu  

Bearbeitet von Onki
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vor 4 Minuten schrieb madeira17:

Sie lassen sicherlich fertigen, denn das Autoklav-Verfahren ist komplex und schwierig, da braucht man sicherlich Partner der das ab und zu schon gemacht hat.

 

edit: zu spät

wer sich heutzutage nicht mehr auf seine Kernkompetenzen konzentriert, der geht ohnehin unter, oder hat schon ein sehr exclusives Produkt.

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vor 47 Minuten schrieb Essi:

Ich erkenn an der Aussage vom Harry jetzt nichts schlechtes oder sexistisches.  Er hat doch nur angemerkt, daß diese Dame "optisch" sein Auge erfreut und kann/darf als Kompliment gesehen werden.

Wenn sowas absolut nicht gewünscht wäre, dann würde es in der Werbung nur spots und Fotos ohne Personen geben.

ich finde es generell irrsinnig leiwand das mittlerweile mehr und mehr Damen den Rennradsport für sich entdeckt haben, das meinte ich primär mit "gefällt mir" :) ... und richtig leiwande Artikel bzw. Tests(ob von w oder m) sind sowieso immer hier im BB beheimatet :)

So und nun sorry liebes Simplon für den OT 😊 Simplon wird immer in meinem Herzen sein, vielleicht sollt ich echt wieder mal eines testen... 🫠

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