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Trek Top Fuel 2019

Trek Top Fuel 2019

24.05.19 09:13 8.612Text: Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Matt Delorme; Michele Mondini
Das traditionell schnellste Fully bei Trek wächst in der jüngsten Generation zum flotten Trailbike heran.24.05.19 09:13 8.629

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24.05.19 09:13 8.6296 Kommentare Luke Biketalker
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Matt Delorme; Michele Mondini
Das traditionell schnellste Fully bei Trek wächst in der jüngsten Generation zum flotten Trailbike heran.24.05.19 09:13 8.629

Seit dem Jahr 2005 ziert der Schriftzug Top Fuel die Alu- und später Carbonrohre von kompromisslos vortriebswirksamen Race-Fullys aus Waterloo, Wisconsin. Die Historie der laktatgewschwängerten Rennfeilen reicht so weit zurück, dass in den Archiven von Trek gar noch SL-Modelle mit V-Brakes zu finden sind. Eine lange Tradition also, die es für das Trek Top Fuel fortzuführen gilt.
Doch Mountainbikes sind dazu da, auch ab und an die ausgetreten Pfade zu verlassen und eigene Fußstapfen zu hinterlassen. Und genau dies tut die aktuellste Generation des Top Fuel mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Pinkbikes Mike Levy würde wohl titeln: Top Fuel turns Down Country. Und damit hätte er recht. Denn auch wenn es mittlerweile abgedroschen klingt: Mit längerer, flacherer Geometrie und aufgebohrtem Federweg versucht das neue Fully den Spagat zwischen XCO und Trail-Bolzer zu schaffen.

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Damit, so scheint es, will Trek das XCO-Fully aus seinem unverdienten Nischendasein hervorholen, welches es für viele Käufer in den vergangenen Jahren zwischen Hardtail Procaliber und Trailbike Fuel EX geführt hatte. Denn die Zahl an echten XCO-Racern ist verschwindend gering, klassische europäische Marathon-Racer setzen gerne auf schnelle Hardtails und Tourenfahrer ließen sich mitunter von den Race-Genen abschrecken und griffen lieber eine Federwegsklasse höher ins Regal.
In der jüngsten Evolutionsstufe wächst das Top Fuel darum zum vortriebsstarken und dennoch mit massig Abfahrtsspaß gesegneten Trailbike heran. In Analogie zum Cross Country nun eben Down Country.

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Wie auch schon am Remedy, sucht man den Full-Floater Hinterbau oder besser gesagt den schwimmend gelagerten Dämpfer am neuen Top Fuel erfolglos. Stattdessen ist die untere Dämpferaufnahme nun ebenfalls fixiert, erhöht so die Tretlagersteifigkeit und erleichtert der Control-Freak Kabelführung das Leben. Einbußen in der Fahrwerks-Performance sollen damit keine entstehen. Moderne Dämpfer machten die Vorteile des Full-Floater-Systems schlichtweg zunichte, weshalb Treks Ingenieure guten Gewissens darauf verzichteten.
Im Gegenzug konnte auch das Hauptlager des Hinterbaus etwas weiter nach vorne wandern. Durch den so veränderten Drehpunkt soll sich die Pedaleffizienz weiter erhöht haben.

Neu und deutlich übersichtlicher gestaltet sich auch die Größeneinteilung bei Trek. So teilt sich das Größenangebot nun in S, M, M/L, L und XL. In Größe M verlängert sich im MY2020 der Reach von 427/436 mm auf 440/445 mm, der Sitzwinkel fällt um ein Grad steiler (nun 75°) und der Lenkwinkel mit 67,5/68° anstelle von 70,9/70° deutlich flacher aus als bisher.
Weshalb stets zwei Zahlen angegeben werden, ist mit Verweis auf den Mino-Link schnell erklärt. Wie an allen Fullsuspension-Bikes von Trek lässt sich damit die Geometrie in einen High- und Low-Modus verstellen, was Einfluss auf Tretlagerhöhe, Sitz- und Lenkwinkel sowie den Reach und Stack des Rahmens nimmt. Traditionell ist die hierfür eingesetzte Offset-Beilagscheibe an der Kettenstrebe positioniert. Um die Handhabung etwas zu erleichtern, ist der Flip-Chip nun an die obere Dämpferaufnahme des Umlenkhebels gewandert.

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So gibt der Hinterbau künftig 115 anstelle der bisher 100 mm Federweg frei. 120 mm Gabeln stecken nun in den Top Fuel Modellen, wobei Trek die Rahmen bis zu 130 mm Federweg freigibt. Gerollt wird, wie bei kurzhubigen Trailbikes gängig, auf 29“ Laufrädern. Reifen mit bis zu 2.4“ Breite passen zwischen die Kettenstreben, 27.5+ Pneus sollen keinen Platz finden.

Auch wenn sich das neue TopFuel eher Richtung Trailbike orientiert, spielt das Gesamtgewicht - 11,05 kg sollen es am Topmodell Top Fuel 9.9 sein - dennoch eine nicht ganz unwichtige Rolle. Schließlich sollen sowohl Racer als auch Tourenfahrer bedient werden. Entsprechend verzichtet man auf ISCG-Aufnahmen, wer dennoch eine Kettenführung wünscht, kann eine kleine hauseigene Variante am Sitzrohr befestigen. Und nein, 2-fach Antriebe respektive Umwerfer sind nicht vorgesehen.
Geblieben ist die ABP-Technologie, welche das Fahrwerk frei von Bremseinflüssen hält. Wie an Remedy, Fuel EX und Co. präsentiert sich auch das neue Top Fuel mit Straight-Shot Downtube (Marketing-befreit gesprochen einfach ein gerades Unterrohr) für höhere Steifigkeit. Damit einher geht der notwendige Knock-Block Steuersatz, welcher mit seinem Endanschlag das geradlinige Unterrohr vor der Gabelkrone und das Oberrohr vor Bremshebel und Trigger schützt.

  • Top Fuel 9.9 AXS für € 9.999,00Top Fuel 9.9 AXS für € 9.999,00
    Top Fuel 9.9 AXS für € 9.999,00
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  • Top Fuel 9.9 XX1 in zwei FarbvariantenTop Fuel 9.9 XX1 in zwei Farbvarianten
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  • mit jeweils 11,05 kg für € 8.999,00.mit jeweils 11,05 kg für € 8.999,00.
    mit jeweils 11,05 kg für € 8.999,00.
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  • Top Fuel 9.8 - 11,84 kg; 5.499,00Top Fuel 9.8 - 11,84 kg; 5.499,00
    Top Fuel 9.8 - 11,84 kg; 5.499,00
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  • Top Fuel 9.7 - 12,63 kg; € 3.999,00Top Fuel 9.7 - 12,63 kg; € 3.999,00
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  • Top Fuel 8 - 13,8 kg; € 2.999,00Top Fuel 8 - 13,8 kg; € 2.999,00
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  • Sowohl die Aluminium-Variante des Top Fuel (€ 1.999,00)Sowohl die Aluminium-Variante des Top Fuel (€ 1.999,00)
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  • als auch die leichte Carbon-Variante (€ 3.299,00) werden als Rahmenset erhältlich sein.als auch die leichte Carbon-Variante (€ 3.299,00) werden als Rahmenset erhältlich sein.
    als auch die leichte Carbon-Variante (€ 3.299,00) werden als Rahmenset erhältlich sein.
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Für das neue Top Fuel nimmt Trek auch Abstand von seiner Smart Wheel Size Philosophie. Die Amerikaner sind nach wie vor der Meinung, dass kleinere Piloten auf XC-Hardtails von kleineren 27.5“ Laufrädern profitieren, vor allem dann, wenn der Fokus auf sitzendes Pedalieren gelegt wird. Denn dadurch wird es leichter, auch mit geringerer Körpergröße eine effiziente Position am Bike zu finden. Für das Top Fuel liegt der Fokus allerdings auf den Trails und einer gewissen Tempofestigkeit. Dabei, so Trek, profitieren auch kleinere Piloten von den 29“ Laufrädern.

Künftig werden 4 Modelle mit Carbon- und 1 Modell mit Aluminium-Rahmen erhältlich sein. Den preislichen Einstieg stellt das Trek Top Fuel 8 mit € 2.999,00 dar, das Topmodell Trek Top Fuel 9.9 kommt mit mechanischer XX1 auf € 8.999,00, mit elektronischer AXS auf € 9.999,00. Wer lieber selbst aufbaut, der findet auch Rahmensets in Alu (€ 1.999,00) oder Carbon (€ 3.299,00) im Katalog von Trek. Mehr zu den einzelnen Modellen unter www.trekbikes.com.

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Neu und deutlich übersichtlicher gestaltet sich auch die Größeneinteilung bei Trek. So teilt sich das Größenangebot nun in S, M, L, M/L, L und XL.

Laut Geometrietabelle gibt's XXL auch:

https://www.trekbikes.com/at/de_AT/bikes/mountainbikes/crosscountry-mountainbikes/topfuel/top-fuel-9-8/p/27920/?colorCode=black_tealdark

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