Ich entnehme der Diskussion, dass alle hier einen Helm bei sportlichen Ausfahrten tragen, bei kurzen Wegen in Zivilkleidung die Meinung zum Helm eher geteilt ist.
Ich verwende im Alltag auch keinen Helm, sportlich könnte ich mir es nicht mehr ohne vorstellen. Bei meiner in velo veritas Teilnahme war das schon ein sehr seltsames Gefühl unbehelmt durch die Gegend zu fahren.
Insgesamt bin ich aber kein Freund einer Helmpflicht. Ich möchte für zivile Kurzstrecken (mit dem alten steirerbike und einer adamah kiste am Packltrager) auch keinen aufsetzen. Für mich argumentiere ich das so: 1. Geschwindigkeit ist gering (20 kmh, das können andere über 42km laufen) , 2. Strecke ist kurz max. 4 km, 3. Viel auf getrennten Radwegen.
Bei einem selbstverschuldeten Sturz ist die Wahrscheinlichkeit bei diesem Tempo und Schräglagen auf den Kopf zu stürzen geringer, die Gefahr durch motorisierte Verkehrsteilnehmer*innen wegen Dauer und niederrangiger Straßen und geringer Geschwindigkeit geringer als beim zb Rennradfahren.
Interessant finde ich ja immer, dass in radaffinen Ländern und Städten (benelux, den) fast niemand Helm trägt - da wäre eine Statistik der Kopfverletzungen pro gefahrener km spannend. (da ist die Infrastruktur halt auch besser, was wieder zeigt, dass die Gefahr hauptsächlich von anderen ausgeht, beim Motorrad ist das selbstgefährdungspotenzial um einiges höher.) Ich glaube mich zu erinnern, dass in New South Wales die Helmpflicht zu einem deutlichen Rückgang der Radnutzung geführt hat.
Ebikes und viele ihrer fahrer*innen erinnern mich immer an den Begriff Halbschuhtourismus. Durch die Hilfsmittel kommen Leute in Situationen (fahrtechnisch, Geschwindigkeit) für die sie nicht trainiert sind, weil sie diese auch als Ungeübte erreichen können.
Lösung? Hab ich auch keine... 😂