So ehrliche Worte und Szenarien sind ein angenehmer Anker in diesem Thread und sie zeigen, dass die Wirklichkeit doch recht vielschichtig ist.
Ich hab großartige Arbeitskollegen, einen feinen Job, aber die letzten Monate hat er uns alle ziemlich ans Limit gebracht. Wir nehmen die Angelegenheit ausnahmslos ernst, aber stehen vor dem Konflikt, dass wir unseren Job nicht mehr machen können, wenn wir alle Maßnahmen einhalten und nur auf der sicheren Seite sein wollen. Die entsprechenden Auswirkungen von diesem Spannungsfeld mögen für einige Wochen erträglich sein, aber uns war nach eben einigen Wochen klar, dass wir zu neuen Abläufen finden müssen und sie langfristig etablieren werden. Getragen werden kann soetwas nur von gegenseitiger Achtung und an dieser Stelle muss ich auch Bedenken und Ängste bezüglich der Impfung und Nasenabstrichen zulassen, nur so kann man im Gespräch bleiben. Anstrengend bleibt es halt :-), aber das hat der bs99 vor einigen Seite recht gut beschrieben.
Worauf ich hinaus möchte bzgl. der Situation deiner Frau: Im März/April war die Situation für viele Menschen sehr angstbesetzt, aber der Frühling ist vorbei, die Datenlage immer klarer. Die Reaktionen der ersten Wochen sollte niemand auf die Waagschale legen. Aber in den Monaten danach haben wir uns alle in sämtlichen Gefielden (Familie, Firma, Freundeskreis, Verien,...) konsulidiert und jetzt gehts halt weiter. So toll der Job (rein theoretisch) sein mag, so schwer ist in deiner Schilderung etwas von gegenseitigem Respekt und achtsamen Umgang zu finden. In meiner Erfahrungswelt sind diese Dinge da, oder eben auch nicht, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich diese Missachtung bloss auf die pandemische Kultur bezieht und ich würde nicht damit planen, längerfristig soviel meiner Lebenszeit in diesem Umfeld zu verbringen.