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Welche Bremsflüssigkeit verwenden? Wie oft wechseln?


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Sorry, aber dieses technische Wissen habe ich mir in keiner Lehrzeit oder in keinem Studium angeeignet. Das ist nur dadurch entstanden, dass ich seit Ende der 1990er (oder war es Anfang 2000, k.A. mehr) Jahre mit Scheibenbremsen an meinen Bikes konfrontiert war und ich damals Probleme zu lösen hatte, für die man nicht einfach eine Community befragen konnte. Befragen ja, aber sinnvolle Antworten.... ich habe einfach viel gelesen um die Technik zu verstehen und das Warum dahinter. ich habe mir auch etliche Explosionszeichnungen zu verschiedenen Bremssystemen und von verschiedenen Herstellern holen müssen, damit einiges klarer war. Es war einfaches Selbststudium, auf welches ich mich heute stützen kann, rein aus der Praxis, nichts aus Theorie allein.

 

Wie oft ich einen Totalausfall durch Wasseransammlung hatte? Zum Glück nur einmal. Extremes Gelänge mit einer der ersten Shimano - Mineralöl - XT. Bremse hat das Schritttempo bergab nicht vertragen, geraucht, gestunken. Nach Öffnen des Hebels kein Druckpunkt mehr da. Daraufhin kurz mal lang gemacht auf den Steinen.

 

Dass SRAM keine Qualität liefern kann, kannst du nicht DOT zuschreiben. Sollen die doch mal die Dichtungen anpassen - du schreibst es selbst: "wenn der 2. renommierteste Fahrradgruppenhersteller mangelnde Qualität liefert". Was kann dann die Bremsflüssigkeit dafür?

 

Ich selbst hatte viele Jahre eine AVID Elixir (gekauft ungefähr 2012 soweit ich noch auswendig weiß) - null Probleme mit Dichtungen, die sind heute noch am Bike - fährt die Frau meines Freundes ohne Probleme. Die anderen Bremsen erwähne ich jetzt nicht explizit, aber die AVID ist wirklich auffällig alt ohne Probleme.

 

Gegenfrage: Warum hat es Shimano mit ihren Mineralölbremsen hingebracht, dass diese im Winter fast nicht mehr funktionierten und die Benutzer vielfach auf Putoline umgestiegen sind? Ist jetzt das Mineralöl gleich als schlecht zu bewerten oder der Hersteller, der seine Hausaufgaben nicht gemacht hat?

Bearbeitet von Wolfgng
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vor 40 Minuten schrieb ruffl:

...

Wie erklärst du dir folgendes Phänomen:

1x Sram Level Bremse, neu, 1/2 Jahr im Sommer im Schaufenster gestanden, höhere Temperatur und Luftdruckschwankungen - Totalschaden, alle Dichtungen aufgequollen, DOT trüb, Kolben ausgefahren stecken geblieben.

Selbiges bei einer Code und einer Force, alle kommentarlos von Sram ersetzt.

...

Da hat einfach der SRAM-Typ mit dem Rechenschieber die falschen und vermeintlich billigeren Dichtungen bestellt ;) 

Bearbeitet von bs99
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Weil es mich interessiert hat wie groß SRAM ist: https://en.wikipedia.org/wiki/SRAM_Corporation; 975Mio USD in 2020 mit 3500 Mitarbeitern.

 

Das ist eigentlich eine ziemlich kleine Bude für ein in einer (kleinen) Nische dominierendes Unternehmen das Laufräder, Schaltgruppen, Anbauteile, Federelemente, Powermeter, Bremsen und Bekleidung entwickelt und herstellt.

Da wundern mich solche Design-/Engineering-/QM-Fails nicht wirklich.

 

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vor einer Stunde schrieb Wolfgng:

Gegenfrage: Warum hat es Shimano mit ihren Mineralölbremsen hingebracht, dass diese im Winter fast nicht mehr funktionierten und die Benutzer vielfach auf Putoline umgestiegen sind? Ist jetzt das Mineralöl gleich als schlecht zu bewerten oder der Hersteller, der seine Hausaufgaben nicht gemacht hat?

Ich würd sagen, die Schuld liegt bei Shimano - weil die eine Bremsflüssigkeit verwenden, bei der sich die Viskosität abhängig von der Temperatur viel stärker ändert als zB bei DOT oder eben auch bei Putoline, und die deshalb für die Bauweise der Shimano-Geber eigentlich nicht geeignet ist.

Bearbeitet von romanski
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vor 54 Minuten schrieb bs99:

Weil es mich interessiert hat wie groß SRAM ist: https://en.wikipedia.org/wiki/SRAM_Corporation; 975Mio USD in 2020 mit 3500 Mitarbeitern.

Das ist eigentlich eine ziemlich kleine Bude für ein in einer (kleinen) Nische dominierendes Unternehmen das Laufräder, Schaltgruppen, Anbauteile, Federelemente, Powermeter, Bremsen und Bekleidung entwickelt und herstellt.

Da wundern mich solche Design-/Engineering-/QM-Fails nicht wirklich.

 

Dominierend in all den Kategorien sind sie sicher nicht.

 

@stef

Kennst wen der mir geile passgenaue Metallkolben für den XT Bremsattel drehen kann? Shimano wurde definitiv schlechter...da brauch ma nix schönreden. Wenn sie gehen *ggg* gehen sie aber geil. Ich tät ja mit einer Dominion liebäugeln, aber ich mag auch kein DOT *gg*

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ich denk auch shimano hat in der fertigung was verschlimmbessert, denn das öl habens, wenn nur inoffiziell geändert

 

@GrazerTourer: alukolbe drehen halt ich für keine gute idee, weil du da die oberflächengenauigkeit nicht wie gewünscht hinbekommst, zumindestens nicht so leicht.  billigen deore sattel kaufen und von dem die teile umbauen? oder eine cura 4 kolben, denk die geht auch gut

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vor 3 Minuten schrieb stef:

ich denk auch shimano hat in der fertigung was verschlimmbessert, denn das öl habens, wenn nur inoffiziell geändert

@GrazerTourer: alukolbe drehen halt ich für keine gute idee, weil du da die oberflächengenauigkeit nicht wie gewünscht hinbekommst, zumindestens nicht so leicht.  billigen deore sattel kaufen und von dem die teile umbauen? oder eine cura 4 kolben, denk die geht auch gut

Cura? Geht super, ja! ich hatte schon einmal eine Formula, und die war beim Kolben Zurückdrücken ein Vollgack. Über die Cura 4 liest man das auch, dass die gern verkanten. Wenn ich schon was Anderes kaufen würd, dann nix, wo man erst wie bei den Shimanos von so einem Problemchen gehäuft liest. Sowas kann ich net brauchen.

 

Kolben drehen: Wenn dann Edelstahl oder Titan. :) Ich hab jetzt einen 2 Kolben Sattel hinten. Dasind die Kolben so groß... die halten schon. Vorn hab ich halt noch den mit 4 Kolben. Aber da hab ich, wenn ich unterwes bin jetzt einfach den Sattel mit den noch drei ganzen Kolben als Ersatz mit *gg* 

Bearbeitet von GrazerTourer
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vor 2 Stunden schrieb stef:

na wennst so anfängst stell ich die provokante gegenfrage was es mir bringt von 2ten big player eine bremse zu haben bei der einfach die kolben zerbröseln

dort gibts aber keinen ersatz....

Oder wo die Membran reißt, wenn man zum Beläge wechseln die Kolben auseinander drückt.

 

Wie kommt eigentlich Feuchtigkeit in die Bremsflüssigkeit? Dazu muss doch das Bremssystem irgendwo undicht sein?? Auf meinem ersten Hardtail sind Formula Bremsen drauf. Da war 11 Jahre lang keine Notwendigkeit zu entlüften da. 

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vor 2 Stunden schrieb ruffl:

Wie erklärst du dir folgendes Phänomen:

1x Sram Level Bremse, neu, 1/2 Jahr im Sommer im Schaufenster gestanden, höhere Temperatur und Luftdruckschwankungen - Totalschaden, alle Dichtungen aufgequollen, DOT trüb, Kolben ausgefahren stecken geblieben.

Du gibst dir die Antwort vermutlich selber. Du hast durch eine Art Hochtemperaturlagerung einen beschleunigten Alterungsversuch gemacht. :toll:

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vor 6 Minuten schrieb #radlfoan:

Du gibst dir die Antwort vermutlich selber. Du hast durch eine Art Hochtemperaturlagerung einen beschleunigten Alterungsversuch gemacht. :toll:

das liegt definitiv nicht an der lagerung, meine radeln leben in der garage bei 18°, trocken, trotzdem warn schon mindestens 5 Sram sets früher oder später hin!

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DOT steht for department of transport, das Verkehrsministerium der USA. Wer dort Bremsen baut muss DOT benutzen.

 

Wenn die Bremsanlage luftdicht ist und das Vehikel gefahren wird, dann ist DOT nach rund 2 Jahren mit 3,7% Wassergehalt angereichert und dann ist der Siedepunkt um 1/4 bis 1/3 reduziert. Das gilt für alle DOT's und damit für Alles was Personen transportiert und hydraulische Bremsanlagen hat. Die Flüssigkeit ist ätzend und die Herstellung einer solchen Bremse (im internationalen Fahrrad-Vergleich) teurer.

 

Besser ist die Flüssigkeit auf jeden Fall zum Bremsen geeignet, nur ist die Anwendung am Fahrrad (mangels internationalen Standards oder Bedarf für solche Standards) eher bescheiden.

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vor 50 Minuten schrieb Gipfelstürmer:

das liegt definitiv nicht an der lagerung, meine radeln leben in der garage bei 18°, trocken, trotzdem warn schon mindestens 5 Sram sets früher oder später hin!

des kommt bei dir nur vom schnellen fahren 😉 drum musst so viel bremsen…

 

btw. mei bub musste am ersten richtigen radl auch mit der uralten juicy ultimate fahren, die ewig herumglegen ist, geht no immer super, einzig der carbonhebel hat die diversen stürze nicht ausghalten…

 

> ergo war früher alles besser

Bearbeitet von stef
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vor 1 Stunde schrieb GrazerTourer:

Cura? Geht super, ja! ich hatte schon einmal eine Formula, und die war beim Kolben Zurückdrücken ein Vollgack. Über die Cura 4 liest man das auch, dass die gern verkanten. Wenn ich schon was Anderes kaufen würd, dann nix, wo man erst wie bei den Shimanos von so einem Problemchen gehäuft liest. Sowas kann ich net brauchen.

 

Kolben drehen: Wenn dann Edelstahl oder Titan. :) Ich hab jetzt einen 2 Kolben Sattel hinten. Dasind die Kolben so groß... die halten schon. Vorn hab ich halt noch den mit 4 Kolben. Aber da hab ich, wenn ich unterwes bin jetzt einfach den Sattel mit den noch drei ganzen Kolben als Ersatz mit *gg* 

Den 2 Kolben XTR sattel bei meiner Mutter am Radl hab ich auch sehr schnell zerbröselt. Obwohl ich wusste was mich erwartet und ich vorsichtig war.

 

Mehr Druckpunkt wandern als die grässlich Formula The One hat bei mir übrigens noch keine Bremse gehabt und das Entlüften war auch ein Horrorfilm. Formula würd ich mir allein deshalb nie wieder kaufen. Da

 

vor einer Stunde schrieb #radlfoan:

Oder wo die Membran reißt, wenn man zum Beläge wechseln die Kolben auseinander drückt.

 

Wie kommt eigentlich Feuchtigkeit in die Bremsflüssigkeit? Dazu muss doch das Bremssystem irgendwo undicht sein?? Auf meinem ersten Hardtail sind Formula Bremsen drauf. Da war 11 Jahre lang keine Notwendigkeit zu entlüften da. 

Magura platzen nur durch anwenderfehler. Shimanos zerbröseln wenn man einen eigens dafür gedachten Kolben Rücksteller von Parktool verwendet.

Das ist schon ein grosser Unterschied.

 

Ich kenn so viele Leute die Sram Bremsen fahren und es hat echt niemand Probleme damit.

Bearbeitet von mahalo
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vor 1 Minute schrieb NoNick:

Also besser bei den reifenhebern aus Plastik bleiben?

Bei mir ist das wohl mit Plastik Reifenheber und Belägen drin passiert *gg* vorsichtiger kann ich das wirklich nicht machen (ich mach sogar die Entlüftungsschraube am Hebel auf, beim Zurückdrücken).

Aber es geschieht mir eh Recht, weil ich immer behauptet hab die Leute wären zu wild 😅

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vor 4 Minuten schrieb NoNick:

Also besser bei den reifenhebern aus Plastik bleiben?

Drückst du das Ding direkt auf die kolben? Ohne opferbeläge dazwischen?

Natürlich die alten Beläge drinnen. Aber mittlerweile hab ich einen komplett irrwitzig grossen Schlitzschraubendreher dafür. Geht viel besser weil er an beiden Seiten schräg angefast ist und ned nur am einer Seite wie das Parktool trum.

Bei Magura (die ich jetzt wieder an beiden Radln hab) drück ich die Kolben mit den Fingern zurück. Bei der Code brichst dir das die Finger.

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vor 45 Minuten schrieb NoNick:

Also besser bei den reifenhebern aus Plastik bleiben?

Drückst du das Ding direkt auf die kolben? Ohne opferbeläge dazwischen?

Ich finde der Opferbelag erhöht die Gefahr des Verkanten weil oft nicht schön abgefahren und deshalb schräg. Und man sieht nachdem der Kolben verdeckt ist nicht die Mitte zum Ansetzen.

 

Für mich das beste Tool zum Zurückdrücken ist der Lezyne XL Reifenheber. Der ist genau so breit wie die Vertiefung im Kolben und je nach Seite und Bedarf mehr oder weniger sanft einsetzbar.

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und was machen ma jetzt? DOT, Mineral Öl, Royal Blood, Sram, Shimano, Magura, Formula, was kann man denn jetzt noch kaufen? Ich lese dass alle Bremsen Hersteller offensichtlich 2023 immer noch Probleme haben in der Herstellung und beim QM. Besser bei V-Breaks oder mechanischer Disk Bremse bleiben? 😵

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