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Geschrieben
Die Freude überwiegt natürlich und vielleicht ist es zu früh für eine kritische Betrachtung, aber

 

die Forderungen nach gleicher medialer Aufmerksamkeit und gleichen Siegprämien im Frauenradsport muss man nach dem gestrigen Rennen nochmals überdenken.

 

Ist es nicht.

Einzig deine Meldungen sind weit hinter der Zeit.

Geschrieben

die Forderungen nach gleicher medialer Aufmerksamkeit und gleichen Siegprämien im Frauenradsport muss man nach dem gestrigen Rennen nochmals überdenken.

 

 

Das Gegenteil ist der Fall. Der Bewerb gestern könnte DAS Olympiaereignis dieser Spiele werden und das nicht nur aus österreichischer Sicht.

Geschrieben
und warum glauben immer noch manche, dass Frauen weniger verdienen, egal ob Geld oder Aufmerksamkeit? Die müssen gleich hart, wenn nicht härter trainieren. DASS stört mich so extrem auf der Webseite der SKT, nur die Männer sind da zu sehen, keine Dame! Für mich liefern bei der SKT die Damen die größere Leistung ab!
Geschrieben
Ist es nicht.

Einzig deine Meldungen sind weit hinter der Zeit.

 

War es doch. Und es stimmt, meine Meinung liegt nicht im Trend.

 

Ich gestehe, dass die Jubelmeldungen und vor nationalem Stolz triefenden Interviews im ORF so wie die sofortige Vereinnahmung von Siegern für unsere Nation einen Reflex bei mir auslösen. Ich stehe dem Olympiahype grundsätzlich kritisch gegenüber. Konkret sind es die höchst fragwürdigen Vergaben, das recht undurchsichtige Geflecht im IOC, die Skandale und heuchlerischen Entscheidungen. OK, all das ist fast allen Sportverbänden eigen. Ich empfinde die Bedeutung der olympischen Spiele jedenfalls überhöht - A.

 

(Und B bin ich kein Verfechter von Quotenregelungen in Vorständen und auch nicht beim Spitzensport. In diesen Sphären ergeben sich Gehälter aus Leistung und Ergebnis von selbst, da braucht es keine Steuerung zum Schutz von Minderheiten oder vermeintlich Benachteiligten. Dies nur am Rande, weil der Thread für dieses Thema nicht angelegt wurde.)

 

99% der Österreicher kannten Anna Kiesenhofer bis gestern nicht. Jetzt ist sie Nationalheldin.

Wäre die allgmeine Meinung im Forum dieselbe, wenn eine Kasachin auf diese Art gewonnen hätte?

 

Ich betone nochmals: Ihre Leistung verdient maximalen Respekt, ich freue mich für sie, sie hat verdient gewonnen. Dass sie Amateurin ist, macht die Sache noch sympathischer.

Geschrieben
In diesen Sphären ergeben sich Gehälter aus Leistung und Ergebnis von selbst.

 

träum weiter....

 

ich empfinde das was du schreibst einfach als unterschwellig chauvinistisch und nicht als meinung gegen den trend.

 

Ich betone nochmals: Ihre Leistung verdient maximalen Respekt, ich freue mich für sie, sie hat verdient gewonnen. Dass sie Amateurin ist, macht die Sache noch sympatischer.

aber vielleicht gibts noch hoffnung.

Geschrieben
träum weiter....

 

ich empfinde das was du schreibst einfach als unterschwellig chauvinistisch und nicht als meinung gegen den trend.

 

 

aber vielleicht gibts noch hoffnung.

 

Das mit den Gehältern stimmt irgendwo... du kannst frauen Radfahrerinnen (gilt auch für fußball) nicht einfach gleich bezahlen. Das die Männer mehr verdienen hängt nicht von ihrem geschlecht ab, sondern einfach davon das bei den männern mehr zusehen daher mehr geld.

so würde ich das sehen.

 

So ein Olympia sieg pusht auch ihre Instagram follower von 4k auf 26k ;)

Geschrieben
War es doch. Und es stimmt, meine Meinung liegt nicht im Trend.

Wer als Sportler nicht kapiert, dass dieses Damenrennen geradezu die Essenz des ursprünglichen olympischen Gedankens "Citius, altius, fortius ("schneller, höher, stärker", mit "fortius" ist im Übrigen auch tapfer und mutiger gemeint) widerspiegelte, dem ist nicht zu helfen.

 

Da gibt es drei Fahrerinnen, die seit Jahren den Damenradsport beherrschen und alle drei fahren zusammen mit einer Vierten in einem scheinbar unschlagbaren Team um Olympisches Gold abzuholen. Und dann gibt es auf der anderen Seite eine Einzelkämpferin, die mit der einzig möglichen Strategie, die eine Minichance auf Erfolg verspricht, ihr Herz in die Hand nimmt, vom Start weg attackiert, in Folge alles richtig macht und mit unglaublicher Stärke und dem nötigen Glück das Unmögliche möglich macht. Das ist eine so derart fantastische Geschichte, dass es natürlich völlig egal wäre, aus welcher Nation diese Fahrerin käme, wobei kaum eine andere die physischen Voraussetzungen und den geringen Bekanntheitsgrad für so eine Flucht gehabt hätte. Umso schöner aber ist es, wenn man den Weg dieser Athletin in den letzten Jahren mitverfolgt hat.

 

Der Olympische Straßenbewerb ist im Damenradsport das mit Abstand größte Ereignis. Selbst im Herrenradsport steht das olympische Straßenrennen mittlerweile hinter der Tour de France an zweiter Stelle. Nicht umsonst meint ein Giro-Sieger, dass der Olympiasieg sein größter Erfolg ist. Man kann auch gerne einen Bettini oder einen van Avermaet fragen, was ihre Karriere am meisten geprägt hat.

Geschrieben
Wer als Sportler nicht kapiert, dass dieses Damenrennen geradezu die Essenz des ursprünglichen olympischen Gedankens "Citius, altius, fortius ("schneller, höher, stärker", mit "fortius" ist im Übrigen auch tapfer und mutiger gemeint) widerspiegelte, dem ist nicht zu helfen.

 

Da gibt es drei Fahrerinnen, die seit Jahren den Damenradsport beherrschen und alle drei fahren zusammen mit einer Vierten in einem scheinbar unschlagbaren Team um Olympisches Gold abzuholen. Und dann gibt es auf der anderen Seite eine Einzelkämpferin, die mit der einzig möglichen Strategie, die eine Minichance auf Erfolg verspricht, ihr Herz in die Hand nimmt, vom Start weg attackiert, in Folge alles richtig macht und mit unglaublicher Stärke und dem nötigen Glück das Unmögliche möglich macht. Das ist eine so derart fantastische Geschichte, dass es natürlich völlig egal wäre, aus welcher Nation diese Fahrerin käme, wobei kaum eine andere die physischen Voraussetzungen und den geringen Bekanntheitsgrad für so eine Flucht gehabt hätte. Umso schöner aber ist es, wenn man den Weg dieser Athletin in den letzten Jahren mitverfolgt hat.

 

Der Olympische Straßenbewerb ist im Damenradsport das mit Abstand größte Ereignis. Selbst im Herrenradsport steht das olympische Straßenrennen mittlerweile hinter der Tour de France an zweiter Stelle. Nicht umsonst meint ein Giro-Sieger, dass der Olympiasieg sein größter Erfolg ist. Man kann auch gerne einen Bettini oder einen van Avermaet fragen, was ihre Karriere am meisten geprägt hat.

 

Wäre auch ein guter Stoff für einen einen Film....

Geschrieben

Anna Kiesenhofer konnte trotz des öst. Reisepasses gewinnen und das ist kein Verdienst unsere Nation, sondern das Gegenteil.

 

Sehe ich genau so, die vereinnahmung des sieges ein heuchlerischer, peinlicher aber auch typisch österreichischer akt.

 

Olympia ist gerade bei den frauen mehr wert als jedes andere rennen im jahr, mehr wert als die wm.

Der stachel im fleisch der niederlande steckt tief.

Geschrieben
Wer als Sportler nicht kapiert, dass dieses Damenrennen geradezu die Essenz des ursprünglichen olympischen Gedankens "Citius, altius, fortius ("schneller, höher, stärker", mit "fortius" ist im Übrigen auch tapfer und mutiger gemeint) widerspiegelte, dem ist nicht zu helfen. [lesenswerten Rest gesnippt]

 

Ich denke da seid Ihr Euch und wir uns eh alle einig:

Es hat damit wer bei Olympia gewonnen, für den Olypmia auch gedacht ist.

Eine einsame Amateurin siegt über die Profis, schöner und olympischer geht's eigentlich nicht.

 

Immerhin gibt's bei Olympia, so kritisch auch ich diese Organisation sehe, noch diverse Sonderregeln wie eben hier das Funkverbot, die zumindest innerhalb einer Sportart für etwas mehr Chancengleichheit sorgen.

 

Zum Thema der Verdienstgerechtigkeit im Spitzensport hab ich keine abgeschlossene Meinung, aber am Ende geht's da halt knallhart um Marktwert und Publikumswirksamkeit und diese Gesetzte kannst halt schwer aushebeln. Man kann es auch unfair finden, dass Turner und Ruderer einen Nasenrammel verdienen oder wiederum Radfahrer nur einen Bruchteil von den bestpezahlten Golf-, Tennis- und Fußballprofis. Dennoch wird das keiner regeln können. Das Frauen-Männer-Thema kann man zumindest bei den Preisgeldern angehen (was teilweise schon passiert), aber spätestens bei Profi- und Sponsorenverträgen is dann wieder Schluss. [1]

 

Ich habe deshalb auch Wolfgangs Aussagen eher im Lichte dessen interpretiert, was auch die Dänin zum konkreten Rennen gesagt hat:

https://www.cyclingnews.com/news/cecilie-uttrup-ludwig-calls-passive-womens-race-bullshit-at-tokyo-olympics/

Sinngemäß: da stehen wir bei Olympia einmal weltweit in der Auslage, und dann versch... wir's mit bummeln und herumtaktieren.

 

[1] Außer es sind Instagram-taugliche Beachvolleyballerinnen, Surfergirls etc., die knackige Popscherln zur Schau stellen. Diese Seite diverser Sportarten find ich viel sexistischer und chauvinistischer als die nüchterne Frage, ob der - sei es direkt oder über Einschaltquoten indirekt - zahlende Zuseher bei zB Radfahren oder Fußball von beiden Geschlechtern vergleichbare Leistung "geboten" bekommt.

Geschrieben (bearbeitet)

Zweitens stelle ich die Bedeutung von Olympia im Radsport ebenso in Frage. Wie im Tennis, Fußball und Basketball. Wieso ist nicht auch Golf und Formel 1 olympisch?

Seit Profis startberechtigt sind, ist Olympia im Radsport zu einem der bedeutendsten Events geworden. Im Basketball haben die Spiele auch eine große Bedeutung, für die meisten Nationen sogar die Größte, weil in Wahrheit ist die Popularität dieser Sportart ansonsten auf eine einzige Landesliga namens NBA begrenzt. Golf ist seit 2016 wieder olympisch. Motorsportarten sind nicht olympisch und werden es hoffentlich nie sein.

 

 

Dass man in einem Sport immer nur so viel Geld verdienen kann, wie der Sport aus Sponsoren durch Zuseherzahlen lukrieren kann, versteht sich von selbst. Diese Zuseherzahlen werden allerdings maßgeblich von den Medien gesteuert und da gehört der Hebel angesetzt.

Bearbeitet von revilO
Geschrieben

Wie ihr wisst, verfolge ich ja keine Rennen und bin ein Nixauskenner - aber Gloryhunter bin ich ein guter. ;-)

Ich hab mir gestern noch einige unterscheidliche Zusammenfassungen angeschaut. Eigtl. von vorne bis hinten ein Wahnsinn das Rennen - und ich seh/erkenn/versteh wohl nur einen Bruchteil von dem, was da wirklich passiert ist, weil ich von der ganzen Renntaktik nix versteh. Ich hab in meinem Leben vielleicht 10 Etappen irgendwelcher Straßenrennen gesehen und immer zu den Ausreißern gehalten - aber sowas war nie dabei. Herrlich :)

Geschrieben
Seit Profis startberechtigt sind, ist Olympia im Radsport zu einem der bedeutendsten Events geworden. Im Basketball haben die Spiele auch eine große Bedeutung, für die meisten Nationen sogar die Größte, weil in Wahrheit ist die Popularität dieser Sportart ansonsten auf eine einzige Landesliga namens NBA begrenzt. Golf ist seit 2016 wieder olympisch. Motorsportarten sind nicht olympisch und werden es hoffentlich nie sein.

 

 

Dass man in einem Sport immer nur so viel Geld verdienen kann, wie der Sport aus Sponsoren durch Zuseherzahlen lukrieren kann, versteht sich von selbst. Diese Zuseherzahlen werden allerdings maßgeblich von den Medien gesteuert und da gehört der Hebel angesetzt.

 

Selbst Jens Voigt sagte während der letzten TdF: "Lasst Olympia den U23 Fahrern!" Es ist nicht lange her, da haben die besten Fahrer auf die Spiele verzichtet, so wie auch viele andere Profis in den professionalisierten Sportarten.

Bedeutung hat Olympia nur dort, wo wenig Geld dahinter steckt. Und somit ist gerade Olympia ein großer Hebel, um Sportdisziplinen in den medialen Vordergrund zu rücken. Das ist Anna Kiesenhofer mit dem genialen Sieg gelungen. Vielleicht bekommen wir jetzt doch früher als gedacht wieder ein ordentliches Radstadion. In den Niederlanden hingegen wird das Interesse für Frauenradsport nach der fast peinlichen Vorstellung wohl eher sinken.

 

 

Und Golf stand nicht auf meiner Liste: https://www.eurosport.de/olympia/zeitplan-ergebnisse/

...auf anderen schon - egal, war ein Irrtum.

Geschrieben
Der Sieg zeigt halt ganz gut wie schlecht es um den Radsport in Österreich steht. Eine Hobbette holt Gold. Der ÖRV lässt Radsportler und Vereine seit Jahren im Regen stehen. War für mich ein Mitgrund mit dem Vereinssport aufzuhören.
Geschrieben
Es ist nicht lange her, da haben die besten Fahrer auf die Spiele verzichtet

.

Ja, weil sie nicht starberechtigt waren. Seit Profis startberechtigt sind, war immer alles am Start, was Rang und Namen hat.

Geschrieben
:toll:

Auf den Zug müsste der ÖRV aufspringen, wetten da kommt gaaaaar nix :( in welcher Richtung auch immer….

 

Sie probieren es zumindest

 

Ausgerechnet jetzt der Abriss des Dusika-Radstadions - Olympia 2021 - derStandard.at › Sport

 

wenn es nicht in unserem Interesse wäre müsste man aber auch sagen, dass es der ÖRV für seine Unfähigkeit nicht verdient hat vom einem eventuellen Hype um eine Fahrerin zu profitieren, für die sie nichts getan haben.

Geschrieben
Ich kenne jetzt die Interna im ÖRV zu wenig, was man aber bzgl. dem Dusika so mit bekommen hat war eher so die Kategorie "schxxx egal, macht ja nix". Wenn das alles ist was nach dem olympischen Gold jetzt kommt, kann der Verband gerne dort bleiben wo er die letzten 10 Jahre so war.

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