
MTB-Zentrum Hohe Wand Wiese
04.06.16 08:36 34.7772016-06-04T08:36:00+00:00Text: NoManFotos: NoMan, leisure.at/Christian JobstWien bekommt einen Bikepark. Der Mountainbikeverein Hohe Wand Wiese als neuer Pächter baut die Sportstätte im 14. Bezirk zur Ganzjahres-Attraktion aus.MTB-Zentrum Hohe Wand Wiese
04.06.16 08:36 2016-06-04T08:36:00+00:0018 Kommentare NoMan NoMan, leisure.at/Christian JobstWien bekommt einen Bikepark. Der Mountainbikeverein Hohe Wand Wiese als neuer Pächter baut die Sportstätte im 14. Bezirk zur Ganzjahres-Attraktion aus.Generationen von Wienern haben am Laserberg Skifahren gelernt. Nach mehreren schneelosen Wintern und erfolglosen Beschneiungsversuchen ist damit jetzt Schluss. Die traditionsreiche Sportstätte am westlichen Stadtrand wird zu einem Mountainbike Zentrum mit mehreren gebauten Strecken, Verleih, Schulungen, Guiding und Anschluss an ein im Aufbau befindliches, modernes Wegenetz. Die Sommerrodelbahn bleibt als zusätzliche Familien-Atraktion bestehen. Wintersport wird es nur mehr im unteren Bereich des Hanges geben. Gemeinsam mit der Skischule Wien sollen Kinderskikurse angeboten werden - nötigenfalls auf Skimatten, wie man sie bereits aus Aspern kennt.
Anfang Juni wurden das Konzept und seine Betreiber von Sportstadtrat Andreas Mailath-Pokorny vorgestellt und der Betrieb - 2016 nur in Form der Sommerrodelbahn, das Komplattangebot soll im April 2017 stehen - eröffnet.
"Alte Strukturen aufbrechen, an einem traditionsreichen Ort etwas Neues schaffen"
Was Mr. Donauinsel Thomas Waldner am Projekt reiztIn einem mehrstufigen Bieterverfahren hatte sich der neu gegründete Mountainbikeverein Hohe Wand Wiese aus zehn Bewerbern durchgesetzt. Die Vision des vierköpfigen Pächter-Teams um Alexander Arpaci, Patrick Huber, Horst Marterbauer (allesamt Biker und bereits seit zwei Jahren im Wienerwald Trails Verein für eine Modernisierung des regionalen MTB-Wegenetzes engagiert) sowie Donauinselfest-Organisator Thomas Waldner überzeugte MA 51, ÖBF, Biospärenpark-Verantwortliche & Co.
"Klimawandel und was auch immer haben die Erhaltung der Skiwiese zuletzt immer schwieriger gemacht, was die Frage nach der möglichen Zukunft der Hohe-Wand-Wiese aufwarf. Das neue Konzept bietet eine vielseitige, flexible und nachhaltige Lösung, um das traditionsreiche Sportgebiet ins 21. Jahrhundert zu holen und dem sehr beliebten Mountainbiken eine Chance zu eröffnen", so Mailath-Pokorny. Die Kostenstruktur der Multifunktionsanlage - im Businessplan sind keine Förderungen durch die Stadt Wien vorgesehen - und ökologische Kriterien seien weitere ausschlaggebende Argumente gewesen.
Urbanes MTB-Trailcenter
Positionieren will sich die Hohe-Wand-Wiese weniger als extremer Bikepark, denn modernes Trailcenter mit Schwerpunkt Bewegungsförderung, Gesundheit und Sicherheit - vor allem auch für Kinder und Jugendliche. Einer geschätzten Zielgruppe von 170.000 Mountainbikern soll bis zum kommenden Frühjahr ein breit gefächertes Angebot unterbreitet werden:
Drei gebaute Strecken im östlich der Wiese angrenzen Wald (der Grundeigentümer ÖBF hat den Plänen bereits zugestimmt) in verschiedenen Schwierigkeitsstufen gehören ebenso dazu wie Leih-Bikes und -Ausrüstung, Fahrtechnik- und -Sicherheitskurse am angrenzenden Parkplatz, ein Übungsparcours samt Pumptrack, ein Reparatur- und Waschservice, geführte Touren und ein Ausbau des offiziellen Wegenetzes. Im Zuge der bereits begonnenen Strecken-Modernisierung durch Shared Trails - also Wanderwege, die Biker und Fußgänger gemeinsam nützen - soll die Hohe Wand Wiese mittelfristig zum Zentrum einer Trail Area Wienerwald werden.
"Herantasten, Flow, keine riesigen Sprünge"
Was die geplanten Singletrails laut Alexander Arpaci ermöglichen sollenÖBF, Biosphärenpark Wienerwald und weitere Interessengruppen sind mit im Boot, und auch die Anrainer will man stets in die Pläne einbinden. „Damit wird ein wegweisender Konsens für alle Nutzerinnen und Nutzer des Wienerwaldes geschaffen und eine tolle, legale und sichere Ausübungsmöglichkeit für Mountainbike-Fans aller Alters- und Könnensstufen geschaffen“, begrüßt auch der Sportstadtrat diese Ideen als europäisches Vorzeigeprojekt.
Das forstwissenschaftliche Know-how zum Streckenausbau und Wissen um die Bedürfnisse der Mountainbiker von heute steuern vor allem Alexander Arpaci und Patrick Huber bei, Marketing-Profi Horst Marterbauer und Businessman und Netzwerker Thomas Waldner sorgen für die Vermarktung und ein wirtschaftlich tragbares Konzept. Ins operative Geschehen ist das Quartett (vorerst) nicht eingebunden. Hierfür wurden ein Geschäftsführer, zwei technische Betriebsleiter sowie Mitarbeiter für den Gastronomie- und Kassabereich angestellt. Insgesamt finden derzeit 15 Menschen auf der Penzinger Sportstätte eine Arbeit, der Großteil wurde vom vorherigen Betrieb übernommen.
Sommerrodeln, Kindergeburtstage und mehr
Bereits jetzt in Betrieb ist die 2006 errichtete Sommerrodelbahn. Auf ihren rund 850 Metern geht’s mit bis zu 40 km/h, über eine kleine Brücke und durch 14 Kurven talwärts. Das machte am Eröffnugnstag nicht nur den geladenen Kindern nahe gelegener Schulklassen Spaß. Auch Politikern, Pressevertretern und Eltern bereitete das Schlittenfahren auf Schienen sichtlich Vergnügen.
Ebenfalls schon umgesetzt wurde die Erneuerung des Gastronomiebereichs. Unter Ägide von Architektin Anja Aichinger haben sich die Räumlichkeiten in nur einem Monat von der etwas trashigen Pseudo-Skihütte zu einer gemütlich-modernen Lounge plus freundlichem Gastraum mit Bar gewandelt. Das kulinarische Angebot ist auf die Bedürfnisse von Sportlern und Erholungssuchende mit Kindern zugeschnitten: Schmankerl zu fairen Preisen, dazu regionale und saisonale Produkte sowie Blechkuchen.
Auf Wunsch kann das Restaurant auch für private Feiern oder Veranstaltungen genutzt werden. Zudem gibt es spezielle Angebote für Kindergeburtstage oder Familienfeste, bei denen die Nutzung der Sommerrodelbahn nochmals deutlich ermäßigt (Normalpreis: Erw. 4, Kinder 3 Euro, Kleinkinder gratis) ist.
Infos und Buchungen: www.hohewandwiese.com
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