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Simplon Kiaro Disc

Simplon Kiaro Disc

12.06.19 06:27 50.698Text: Reinhard Hörmann, Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Erwin Haiden
Die Vorarlberger schicken mit dem Kiaro Disc 2019 ein neues Langstreckenbike mit maximalem Komfort und minimalem Speed-Verlust ins Rennen. 2.500 Kilometer sollten zeigen, was hinter diesen Versprechen steht.12.06.19 06:27 54.978

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12.06.19 06:27 54.97840 Kommentare Reinhard Hörmann, Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Erwin Haiden
Die Vorarlberger schicken mit dem Kiaro Disc 2019 ein neues Langstreckenbike mit maximalem Komfort und minimalem Speed-Verlust ins Rennen. 2.500 Kilometer sollten zeigen, was hinter diesen Versprechen steht.12.06.19 06:27 54.978

Das Kiaro ist seit vielen Jahren im Portfolio der Radschmiede aus dem Ländle und wurde zum absoluten Liebling derer, die gerne viele Stunden im Sattel eines Rennrades verbringen. Dabei soll bei der Modellpflege für das heurige Jahr vor allem der ohnedies hohe Komfort noch einmal verbessert worden sein. Dazu kommt, dass das 2019er Rad - nomen est omen - mit Scheibenbremse erhältlich ist. Dass ein gesteigerter Komfort nicht zugleich den Verlust von Performance in Bezug auf Geschwindigkeit bedeuten muss, dass will Simplon mit dem Kiaro Disc untermauern.

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Bei einem ersten optischen Check des sportlich roten Flitzers fällt vor allem die aufgeräumte Optik auf. Durch den Aufbau mit der brandneuen SRAM Red eTap AXS sind so gut wie keine Kabel zu sehen; lediglich unter dem Vorbau gelangen zwei sichtbare Leitungen an die Oberfläche. Dies ist aber auch der einzige kleine "Makel", der optisch an dem sonst so sauber verarbeitetem Rad zu finden ist. Irgendwo muss man der Wirtschaftlichkeit wohl Tribut zollen. Obwohl das Kiaro Disc seitens der Geometrie kein reinrassiger Racer ist, vermittelt es durch das relativ stark geslopte Oberrohr den Eindruck einer beeindruckenden Sattelüberhöhung, wobei die Sitzposition in Wahrheit sehr entspannt ist. Die auf Rot und Schwarz reduzierten Farbschattierungen ergeben zusammen mit der cleanen Optik, den schön fließenden Formen und der edlen Lenker/Vorbaueinheit ein wirklich gediegen-edles Rennrad.

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Komfortwunder durch neueste Technik

Den Entwicklungsschwerpunkt am Kiaro Disc legte Simplon trotz neuer Technik auf den Erhalt bzw. die Verbesserung altbewährter Werte. Das Comfort Concept der Vorarlberger will dabei ausreichend Dämpfung im Sitzbereich des Carbonrenners garantieren. Die Hi-Mod Carbonfasern des Rahmens sind dafür je nach Rahmengröße zu Rohren mit unterschiedlichen Durchmessern und Wandstärken geformt. In den dünnen und flachen Sitzstreben sowie in der Sattelstütze sorgen eingearbeitete Vibrex-Fasern für nochmals bessere Vibrationsdämpfung. An der Front, respektive der Gabel, unterstützen die vom Simplon Granfondo bekannten Raptor Dropouts dabei, eventuelle Unebenheiten aus dem Fahrerlebnis herauszufiltern. Die Ausfallenden der Gabel sind dafür nicht gerade, sondern leicht nach hinten gezogen, was für etwas vertikalen Flex sorgt, ohne dabei das Handling durch Kompromisse in der Geometrie oder Steifigkeit zu beeinflussen. Die Formgebung von Steuerrohr und Gabel soll dazu genauso beitragen wie die spezielle Finne im Tretlagerbereich, von welcher sich Simplon hohe Verwindungssteifigkeit im Antritt verspricht.

Das Auffälligste an diesem Modell ist jedoch das voluminöse und breite, aber recht flach zulaufende Oberrohr, welches vertikal einen gewissen Flex zulässt, sich aber im Wiegetritt aufgrund der Formgebung extrem unnachgiebig zeigt. Die modernen, breiten DT Swiss Felgen (ERC 1400 Spline/ 47DB), mit 20 mm Innenmaulweite sorgen zusammen mit den 28 mm Schwalbe Pro One TL Reifen für ein zusätzliches Plus an Dämpfung. Wie es sich für einen modernen Disc-Renner gehört, werden die Naben mit Steckachsen am Rahmen fixiert. 142 x 12 mm und 100 x 12 mm Achsen haben sich dabei genauso zum Standard gemausert wie die Flatmount Bremssättel.

Tech Specs

Rahmen: Simplon Kiaro Disc, Hi-Mod Carbon, 142 x 12 mm, Flatmount Kurbel: Sram Red 48/35 Z, 172,5 mm, 12-fach
Gabel: Simplon Kiaro Disc, Hi-Mod Carbon, 100 x 12 mm, Raptor Dropouts Kassette: Sram Red 10-33 Z, 12-fach
Größen: 46, 49, 52, 55, 58, 61 Sattelstütze: Simplon Carbon Rod SL, 27,2 x 400 mm, 15 mm Setback
Steuersatz: Acros, Integrierte Kabeleinlässe Sattel: Selle Italia SLS Flow
Vorbau: Lenkervorbaueinheit ARC1 Laufräder: DT Swiss ERC 1400 Spline 47 DB
Lenker: Lenkervorbaueinheit ARC1 Reifen: Schwalbe Pro One
Schalt-/Bremshebel: Sram Red eTap AXS Gewicht: 7,55 kg
Schaltwerk: Sram Red eTap AXS 12-fach Gewicht BB: 7,68 kg
Umwerfer: Sram Red eTap AXS 12-fach Preis: € 8.099,-
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Dran & drin - Risikofaktor Konfigurator

Typisch Simplon, lässt sich auch das Kiaro Disc in einer ziemlich breiten Preisspanne an die eigenen Bedürfnisse und jene des Haussegens anpassen. Der Konfigurator beginnt bei erfreulich günstigen € 2.800,00 - umso erstaunlicher, dass die sich gegenseitig hochschaukelnde Gier der Redaktion bei der Bestellung schließlich mit € 8.099,00 zu Buche schlug. Von Shimanos 105er und Alu-Rundlingen hin zur brandneuen Sram Red eTap AXS mit den brandneuen DT Swiss Carbonlaufrädern ist es dann doch ein recht kurzer, aber ziemlich kostspielig gepflasterter Weg. Dafür gibt es fürs Geld aber eben auch den aktuellsten Stand der Technik. Einmal die besagte Red eTap AXS, Srams neue kabellose 12-fach Gruppe mit hydraulischer Scheibenbremse, dazu eine Sram Red Kurbel mit 48/35 Zähnen und eine 10-33 Zahn-Kassette, eine integrierte Lenker-/Vorbau-Einheit und die Sattelstütze aus dem Hause Simplon, einen Selle Italia SLS Flow Sattel und dazu die DT Swiss ERC 1400 Spline 47 DB samt Schwalbe Pro One Reifen - Tubeless-Ready, versteht sich.

Mit 7,68 kg liegt unser fertiges und reales Testmodell (in Rahmenhöhe 55) dann minimal über den propagierten 7,55 kg der Werksangabe. Problematisch? Nicht wirklich...

Geometrie

Rahmenhöhe: 46 49 52 55 58 61
Sitzrohrlänge (mm): 420 450 480 500 520 550
Oberrohrlänge horizontal (mm): 500 527 542 556 573 588
Lenkwinkel (°): 69 70,25 72,5 72,5 72,5 72,5
Sitzwinkel (°): 73 73 73 73 73 73
Steuerrohrlänge (mm): 120 136 151 176 195 216
Kettenstrebenlänge (mm): 410 410 410 410 410 410
Radstand (mm): 981 985 990 994 1010 1025
Tretlagerabsenkung (mm): 74 74 74 74 74 74
Gabellänge (mm): 382 382 382 382 382 382
Gabelvorbiegung (mm): 50 50 50 50 50 50
Überstandshöhe (mm): 699 728 748 769 788 816
Reach (mm): 352 361 370 376 387 396
Stack (mm): 522 542 564 588 608 630
STR: 1,48 1,5 1,52 1,56 1,57 1,59
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SRAM eTap AXS

Wie bereits angemerkt, konnten wir es uns nicht verkneifen, das neue 12-fach Wunder aus dem Hause SRAM mit in den Test zu nehmen. Würde man das Rad wirklich für sich selber kaufen, wären die Zeigefinger beim Ankreuzen diverser Upgrades wohl nicht so nervös, denn allein diese eine ausgewählte Option treibt den Preis in recht unvernünftige Höhen. Aber für unsere Leser ist uns halt nichts zu teuer! Ob sich diese Investition rechnet, muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden - es gibt viele Gründe dafür, aber auch einige, die dagegen sprechen.Natürlich wird, wie schon beim 11fach Vorgänger, bei der AXS elektronisch und vor allem kabellos geschaltet, die Ergonomie der Hebel bleibt nahezu unverändert, auch das Schaltprinzip ist das altbekannte. Ziel der "echten" Neuerungen war es, ein besseres Fahrerlebnis durch effizientes und gleichmäßiges Treten - sprich durch kleinere Gangabstufungen der 12-fach Kassetten - zu gewährleisten. Dazu sollte die neue eTap bei vermindertem Geräuschpegel gleichzeitig schneller werden. Für den leiseren Betrieb sorgt einerseits ein wartungsfreier Flüssigkeitsdämpfer im Schaltwerk, der für eine konstant hohe Kettenspannung sorgt, andererseits wurde eine völlig neue Flat-Top Kette entwickelt. Auch der Kettenblattwechsel sollte durch die Verringerung der Kettenblatt-Abstufung auf 13 Zähne verbessert worden sein. Des weiteren ist nun ein einziges Schaltwerk für alle drei Arten von angebotenen SRAM 12-fach Kassetten geeignet, es gibt also keine verschieden langen Käfige mehr. Neu ist auch, dass die AXS per App flexibel eingestellt werden kann. Dabei lässt sich auswählen, welche Taste in welche Richtung schaltet; optional stehen auch voll- bzw. halbautomatische Schaltmodi zur Verfügung. Auf einen integrierten Leistungsmesser, welcher ebenfalls optional angeboten wird, haben wir im Test dann aber doch verzichtet.

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Auf der Straße

Das erste, das im Sattel des Simplon Kiaro Disc auffällt, ist, dass man im Fahrbetrieb kaum etwas von Betriebsgeräuschen hört. Der Rahmen gibt bei keinem noch so harten Antritt irgendeinen Mucks von sich, die Laufräder sind sowohl im Wind leise, als sie auch im Freilauf nur ein sehr dezentes Ratschen wiedergeben, und auch die innenverlegten Leitungen melden sich selbst über Kopfsteinpflaster nicht zu Wort. Das Fahrgefühl ist unglaublich angenehm - für den Rücken, für die Beine und vor allem auch für den Kopf. Während das Kiaro, einem Equalizer gleich, alle Unebenheiten einfach ausbügelt, als würde man sich immer auf glattem Asphalt bewegen, ist der Vortrieb trotz des hohen Komforts enorm. Es fühlt sich sogar mit den relativ breiten 28 mm Reifen leicht und spritzig an. Egal, wie hart man das Rad über schlechte Straßen prügelt: es schluckt förmlich alles ohne Widerspruch, der Bodenkontakt geht auch bei All Out Sprints auf Kopfsteinpflaster nicht verloren. Wichtig dabei ist, dass man die 28 mm Reifen mit dem geeigneten Druck fährt, bei Tubeless lieber eine Spur weniger als zu viel. Das Rad präsentiert sich sehr wendig, läuft aber auch bei schnellen Abfahrten schnurgerade, zeigt sich in keiner Phase nervös und vermittelt immer das Gefühl von überlegener Kontrolle.

Speziell bei langen Bergauffahrten ist die entspanne Geometrie des Rahmens ein Garant dafür, dass man seinen Druck über Stunden aufs Pedal bringt, wobei der Rücken merkbar entlastet wird. Hinzu kommt, dass mit der von uns gewählten Übersetzung sehr lange eine hohe und Kraft sparende Kadenz gefahren werden kann. Lediglich bei höchsten Geschwindigkeiten im Flachen, also im Bereich der 40 km/h Schallmauer, macht sich die doch recht aufrechte Sitzposition negativ bemerkbar. Für ein kurzes und flaches Zeitfahren mit Rennrädern wäre das Kiaro Disc nicht die erste Wahl - will es aber auch gar nicht sein. Hingegen gab und gibt es bei jedem Radfahrer jene Tage, an denen man einfach überhaupt keine Lust hat, aufs Rad zu steigen. Mit Fug und Recht kann ich behaupten, dass mir das Radfahren trotzdem immer Spaß gemacht hat, sofern ich mich in den Sattel des Kiaro Disc geschwungen habe. Egal, ob man Erholung sucht, harte HIT Einheiten absolviert oder stundenlange Ausdauerfahrten unternimmt - dieses Rad animiert zum (weiter-) Fahren.

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Die Scheibenbremse der AXS verfügt über eine enorme Bremskraft, der Druckpunkt ist sauber und die Dosierbarkeit ist hervorragend. Lediglich scheint die SRAM Disc bei höheren Betriebstemperaturen besser zu funktionieren als bei niedrigen. Bei starken Anbremsmanövern treten kurz Schleifgeräusche auf, welche sich aber von selbst wieder ausbremsen. Bei einer folgenden optischen Prüfung wurde festgestellt, dass die Bremsbeläge enger an den Bremsscheiben liegen, als dies etwa bei Shimano der Fall ist. Dafür schaltet die AXS merklich schneller als sein Vorgänger - die Geschwindigkeit dürfte sich annähernd auf dem Niveau der Shimano Di2 bewegen. Durch die geringere Abstufung findet man seine Kadenz schnell und sie ist auch tatsächlich leiser im Betrieb als die 11-fach eTap, sofern man starke Schrägläufe der Kette vermeidet. Die Einrichtung auf die eigenen Bedürfnisse in der App sind de facto selbst erklärend. Welcher Schaltlogik man folgen will, ob man semi- oder vollautomatisch die Gänge wechselt - die Funktion ist immer tadellos. Die SRAM Kurbel mag zwar optisch gewöhnungsbedürftig sein, überzeugt jedoch durch ihre Steifigkeit. An einer High-End Schaltgruppe eher widersprüchlich, sollte erwähnt werden, dass das Verringern der Zähne der Kettenblätter auf 48/35 Z samt 10er Ritzel sicher einen Effizienzverlust (durch höheren Reibungswiderstand) bedeutet. Dass die 12-fach eTap zudem etwas schwerer ist als der Vorgänger und die Kassetten einen eigenen XDR Freilauf benötigen, ist ein weiterer, nicht unwesentlicher Wermutstropfen.

Hier bleibt die Entscheidung schlussendlich beim Käufer; als Tester hat mich die Performance der AXS voll überzeugt, dennoch würde ich sie mir aus genannten Gründen wohl (noch?) nicht kaufen - vor allem wegen der mangelnden Kompatibilität zu bereits vorhandenen Laufradsätzen.

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Fazit

Simplon Kiaro Disc
Modelljahr: 2019
Testdauer: 2.752 km
Preis: ab 2.800 Euro (Testrad: 8.099 Euro)
+ Top Rahmen/Gabel Set
+ Optisch edel und gediegen
+ Unerreicht guter Komfort
+ Spritzig, wendig, mit top Steifigkeitswerten
+ Hohe Sicherheitsreserven bei schlechten Straßen
+ Entspannte Langstreckengeometrie
+ Viele mögliche Konfigurationen
+ Breite 28mm Reifen samt Top DT Swiss Laufrädern
o SRAM eTap AXS, tolle Performance mit Schattenseiten
o Kann je nach Konfiguration teuer werden
- Aerodynamische Nachteile im höheren Geschwindigkeitsbereich
BB-Urteil: Ein perfektes Langstreckenrad für höchste Ansprüche

Das Kiaro Disc ist das Rad der Wahl, wenn man auf stundenlangen Spaß im Rennradsattel aus ist. Perfekt für lange Marathons, Alpenpässe, endlos lange Wochenenden im Sattel und Spaß am Radsport allgemein - in (fast) jeder Situation. Die Geometrie ist perfekt für rückengeplagte, das Rad liegt so straff auf der Straße wie ein Sportwagen, es bewegt sich federleicht bei höchstmöglichem Komfort und mit beruhigender Sicherheit. Auch Sportlern, die sich bergab eher unwohl fühlen, sei das Kiaro Disc ans Herz gelegt: das neutrale Fahrverhalten kann Fehler verzeihen, die 28 mm Reifen bringen zusätzliche Sicherheitsreserven beim Bremsen und in den Kurven. Obwohl es ein ausgesprochen gutmütiges Rennrad ist, lässt es sich auch sehr schnell im Rennmodus bewegen, sobald es auch bergauf und bergab geht. Je länger die Strecke, umso besser. Für rein flaches und kurzes Tempobolzen ist es schlicht nicht gemacht, über 40 km/h machen sich die aerodynamischen Nachteile der aufrechten Position bemerkbar.

Überdies bietet der Simplon-Konfigurator viele Möglichkeiten an, um die Vorzüge dieses Rades auch zu nutzen, ohne ganz tief in die Tasche greifen zu müssen. Dazu ist es optisch sehr ansprechend und edel, der Komfort scheint unerreichbar. Ohne Zweifel ist das Simplon Kiaro Disc eines der besten Marathonräder der Welt.

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Richtig geiles rot, gefällt mir, bin jedoch zuviel Racer noch dafür, aber so in wenigen Jahren wenn ich in "Pension " gehe sicher in der engeren Auswahl....

 

Axs find ich total misslungen und extrem überteuert, dazu kommt noch dazu schwerer, optik etc....

Bearbeitet von WOLFerine
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Richtig geiles rot, gegällt mir, bin jedoch zuviel Racer noch dafür, aber so in wenigen Jahren wenn ich in "Pension " gehe sicher in der engeren Auswahl....

 

Axs find ich total misslungen und extrem überteuert, dazu kommt noch dazu schwerer, optik etc....

 

 

- das stimmt natürlich, mit dem racer...ich habs mir auch für die zeit vorgemerkt, in der mein rücken endgültig maßnahmen fordert ;) - aber kaum je ein radtest hat mehr spaß gemacht, als dieser...

 

in bezug auf komfort u fahrerlebnis wurde alles richtig gemacht.

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@Reini: Ich denke Stack und Reach sind vertauscht.

 

@Wolf: Deine Argumentation wirkt eher wie Waldviertler Mentalität als fundierte Fakten. Das die Gruppe hässlich ist stimmt. Überteuert? Es handelt sich um Srams Topgruppe die wenn man non emotional Brands einbezieht auf Rädern ab 7500,- zu finden ist. Soll sie preislich auf Ultegra Niveau liegen?

Schwerer? Schwerer als was? In Sachen Gewicht ist die AXS aktuell nicht zu schlagen. Einige Hersteller bieten AXS Serienbikes mit 6,8kg an, für Disc ein sehr gutes Gewicht.

Für mich ist die Gruppe im Vergleich zur Dura Ace nicht ‚fein‘ zu fahren. Alles ist sehr laut, hin und wieder rattern plötzlich gewisse Kombinationen, der Umwerfer ist noch immer beschissen und die Kurbel ist nicht sonderlich steif - ich bleib wohl ein Shimano Jünger.

 

Das Simplon gefällt mir im Vergleich zu dem was in den letzten Jahren auf den Markt gebracht wurde sehr gut. Schöne Formen gemischt mit modernen Elementen.

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@ ruffl

 

danke, ich habs der redeaktion geschrieben, sollte korrigiert werden.

 

zur axs - lt angaben ist sie schwerer als die 11f - habe aber nicht gewogen, weil das rad zusammen gebaut ist.

 

dass die kurbel nicht steif ist, kann ich nicht bestätigen - im gegenteil; das rattern tritt nur auf, wenn man sehr schräg fährt-wie lange bist du die axs gefahren u vor allem, wie gut war sie eingestellt? der umwerfer hat über 2500km nicht ein einziges mal aufgemuckst!

Bearbeitet von Reini Hörmann
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Gefällt mir, könnte in 61cm was für mich sein. Allerdings nicht um 8k :D

 

@Reini: Anregung zu Tests: ev. könntet Ihr Konkurrenzmodelle anführen, damit man schneller einen Überblick bekommt welche Räder sich ähnlich fahren und deshalb noch interessant sein könnten.

zB beim Kiaro das Cd Synapse usw.?

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Ich bin die Etap 300km auf einem Madone Team gefahren. Die Steifigkeit der Kurbel könnte daran liegen das durch das BB92 nur die GXP Achse möglich ist. Beim Umwerfer hab ich insgesamt 8 verschiedene Setups probiert und war noch immer nicht auf Niveau der Dura Ace, evtl eine Kombination mit der weichen Kurbel.

Für mich ist Schräglauf bei AXS ein essenzieller Faktor, mit dem 50er oder gar 47er gepaart mit 33 hinten lässt sich nahezu alles auf dem grossen Blatt fahren. In Verbindung mit dem Aerorahmen ergab das allerdings eine ungewohnte Geräuschkulisse für ein 13.000,- Euro Rad.

 

Ich denke am meisten stört mich die Tatsache das eine AXS nach der Montage nicht perfekt ist. Der CNC Kranz muss erst eingefahren werden zum entgraten, der Umwerfer is so 3D das man selbst 3D denken muss warum er nicht funktioniert, usw. Nach 2000km ist die AXS sicher eine feine Gruppe. Die Shimano ist es allerdings schon bei Km 1.

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Gefällt mir, könnte in 61cm was für mich sein. Allerdings nicht um 8k :D

 

@Reini: Anregung zu Tests: ev. könntet Ihr Konkurrenzmodelle anführen, damit man schneller einen Überblick bekommt welche Räder sich ähnlich fahren und deshalb noch interessant sein könnten.

zB beim Kiaro das Cd Synapse usw.?

 

 

das würde den rahmen sprengen, vor allem meinen was zeit anbelangt ;) dazu sind dann hersteller auf uns angefressen, die nicht genannt werden u alle nennen geht nicht.

 

ich bin überzeugt, dass das rad für dich perfekt wäre u es fährt sich mit der neuen 105er sicherlich nicht viel schlechter. die laufräder hab ich nie gewechselt-die sind schon recht gut.

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Ich bin die Etap 300km auf einem Madone Team gefahren. Die Steifigkeit der Kurbel könnte daran liegen das durch das BB92 nur die GXP Achse möglich ist. Beim Umwerfer hab ich insgesamt 8 verschiedene Setups probiert und war noch immer nicht auf Niveau der Dura Ace, evtl eine Kombination mit der weichen Kurbel.

Für mich ist Schräglauf bei AXS ein essenzieller Faktor, mit dem 50er oder gar 47er gepaart mit 33 hinten lässt sich nahezu alles auf dem grossen Blatt fahren. In Verbindung mit dem Aerorahmen ergab das allerdings eine ungewohnte Geräuschkulisse für ein 13.000,- Euro Rad.

 

Ich denke am meisten stört mich die Tatsache das eine AXS nach der Montage nicht perfekt ist. Der CNC Kranz muss erst eingefahren werden zum entgraten, der Umwerfer is so 3D das man selbst 3D denken muss warum er nicht funktioniert, usw. Nach 2000km ist die AXS sicher eine feine Gruppe. Die Shimano ist es allerdings schon bei Km 1.

 

das kann ich alles nachvollziehen, dem schräglauf bin ich aber immer ausgekommen, weil ich den umwerfer aufgrund chronischer faulheit automatisch schalten hab lassen. overrulen geht ja immer. aber ja, deine darstellung ist schon logisch hinterlegt.

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Um wieviel ist sie teurer und schwerer als der Vorgänger etap?

Kettenblätter mit pm integriert, egal was zuerst beile geht, erneuern musst beides , super oder?

 

Warum wurde der Vorgänger komplett vom Markt genommen? damit wenigstens irgendwer die neue Fehlentwicklung kauft, ich persönlich wechslte bei meinen aktuellen Neukauf nach 10Jahren überzeugten Sram Jahren auf shimano

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Es muss jeder selber wissen, ob sich die Anschaffung der AXS lohnt - der Test ist aber ein Simplon Kiaro Disc Test und da ist halt eine AXS drauf, die mir - wie gesagt, von der Performance her besser gefallen hat, als die 11fach. (die ich privat auch fahre, und mit der ich recht zufrieden bin, bis auf die relativ lahme Geschwindigkeit, die anderen aber garnicht auffällt...)

 

Die Argumente die gegen die AXS sprechen können, wurden nun ja ausführlich genannt. Das Rad ist mit einer DI2 mindestens genauso herausragend, das kann ich mit ruhigem Gewissen voraussagen ;o)

Bearbeitet von Reini Hörmann
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das würde den rahmen sprengen, vor allem meinen was zeit anbelangt ;) dazu sind dann hersteller auf uns angefressen, die nicht genannt werden u alle nennen geht nicht.

 

ich bin überzeugt, dass das rad für dich perfekt wäre u es fährt sich mit der neuen 105er sicherlich nicht viel schlechter. die laufräder hab ich nie gewechselt-die sind schon recht gut.

 

Mit einer Lackierung in Blau wäre die Entscheidung recht einfach :D

 

Die Standardlaufräder E1800 DB23 sind mit unter 1700g recht ordentlich...

Hm, es gibt einfach viel zu viele coole Räder :)

 

Bist Du das BMC Roadmachine schon gefahren?

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Mit einer Lackierung in Blau wäre die Entscheidung recht einfach :D

 

Die Standardlaufräder E1800 DB23 sind mit unter 1700g recht ordentlich...

Hm, es gibt einfach viel zu viele coole Räder :)

 

Bist Du das BMC Roadmachine schon gefahren?

 

 

nope, das letzte bmc im test hatte ich 2013 (teamachine slr 01)

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..., die mir - wie gesagt, von der Performance her besser gefallen hat, als die 11fach. (die ich privat auch fahre, und mit der ich recht zufrieden bin, bis auf die relativ lahme Geschwindigkeit, die anderen aber garnicht auffällt...)

 

Vielleicht nochmals ein bisschen zu off-topic, aber trotzdem (und jedenfalls auch meinerseits ernst gemeint): Merkst du tatsächlich einen Unterschied? Ich bin 5 Jahre Di2 gefahren und hab jetzt die 11-fach Etap und hab mir beim Kauf echt lange überlegt, ob ich die SRAM nehmen soll, weil so viele Berichte darüber kursieren, dass sie so langsam schaltet im Vergleich. Ich habe tatsächlich überhaupt keinen Unterschied gemerkt.

 

Wie gesagt, das ist eine wirklich ernst gemeinte Frage ohne irgendeine Unterstellung von Placebo oder sonst was. Ich hab mir nämlich echt lange den Kopf zerbrochen und im Nachhinein hätt ich mir die ganzen Lesereien und Berichte sparen können (ist zumindest meine Wahrnehmung).

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Vielleicht nochmals ein bisschen zu off-topic, aber trotzdem (und jedenfalls auch meinerseits ernst gemeint): Merkst du tatsächlich einen Unterschied? Ich bin 5 Jahre Di2 gefahren und hab jetzt die 11-fach Etap und hab mir beim Kauf echt lange überlegt, ob ich die SRAM nehmen soll, weil so viele Berichte darüber kursieren, dass sie so langsam schaltet im Vergleich. Ich habe tatsächlich überhaupt keinen Unterschied gemerkt.

 

Wie gesagt, das ist eine wirklich ernst gemeinte Frage ohne irgendeine Unterstellung von Placebo oder sonst was. Ich hab mir nämlich echt lange den Kopf zerbrochen und im Nachhinein hätt ich mir die ganzen Lesereien und Berichte sparen können (ist zumindest meine Wahrnehmung).

 

 

also ich bin das erste mal gefahren u war förmlich „entsetzt“ über die lahme schalt-geschwindigkeit. ich denke es ist die frage wie u wo man sie einsetzt. mir ist es speziell aufgefallen, weil ich sie einfach gefahren bin u sehr schnell gänge wechseln musste (wegen der großen sprünge an der kassette) u die gravel strecken hier recht eckig sind, teils steile kurze rampen zu fahren sind, u wir uns in der gruppe sehr flott bewegen...also fast renntempo zum teil...da fällt das jedem auf. wenn man da eine di2 kennt, ist es wirklich extrem zu merken. selbst mit mechanischer schaltung bin ich viel schneller in einem anderen gang, speziell über 2-3 sprünge

 

die axs ist insofern ein großer schritt nach vorne..,

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Immer so viel text reini.

Es muss doch reichen:

fahrrad aus carbon

rot

schaltung schaltet

laufräder vorhanden

reifen 2 stück

Sattel zum sitzen, lenker zum lenken und bremsen vo/hi

 

die ganzen erfahrungen, daten, emotionen, gefühle und eindrücke lassen doch viel zu viel interpretationsspielraum.

 

 

Ich finde den hinterbau gelungen, nicht so unstylish abgehackt ans sitzrohr gepappt wie z.b beim tarmac. Gabel zu steuerrohr passt auch ganz gut, ein simplon das mir nach langer zeit mal wieder gefällt.

Bearbeitet von 6.8_NoGravel
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Immer so viel text reini.

Es muss doch reichen:

fahrrad aus carbon

rot

schaltung schaltet

laufräder vorhanden

reifen 2 stück

Sattel zum sitzen, lenker zum lenken und bremsen vo/hi

 

die ganzen erfahrungen, daten, emotionen, gefühle und eindrücke lassen doch viel zu viel interpretationsspielraum.

 

Wer liest den bitte den Text? Ich bin nur wegen der Bilder hier. :devil: ;)

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ein test im bb:

 

einem tester wird der report angeboten.

 

rad wird konfiguriert, verpackt - mit spedition versendet...

 

auspacken, zusammen bauen;

 

1 tag im studio, close ups, wiegen - full pics

 

das rad wird dem tester geliefert

 

check ob fahrbereit, pm drauf - pose einstellen

 

in meinem fall: optische beurteilung , nach wiegen - details u setup checken, umfassende stundenlange recherche...hersteller angaben mit der realität abgleichen.

 

6-8 wochen bei jedem wind u wetter, auf jedem parcours auf u ab auf herz u nieren testen, horchen, vergleichen...hier 2700km - ein paar stunden, so 80-85 also...alles auf strava nachvollziehbar...

 

 

1 tag action fotos, mit autofahrer, fotograf u dem tester...wenn das wetter nicht passt, mehrere, aus dem fahrenden auto, mit drone, mit x location wechsel, xxx mal auf u ab, hin u her - ausdiskutieren- ab u zu mit video..

 

4-6 h schreiben fotos aussuchen, grafik auf die hp bringen.

 

redigieren, zurück lesen, ausbessern, redigieren - schlussredaktion.

 

slot vergeben u veröffentlichung

 

posts checken u fragen beantworten- diskutieren..

 

 

rad putzen, verpacken - mit spedition zurücksenden

 

über bis dahin angelaufene kosten darf sich jeder selbst gedanken machen, bzw die stunden nachrechnen.

 

 

wer 10 räder vs gegeneinander „getestet“ haben will, mit je 3 handy fotos, die je einmal um den häuserblock gefahren werden, samt einer lustigen tabelle - muss sich neben dem singulären bb magazin noch ein anderes qualitäts abo holen ;)

Bearbeitet von Reini Hörmann
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