Nachdem ich das Rad nun schon fast eine Woche bei mir zuhause stehen habe und bisher zwei kleinere Touren fahren konnte fühle ich mich bemüßigt meinen Senf dazu zu geben:
Vielleicht kennt ihr meine anderen Testberichte, ich fahr eigentlich mehr Strasse als MTB, aber seit 2 Jahren hab ich ein Faible für Waldwege entwickelt. Allerdings nix XC, sondern ordentlich Federweg und Flatpedals müssen schon sein - kurzum, ich fahr am liebsten All-Mountain, mit Betonung auf bergab. Als Rennrad/Radrennfahrer halte ich nichts von motorunterstützten Rädern. Ein Rennrad mit Motor galt für mich für lange Zeit als Armutszeugnis, quasi nach dem Motto: würde gern, kann aber nicht - und bei MTBs sah ich das genauso: "Wenn du die Trails nicht hoch kommst, kannst du sie vermutlich auch bergab nicht fahren, also lass das lieber mit MTB und kauf dir ein Trekkingbike", wäre mein Tipp gewesen. ... Ich muss mich ein bisschen zusammenreissen, weil sonst gipfelt das in einem ellenlangen Bericht ... vl. zuviel für die Kommentarabteilung.
Kurzum: das Thok ist ein Hammer, ich bin schon einige E-Bikes gefahren (BMC, Giant, Specialized) und das Thok ist eindeutig das beste bisher. Warum? Ganz einfach - es fährt sich nämlich wie ein MTB. Zugegeben ein recht schweres MTB, aber der Motor verändert nicht das Fahrgefühl, sondern erleichtert lediglich das Bergauffahren. Mein bisher größter Kritikpunkt an E-Bikes war das Handling auf Trails bergab, denn der Spass war meistens verloren: zu schwer, zu träge, Rahmen viel zu weich usw. Aber hier wurde einfach alles richtig gemacht: die Grundausstattung ist solide (vernünftig breiter Lenker, Kurbel in Standardlänge, die Bremsen finde ich persönlich ausreichend - aber Upgrade auf 4-Kolben wäre für längere Downhill-Passagen sicher kein Fehler), leiwande Geometre, und die ab Werk Reifen treffen zu 100% meinen Geschmack, Maxxis Downhill Schlapfen in superbreiten 2,8".
Ich werde mich fix am Wochenende nochmal in den Sattel schwingen und setze dann meine Lobhymne auf dieses geile Teil fort.