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Beiträge von Markus Gruber
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ich denke die Additive sind allein schon wegen der niedrigen 1-5% Beimischung in der Wirkung bedeutungslos - das Basis Wachs Solo würde die gleichen ZFC Werte bringen wie die Mischung, wäre so mein Gefühl
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Variolube Sprüh-Nebel oder Abschleudern hatten wir bisher noch nicht - generall: weniger hilft mehr / Kapi: Du sagst die Dosierung ist eh dünn gewesen - aber ich komm noch nicht auf den wahren Grund für angesaute Felgen
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vielen Dank für Deinen Zwischenbericht - Du hast kurz und knackig das Entwicklungsziel von Variolube formuliert. Als Add on gibt es dann noch den niedrigsten Verschleiß oben drauf.
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eine gut heiß gewachste Kette ist super trocken und wirft Verschmutzung, Abrieb usw. also alles was schwärzelt bei jeder Kurbeldrehung ab. Ignoriert man den Aufwand und das wiederkehrende Ritual, ist das schon mal sehr fein.
Viele Wachse haben die von Dir aufgezählte Zusätze um laut Hersteller schneller zu werden oder die Reibung zu reduzieren. Molybdän und Wolfram Disulfid sind eigentlich Schleifpasten und reduzieren sicher die Reibung nicht - sie polieren die Oberfläche, aber als Schmierstoff, ja mei, ich weiss es auch nicht, warum die zugesetzt werden. Gerne wird neuerdings auch Graphen als Wirkungsverstärker mit 2-5 % Anteil reingemixt und die Werbung verspricht wieder große Performance Zugewinne.
Das sind alles Zusätze die entweder ursprünglich gedacht waren als Einpress- und Demontierhilfe (für Lager) oder für den Hochtemperaturbereich über 300 Grad (Variolube verdampft bei 200 Grad) - also der Sinn erschließt sich nicht, aber die Hersteller werden schon einen Grund haben, warum und weshalb - bitte frag doch mal beim Molten warum Zusätze mit deutlich höherer Reibungszahl als die Wachsbasis eingemischt werden um die Reibung zu reduzieren.
Das Effetto Mariposa soll die Wax Nr. 1 sein und mit 2-4 Antrocknungsstunden auch noch halbwegs anwendungsfreundlich - zwar soll es nicht ganz so sauber sein und man bekommt schwarze Finger (ist das wirklich so?) aber ZFC ist eindeutig in der Bewertung. Nach unserer Messung kommen bei Heißwachs Reibungszahlen raus, die ungefähr um die 0.020-0.030 liegen.
Zurück zum Anfang - die Wachs-typische Selbstreinigung erhält die Reibungszahl solange wie Wachs und damit Verschmutzung abgeworfen werden kann. Vielleicht sollten wir nochmal auf die wichtigen Lagerstellen in der Kette eingehen. Die Kettenlängung wird im inneren der Kette gemacht. Variolube verteidigt den Schmierfilm zwischen Bolzen-Hülse-Rolle und verzögert die Kettenlängung, meiner Überzeugung nach, genauso (und sogar einen Ticken besser) als Heißwachs.
Äußere Sauberkeit ist ein Kriterium - ganz klar - aber der optimale Schmierfilm ist nochmal etwas anderes.
Wenn ich mir meinen Text gerade nochmal durchlese, dann möchte ich ganz demütig anfügen, bitte mich nicht falsch verstehen, es gibt viele gute Schmierstoffe und ich meine auch, nicht jeder Schmierstoff ist für jeden geeignet, aber für jeden Biker gibt es ein perfekt passendes Lube.
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Ja gibt es. PFAS, PTFE, per- und polyfluorierte Verbindungen usw. haben eine ähnliche Reibungszahl unter vielen Betriebsbedingungen wie Variolube. Diese Trockenschmierstoffe sind allesamt stark lungengängig, meistens hart giftig und absolut nicht biologisch abbaubar, entsprechend mit relevanter Wassergefährdungsklasse, sogenannte Ewigkeitschemikalien. Jeder von uns hat diese Stoffgruppe bereits im Körper. Der Preis für niedrigste Reibung ist also Toxizität. Bis heute sind diese Stoffe nicht verboten worden, weil sie technisch unersetzlich sind im Bereich Chip Produktion usw..
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Reibungszahl-Tabelle, hier liegt der Hase im Pfeffer, bzw. Du legst den richtigen Finger in die tribologische Wunde.
Ich werfe gerne mit unserer Variolube Reibungszahl von 0.010 um mich und tarifiere die Konkurrenz von 0.02 bis 0.06 (oder einige Additive wie Graphit, Graphen, WoDiSulfid auf 0.08 - erst genannte sind für den Anwendungsfall Hochtemperatur und letzteres ist meiner Meinung nach eine Schleifpaste und kein Schmiermittel).
Deine Frage nach der Tabelle ist berechtigt und da muss ich seriöserweise zurückrudern, oder besser noch ausholen und erklären:
Die häufigsten Qualitätsangaben für Schmierstoffe werden von SRV oder Brugger Prüfständen rezitiert. Diese Prüfmethoden sind völlig unbrauchbar, weil sie die realen Bedingungen in einem Getriebe, wie es Kette / Zahnrad ist, überhaupt nicht abbilden. Z.B. sagt Dynamics für das Potion Wax einen Brugger Wert mit 130 N - was rein gar nichts über die Reibungsreduzierung aussagt. Aber es ist eine Zahl die für die Werbung verwendet wird. Reibungsprüfstände, bei denen eine Oberfläche steht und die andere darauf gleitet sind reine Zerstörungsprüfstände und Zeitraffermaschinen. In diesen Prüfständen findet keine Leistungsübertragung statt, sondern nur ein Braten des Schmierstoffes. Diese Prüfstände gibt es in großer Stückzahl und Bauarten und zum Teil DIN genormt. Diese Prüfstände und Methode sind billig, nach kürzester Zeit ergibt sich ein Messwert, es braucht eine kleine Menge Schmierstoff, die Prüfkörper sind superbillig und es braucht kein qualifiziertes Personal, die Maschine startet mit Knopfdruck.
Sinn macht Brugger, SRV usw. für bestimmte Additive bzw. bei der Entwicklung und Formulierung von Additiven.
Der einzig richtige reale verwendbare Prüfstand für einen Kettenschmierstoff ist der Zwei-Scheiben-Verspannungsprüfstand. Hier werden echte Betriebsbedingungen simuliert und die ganzen tribologischen Parameter wie Geschwindigkeit, Temperatur, Druck/Pressung, Oberflächen-Rauheit, Schlupf in einer Prüfreihe durchlaufen und das Ergebnis ist eine Reibungszahl. Diesen Prüfstand hat die TU München, die Materialprüfstelle in Stuttgart und Variolube Tribostin GmbH am Tegernsee. Unseren Prüfstand betreut Prof. Dr. Herbert Vojacek und Prof. Dr. Maximilian Simon, beide ehemalige Uni Professoren für den Lehrstuhl Tribologie in München. Auf diesem Prüfstand machen wir die Qualitätskontrolle für Variolube. Eine Testserie ist teuer und zeitlich aufwendig und man braucht hochqualifiziertes Bedienpersonal.
Wir können sagen, dass Variolube unter allen realen Betriebsbedingungen die niedrigste Reibung hat. Mit dem USP (Alleinstellungsmerkmal), dass Variolube die niedrigste Reibungszahl aller weltweit bekannten Flüssigschmierstoffe hat, werben wir und argumentieren wir und das zu Recht.
Ich kann also, genau genommen und ordentlicherweise, nur für mich/Variolube feststellen, dass die Brugger Werte keine geeignete Aussage haben und wir wissen, dass Variolube die niedrigste Reibung erzielt, aber eine genormte oder unabhängige Reibungszahlen Tabelle gibt es nicht. Die Schmierstoffbranche lebt also von vagen Behauptungen und steilen Thesen 😊.
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TESTER GESUCHT: Variolube S200 Polyetherschmierstoff für Kette & Co.
in Bikeboard Redaktion
Geschrieben
Wasser ist für jeden Schmierstoff ein limitierender Faktor und auch Variolube leidet unter Regen. Also wir sagen, zwei leichte Regenschauer hält Variolube aus, durch die Isar schwimmen hält es nicht mehr aus. 4-5 Std. Dauerregen hält meiner Ansicht kein Schmierstoff wirklich aus, aber die herkömmlichen Öle pappen sichtbarerer.