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Geschrieben (bearbeitet)
Na ja ...bevor dann in Deutschland eine herrenlose ACP 125* incl Tiefkühlschrank herumsteht ... wär ja schad, das Zeug verkommen zu lassen. Von daher schon richtig gedacht von Johannes 2.0.

 

Was ich an der Dürr-Geschichte nicht versteh: Das Geschäftsmodell von Dr. Schmidt. Mit einem Kundenstamm bestehend aus "Bottom-Feeders" wie Hauke kann das ganze ja innerhalb der Szene nicht wirklich gar so werbewirksam gewesen sein. Kann mir auch kaum vorstellen, dass der Froomey dem Geraint irgendwann zugeraunt hat: "Pscht ... du, der Preidlerschorsch schaut no ganz guad aus heit, der hot sicher an neichn Beitldokta ... den schau ma sich ah amoi an ..."

 

Die bisherigen Klienten von Schmidt waren entweder wirklich Ackergäule oder sie wurden, wenn man Kohl und Schumi dazurechnet, spektakulär enttarnt. Das ist normalerweise nicht gut für's G'schäft ...

 

Aber vielleicht kommt ja noch was.

 

* Wenn man mit der Industrie einen Deal machen würd, dass alle von einem Zellprozessor gefüllten Beutel mit einer Markersubstanz versehen werden, würd sich die momentane Eigenbluteuphorie schnell wieder legen ... dann wär's nämlich wieder Handarbeit ...

 

wie in jedem business gibt es segmente. „value“. „core“ und „premium“. beim herrn dr.s. sprechen wir wahrscheinlich von einem kleinen „value“ anbieter, den man relativ gefahrlos bzw. sogar gezielt auch mal hochgehen lassen kann.

 

beim doping scheint allerdings, dass „premium“ und dessen umfeld offensichtlich noch unantastbarer als in vielen anderen lebensbereichen ist. auch dazu darf sich jeder seine meinung bilden. steht wohl recht viel kohle im feuer.

 

der dürr scheint mir inzwischen aber wirklich der prototyp des psychisch komplett zerstörten spitzensportlers zwischen realität des dopings und den eigenen (offensichtlich begrenzten) möglichkeiten geworden zu sein. und davon wirds wahrscheinlich sehr viel mehr geben als ersichtlich.

 

ich schließe aus vielen äusserungen hier im forum wie unglaublich hart dieser gewissenskonflikt war/ist beim unausweichlichen mit zu tun, um vorne mitzuspielen. und das ist bei der aktuellen generation natürlich sicher nicht anders. gut ist nur, dass es wohl mit mehr hirn und fundiert sportmedizinisch/wissenschaftlicher kontrolle passiert. möglicherweise nicht ganz so gesundheitsgefährdend.

 

weil wir gerade beim thema sind - es gibt auch sicher keine zwei klassen medizin!

 

nein genau. es gibt „value“ „core“ und „premium“. herzlich willkommen in der realität!

Bearbeitet von tarantino
Geschrieben

Also mir tut der Dürr mega leid. Hoffentlich kommt der da wieder raus. Ich habe erst 14min vom Interview schauen können. Das ist so abstrus und oag, dass ich eine Pause brauch. Armer Mensch, echt. Der hat im Moment kein gesundes Leben... Unvorstellbar. Ich hoffe er hat mit all dem jetzt wenigstens noch ordentlich Euros verdient.

Da geht's (eigtl nur) um Doping und dem sein Leben is derzeit komplett an der Kippe.

Geschrieben (bearbeitet)
ich würd mich freuen wenn einmal ein des Dopings überführter Sportler klar sagt, Ja, ich habe gedopt weil ich trotz bester physischen Voraussetzungen und Topbetreuung und Training trotzdem der Weltspitze sonst nicht hinterher komm...

 

wäre mal ein guter anfang einer halbwegs ehrlichen diskussion. nestbeschmutzung ist aber eines der größten tabus, die man brechen kann. deswegen ist ja bei einem so offensichtlichen mega-missstand wie der doping-kultur im spitzensport kein echter hebel vorhanden. ein system wo praktisch JEDE® dreck am stecken hat ist unglaublich geschlossen. dazu kommt, dass die bewertung „topbetreung“ und „beste vorassetzungen“ mehr als interpretier/angreifbar ist ;)

 

die frage, die ich hier aber immer wieder mal stelle ist - wer definiert, was dreck am stecken ist....?

Bearbeitet von tarantino
Geschrieben
die frage die ich hier aber immer wieder mal stelle ist - wer definiert, was dreck am stecken ist....

Na das bikeboard natürlich.

 

Valverde: Geil, ein würdiger Weltmeister. Der wurde ja eigentlich gar nicht richtig erwischt. Sponge over.

Dürr: Der schlimme Finger wird hoffentlich nie wieder etwas mit Spitzensport zu tun haben.

 

Musste schmunzeln, als ich gestern gelesen hab, dass Oscar Sevilla die erste Etappe der Vualta a Chiloe gewonnen hat. Ein paar alte Frauenarzt-Haudegen sind ja noch unterwegs.

Geschrieben
Und dass der gewiefte Machtmensch Schröcksnadel ein unglaublicher Ungustl und was so manches Thema anbelangt auch ein unglaublicher Trottel is, steht auch außer Frage.
:toll:
Geschrieben
Na das bikeboard natürlich.

 

Valverde: Geil, ein würdiger Weltmeister. Der wurde ja eigentlich gar nicht richtig erwischt. Sponge over.

Dürr: Der schlimme Finger wird hoffentlich nie wieder etwas mit Spitzensport zu tun haben.

 

Musste schmunzeln, als ich gestern gelesen hab, dass Oscar Sevilla die erste Etappe der Vualta a Chiloe gewonnen hat. Ein paar alte Frauenarzt-Haudegen sind ja noch unterwegs.

 

Ich schau mir gerade auf der Rolle die alten YouTube Zusammenfassungen der Tour (Kanal: Steven Even) an. Gerade ging die 2008er Tour zu Ende. Ist echt geil, wenn man 10 Jahre später die ersten 20 zwischen 2005 und 2008 mit den diversen Dopingverurteilungen mappt. Da bleibt keiner mehr über, der nicht Dreck am Stecken hat. Armstrong, Basso, Schleckstraße, Kohl, Rasmussen, Boogerd, Dekker, Contador, Moreau, Millar, Like, Landis, Hamilton, Zabeo, Ulle, Schumacher,.... Wie eine ewige Best-Of-Böse Liste lesen sich die Classements

Geschrieben

hab mir jetzt auch das dürr interview reingezogen.

 

dass der dr. ihm die geschäftsübernahme angeboten hat würd ich eher so interpretieren, dass der jemanden als vertriebspartner gesucht hat. ideal ist da natürlich ein etwas naiver typ aus der szene, der vom doping nicht lassen kann.

 

die jekyll/hyde story ist jedenfalls schon schräg.

Geschrieben
Also mir tut der Dürr mega leid. Hoffentlich kommt der da wieder raus. Ich habe erst 14min vom Interview schauen können. Das ist so abstrus und oag, dass ich eine Pause brauch. Armer Mensch, echt. Der hat im Moment kein gesundes Leben... Unvorstellbar. Ich hoffe er hat mit all dem jetzt wenigstens noch ordentlich Euros verdient.

Da geht's (eigtl nur) um Doping und dem sein Leben is derzeit komplett an der Kippe.

 

mir tut er auch leid,ehrlich.:(

auch komisch,da es sich um eine grössere organisation handelt,wo sind die andern namen,wieso mehr oder weniger nur österreicher?

was die norweger abgeräumt haben finde ich auch nicht mehr koscha.

was ist mit den anderen sportarten wie fussball ecet.wo extrem viel geld im spiel ist,wird da durch bestechung,sonderzahlungen an die NADA usw.alles vertuscht?:mad:

Geschrieben (bearbeitet)
auch komisch,da es sich um eine grössere organisation handelt ...

Das Familenunternehmen Schmidt war offenbar eher im "Value"-Bereich angesiedelt ... so eine Art Discounter. Schlecker kommt einem da in den Sinn. Oder eher die 1Euro-Shops allerorten. Da konnte man auch als 45ter der Langlaufweltrangliste noch guten Gewissens einkaufen. Die lebenslange Garantie mit Gratis-Refundierung als kleines Dankschön für langjährige Treue gab's überhaupt nur in Erfurt. Zur Größe noch: 40 Blutbeutel lassen auf ca. 10 betreute Personen schließen.

 

Andere Kunden kaufen woanders ein. Ums Jahr 2009 herum gab's in Europa parallel mindestens 6 größere Konstruktionsbüros mit einschlägiger Infrastruktur, von der Luxusklasse bis hinunter zur Ramsch-Ecke. Ferrari, Fuentes, Santuccione, Cecchini, Humanplasma/Matschiner, Freiburg kennt man ... vom Komplettanbieter (Tuning incl. Steuerbetrug) bis zur reinen Blutbank. Zusätzlich zu den einschlägigen Teamärzten. Die von Max erwähnten Herren shoppten alle im oberen Segment.

 

was die norweger abgeräumt haben finde ich auch nicht mehr koscha.

Die Norweger haben 200.000 in Vereinen aktive Langläufer, das beste Material, ein innovatives sportartenübergreifendes Training, eine tief in der Bevölkerung verankerte Sportkultur und viel Sinn für's Detail. Dieser umfasst neben dem Austausch von staubfangenden Vorhängen im Teamhotel sicher auch sportmedizinische Optimierung. Ausmaße wie im "too small for doping"-Country hat das Ganze aber eher nicht.

Bearbeitet von waldbauernbub
Geschrieben (bearbeitet)

Leid braucht er einem wirklich nicht tun, der herr dürr. Nach dem olympia rausflug, hätt er es wie viele andere betrüger einfach lassen sollen. Stattdessen hat er einfach weitergemacht und im ard den auf- und erklärer gegeben und ein verlogenes buch vermarktet.

Seine darstellung, der eine in ihm hätte das tun müssen und hätte den ehrlichen in ihm besiegt, ist quatsch.

Er hat vorsätzlich betrogen, ist zum zweiten mal erwischt worden und könnte jetzt einen schlussstrich ziehen. Stattdessen sagt er noch immer nicht die wahrheit und stellt sich als opfer dar (er behauptet das gegenteil). Da hab ich mit jedem alkoholiker mehr mitleid.

Bearbeitet von bikeopi
Geschrieben
Leid braucht er einem wirklich nicht tun, der herr dürr. Nach dem olympia rausflug, hätt er es wie viele andere betrüger einfach lassen sollen. Stattdessen hat er einfach weitergemacht und im ard den auf- und erklärer gegeben und ein verlogenes buch vermarktet.

Seine darstellung, der eine in ihm hätte das tun müssen und hätte den ehrlichen in ihm besiegt, ist quatsch.

Er hat vorsätzlich betrogen, ist zum zweiten mal erwischt worden und könnte jetzt einen schlussstrich ziehen. Stattdessen sagt er noch immer nicht die wahrheit und stellt sich als opfer dar (er behauptet das gegenteil). Da hab ich mit jedem alkoholiker mehr mitleid.

 

Genau deswegen tut er mit leid. Der ist so arg drin, dass er die Wahrheit noch immer nicht ganz erkennt. Meine Einschätzung; Der hat hetzt gerade in erster Linie Angst, aber noch nicht die Realität ganz erfasst. Selbst wenn er das Doping Thema einmal los ist. Das Problem hat er, wenn er so bleibt, noch immer. Dann tscheppert es in Zukunft eben wo anders.

Geschrieben

Ich habe mir nun ebenso das Interview auf der ORF-TVthek gegeben.

 

Der Dürr bleibt für mich unglaubwürdig. Er denkt nach jeder Frage zu lange nach. Ich habe den Eindruck, er versucht zu retten, was zu retten ist. Wozu gibt er überhaupt das Interview?

 

Die Behauptung er hätte die Behandlung von Schmidt 2018 gratis bekommen mit Blutbeutel von vor 2014 ist unglaubwürdig. Damit will er seine Spender des Crowdfundings besänftigen, denn er sagt damit er hätte das Geld nicht dafür verwendet und warum sollte Schmitt das machen?

Die Geschichte Jekyll/Hyde soll Mitleid erwecken und ihn als psychisch kranken Süchtler darstellen. Glaub ich nicht.

Ich glaube auch nicht, dass er Hauke und Baldauf nicht zu Schmidt gebracht hätte. Er sagt ja selber, er wollte das Netzwerk übernehmen.

 

Es gibt Menschen, die haben einfach eine kriminelle Ader. Genug kleinkriminelle Straftäter werden wiederholt wegen ein und derselben Sache verurteilt.

 

Er soll heimgehen (sofern er nicht ein paar Monate sitzen muss - tippe aber auf eine bedingte Strafe), die Werkstatt seinen Vaters übernehmen und möglichst flott seinen Spendern das Geld zurückzahlen.

Geschrieben
vermutlich spannender als die schiessgewehr mixed staffel

 

habs keine 5min ausgehalten. weiß nicht worans liegt, aber dem Joe beim Reden zuzuhören war schon bei der ersten ARD Doku grenzwertig. Die wurde jedoch zumindest alle paar minuten um einen Beitrag etc bereichert. das gestern war für mich unzumutbar. :f:

Geschrieben
der Typ braucht dringend Hilfe

 

der hat schon immer so gredet, nach Sotschi hab ich mir gedacht dass es bei dem oben geraschelt hat.

dass er psychisch krank ist kann ich mir nicht vorstellen. dann hätte er auch das Training usw. kaum so durchziehen können. aber was weiß man schon. irgendwas stimmt mit dem Hanni mMn nicht...

Geschrieben
Na das bikeboard natürlich.

 

Valverde: Geil, ein würdiger Weltmeister. Der wurde ja eigentlich gar nicht richtig erwischt. Sponge over.

Dürr: Der schlimme Finger wird hoffentlich nie wieder etwas mit Spitzensport zu tun haben.

 

Musste schmunzeln, als ich gestern gelesen hab, dass Oscar Sevilla die erste Etappe der Vualta a Chiloe gewonnen hat. Ein paar alte Frauenarzt-Haudegen sind ja noch unterwegs.

 

ich habs ja auch schon satt dass immer kleinen würschltn die krod abkriegn. die grand segnieurs kommen dann wenn überhaupt mit 5Jahren Verspätung zum Handkuss bzw. erst nach Karrierende. und dann kräht kaum jemand noch so laut. außer halt bei Lance, Ulle, Rasmussen. die wurden wohl als Sündenböcke stellvertretend für eine ganze Generation auserwählt. wobei ich die nicht in Schutz nehmen will, aber dass zb. der Vino immer noch federführend dabei ist... das regt nicht nur einen Rasmussen auf. Aber Kazakstan ist halt ein aufstrebender globaler Markt.

Gast User#240828
Geschrieben (bearbeitet)

Sicher richtig, aber Lance war kein Stellvertreter - LA war u ist ein Capo u da hats mal den richtigen erwischt.

 

Bearbeitet von User#240828
Geschrieben

Ich finde auch dass es schwer vorstellbar ist dass das alles so stimmt, allerdings gebe ich zu bedenken, dass im Grunde bei der alten ARD Doku alles was er gesagt hat der Wahrheit entsprochen haben dürfte, er hat nur einiges weggelassen, eine wirkliche Lüge wäre mir nicht bewusst (hab mir die Doku jetzt allerdings nicht nochmals reingezogen).

 

Außerdem sind die zweifelhaftesten Punkte (das alles für ihn gratis war und er den Kontakt von Schmidt nicht weiter gegeben hat), jene wo man ihn sehr schnell überführen könnte, er muss ja damit rechnen dass Schmidt seine Sicht darlegt.

Gast User#240828
Geschrieben

es ist nicht selten, dass mehrere beschuldigte unterschiedliche versionen auftischen.

erstens, weil sie eine andere perspektive haben, u danach, weil sie ihre haut retten wollen.

 

als beschuldigter darf man auch lügen, wenn man sich mit den antworten selbst belasten würde.

es liegt in der natur der sache, dass der wahrheitsgehalt bei solchen interviews u später auch vor den ermittlern, vor gericht so niedrig wie möglich gehalten wird.

Geschrieben
Sicher richtig, aber Lance war kein Stellvertreter - LA war u ist ein Capo u da hats mal den richtigen erwischt.

 

 

das stimmt. Das System LA war über eine Dekade lang an krimineller Energie wohl kaum zu überbieten.

Kimmage hat sowieso meine absolute Hochachtung.

Geschrieben
Sicher richtig, aber Lance war kein Stellvertreter - LA war u ist ein Capo u da hats mal den richtigen erwischt.

 

 

lance ist halt in jeder hinsicht ein sonderfall: er hat mmn den profiradsport revolutioniert, in dem er erkannt hat, dass es reicht bei einem einzigen rennen im jahr vorne zu sein, alle anderen waren nebensache. diesem ziel hat er mit aller konsequenz (halt wirklich mit aller) alles untergeordnet. nicht nur die "betreuung", sondern auch, oder vor allem die zusammenstellung seiner mannschaft, in die er quasi den potentiellen zweiten und dritten auch eingekauft hat, damit sie für und nicht gegen ihn fahren. jan ulrich ausgenommen, aber das war ja gut für die show. sonst war keiner im rennen, auf den er ernsthaft achten musste. das war vor ihm nicht so, aber seitdem pflichtprogramm für seine nachfolger. diesen aspekt kann man unabhängig vom doping schon bewundern oder zumindest anerkennen.

Gast User#240828
Geschrieben (bearbeitet)

er wollte auch ulle immer im team haben..u was vielleicht wenige wissen: er hat ullrich nach seinem durchdrehen, extra besucht u dann ohne medien u öffentlichen scharaden - (angeblich) zu sich geholt, um ihn mit hilfe von ärzten u psychologen wieder gerade zu biegen.

 

er ist jekyl and hide..

Bearbeitet von User#240828

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