Ich glaub ja inzwischen, dass Täggen stark bewusstseinsverändernt wirkt. Z.B: Früher wäre es ohne psychotischen Schüben absolut undenkbar gewesen, dass ich die flachen Niederungen Transdanubiens radfahrend besuchen könnte. Jetzt inzwischen, nach einigen Jahren, kann ich selbst die Donauinsel mit nur minimalintensiven Suizidgedanken befahren ohne mich gleich in die Büsche zu legen und geduldig auf den Hungertod zu warten. Zwar hatte ich auch jetzt, bei der Fahrt zum Zehner wieder ein paar Nahtoderfahrungen, aber die steck ich nach so vielen Jahren taggern weg als wäre nix gewesen!
Es gilt halt wieder einmal der sattsam bekannte Spruch von Fritz Nietzsch: „Was mich nicht umbringt, macht mich stärker.“ Und diese neue Eigenschaft in mir verdanke ich dem Taggern.
Donauinsel nähe Schleusenbrücke Wehr 1