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Wehrpflicht ja oder nein, wie steht ihr dazu ?


Wehrpflicht ?  

136 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Wehrpflicht ?

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Geschrieben
alles recht und schön, aber kronenzeitungsmäßig nicht zu ende gedacht. nur das beispiel katastrophenschutz: feuerwehren haben eine maximale reichweite von 2-3 tagen, und dann...............:confused:

 

das Problem haben alle freiwilligenorganisationen. erklär mal einen firmenchef, daß seine mitarbeiter freiwillig ein monat katastrophenhilfe machen...............das geht so nicht !

bist mir ein bissl zuvor gekommen, aber das gleiche Argument wollte ich auch anführen.

 

ein weiterer Punkt - das BH hat halt einfach Gerät zur Verfügung, das die (freiwilligen) Feuerwehren nicht haben bzw das nicht überall vor Ort ist.

Dieses will auch gewartet und erhalten werden.

 

Dass es im Endeffekt der Steuerzahler bezahlt ist schon klar, aber die FFs könnte sich diese Gerätschaften und deren Erhaltung einfach nicht leisten.

Und mehr Geld würden sie, wenn jetzt ein Berufsheer kommt, sicher auch nicht bekommen, um diesen Brocken zu stämmen.

Geschrieben

Ganz im Ernst: Was hat der Katastrophenschutz mit einem Heer zu tun? Das ist ja nur eine Verwendung, die ursprünglich nicht vorgesehen ist. Sinn eines Heeres ist es immer noch, bei Kampfhandlungen zu kämpfen.

 

Und was unser Bundesheer betrifft, hat wohl jeder, der mal dort gewesen ist, eine ziemlich kompakte Meinung über die Werkraft eines solchen Heeres: Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie bei einer Milizübung mind. 30 Prozent nur durch freundliches eigenes Feuer ausgefallen sind. Abgesehen davon, dass die Motivation eines Bürohengstes wie mir, mit der Knarre auf Menschen zu schiesen eine endendwollende ist.

 

Das ist bei einem Berufsheer ganz anders: Die müssen natürlich dafür laufend trainieren und sind im Ernstfall auch einsetzbar. Was ehemalige Wermänner nicht sind, weil wenn du denen eine Buffn in die Hand drückst, dann können sie maximal damit werfen. Ganz abgesehen davon, dass auch alles andere längst vergessen ist, die ganz Ausbildung, die ich vor 24 Jahren hatte, ist heute längst vollkommen obsolet, ha! Wir hatten noch eine Handgurke, die so groß war wie ein Rucksack und auch so zu tragen war ! Reichweite 4 kilometer ohne Hügel.

Geschrieben
Du warst beim Donauhochwasser 2002 in Oberösterreich nicht dabei, oder? Zufällig war ich dort als Grundwehrdiener - da hättest die gesamte Feuerwehr Österreichs aufstellen können und es wäre zu wenig gewesen.

Ersatzbrücken- und Dammbau willst wirklich lieber der (freiwilligen) Feuerwehr überlassen als den Pionieren?

 

Der Einsatz und Aufwand war sicher groß aber kannst du das mit Zahlen hinterlegen ?

Das österr. BH hat ca. 12.000 Grundwehrdiener im Jahr. die werden nicht ALLE im Katastropengebiet gewesen sein.

Und auch wenn sich der Einsatz ein paar Wochen hingezogen hat, das Feuerwehrwesen hat in ganz Österreich 250.000 Männer (und Frauen) im Einsatz. Ich glaube wenn man hier Florianijünger, und Arbeitgeber gesetzlich etwas unterstützen würde um die Abstellung im Einsatzfall zu vereinfachen, käme man mit relativ wenig Geldmitteln aus um auch in solchen Katarophenfällen mal schnell 10-15.000 Tage Manpower auf zu stellen.

 

Und was Spezialkräfte zum Bauen von Brücken und Baggern von Dämmen anbelangt sind wir schon wieder am selben:

Die Grundwehrdiener dürfen da maximal die Schaufel schwingen, alles andere machen auch bisher schon "professionelle" aus dem Bundesheer - oder darf ein in AUT ein 19jähriger Grundwehrdiener frisch von der Matura, anch ein paar Monaten Grundausbildung im Katastrophenfall einen 40Tonnen Bagger/LKW spazierenfahren ?

lg

Werner

Geschrieben
alles recht und schön, aber kronenzeitungsmäßig nicht zu ende gedacht. nur das beispiel katastrophenschutz: feuerwehren haben eine maximale reichweite von 2-3 tagen, und dann...............:confused:

 

das problem haben alle freiwilligenorganisationen. erklär mal einen firmenchef, daß seine mitarbeiter freiwillig ein monat katastrophenhilfe machen...............das geht so nicht !

 

wie gsagt das Potential ist da, das wird auch mehrmals im Jahr bewiesen, und (meine Einschätzung).

Dein Einwand bzgl Arbeitgeber ist gültig, aber wenn man wollte könnte man hier mit ein paar kleinen Gesetzesänderungen und WENIG Geld die Lage für Arbeitnehmer und Arbeitgeber schnell verbessern und präzisieren. Ich glaube das könnte langfristig gut funktionieren.

 

lg

Werner

Geschrieben
oder darf ein in AUT ein 19jähriger Grundwehrdiener frisch von der Matura, anch ein paar Monaten Grundausbildung im Katastrophenfall einen 40Tonnen Bagger/LKW spazierenfahren ?

lg

Werner

 

wir durften, ja.

Geschrieben
aber die FFs könnte sich diese Gerätschaften und deren Erhaltung einfach nicht leisten.

Und mehr Geld würden sie, wenn jetzt ein Berufsheer kommt, sicher auch nicht bekommen, um diesen Brocken zu stämmen.

 

Die Gerätschaften (ich meine hier jetzt nicht Schaufeln, sondern Spezial und Großgeräte, Hubschrauber, Schwertransporter, Bagger etc) werden ja jetzt auch schon von "professionellen" im Bundesheer betrieben und betreut. Dagegen sag ich ja nichts.

Wozu aber die Grundwehdiener, die dürfen diese Geräte doch auch nur von der ferne besichtigen !?

Zum Ladeflächen schrubben ?

 

lg

Werner

Geschrieben
Die Gerätschaften (ich meine hier jetzt nicht Schaufeln, sondern Spezial und Großgeräte, Hubschrauber, Schwertransporter, Bagger etc) werden ja jetzt auch schon von "professionellen" im Bundesheer betrieben und betreut. Dagegen sag ich ja nichts.

Wozu aber die Grundwehdiener, die dürfen diese Geräte doch auch nur von der ferne besichtigen !?

Zum Ladeflächen schrubben ?

 

lg

Werner

 

Darum ist das Zeug auch bei einem THW besser aufgehoben oder?

Geschrieben

@Shroeder

Spass hats sicher gemacht!

Aber wie lange braucht man (wie viel Erfahrung) um auf so einem Gerät halbwegs sicher (für sich selbst und die Umwelt) auch unter Druck präzise Arbeiten zu können, auch unter besonders gefährlichen Bedingungen....

 

Tun kann man vieles, ob es Sinn macht ist eine andere Frage....

 

In meiner Heimat haben wir das Glück dass wir viele Firmen haben welche Geräte dieser Art das ganze Jahr betreiben und auch gerne im Katasropenfall zur Verfügung stellen, inclusive dem gesammelten Erfahrungen aus 20 Jahre Praxis.

 

In wirklich kritischen Fällen mussten die berufs-Retter schon oftmals einen Schritt zurücktreten und die wirklichen Profis ranlassen.

Nur weil man als xxx-Organisationen einen 100 Tonnen Kran sein eigen nennt, ist man noch lange nicht in der Lage diesen auch fachgerecht zu betreiben, wenn man im Jahr damit kaum 200 Betriebsstunden Erfahrung macht....

 

lg

Werner

Geschrieben

@simplonthepride

 

die idee, ältere soldaten anderswertig weiterzuverwenden ist mmn eine sehr gute. das wäre eine grosse crux der berufsarmee: wo verwende ich die leute weiter ?

die haben halt ihre besten jahre bei der armee verbracht; wer nimmt sie dann noch ? um einen zeitgemäßen altersschnitt zu erreichen dürfte ich bis auf wenige ausnahmen soldaten bis max.40, uo bis max 50 und o auch bis 50 beschäftigen. da fehlt aber ein schönes eck auf de pense.

thw wäre eine alternative. aber gegenfrage, wenn mans ausdiskutiert: sind 40-65 jährige noch fit genug für einen kat e..........?

Geschrieben
Darum ist das Zeug auch bei einem THW besser aufgehoben oder?

Da wär ich mir nicht mal sicher!

Ich würds demjenigen umhängen der am meisten arbeitsstunden übers Jahr damit macht, egal ob eine miltärische Organisation oder eine Zivile.

Nur die Grundwehrdiener brauchts im Prinzip dazu nich...

lg

Werner

Geschrieben
@simplonthepride

 

die idee, ältere soldaten anderswertig weiterzuverwenden ist mmn eine sehr gute. das wäre eine grosse crux der berufsarmee: wo verwende ich die leute weiter ?

die haben halt ihre besten jahre bei der armee verbracht; wer nimmt sie dann noch ? um einen zeitgemäßen altersschnitt zu erreichen dürfte ich bis auf wenige ausnahmen soldaten bis max.40, uo bis max 50 und o auch bis 50 beschäftigen. da fehlt aber ein schönes eck auf de pense.

thw wäre eine alternative. aber gegenfrage, wenn mans ausdiskutiert: sind 40-65 jährige noch fit genug für einen kat e..........?

 

Die US-Armee und viele anderen Armeen machen es ähnlich. Das Personal kann dann genauso für Wach-Schließaufgaben, Bautätigkeiten, ..... verwendet werden. Sogar eine Verwendung als Parksheriff, Ordnungsamt, Stadtwachen usw. sollte durchaus angedacht und andiskutiert werden.

 

Es ist endlich Zeit Ministeriumsübergreiftend zu denken, dass ideologische Mauern in den Köpfen fallen und das rumwurschteln ein Ende hat.

Geschrieben

ein beispiel dafür, wie das in ö gehandhabt wird:

es gibt die möglichkeit von der armee zur justizwache zu wechseln............jedoch............man fängt dort wieder bei null an. erreichte dienstgrade werden nicht berücksichtigt. und wer wechselt dann ? nur ein paar wenige hansis. mit der finanz läufts ähnlich.

da müßte ein modell einer durchlaufenden karriere entwickelt werden, und, jawoll, ministerienübergreifend.

Geschrieben

Da gebe ich dir natürlich recht, allerdings werden alle neuen Maßnahmen gleich wie sie kommen schmerzhaft sein. Finanziell und auf die Karriere bezogen. Damit wird man sich abfinden müssen oder ein Leben lang damit hadern.

 

Alles nicht meine persönliche Meinung, nur reine Hirnwixerei.

Geschrieben

da schauts dann aber schlecht aus für a berufsarmee........schaun wir zu den nachbarn, dort läufts alles andere als gut. die armee is viiiiel teurer wordn.

ibn spanien z.b. hams den iq fürn armeeeintritt auf 70 gesenkt, damits überhaupt leut ham. super, ein land wird von grezdebilen verteidigt................

Geschrieben
@Shroeder

.

 

Tun kann man vieles, ob es Sinn macht ist eine andere Frage....

 

lg

Werner

 

das is mir schon klar, dazu hab ich genug km/h mit allem gerät am buckel. aber auch im katastrophenfall gibts für normaltaugliche bagger/lkw-fahrer genug zu tun. auch wenns das nur im grundwehrdienst glernt ham (außer die zu meiner zeit sehr gute ausbildung am gerät hat sich massiv verschlechtert zwischenzeitlich).

 

prinzipiell geh ma eh konform, das nötige gerät samt bedienung muss in qualifizierten händen bleiben. das is nu mal das heer (auch wenn der dodger - ohne zu bedenken, dass es heutzutag zum krieg führen übers gewehr hinaus auch anderes (und anderweitig verwendbare) nötige gerät gibt - meint die müssen nur schießen) und nicht (wie der stp anmerkt) das rote kreuz oder thw.

 

die verfügbarkeit der nötigen schaufler muss ma halt anders regeln.

Geschrieben
da schauts dann aber schlecht aus für a berufsarmee........schaun wir zu den nachbarn, dort läufts alles andere als gut. die armee is viiiiel teurer wordn.

ibn spanien z.b. hams den iq fürn armeeeintritt auf 70 gesenkt, damits überhaupt leut ham. super, ein land wird von grezdebilen verteidigt................

 

solang ma ned wissen welchen test die verwenden is 70 so gut bewertbar wie 250...

 

und ohne grenzdebile kommt ka armee aus. sonst stünde nämlich niemand an der front, sondern säßen alle nur am feldherrnhügel bei tee und kuchen.

 

außerdem gings sof-mag pleite...

Geschrieben
ibn spanien z.b. hams den iq fürn armeeeintritt auf 70 gesenkt, damits überhaupt leut ham. super, ein land wird von grezdebilen verteidigt................

 

also wenn ich mich an meine ausbildner bei der grundwehrzeit zurückerinnere, dann bezweifel ich, dass die bei der spanischen armee eine chance hätten :)

 

eine wehrpflicht macht sinn, wenn die grundwehrdiener auch ordentlich ausgebildet werden und wirklich das land verteidigen können. das ist aber bei uns nicht der fall, und deshalb muss man sich was neues einfallen lassen.

Geschrieben

Also ich glaube, dass jeder, der einmal den Grundwerdienst über sich ergehen hat lassen müssen, gegen das BH in der heutigen Form ist.

 

Außerdem muss man sich wirklich, und das ist in der jetztigen Diskussion noch gar nicht angesprochen worden, überlegen für welche Bedrohungsszenarien man gedenkt, dass Heer einzusetzen.

 

Ich denke, dass die alten Gründe längst wegefallen:

 

- Angst wegen einem Militärputsch bei einer Söldnerarmee (kommt glaube ich aus den 30er Jahren)

- Bedrohung aus dem alten Ostblock

- Notwendigkeit, Neutralität verteidigen zu können und daher von jeder Waffengattung was haben zu müssen.

 

Ich denke, dass wir heute ein Heer aus hochqualifizierten, sehr gut bezahlten Spezialisten benötigen, die vor allen Dingen modernes Gerät bedienen und einseiten können, angefangen von Computer für den Cyberwar bis zu Drohnen.

 

Was wir sicher nicht brauchen werden:

 

Uralte Kampfpanzer (vor allem nicht die veralteten Museumsstücke, die immer noch herumfahren), sondern moderne Schützenpanzer und gepanzerte Transpoertfahrzeuge in ausreichender Zahl.

Alte Kommandostrukturen wie aus der k.k. Zeit und nur knapp mehr Generäle als Vizeleutnants (nix für ungut Mei - käfer)

Alle Arten von Sturmgewehren in Händen von unbedarften Menschen, die damit gar nicht umgehen können und es auch in den knapp 6 Monaten nicht lehrnen werden (da zähl ich zum Beispiel hundertprozentig dazu).

Abfangjäger, vor allem solche bei denen jegliche sinnvolle technische Ausrüstung weg ist,weil es zuviel kosten würde.

Alternde Alkoholiker, die beim Heer mit jungen Menschen rümbrüllen dürfen, weil sie sonst keinen Zweck mehr im Leben haben.

 

Die Liste könnte ich noch lange fortsetzen.

Geschrieben (bearbeitet)

danke sir, brauch i nix mehr schreiben.

 

bis auf eines,

wenn die volksbefragung ergibt, dass die bürger für die beibehaltung der wehrpflicht sind,

dann muss der nobbi sich was einfallen lassen und das heer endgültig reformieren,

wenn er langfristig dann nicht die watschen aus den eigenen reihen kassieren will.

und das halte ich für gut.

 

stimmt das volk aber für wehrpflicht nein danke,

dann kann sich der nobbi abputzen und es wird

na sixtas, ia hab das ja glei xagt, hest ghert auf mi usw.

heissen und wir stünden dan eigentlich mit no weniger als vorher da.

und das fände ich gar nicht gut.

Bearbeitet von soulman
Geschrieben

 

Außerdem muss man sich wirklich, und das ist in der jetztigen Diskussion noch gar nicht angesprochen worden, überlegen für welche Bedrohungsszenarien man gedenkt, dass Heer einzusetzen.

 

.

 

Richtig, die Struktur den Aufgaben anpassen und nicht umgekehrt.

Geschrieben
Die beste Wuchtel sind ja die Berechnungen vom Zivi zu den Kosten eines Berufsheeres. Ich weiß schon jetzt, dass das mind. das doppelte, wenn nicht dreifache Kosten wird. Das konnte man bei den Planungen noch nicht vorhersehen, das sind unerwartete Kosten, dort mussten wir unerwartet mehr investieren und die Krise erfasst nun auch das Heer. Die Eurofighter könnte man noch an die USA (Lehman Brothers) verkaufen und zurück leasen.
Geschrieben

Ja und noch was: Es stimmen ja viel mehr Menschen über die Wehrpflicht ab, als davon betroffen sind oder betroffen waren. Wissen die überhaupt, über was sie da abstimmen? Ich sage nein. Mein Tipp ist daher: quasi knapp pro Wehrpflicht. Ob dann, wie Soul sagt, reformiert wird, das bleibt abzuwarten. Wahrscheinlich ist eher, dass sich dann die Lobbys in Position bringen und ihre Schäfchen ins Trockene treiben werden. Was dann zurück bleibt, ist das skeletierte Nichts von etwas, was fast nichts war.

 

Aber vielleicht bin ich ja auch nur zu pessimistisch.

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