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Luftfedergabel für Enduro


muerte
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du kannst die 66 ja noch mit Luft unterstützen - aber das verschlechtert das Ansprechverhalten wenn du da mehr wie 3-4 Hiebe mit der Dämpferpumpe reingibst. 5-10kg mehr einstellen als die Feder hergibt, geht aber gut. Dazu ist die durch das Volumen eh hinten raus sehr progressiv. Sprich die 66 ist so ziemlich von 73-80kg optimal mit der Standardfeder... Günther Pfa... fährt die auch mit 95kg ohne Luft oder harte Feder und wollte nie eine andere Gabel. Aber so Schaukelstuhl wie die unter dem agierte - damit kommt glaube ich sonst niemand klar. Aber der fährt nie wirklich schnell (aber auch nie langsam weil er technische Sektionen einfach viel schneller durchfährt wie die meisten. Die Brandschneide oder ähnliche Sachen also lang und technisch - da brauchen die meisten von uns guten Fahrern hier im Forum, 2-3mal so lange, halt so wie wenn Niki kein Renntempo fährt).

 

Mit nacking 78-80kg wärst am oberen Rand der Standard Feder ohne Luft bei der 66. Im Bikepark oder mit DH Speed zu wenig, für Trails wahrscheinlich genau perfekt.

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Die Cane Creek Helm wurde auch ein wenig upgedatet: https://www.pinkbike.com/news/review-cane-creek-helm-mkii-2020.html

Optional mit Coil, und eine einstellbare Negativfeder - klingt aber im Review nicht so, als könnte sie irgendwas besonders besser oder schlechter als die Konkurrenz. ;)

bin ja die helm gefahren und halte sie für eine sehr gute gabel. gibt aber auch zwei technische gründe warum ich sie interessant finde:

1. man kann den federweg über clips verstellen. ist also sehr viel weniger aufwändig als bei fox oder rock shox wo man (zumindest bei neueren modellen) die luftfeder tauschen muss.

2. durch separates befüllen von positiv und negativ luftkammer muss kein ausgleichskanal ins casting gefräst werden wie bei fox. ist für die dichtung sicher auch kein nachteil.

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Die alte war ja offenbar sehr stark überdämpft und musste schon recht aggressiv gefahren werden, um gut zu funktionieren - hast du das auch so wahrgenommen (oder bist du eh so schnell unterwegs, daß das für dich kein Problem war ;))?

Das wurde bei der Neuauflage anscheinend auch ein wenig verbessert.

 

Die Federwegverstellung ist auf jeden Fall ein großes Plus, da könnten sich Fox und RS auch mal was überlegen. Bei der Formula Selva oder der Manitou Mezzer gehts ja auch recht einfach.

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Die alte war ja offenbar sehr stark überdämpft und musste schon recht aggressiv gefahren werden, um gut zu funktionieren - hast du das auch so wahrgenommen (oder bist du eh so schnell unterwegs, daß das für dich kein Problem war ;))?

Das wurde bei der Neuauflage anscheinend auch ein wenig verbessert.

 

Die Federwegverstellung ist auf jeden Fall ein großes Plus, da könnten sich Fox und RS auch mal was überlegen. Bei der Formula Selva oder der Manitou Mezzer gehts ja auch recht einfach.

 

Bei Formula einfach, ja. Aber du brauchst eine Spezialnuß (Innenvielzahn mit besonders dünner Wandstärke) dazu... so ein Vollschmarrn wieder *gg*

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Die alte war ja offenbar sehr stark überdämpft und musste schon recht aggressiv gefahren werden, um gut zu funktionieren - hast du das auch so wahrgenommen (oder bist du eh so schnell unterwegs, daß das für dich kein Problem war ;))?

ja, die alte ist etwas überdämpft. bin sie komplett offen gefahren auf normalen trails. bikepark war ich damit nie, würde sie dann aber vermutlich 1-2 clicks zudrehen.

 

Bei Formula einfach, ja. Aber du brauchst eine Spezialnuß (Innenvielzahn mit besonders dünner Wandstärke) dazu... so ein Vollschmarrn wieder *gg*

na soo spezial ist die nuss auch wieder nicht. es ist eine abgedrehte 12 zahn stecknuss, die bei der aftermarket gabel dabei ist. nur in der OEM verpackung fehlt sie. man rutscht mit der 12zahn stecknuss schon deutlich schwerer ab. auch kommt man nicht in versuchung mit einem gabelschlüssel den sechskant abzunudeln, also eigentlich grossartige entscheidung :D

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Mein Bro überlegt eine rote Lyrik für sein Enduro/Freerider zu kaufen!

27,5“

Gibts die manchmal auch wo als Schnäppchen ?

 

Wichtig nur das sie rot ist!

 

a bissi rot is bei der schwarzen formula dabei, die in den nächsten tagen mein 601er verlassen wird... ich mag die tunkerei bei de luftgabeln net, und die einstell-onanie auch net.

 

dafür kommt a rote marzocchi z1 nach, in coil, hehe. nachdem ich in ganz europa keine gebrauchte bomber 66 mehr griag.

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Abgedrehte 12 Zahn Stecknuss ... für mich is des nix Standard bzw. hab i so was net rum liegen. Falls doch hätte ich blöderweise auch keine Drehbank, also Spezial... für mich halt. Finde diese Nüsse auch irgendwie nirgends? Alutech hat die wohl irgendwann wieder im Programm?

 

Da is halt XFushion oder RS einfacher, die hab ich alle mit Franzose öffnen können.

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a bissi rot is bei der schwarzen formula dabei, die in den nächsten tagen mein 601er verlassen wird... ich mag die tunkerei bei de luftgabeln net, und die einstell-onanie auch net.

 

dafür kommt a rote marzocchi z1 nach, in coil, hehe. nachdem ich in ganz europa keine gebrauchte bomber 66 mehr griag.

 

Jo sog a moi... verschepperst du olle Gabeln de aus meinem Haus kommen :D ! De Formula kauf i da evtl ob wennst es hergibst ... Dann wird mein Reign bald > 13 kg haben hihihi

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Nachdem mich bs99 vor einiger Zeit inspiriert hat, eine DVO Diamond zu probieren - die ist wirklich ein Hammer. Onyx wahrscheinlich auch. Klar, wenn die Mezzer da ist, kein Thema mehr...

 

DVO und Manitou sind vom Charakter her angeblich recht ähnlich. Die DVO hat halt keine Doppel Positiv Luftkammer, dafür hat sie halt die vorspannbare Negativfeder. Und DVO ist halt AFAIK so wie früher auch Marzocchi immer recht wartungsarm. Wie das bei der Mezzer ausschaut weiß ich noch nicht. Und die Onyx wird sicherlich etwas performanter sein wie die Diamond.

Allerdings kostet die Mezzer online halt ab 785€ (meist 799€) - die Onyx SC hab ich nicht unter 880€ gefunden. Die Lyrik bekommt man um 650€ - wobei wer eh die Dämpfung umbaut - um 450€ bekommt man die Lyrik Select. Wer also kein IRT/AWK will kann ja die Select kaufen und dann vernünftige Dämpfung vom Tuner einbauen lassen - noch immer deutlich günstiger als Onyx oder Mezzer. Nur will man dann noch AWK/Runt ist es schon deutlich teurer.

 

 

Gäbs eine moderne 66 RC3 Evo Ti in 29" 180mm - die würde ich sofort nehmen. Am Casting sind sicherlich 150g Optimierungspotential wenn man die mit der Mezzer vergleicht. Dazu dann so bauen dass sie nicht ganz so viel Öl braucht (und nicht so progressiv dank niedrigerem Ölstand) - und man hätte die auf 2400-2500g (damals 2780). Die 300-400g aber dafür jahrelang quasi servicefrei gute Federung/Dämpfung (einzig mal die Staubabstreifer tauschen und Öl wechseln - weil Open Bath quasi wartungsfrei ist). Denn ich hab einfach wenig Lust eine Gabel 1x im Jahr auseinanderzunehmen damit sie so wie zum Kaufzeitpukt funktioniert. Grade Rockshox sind da IMHO echt mies, und Fox nicht unbedingt besser (bzw dazu dann meist noch sau kompliziert zu servicieren sollte man es doch versuchen).

 

Und wenn man dann mitbekommt wie Fox und RockShox von Jahr zu Jahr - die Dämpfung ändern (Fox 38 um Faktor 4 weniger maximale Dämpfung als Fox 36 2020) - dann wissen die einfach noch immer nicht wie sie einge gute Dämpfung bauen, sind ja quasi auch immer RockShox und Fox Fahrer die sich Avalanche, HC97 und Co. einbauen weil das Zeug nach ein paar Monaten nicht mehr vernünftig funktioniert.

 

Manitou hat halt echt oft schon Probleme in der Qualitätssicherung - aber Fox ist da ja bei der Fox 36 auch alles andere als auf gutem Weg, und der Fox Float X2 war ja scheinbar genauso eine Ente und einfach unzuverlässig mit der Zeit. Nur haben die ganzen Testern halt keine Zeit sich mit Doppelluftkammer auseinanderzusetzen. Die versuchen halt alle Gabeln so abzustimmen wie eine Lyrik oder 36 am besten funktioniert und fahren dann mit komplett falsch eingestelltem Fahrwerk herum (Paradebeispiel Mike Kazimer Pinkbike beim Mezzer Test - eine IRT Gabel fährt man hal mit etwas mehr Negativfederweg. Muss man halt evtl noch einen Spacer mehr unter den Vorbau schieben wenn die Front zu tief ist. Coil Gabeln ist auch niemand mit 15-20% Negativfederweg gefahren sondern deutlich mehr)

Bearbeitet von extremecarver
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Nachdem mich bs99 vor einiger Zeit inspiriert hat, eine DVO Diamond zu probieren - die ist wirklich ein Hammer. Onyx wahrscheinlich auch. Klar, wenn die Mezzer da ist, kein Thema mehr...

 

Ich habe eine Diamond und einen Topaz für meinen neuen Rahmen zu Hause - wenn er irgendwann mal fertig wird!

 

Bin gespannt wie die sich im Vergleich zur MZ 350 NCR Titanium und zum Fox DPX2 im Cotic Rocket performen.

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  • 4 Wochen später...

In einem älteren Beitrag habe ich ja bereits einmal angeteasert, jetzt ist es soweit, der Fahrbericht der Trust Shout ist da!

 

Grundsätzlich wurde die Gabel in meinem Rune bewegt, Vergleichen kann ich mit einer Fox 36 Grip 2 mit 170 mm Hub und einer Formula Selva mit 180mm Hub direkt, im Hinterkopf habe ich noch eine RS Pike (26"), eine Fox 34 in "normalo" und Factory Variante, eine Manitu Dorado und jeweils eine Intend Edge bzw. Infinity; alle im Rune gefahren und alle auf sehr Ähnlichen Touren, Parktagen usw. bewegt (Ja, die Dorade wurde bergaufgetreten). Außerdem vergleiche ich alles in gebrauchtem, "ungepflegtem" Zustand, d.h. alle Gabeln werden einfach bewegt und nicht alle paar Stunden Serviciert, gepflegt, geschmiert oder sonst wie gepimpt.

 

Um einen Maßstab zu bekommen ist In meinem persönlichen Ranking vor dem testen der Shout die Selva weit vorne auf Platz 1, die 36iger Fox ist eher im hinteren Feld angesiedelt. Der Grund dafür ist einfach, die Selva funktioniert Problemlos seit ca. 2 Jahren, ist sensibel im ersten Federwegsbereich, bietet trotzdem genügend Hold-Up im steilen Gelände und beim Anbremsen. Gefahren bin ich die Standard Druckstuffendämpfung und die Blaue Dämpfeinheit. Hier sind die Unterschiede gering aber Spür- und Hörbar. Ich persönlich würde die standard blaue Dämpfeinheit bevorzugen, ist aber vlt, meinem Gewicht geschuldet.

Warum ist die tolle Fox im Hinteren Feld.. Für mich ganz einfach, sie performt nicht! Die 36 ist eine nette Gabel frisch aus dem Karton, ist sie aber ein paar Stunden gefahren baut sie extrem schnell ab. Es wirkt als würde die Reibung in der Gabel sehr schnell ansteigen. Nach dieser Einfahrzeit kann man sich entscheiden ob man eine "sensible" Gabel will die im Mittleren Federwegsbereich absäuft, oder ob man eine stabile Gabel mit genügend Hold Up haben will die einem die Arme müde klopft. Vlt. Ist dieses Verhalten von den "Pseuderacern" und den EWS Piloten gewollt, ich kann damit nichts anfangen. Im Vergleich zur Selva bietet das gleiche Feedback vom Untergrund bei einem Fluffigerem Hub und besserem Hold-Up … zu einem günstigeren Preis …

 

Doch genug zu Selva und Co. es geht hier um die Shout…

 

Grundsätzlich kann ich vieles von Mike Levy von Pinkbike.com unterschreiben, gehe aber mit den ein oder anderen nicht ganz dakor. Wer es noch nicht gelesen hat : https://www.pinkbike.com/news/review-trust-shout-linkage-fork.html

 

Wo Ich mit vielen Testern gleichziehen kann ist, dass die Abstimmung der Gabel sehr straff ist. Allerdings kommt dieser straffe Bereich erst nach ein paar Cm Hub, nicht wie bei der Fox die über den gesamten Hubbereich "Harsch" abgestimmt ist.

Was ich nicht unterschreiben kann ist, dass der Unterschied zu einer konventionellen Gabel zu gering ist. Ob dies den Mehrpreis adäquat ist muss jeder für sich entscheiden, Ich denke aber das all jene welche viel Zeit und Fokus in die Federung stecken die Gabel in die Engere Auswahl nehmen sollten.

Was ich bis dato in keinem Test dezidiert rausgelesen habe ist, dass die Gabel einen herausragenden Bremsgrip bei unveränderten Ansprechverhalten hat. Immer! Jeder Zeit, auf jedem Untergrund und bei allen Unebenheiten. Wie bei vielen sich anders verhaltenden Dingen muss man seine Fahrtechnik an neue Gegebenheiten anpassen, in diesem Fall auf eine positive Art und Weise. Ein Beispiel:

Wurzelteppich mit anschließender Kurve, am besten noch hängend und optisch Naß

Mit einer konventionellen Gabel wird man (Ich) früh Bremsen und Tempo abbauen. Die Gabel wird während dem Bremsvorgang etwas abtauchen, sich "versteifen" und bocken und durch die erhöhte Reibung + ungünstige Einleitung von Kräften wenig Bremsgrip haben. Anschließend die Bremse früh vor der Kurve aufmachen um die Gabel wieder zum Arbeiten zu bekommen und durch die Kurve durchfahren.

Mit der Shout wird man (aus Gewohnheit) ähnlich früh locker Bremsen, warten bis die Verhärtung der Gabel nicht kommt, bis Tief in die Kurve Reinbremsen weil noch immer keine Verhärtung kommt, viel zu schnell durch die Kurve schießen weil noch immer nicht sinnvoll gebremst wurde (weil man ja auf die Verhärtung der Gael wartet) und schneller aus der Kurve draußen sein… ungefähr so sahen die ersten bewusst reflektierten schnellen überschossenen Kurven aus ;) Mittlerweile bin ich soweit angepasst, dass ich später und härter trotz Unebenheiten in die Kurven reinbremsen kann da der Bremsgrip ungemein größer ist, egal wie der Untergrund beschaffen ist. Auch beim langsamen Steilstolpern kann man praktisch immer auf der Bremse bleiben, egal wie der Untergrund beschaffen ist. Erst der reine Reifengripp ist das Limit, nicht ob noch eine Unebenheit im Weg ist, eine Wurzel die Gabel ein federt und damit die Bremse relativ zum VR bewegt oder eben nicht.

 

Dies ist der gefinkelten Bremsaufnahme geschuldet die sich im gleichen Maße wie die Bremsscheibe und damit dem Vorderrad um die Achse rotiert.

Wie merkt man das bzw wie kann man das erfahren -> Beide Bremsen voll ziehen und Gabel einfedern:

Bei einer Konventionellen Gabel ist einerseits die Einfederbewegung schwieriger, andererseits wird sich der Reifen über den Untergrund verdrehen / verschieben / schleifen

Bei der Shout dreht sich die Bremse um die Achse mit -> Reifen bleibt auf den selben Punkt stehen und schleift nicht über den Boden. Einfederbewegung bleibt gleich, Gabel verhärtet nicht

 

Was gibt’s noch zu schreiben…

Gabel hat gemessen ca. 50% unbelastet und mehr als 100% unter Seitenkraft weniger Reibung als alles andere was ich bis jetzt messen konnte. Auch nach einer gewissen Alterung..

 

Gabel geht toll bergauf, obwohl sie Länger ist als die benutzte Selva komme ich ohne aufsteiggefühl steilere Rampen bergauf. Ich denke das ist der geringeren Reibung geschuldet.

 

Setting wurde in einigen Testeinheiten mittlerweile verändert, das Harsche Gefühl konnte ich eliminieren. Die Gabel rauscht damit etwas durch den Federweg wenn sie auf ein Hindernis trifft, dem konnte aber mit ein paar Lufttokens entgegengesteuert werden. Hier könnten schwere Fahrer ein Problem bekommen.

 

Die Steiffigkeit ist genial, endlich Supersteif. Mittlerweile glaube ich, dass der Satus Quo der derzeitigen Gabeln hinsichtlich Verdreh und Seitensteiffigkeit in einem Blöden Bereich liegen. Eine Dorado ist vlt. Auf der Weicheren Seite, lässt aber das Vorderrad immer den meisten Grip suchen. Schrägfahrten gelingen mMn mit einer Dorado besser als mit einer 36iger Fox, sogar besser als mit einer 40iger Fox aber nicht so genau wie mit eben jenen. Die Dorado zieht tendenziell nach "oben" in einer Schrägfahrt, eine Konventionelle Gabel eher nach unten.

Die Shout zieht hier einfach gerade aus. Mit Bremsen. Im Naßen .. ;) dürfte also endlich Steif genug sein.

 

Mittlerweile ziehe ich die Shout der Selva vor. Parktage sind noch ausständig und mein Setup amch noch ab und an komische Sachen welche der Settingänderung geschuldet sind, insgesamt bin ich aber super zufrieden.

 

Ich hoffe sie überleben die Krise und kommen wieder zurück!

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In einem älteren Beitrag habe ich ja bereits einmal angeteasert, jetzt ist es soweit, der Fahrbericht der Trust Shout ist da!

 

Grundsätzlich wurde die Gabel in meinem Rune bewegt, Vergleichen kann ich mit einer Fox 36 Grip 2 mit 170 mm Hub und einer Formula Selva mit 180mm Hub direkt, im Hinterkopf habe ich noch eine RS Pike (26"), eine Fox 34 in "normalo" und Factory Variante, eine Manitu Dorado und jeweils eine Intend Edge bzw. Infinity; alle im Rune gefahren und alle auf sehr Ähnlichen Touren, Parktagen usw. bewegt (Ja, die Dorade wurde bergaufgetreten). Außerdem vergleiche ich alles in gebrauchtem, "ungepflegtem" Zustand, d.h. alle Gabeln werden einfach bewegt und nicht alle paar Stunden Serviciert, gepflegt, geschmiert oder sonst wie gepimpt.

 

Um einen Maßstab zu bekommen ist In meinem persönlichen Ranking vor dem testen der Shout die Selva weit vorne auf Platz 1, die 36iger Fox ist eher im hinteren Feld angesiedelt. Der Grund dafür ist einfach, die Selva funktioniert Problemlos seit ca. 2 Jahren, ist sensibel im ersten Federwegsbereich, bietet trotzdem genügend Hold-Up im steilen Gelände und beim Anbremsen. Gefahren bin ich die Standard Druckstuffendämpfung und die Blaue Dämpfeinheit. Hier sind die Unterschiede gering aber Spür- und Hörbar. Ich persönlich würde die standard blaue Dämpfeinheit bevorzugen, ist aber vlt, meinem Gewicht geschuldet.

Warum ist die tolle Fox im Hinteren Feld.. Für mich ganz einfach, sie performt nicht! Die 36 ist eine nette Gabel frisch aus dem Karton, ist sie aber ein paar Stunden gefahren baut sie extrem schnell ab. Es wirkt als würde die Reibung in der Gabel sehr schnell ansteigen. Nach dieser Einfahrzeit kann man sich entscheiden ob man eine "sensible" Gabel will die im Mittleren Federwegsbereich absäuft, oder ob man eine stabile Gabel mit genügend Hold Up haben will die einem die Arme müde klopft. Vlt. Ist dieses Verhalten von den "Pseuderacern" und den EWS Piloten gewollt, ich kann damit nichts anfangen. Im Vergleich zur Selva bietet das gleiche Feedback vom Untergrund bei einem Fluffigerem Hub und besserem Hold-Up … zu einem günstigeren Preis …

 

Doch genug zu Selva und Co. es geht hier um die Shout…

 

Grundsätzlich kann ich vieles von Mike Levy von Pinkbike.com unterschreiben, gehe aber mit den ein oder anderen nicht ganz dakor. Wer es noch nicht gelesen hat : https://www.pinkbike.com/news/review-trust-shout-linkage-fork.html

 

Wo Ich mit vielen Testern gleichziehen kann ist, dass die Abstimmung der Gabel sehr straff ist. Allerdings kommt dieser straffe Bereich erst nach ein paar Cm Hub, nicht wie bei der Fox die über den gesamten Hubbereich "Harsch" abgestimmt ist.

Was ich nicht unterschreiben kann ist, dass der Unterschied zu einer konventionellen Gabel zu gering ist. Ob dies den Mehrpreis adäquat ist muss jeder für sich entscheiden, Ich denke aber das all jene welche viel Zeit und Fokus in die Federung stecken die Gabel in die Engere Auswahl nehmen sollten.

Was ich bis dato in keinem Test dezidiert rausgelesen habe ist, dass die Gabel einen herausragenden Bremsgrip bei unveränderten Ansprechverhalten hat. Immer! Jeder Zeit, auf jedem Untergrund und bei allen Unebenheiten. Wie bei vielen sich anders verhaltenden Dingen muss man seine Fahrtechnik an neue Gegebenheiten anpassen, in diesem Fall auf eine positive Art und Weise. Ein Beispiel:

Wurzelteppich mit anschließender Kurve, am besten noch hängend und optisch Naß

Mit einer konventionellen Gabel wird man (Ich) früh Bremsen und Tempo abbauen. Die Gabel wird während dem Bremsvorgang etwas abtauchen, sich "versteifen" und bocken und durch die erhöhte Reibung + ungünstige Einleitung von Kräften wenig Bremsgrip haben. Anschließend die Bremse früh vor der Kurve aufmachen um die Gabel wieder zum Arbeiten zu bekommen und durch die Kurve durchfahren.

Mit der Shout wird man (aus Gewohnheit) ähnlich früh locker Bremsen, warten bis die Verhärtung der Gabel nicht kommt, bis Tief in die Kurve Reinbremsen weil noch immer keine Verhärtung kommt, viel zu schnell durch die Kurve schießen weil noch immer nicht sinnvoll gebremst wurde (weil man ja auf die Verhärtung der Gael wartet) und schneller aus der Kurve draußen sein… ungefähr so sahen die ersten bewusst reflektierten schnellen überschossenen Kurven aus ;) Mittlerweile bin ich soweit angepasst, dass ich später und härter trotz Unebenheiten in die Kurven reinbremsen kann da der Bremsgrip ungemein größer ist, egal wie der Untergrund beschaffen ist. Auch beim langsamen Steilstolpern kann man praktisch immer auf der Bremse bleiben, egal wie der Untergrund beschaffen ist. Erst der reine Reifengripp ist das Limit, nicht ob noch eine Unebenheit im Weg ist, eine Wurzel die Gabel ein federt und damit die Bremse relativ zum VR bewegt oder eben nicht.

 

Dies ist der gefinkelten Bremsaufnahme geschuldet die sich im gleichen Maße wie die Bremsscheibe und damit dem Vorderrad um die Achse rotiert.

Wie merkt man das bzw wie kann man das erfahren -> Beide Bremsen voll ziehen und Gabel einfedern:

Bei einer Konventionellen Gabel ist einerseits die Einfederbewegung schwieriger, andererseits wird sich der Reifen über den Untergrund verdrehen / verschieben / schleifen

Bei der Shout dreht sich die Bremse um die Achse mit -> Reifen bleibt auf den selben Punkt stehen und schleift nicht über den Boden. Einfederbewegung bleibt gleich, Gabel verhärtet nicht

 

Was gibt’s noch zu schreiben…

Gabel hat gemessen ca. 50% unbelastet und mehr als 100% unter Seitenkraft weniger Reibung als alles andere was ich bis jetzt messen konnte. Auch nach einer gewissen Alterung..

 

Gabel geht toll bergauf, obwohl sie Länger ist als die benutzte Selva komme ich ohne aufsteiggefühl steilere Rampen bergauf. Ich denke das ist der geringeren Reibung geschuldet.

 

Setting wurde in einigen Testeinheiten mittlerweile verändert, das Harsche Gefühl konnte ich eliminieren. Die Gabel rauscht damit etwas durch den Federweg wenn sie auf ein Hindernis trifft, dem konnte aber mit ein paar Lufttokens entgegengesteuert werden. Hier könnten schwere Fahrer ein Problem bekommen.

 

Die Steiffigkeit ist genial, endlich Supersteif. Mittlerweile glaube ich, dass der Satus Quo der derzeitigen Gabeln hinsichtlich Verdreh und Seitensteiffigkeit in einem Blöden Bereich liegen. Eine Dorado ist vlt. Auf der Weicheren Seite, lässt aber das Vorderrad immer den meisten Grip suchen. Schrägfahrten gelingen mMn mit einer Dorado besser als mit einer 36iger Fox, sogar besser als mit einer 40iger Fox aber nicht so genau wie mit eben jenen. Die Dorado zieht tendenziell nach "oben" in einer Schrägfahrt, eine Konventionelle Gabel eher nach unten.

Die Shout zieht hier einfach gerade aus. Mit Bremsen. Im Naßen .. ;) dürfte also endlich Steif genug sein.

 

Mittlerweile ziehe ich die Shout der Selva vor. Parktage sind noch ausständig und mein Setup amch noch ab und an komische Sachen welche der Settingänderung geschuldet sind, insgesamt bin ich aber super zufrieden.

 

Ich hoffe sie überleben die Krise und kommen wieder zurück!

 

Hört sich ja super an!

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In einem älteren Beitrag habe ich ja bereits einmal angeteasert, jetzt ist es soweit, der Fahrbericht der Trust Shout ist da!

 

Grundsätzlich wurde die Gabel in meinem Rune bewegt, Vergleichen kann ich mit einer Fox 36 Grip 2 mit 170 mm Hub und einer Formula Selva mit 180mm Hub direkt, im Hinterkopf habe ich noch eine RS Pike (26"), eine Fox 34 in "normalo" und Factory Variante, eine Manitu Dorado und jeweils eine Intend Edge bzw. Infinity; alle im Rune gefahren und alle auf sehr Ähnlichen Touren, Parktagen usw. bewegt (Ja, die Dorade wurde bergaufgetreten). Außerdem vergleiche ich alles in gebrauchtem, "ungepflegtem" Zustand, d.h. alle Gabeln werden einfach bewegt und nicht alle paar Stunden Serviciert, gepflegt, geschmiert oder sonst wie gepimpt.

 

Um einen Maßstab zu bekommen ist In meinem persönlichen Ranking vor dem testen der Shout die Selva weit vorne auf Platz 1, die 36iger Fox ist eher im hinteren Feld angesiedelt. Der Grund dafür ist einfach, die Selva funktioniert Problemlos seit ca. 2 Jahren, ist sensibel im ersten Federwegsbereich, bietet trotzdem genügend Hold-Up im steilen Gelände und beim Anbremsen. Gefahren bin ich die Standard Druckstuffendämpfung und die Blaue Dämpfeinheit. Hier sind die Unterschiede gering aber Spür- und Hörbar. Ich persönlich würde die standard blaue Dämpfeinheit bevorzugen, ist aber vlt, meinem Gewicht geschuldet.

Warum ist die tolle Fox im Hinteren Feld.. Für mich ganz einfach, sie performt nicht! Die 36 ist eine nette Gabel frisch aus dem Karton, ist sie aber ein paar Stunden gefahren baut sie extrem schnell ab. Es wirkt als würde die Reibung in der Gabel sehr schnell ansteigen. Nach dieser Einfahrzeit kann man sich entscheiden ob man eine "sensible" Gabel will die im Mittleren Federwegsbereich absäuft, oder ob man eine stabile Gabel mit genügend Hold Up haben will die einem die Arme müde klopft. Vlt. Ist dieses Verhalten von den "Pseuderacern" und den EWS Piloten gewollt, ich kann damit nichts anfangen. Im Vergleich zur Selva bietet das gleiche Feedback vom Untergrund bei einem Fluffigerem Hub und besserem Hold-Up … zu einem günstigeren Preis …

 

Doch genug zu Selva und Co. es geht hier um die Shout…

 

Grundsätzlich kann ich vieles von Mike Levy von Pinkbike.com unterschreiben, gehe aber mit den ein oder anderen nicht ganz dakor. Wer es noch nicht gelesen hat : https://www.pinkbike.com/news/review-trust-shout-linkage-fork.html

 

Wo Ich mit vielen Testern gleichziehen kann ist, dass die Abstimmung der Gabel sehr straff ist. Allerdings kommt dieser straffe Bereich erst nach ein paar Cm Hub, nicht wie bei der Fox die über den gesamten Hubbereich "Harsch" abgestimmt ist.

Was ich nicht unterschreiben kann ist, dass der Unterschied zu einer konventionellen Gabel zu gering ist. Ob dies den Mehrpreis adäquat ist muss jeder für sich entscheiden, Ich denke aber das all jene welche viel Zeit und Fokus in die Federung stecken die Gabel in die Engere Auswahl nehmen sollten.

Was ich bis dato in keinem Test dezidiert rausgelesen habe ist, dass die Gabel einen herausragenden Bremsgrip bei unveränderten Ansprechverhalten hat. Immer! Jeder Zeit, auf jedem Untergrund und bei allen Unebenheiten. Wie bei vielen sich anders verhaltenden Dingen muss man seine Fahrtechnik an neue Gegebenheiten anpassen, in diesem Fall auf eine positive Art und Weise. Ein Beispiel:

Wurzelteppich mit anschließender Kurve, am besten noch hängend und optisch Naß

Mit einer konventionellen Gabel wird man (Ich) früh Bremsen und Tempo abbauen. Die Gabel wird während dem Bremsvorgang etwas abtauchen, sich "versteifen" und bocken und durch die erhöhte Reibung + ungünstige Einleitung von Kräften wenig Bremsgrip haben. Anschließend die Bremse früh vor der Kurve aufmachen um die Gabel wieder zum Arbeiten zu bekommen und durch die Kurve durchfahren.

Mit der Shout wird man (aus Gewohnheit) ähnlich früh locker Bremsen, warten bis die Verhärtung der Gabel nicht kommt, bis Tief in die Kurve Reinbremsen weil noch immer keine Verhärtung kommt, viel zu schnell durch die Kurve schießen weil noch immer nicht sinnvoll gebremst wurde (weil man ja auf die Verhärtung der Gael wartet) und schneller aus der Kurve draußen sein… ungefähr so sahen die ersten bewusst reflektierten schnellen überschossenen Kurven aus ;) Mittlerweile bin ich soweit angepasst, dass ich später und härter trotz Unebenheiten in die Kurven reinbremsen kann da der Bremsgrip ungemein größer ist, egal wie der Untergrund beschaffen ist. Auch beim langsamen Steilstolpern kann man praktisch immer auf der Bremse bleiben, egal wie der Untergrund beschaffen ist. Erst der reine Reifengripp ist das Limit, nicht ob noch eine Unebenheit im Weg ist, eine Wurzel die Gabel ein federt und damit die Bremse relativ zum VR bewegt oder eben nicht.

 

Dies ist der gefinkelten Bremsaufnahme geschuldet die sich im gleichen Maße wie die Bremsscheibe und damit dem Vorderrad um die Achse rotiert.

Wie merkt man das bzw wie kann man das erfahren -> Beide Bremsen voll ziehen und Gabel einfedern:

Bei einer Konventionellen Gabel ist einerseits die Einfederbewegung schwieriger, andererseits wird sich der Reifen über den Untergrund verdrehen / verschieben / schleifen

Bei der Shout dreht sich die Bremse um die Achse mit -> Reifen bleibt auf den selben Punkt stehen und schleift nicht über den Boden. Einfederbewegung bleibt gleich, Gabel verhärtet nicht

 

Was gibt’s noch zu schreiben…

Gabel hat gemessen ca. 50% unbelastet und mehr als 100% unter Seitenkraft weniger Reibung als alles andere was ich bis jetzt messen konnte. Auch nach einer gewissen Alterung..

 

Gabel geht toll bergauf, obwohl sie Länger ist als die benutzte Selva komme ich ohne aufsteiggefühl steilere Rampen bergauf. Ich denke das ist der geringeren Reibung geschuldet.

 

Setting wurde in einigen Testeinheiten mittlerweile verändert, das Harsche Gefühl konnte ich eliminieren. Die Gabel rauscht damit etwas durch den Federweg wenn sie auf ein Hindernis trifft, dem konnte aber mit ein paar Lufttokens entgegengesteuert werden. Hier könnten schwere Fahrer ein Problem bekommen.

 

Die Steiffigkeit ist genial, endlich Supersteif. Mittlerweile glaube ich, dass der Satus Quo der derzeitigen Gabeln hinsichtlich Verdreh und Seitensteiffigkeit in einem Blöden Bereich liegen. Eine Dorado ist vlt. Auf der Weicheren Seite, lässt aber das Vorderrad immer den meisten Grip suchen. Schrägfahrten gelingen mMn mit einer Dorado besser als mit einer 36iger Fox, sogar besser als mit einer 40iger Fox aber nicht so genau wie mit eben jenen. Die Dorado zieht tendenziell nach "oben" in einer Schrägfahrt, eine Konventionelle Gabel eher nach unten.

Die Shout zieht hier einfach gerade aus. Mit Bremsen. Im Naßen .. ;) dürfte also endlich Steif genug sein.

 

Mittlerweile ziehe ich die Shout der Selva vor. Parktage sind noch ausständig und mein Setup amch noch ab und an komische Sachen welche der Settingänderung geschuldet sind, insgesamt bin ich aber super zufrieden.

 

Ich hoffe sie überleben die Krise und kommen wieder zurück!

Hochinteressant, danke für den Bericht!

 

Wie ist sie beim Landen von Sprüngen? Da habe ich wo gelesen, dass sie das nicht so "mag"

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Eueueu:eek: bei mir kommt im Winter eine andere Gabel rein, meine Meinung von meiner Fox deckt sich leider zu sehr mit der vom Punkti. Von einer Coil-Version hab ich leider nichts gelesen.

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Danke für den Trust Shout-Bericht! Das liest sich wirklich spannend! Würde prinzipiell gern sowas mal testen, aber gesehen vom erwähnten Schnäppchen ist mir die deutlich zu teuer. Und da meine DVO Diamond so gut geht derzeit und mir das Gefühl, das du beim steilen Bergabfahren beschreibst, in sicher etwas anderer Form auch geläufig ist, bin ich derzeit wunschlos glücklich. Eben deshalb wäre ein Test für mich vielleicht eh ungünstig... :devil:
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Grundsätzlich wurde die Gabel in meinem Rune bewegt, Vergleichen kann ich mit einer Fox 36 Grip 2 mit 170 mm Hub und einer Formula Selva mit 180mm Hub direkt, im Hinterkopf habe ich noch eine RS Pike (26"), eine Fox 34 in "normalo" und Factory Variante, eine Manitu Dorado und jeweils eine Intend Edge bzw. Infinity; alle im Rune gefahren und alle auf sehr Ähnlichen Touren, Parktagen usw. bewegt (Ja, die Dorade wurde bergaufgetreten). Außerdem vergleiche ich alles in gebrauchtem, "ungepflegtem" Zustand, d.h. alle Gabeln werden einfach bewegt und nicht alle paar Stunden Serviciert, gepflegt, geschmiert oder sonst wie gepimpt.

 

Um einen Maßstab zu bekommen ist In meinem persönlichen Ranking vor dem testen der Shout die Selva weit vorne auf Platz 1, die 36iger Fox ist eher im hinteren Feld angesiedelt. Der Grund dafür ist einfach, die Selva funktioniert Problemlos seit ca. 2 Jahren, ist sensibel im ersten Federwegsbereich, bietet trotzdem genügend Hold-Up im steilen Gelände und beim Anbremsen. Gefahren bin ich die Standard Druckstuffendämpfung und die Blaue Dämpfeinheit. Hier sind die Unterschiede gering aber Spür- und Hörbar. Ich persönlich würde die standard blaue Dämpfeinheit bevorzugen, ist aber vlt, meinem Gewicht geschuldet.

Warum ist die tolle Fox im Hinteren Feld.. Für mich ganz einfach, sie performt nicht! Die 36 ist eine nette Gabel frisch aus dem Karton, ist sie aber ein paar Stunden gefahren baut sie extrem schnell ab. Es wirkt als würde die Reibung in der Gabel sehr schnell ansteigen. Nach dieser Einfahrzeit kann man sich entscheiden ob man eine "sensible" Gabel will die im Mittleren Federwegsbereich absäuft, oder ob man eine stabile Gabel mit genügend Hold Up haben will die einem die Arme müde klopft. Vlt. Ist dieses Verhalten von den "Pseuderacern" und den EWS Piloten gewollt, ich kann damit nichts anfangen. Im Vergleich zur Selva bietet das gleiche Feedback vom Untergrund bei einem Fluffigerem Hub und besserem Hold-Up … zu einem günstigeren Preis …

 

Doch genug zu Selva und Co. es geht hier um die Shout…

 

Grundsätzlich kann ich vieles von Mike Levy von Pinkbike.com unterschreiben, gehe aber mit den ein oder anderen nicht ganz dakor. Wer es noch nicht gelesen hat : https://www.pinkbike.com/news/review-trust-shout-linkage-fork.html

 

Wo Ich mit vielen Testern gleichziehen kann ist, dass die Abstimmung der Gabel sehr straff ist. Allerdings kommt dieser straffe Bereich erst nach ein paar Cm Hub, nicht wie bei der Fox die über den gesamten Hubbereich "Harsch" abgestimmt ist.

Was ich nicht unterschreiben kann ist, dass der Unterschied zu einer konventionellen Gabel zu gering ist. Ob dies den Mehrpreis adäquat ist muss jeder für sich entscheiden, Ich denke aber das all jene welche viel Zeit und Fokus in die Federung stecken die Gabel in die Engere Auswahl nehmen sollten.

Was ich bis dato in keinem Test dezidiert rausgelesen habe ist, dass die Gabel einen herausragenden Bremsgrip bei unveränderten Ansprechverhalten hat. Immer! Jeder Zeit, auf jedem Untergrund und bei allen Unebenheiten. Wie bei vielen sich anders verhaltenden Dingen muss man seine Fahrtechnik an neue Gegebenheiten anpassen, in diesem Fall auf eine positive Art und Weise. Ein Beispiel:

Wurzelteppich mit anschließender Kurve, am besten noch hängend und optisch Naß

Mit einer konventionellen Gabel wird man (Ich) früh Bremsen und Tempo abbauen. Die Gabel wird während dem Bremsvorgang etwas abtauchen, sich "versteifen" und bocken und durch die erhöhte Reibung + ungünstige Einleitung von Kräften wenig Bremsgrip haben. Anschließend die Bremse früh vor der Kurve aufmachen um die Gabel wieder zum Arbeiten zu bekommen und durch die Kurve durchfahren.

Mit der Shout wird man (aus Gewohnheit) ähnlich früh locker Bremsen, warten bis die Verhärtung der Gabel nicht kommt, bis Tief in die Kurve Reinbremsen weil noch immer keine Verhärtung kommt, viel zu schnell durch die Kurve schießen weil noch immer nicht sinnvoll gebremst wurde (weil man ja auf die Verhärtung der Gael wartet) und schneller aus der Kurve draußen sein… ungefähr so sahen die ersten bewusst reflektierten schnellen überschossenen Kurven aus ;) Mittlerweile bin ich soweit angepasst, dass ich später und härter trotz Unebenheiten in die Kurven reinbremsen kann da der Bremsgrip ungemein größer ist, egal wie der Untergrund beschaffen ist. Auch beim langsamen Steilstolpern kann man praktisch immer auf der Bremse bleiben, egal wie der Untergrund beschaffen ist. Erst der reine Reifengripp ist das Limit, nicht ob noch eine Unebenheit im Weg ist, eine Wurzel die Gabel ein federt und damit die Bremse relativ zum VR bewegt oder eben nicht.

 

Dies ist der gefinkelten Bremsaufnahme geschuldet die sich im gleichen Maße wie die Bremsscheibe und damit dem Vorderrad um die Achse rotiert.

Wie merkt man das bzw wie kann man das erfahren -> Beide Bremsen voll ziehen und Gabel einfedern:

Bei einer Konventionellen Gabel ist einerseits die Einfederbewegung schwieriger, andererseits wird sich der Reifen über den Untergrund verdrehen / verschieben / schleifen

Bei der Shout dreht sich die Bremse um die Achse mit -> Reifen bleibt auf den selben Punkt stehen und schleift nicht über den Boden. Einfederbewegung bleibt gleich, Gabel verhärtet nicht

 

Was gibt’s noch zu schreiben…

Gabel hat gemessen ca. 50% unbelastet und mehr als 100% unter Seitenkraft weniger Reibung als alles andere was ich bis jetzt messen konnte. Auch nach einer gewissen Alterung..

 

Gabel geht toll bergauf, obwohl sie Länger ist als die benutzte Selva komme ich ohne aufsteiggefühl steilere Rampen bergauf. Ich denke das ist der geringeren Reibung geschuldet.

 

Setting wurde in einigen Testeinheiten mittlerweile verändert, das Harsche Gefühl konnte ich eliminieren. Die Gabel rauscht damit etwas durch den Federweg wenn sie auf ein Hindernis trifft, dem konnte aber mit ein paar Lufttokens entgegengesteuert werden. Hier könnten schwere Fahrer ein Problem bekommen.

 

Die Steiffigkeit ist genial, endlich Supersteif. Mittlerweile glaube ich, dass der Satus Quo der derzeitigen Gabeln hinsichtlich Verdreh und Seitensteiffigkeit in einem Blöden Bereich liegen. Eine Dorado ist vlt. Auf der Weicheren Seite, lässt aber das Vorderrad immer den meisten Grip suchen. Schrägfahrten gelingen mMn mit einer Dorado besser als mit einer 36iger Fox, sogar besser als mit einer 40iger Fox aber nicht so genau wie mit eben jenen. Die Dorado zieht tendenziell nach "oben" in einer Schrägfahrt, eine Konventionelle Gabel eher nach unten.

Die Shout zieht hier einfach gerade aus. Mit Bremsen. Im Naßen .. ;) dürfte also endlich Steif genug sein.

 

Mittlerweile ziehe ich die Shout der Selva vor. Parktage sind noch ausständig und mein Setup amch noch ab und an komische Sachen welche der Settingänderung geschuldet sind, insgesamt bin ich aber super zufrieden.

 

Ich hoffe sie überleben die Krise und kommen wieder zurück!

 

Hast du sie eigentlich gewogen?

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