@ dilbert:
wahrscheinlich nicht so lange wie du, zusammengezählt etwas über drei monate in türkei, jordanien, iran. dazu immer wieder auseinandersetzung mit islam, geschichte der jeweiligen orte und in wien viele bekanntschaften mit leuten von dort und mit leuten, die häufig in diesen ländern sind.
sozialromantiker? tja, vielleicht, aber eigentlich zu sehr realist."der mensch ist der menschen größter feind" hat mal wer gesagt. daran glaub ich eher.
ich glaub, du missverstehst mich ein bisserl, obwohl ich eh jedes mal dazuschreibe, dass ich die politik und die auffassung von islam in vielen ländern nicht unterstütze. ich weiss nur aus eigener erfahrung und aus gesprächen mit vielen leuten, dass das bild, das in unserer welt vom nahen osten und den islamischen ländern herrscht, einfach nicht stimmt. der gipfel war wohl "nicht ohne meine tochter", aber auch die tägliche berichterstattung in fernsehen und zeitung ist unausgewogen und teilweise einfach falsch. nur weil bei uns etwas anders ist, heißt das ja nicht automatisch, dass es besser ist.
ich habe noch nie in meinem leben so viele freundliche und lachende menschen gesehen wie im iran. bei uns bekommst du nur finster dreinblickende mullahs präsentiert. ein freun von mir ist katholischer priester. er war im vergangenen sommer auch im iran und hat dort auch moscheen besucht und hat mit solchen finsteren mullahs gesprochen und als sie erfahren haben, dass er priester ist, haben sie ihn nicht enthauptet, sondern ihn eingeladen und mit ihm stundenlang (tatsächlich) über gott und die welt gesprochen. freundlich, nett und alle haben einen wirklcih schönen und netten nachmittag verbracht.
das sind halt sachen, die man bei uns nicht erfährt.
das ändert aber auch nix daran, dass ich das auspeitschen von schwangeren frauen grundsätzlich ablehne und auch das abhacken von händen für menschenverachtend halte, genauso wie giftspritzen, elektrische stühle und folter in jeglicher form.