wie man sieht war ich komplett kaputt, da musste sonja mal die zähne zsammbeissen und mich den berg rauf schieben
(waren aber nur ein paar hundert HM, ehrlich !)
Bericht
Die Daten:
Mittenwald (Bayern ) – Arco (I, Gardasee)
7 Etappen – 786 km, 20169 HM
ca. 600 Paare aus 28 Nationen = 1200 „Transalpinisti“
In sieben Tagesetappen ging es vom deutschen Startort Mittenwald in
Zweier-Teams über 18 Pässe der österreichischen und italienischen Alpen bis nach Arco, unweit des Gardasees.
Traumhafte Panoramastraßen, spektakuläre Anstiege (bis zu 19 Prozent) und Temperaturen um die 30 Grad stellten Mensch und SCOTT auf eine harte Probe.
Obwohl wir mit großem Respekt in die erste Etappe starteten, mussten wir gleich am ersten Hügel (fürs anschließende Flachstück),
vor allem aber im Anstieg aufs Kühtai alles geben, um die steile Rampen zu bezwingen.
Wie viele Sportkollegen hatten wir unter starken Krämpfen zu leiden und fuhren so die letzten 5km nach Sölden eher gemütlich.
Mit dem Timmelsjoch, Grödnerjoch, Pordoi und Falzarego sollten die Tage drauf noch zahlreiche Dolomiten- Klassiker warten.
Das Wetter war durchgehend heiß, bei bis zu 39° war auch die „Boxen Strategie“ entscheidend:
Um nach ca. 50km die nächste Verpflegungsstation fit zu erreichen, hatten wir bis zu 15 Power Bar Gels und 9lt. Performance Sports Drink pro Etappe dabei.
So überstanden wir die Anstiege der Sella Ronda indem wir alle möglichen Techniken einsetzten:
Schleudergriff, Ziehen (überstand das Team Trikot unbeschadet !), Stoßen, Flaschenübergabe mit Abziehen usw...
In den Rampen über 10% war allerdings Hilfe kaum möglich, trotz 34/25 fiel die Trittfrequenz unter 40,
somit war Sonja dort meist auf sich gestellt.
Im 6. Teilstück fiel am Manghen Paß dann die Vorentscheidung:
Nachdem wir bergauf bis auf Rang 6 vorgefahren waren, verloren wir viele Plätze in der 1500Höhenmeter - Abfahrt.
Im folgenden Flachstück waren wir lange zu Dritt unterwegs, bis uns 3km vorm letzten Berg eine große Gruppe einholte.
In meiner Verzweiflung schlug ich mit Hilfe der Xentis Squad Laufräder ein gnadenloses Tempo an.
Tempo 45 durch die letzten beiden Kreisverkehre, rein in die Steigung, Sonja mit Schleudergriff in Position.
Noch 300HM, super Aktion bis hierher, und dann- steigt sie voll rein und zieht allen davon:eek:
keines der Männer Teams kann folgen
Blick von Moto1 retour zeigt versprengte, verzweifelt kämpfende Männer, die es einfach nicht packen:devil:
Lohn dieses Husarenritts: Gesamt nun Platz 12 in der mixed Wertung, Platz 161 aller (!) 600 gestarteten Teams.
Der letzte Tag stand ganz im Zeichen des Duells mit den Schweden, die zuletzt bis auf 5min herangerückt waren.
1400 Höhenmeter auf den Monte Baldone brachten uns einen Vorsprung von ca. 3 Minuten,
doch zogen die Schweden in der Abfahrt wieder vorbei und pedalierten in einer starken Gruppe Richtung Ziel nach Arco.
Wir mobilisierten alle Reserven zum Lago Tenno und runter nach Arco,
retteten nach 32,5 Stunden Fahrzeit gerade 2 Sekunden Vorsprung
Abschließend muss ich sagen dass die qualität der veranstaltung überragend war,
sogar freundliche marshalls, alle ziehen an einem strang und hatten spaß