
Bosch News 2021
02.09.20 04:41 18.2602020-09-02T04:41:00+00:00Text: NoMan, PMFotos: Bosch Mehr Drehmoment und ein noch natürlicheres Fahrgefühl bringt Boschs Software-Upgrade für die Gen.4-Motoren. Und die Bordcomputer lernen navigieren uvm.02.09.20 04:41 18.2702020-09-02T04:41:00+00:00Bosch News 2021
02.09.20 04:41 18.2702020-09-02T04:41:00+00:0050 Kommentare NoMan, PM Bosch Mehr Drehmoment und ein noch natürlicheres Fahrgefühl bringt Boschs Software-Upgrade für die Gen.4-Motoren. Und die Bordcomputer lernen navigieren uvm.02.09.20 04:41 18.2702020-09-02T04:41:00+00:0085 Newtonmeter. So lautet die neue Kennzahl, mit der sich Bosch-Motoren ab dem Modelljahr 2020 (also der sogenannten Generation 4) in Sachen Drehmoment brüsten können, und zwar über alle Antriebssysteme (Performance Line CX, Cargo Line, Cargo Line Speed und Performance Line Speed) hinweg. In den Genuss dieses Leistungsplus kommt man mittels bereits verfügbarem Software-Update, das vom Fachhändler aufgespielt wird. Bosch stellt das Paket grundsätzlich kostenlos zur Verfügung, der Preis für die Serviceleistung an sich kann von Händler zu Händler variieren.
Für eMountainbiker bringt der Gang zum Bikeshop aber nicht nur die Möglichkeit, auch bei niedrigen Trittfrequenzen schnell und kraftvoll zu beschleunigen oder auf steilen Wegen besser anfahren zu können. Die Performance Line CX profitiert darüber hinaus von Detailverbesserungen speziell im eMTB-Modus: Der sogenannte Extended Boost hilft mit einem extra Schub über schwierige Trailpassagen hinweg. Und die generelle Weiterentwicklung dieser Unterstützungsstufe führt zu einem noch natürlicheren Fahrgefühl - ausprobiert im Rahmen eines "Ride Experience" auf den Wienerwaldtrails und Lines des Trailcenters Hohe Wand Wiese.
Zudem erfreuen die Bordcomputer des Modelljahres 2021 mit maßgeblichen Neuerungen. Der minimalistische Kiox kann in Verbindung mit dem Smartphone navigieren und bekommt ein individuell konfigurierbares Display. Der größere Nyon wird überhaupt zum (fast) allwissenden Bikebuddy, der komfortabel per Touchsreen bedient werden kann.
Drehmoment trifft Trittfrequenz
Dass 10 Nm Leistungssteigerung einen spürbaren Effekt am Trail haben, liegt auf der Hand. Mit der Anhebung des maximalen Drehmoments von 75 auf 85 Newtonmeter alleine wär's jedoch nicht getan gewesen, erklärte Bosch-Testimonial Stefan Schlie, seines Zeichens ehemaliger Trail-Weltmeister und Miterfinder des #uphillflow, im Zuge der Produktpräsentation. Das Erfolgsrezept läge vielmehr in der Kombination mit einem weiteren wesentlichen Faktor: der Trittfrequenz.
"Bislang war die Power immer auf einen relativ hohen Trittfrequenzbereich von etwa 80 Umdrehungen pro Minute hin optimiert. Tatsächlich treten so aber ja bloß ein paar Cross Country-Profis - wenn überhaupt. Deshalb kommen nun niedrigere Trittfrequenzen verstärkt zum Zug", erklärt Schlie. Das Resultat: Volle Power über einen breiten Trittfrequenzbereich.
Die Nebeneffekte: Klassische Bedienungsfehler wie zu spätes Schalten lassen sich besser kompensieren; der Wiegetritt wird runder, ruckelfreier; aus engen Kurven kann kraftvoller herausbeschleunigt werden; das Anfahren im Gelände verläuft sensibler; und generell steigt die Traktionskontrolle.
Volle Power über einen breiten Trittfrequenzbereich
Damit nicht nur die Schnellhaxler vom Leistungsplus profitierenExtended Boost: die Überroll-Funktion
Für jene Situationen, in denen es besser wäre, nicht bloß langsam, sondern gar nicht zu treten - etwa, wenn sich das Hinterrad auf einer nassen Wurzel befindet, oder in verblocktem Terrain vorausschauendes Pedalmanagement gefragt ist - wurde der Extended Boost entwickelt.
Verfügbar ausschließlich im eMTB-Modus, antwortet der Motor auf ein kurzes, kraftvolles Reintreten mit einem deutlich spürbaren Extraschub. Eine beherzte Viertelumdrehung genügt, um den entscheidenden Punch zum Überrollen eines Hindernisses zu bekommen - recht ähnlich dem Nachrollen, dass man von klassischen MTBs kennt, e-Bikes kraft ihres Gewichts und Reibungswiderstandes aber normalerweise eben nicht zustande bringen. Vor einem unbeabsichtigten "Nachschieben" braucht man sich hingegen nicht zu fürchten. Die Sensorik ist schlau genug, den gewollten Nachdruck von anderen Lastwechseln am Pedal zu unterscheiden.
Fahrtechnik-Koryphäen wie Stefan Schlie tippeln dank dieser Neuerung geschickt und ganz ohen Pedalaufsetzer durch wild ineinander verkeilte Felsstufen oder tänzeln elegant über steilste Wurzelfelder bergauf. Otto Normalverbraucher profitieren insofern, als sie rutschige Wurzeln, höhere Geländekanten, verblockte Wege u.ä. wie vom stromlosen MTB gewohnt angehen können: mit situativem Pedaleinsatz, denn das eMTB folgt dem ja neuerdings nach. Oder, wie Stefan Schlie es formuliert: "Das Bike klebt förmlich am Pedal."
Das Bike klebt förmlich am Pedal.
meint Bosch-Testimonial und Ex-Trial-Weltmeister Stefan SchlieKiox: navigieren und mehr
Das Upgrade kann, wie bereits erwähnt, seit Sommer 2020 vom Fachhändler aufgespielt werden. Gleiches gilt für das ebenfalls kostenlose Software-Update für den runderneuerten Bordcomputer Kiox, wobei dieser automatisch synchronisiert wird. Alternativ ist die mit allen Produktlinien ab Modelljahr 2014 kompatible Bedieneinheit auch bereits zum UVP von € 249,- zum Nachrüsten im Fachhandel erhältlich.

Der kleine Kiox erhält eine rudimentäre Navigationsfunktion: Verbunden mit der eBike Connect Smartphone-App, kann er - ohne Kartendarstellung, aber kombiniert mit grundlegenden Infos wie Entfernung zum Start oder Ziel - entlang einer Linie von A nach B leiten. Zwecks leichterer Orientierung richtet sich die Ansicht auf dem Display während der Fahrt in Bewegungsrichtung aus. Bei Abweichungen von der geplanten Route wird akustisch und optisch gewarnt, gegebenenfalls startet der minimalistische Begleiter eine Neuberechnung. Genauer gesagt, ist's das per Bluetooth verbundene Smartphone, das dies macht.
Die Routenplanung selbst funktioniert via App oder Online-Portal, wobei die Möglichkeiten dank komoot- und Outdooractive-Vernetzung manngifaltig sind.
Darüber hinaus bekommt der Kiox eine individuell konfigurierbare Anzeige. Die Screens und die Auswahl der Fahrdaten wie Geschwindigkeit, Leistung oder Ladezustand des Akkus lassen sich komfortabel den eigenen Wünschen anpassen. Welche Informationen wie prominent angezeigt werden, ist künftig also frei wählbar.
Last but not least gehen technische Verbesserungen wie die Stabilisierung der Bluetooth-Kopplung mit dem Update einher.
Nyon: einen Touch smarter und vernetzter
Zum vollwertigen Bikebuddy wird 2021 der größere Nyon. Seine Weiterentwicklung greift so tief, dass es mit einem Software-Update nicht mehr getan wäre. Der neue Bordcomputer ist demzufolge ab Herbst 2020 als Nachrüstkit zum UVP von € 399,- zu haben (kompatibel ab Modelljahr 2014) bzw. auf 2021er-Bikemodellen serienmäßig montiert.
Navigation mit Kartendarstellung, Fitnessdaten fürs Workout, Reichweiteninfos, automatische Synchronisation der Fahrdaten mit der eBike Connect App und dem zugehörigen Online-Portal, Diebstahlschutz mittels Lock-Funktion ... es gibt nichts, was der Nyon nicht kann - und dies denkbar intuitiv, denn bedient wird er mittels Touchscreen.
Das hochauflösende Farbdisplay misst 3,2 Zoll, ist individuell konfigurierbar und soll in allen Fahrsituationen optimal ablesbar sein. Helligkeit und Hintergrundbeleuchtung passen sich automatisch an, ergänzend kann zwischen einer dunklen und hellen Anzeige mit maximalem Kontrast gewählt werden.
Zwei Montagepositionen (über dem Vorbau oder Lenker) bringen zusätzliche Wahlfreiheit hinsichtlich Optimierung des Blickwinkels.
Die Navigation wird über den Touchscreen gesteuert (manuelle Zieleingabe, Kartenzoom und -verschiebung, Standortspeicherung etc.) und ist gekoppelt mit Reichweiteninfos: Schon bei der Tourenplanung via eBike Connect (vernetzt mit Outdooractive und komoot) weiß Nyon, ob das Ziel mit der eingestellten Unterstützung erreicht werden kann und informiert unterwegs rechtzeitig, wenn ein anderer Modus zugunsten der Reichweite gewählt werden sollte.
Abbiegehinweise werden akustisch untermauert.
App und Online-Portal fungieren auch als Fitnesscoach, wenn ein Herzfrequenzmesser gekoppelt wird; eine Leistungsmessung ist ebenfalls inkludiert. Und zwar wahlweise für mehrere Nutzer mit jeweils eigenem Account, sodass nicht nur gefahrene Touren, aktuelle Standorte und sonstiges mit Freunden oder Familie geteilt werden können, sondern auch der Bordcomputer selbst.
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