Es spielt viel mit. Grundsätzlich besteht Spanien aus 17 sog. "autonomen Gemeinschaften", der Grad der Autonomie variiert allerdings stark. Das Baskenland (kennt man wsl. von den Terroranschlägen der baskischen Untergrundorganisation ETA aus den vergangenen Jahrzehnten) hat eine ziemlich weitreichende Autonomie. Diese wollten die Katalanen ebenfalls haben und bekamen sie auch 2006 mit einem neuen Autonomiestatut - 2010 wurde dieses allerdings, nach einer Klage der heute noch herrschenden Partido Popular, vom spanischen Verfassungsgericht, teilweise als verfassungswidrig zurückgenommen. Dazu kommt, dass unter der Franco-Diktatur die katalanische Sprache unterdrückt wurde und Orts- und teilweise auch Personennamen hispanisiert wurden. Ich würde es also nicht banal auf rein wirtschaftliche Aspekte reduzieren, die ohne Frage eine gewichtige Rolle spielen. Wenn man sich Interviews rund um das Referendum ansieht dürften sich viele Katalanen auch vorrangig als solche und nicht als Spanier verstehen.