Es war einmal auf Hawaii
Der Doping-Krimi um Lisa Hütthaler und Andreas Zoubek lässt verbrannte Erde und zerstörte Existenzen zurück. Im Sportmagazin packt Hütthaler selbst aus, ebenso wie ihr Ex-Trainer und -Lover, der sich wegen der hübschen Triathletin sogar das Leben nehmen wollte.
Wenn man die Wohnung in der Herminengasse im 2. Wiener Bezirk betritt, sticht einem sofort eine riesige Landkarte ins Auge, auf der penibel verschiedene Reiseziele gekennzeichnet sind. Gegenüber hängt ein Foto, auf dem ein durchtrainierter Mann mit dem spanischen Tour-Giganten Miguel Indurain posiert.
Ein Spinning-Rad dient als Ständer für Sportbekleidung, in der Wohnküche lehnen vier Rennräder, überall stehen Pokale. „Die sind alle von Lisa, nur ihre Fotos hab ich entfernt“, erklärt der Gastgeber. Aus dem CD-Player swingt „Mr. Bojangles“: I knew a man Bojangles and he’ll dance for you.
Michael Dimmel (44) wirkt müde, mutlos, angeschlagen. Bis April 2008 surfte der ehemalige Radrennfahrer und Triathlet noch auf der Erfolgswelle, seither ist in seinem Leben so ziemlich alles schiefgelaufen, was nur schieflaufen kann. Dimmel war sechs Jahre lang Lebensgefährte und Trainer von Triathlon- Prinzessin Lisa Hütthaler, die nach einem positiven Dopingtest (EPO) zu einer zweijährigen Sperre verdonnert worden war.
„Ich hab Lisa 2002 bei einer Spinning-Ausbildung kennengelernt. Sie war achtzehn, ich sechsunddreißig. Wir waren dann gemeinsam Pizza essen und ich bin draufgekommen, dass sie sich extrem für Sport interessiert. Wir haben uns gleich für den nächsten Tag zum Laufen verabredet. Ich bin ein ganz guter Sportler, aber die Lisa ist beim Lauf nie abgerissen, obwohl ich immer schneller geworden bin. Nach siebzehn Kilometern war sie noch immer an meiner Seite.
Einen Tag später sind wir mit dem Rad gefahren. Einhundert Kilometer hat sie mein Hinterrad gehalten – eine unglaubliche Leistung für ein eigentlich untrainiertes Mädchen“, erzählt Dimmel, der damals noch als Fitnessmanager im Wiener Holmes Place jobbte.
Nach 48 Stunden hatte der fanatische Ironman (1999 bester Österreicher auf Hawaii) die schöne Lisa überzeugt: „Du musst Triathlon machen.“ Der Einstieg gelang fulminant: Hütthaler wurde mit einem viel zu schweren Rad ohne Aerolenker beim ersten Bewerb Zweite, das nächste Rennen gewann sie bereits. „In Österreich gibt’s nur wenige wirklich gute Triathletinnen, da verdienst du auch gleich Geld damit“, weiß Dimmel.
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