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Corona AKA COVID-19 AKA Sars-CoV-2 Krise


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Geschrieben
ich bin kein Mediziner, aber wenn man den Medien glauben schenken darf, ist das Problem bei Covid, dass die Patienten die Intensivbetten bis zu 2 Wochen blockieren, wobei im vergleich nach einer Herz OP. der Patient das Intensivbett im Schnitt nach 5 Tagen wieder frei macht.

nun stellt sich für mich als Leihe die Frage, was bei so einem Covid Patient 2 Wochen lang zu machen ist? wir da ständig herumhantiert, intubiert und was weiß ich alles, oder läuft das eher auf eine gleichmäßige Beatmung hinaus, was sozusagen eher ein Selbstläufer unter Beobachtung wäre?

ich möchte darauf hinaus, wie hoch ausgebildet das Personal sein müsste um Covid Patienten in einem Intensivbett zu betreuen?

 

natürlich alles unter der Voraussetzung das die Gesetzlichen Rahmenbedingungen angepasst werden.

 

Ich denke du kannst davon ausgehen, dass wenn jemand im Intensivbett landet, es wirklich um die Wurscht geht.

Geschrieben
nun stellt sich für mich als Leihe die Frage...,

Auch als völliger Laie kann man sich folgende Frage stellen: Warum macht das nicht jede Nation auf dieser Welt genau so, wenn es doch so vermeintlich einfach ist? Ja warum hat nicht jede Nation auf dieser Welt zumindest ein so gutes Gesundheitssystem wie Österreich?

 

Und wenn man sich das ein wenig durchüberlegt, kommt man möglicherweise zu dem Schluss, dass man hinsichtlich der Einfachheit der Umsetzbarkeit seiner Vorstellungen völlig geirrt hat.

Geschrieben (bearbeitet)
wie ich weiter oben schon geschrieben habe, sollte es doch die Möglichkeit geben, Intensivmediziner umzuschichten oder mit Finanziellen Zuckerl kurzzeitig aus dem Ruhestand zu holen. wenn man wirklich möchte, wäre diesbezüglich in 8 Monaten sicher einiges machbar gewesen.

am Geld wird es ja nicht scheitern, wenn ich mir ansehe, was nun an Ausgleichszahlungen wegen des neuerlichen Lockdowns aufgestellt werden muss.

 

Wie stellst dir das "umschichten" vor? Jede Intensivststion ist besetzt, da wird nicht auf Reserve qualifiziertes Personal eingestellt.

 

Das mit dem "aus dem Ruhestand holen" und "finanziellen Zuckerl" hab ich im obenstehenden Beitrag erklärt.

 

So nebenbei erwartest du dir, dass Ärzte die früher Dienste auf Intensivstationen machen (mussten) und jetzt z.B. eine Ordination mit sehr hohen Fixkosten führen, ihre Selbstständigkeit aufgeben und für (sehr wahrscheinlich) weniger Geld und mehr Arbeit (Nachtdienste) zurück ins Krankenhaus gehen?

Bearbeitet von Frank Starling
Geschrieben
ich bin kein Mediziner, aber wenn man den Medien glauben schenken darf, ist das Problem bei Covid, dass die Patienten die Intensivbetten bis zu 2 Wochen blockieren, wobei im vergleich nach einer Herz OP. der Patient das Intensivbett im Schnitt nach 5 Tagen wieder frei macht.

nun stellt sich für mich als Leihe die Frage, was bei so einem Covid Patient 2 Wochen lang zu machen ist? wir da ständig herumhantiert, intubiert und was weiß ich alles, oder läuft das eher auf eine gleichmäßige Beatmung hinaus, was sozusagen eher ein Selbstläufer unter Beobachtung wäre?

ich möchte darauf hinaus, wie hoch ausgebildet das Personal sein müsste um Covid Patienten in einem Intensivbett zu betreuen?

 

natürlich alles unter der Voraussetzung das die Gesetzlichen Rahmenbedingungen angepasst werden.

 

Es ist nicht zwingend nötig, dass "Leihen" wie wir die Abläufe auf der Intensivstation im Detail kennen und verstehen. Man sollte sich auch nicht in die Idee versteigen, dass alles so einfach ist, wie es für Außenstehende aussieht.

 

Den Aufschrei möcht ich hören, wenn aus der Pension zurückgeholte oder frisch ausgebildete Intensivkräfte dann womöglich einen Fehler machen sollten! - Es werden vielleicht die gleichen Leute schreien, die jetzt die aktuelle Herangehensweise kritisieren.

Geschrieben

Frank, wie ist das Verhältnis Pflegepersonal zu Medizinern üblicherweise auf einer Intensivstation?

 

Ich hab mich in meinem Post vorhin darauf bezogen bereits ausgebildetes Pflegepersonal, welches derzeit in anderen Bereichen arbeitet, für einen gewissen Zeitraum wieder auf Intensivstationen einzusetzen.

 

Und ja, wenn der politische Wille vorhanden ist gibt es auch hier zeitlich begrenzte Überbezahlung.

 

Das selbe gilt für die Mediziner, wenn der politische Wille vorhanden ist, wird auch eine zeitlich begrenzte überbezahlung möglich. Im ersten Lockdown waren die meisten Ordinationen geschlossen....

Geschrieben
Frank, wie ist das Verhältnis Pflegepersonal zu Medizinern üblicherweise auf einer Intensivstation?

 

Ich hab mich in meinem Post vorhin darauf bezogen bereits ausgebildetes Pflegepersonal, welches derzeit in anderen Bereichen arbeitet, für einen gewissen Zeitraum wieder auf Intensivstationen einzusetzen.

 

Und ja, wenn der politische Wille vorhanden ist gibt es auch hier zeitlich begrenzte Überbezahlung.

 

Das selbe gilt für die Mediziner, wenn der politische Wille vorhanden ist, wird auch eine zeitlich begrenzte überbezahlung möglich. Im ersten Lockdown waren die meisten Ordinationen geschlossen....

 

Die Pflege auf der Intensiv bedarf einer längeren Spezialausbildung.

Da die Sterblichkeit bei beatmeten Covid-Patienten bei ca. 25% (!) liegt, ist eine intensive Betreuung erforderlich.

Geschrieben

Du, das ist mir bewusst, ich kenn da einige mit einer solchen Zusatzausbildung...

 

Wenn man der Studie von Ionidis (vermutlich hab ich den falsch gschrieben) glauben darf war die Beatmung auch ein grosses Problem weil zu lange mit zu hohem Druck beatmet wurde...

Geschrieben (bearbeitet)

Das Personal auf den Normalstationen ist derzeit auch nicht gerade im Überfluss verfügbar weil selbst erkrankt oder in Quarantäne.

Wenn es bei uns im Betrieb noch ein paar Tage so weitergeht mit Krankmeldungen und Quarantänebescheiden wird es auch langsam eng mit der Aufrechterhaltung der Produktion.;)

Bearbeitet von ventoux
Geschrieben (bearbeitet)

Und so dreht sich der Kreis.

 

Mir kommt's ein bisserl vor, als hätten viele Menschen derzeit die Ansicht, dass man sein haus ruhig anzünden darf, weil es eh eine Feuerwehr gibt. Tatsache ist aber, dass es tunlichst nicht brennen sollte. "Wirbrauchen mehr Feuerwehren!" zu rufen hilft nicht, wenn's überall brennt... Und so ähnlich sehe ich das auch im Gesundheitssystem. Selbst wenn wir 300 Intensivbetten mehr hätten - es würd nicht viel ändern. Das Problem lässt sich so doch nicht lösen! Man muss da schon mithelfen. Sich auf die Politik oder ein lahm agierendes Gesundheitswesen raus zu reden ist zu einfach.

 

(Nachtrag: Jemand der sagt "es brennt ja eh nicht", während bei den nachbarn kleine Rauchwolken aufsteigen, wird das natürlich nicht so sehen)

 

ich hoffe allerdings, dass sich bzgl Zweiklassenmedizin jetzt nicht alles noch schneller in Richtung Privatversicherung abdriftet. Wenn Kapazitäten eng werden, haben die Privatkliniken einen Trumpf in der Hand.

Bearbeitet von GrazerTourer
Geschrieben

Ich bestreit ja gar nicht das es brennt, aber wenn ich die Meldungen der Experten richtig verstanden hab war das absehbar.

Wenns absehbar war geht mir da halt die Vorbereitung darauf ab...

Geschrieben
Wenn man der Studie von Ionidis (vermutlich hab ich den falsch gschrieben) glauben darf war die Beatmung auch ein grosses Problem weil zu lange mit zu hohem Druck beatmet wurde...

 

Irgendwo auf den vorigen Seiten war eine Studie verlinkt, hab grad keine Zeit zu suchen.

Wenn die Leute mal Beatmung brauchen, wird's echt gefährlich.

 

Der Aufbau von diesen Kapazitäten liegt eben nicht nur an den Geräten, sondern eben am Personal, und das wird bei steigenden Zahlen automatisch durch Infektionen weniger.

Eine Bekannte arbeitet auf einer Covid-Station in OÖ, die hat vor einigen Wochen selbst Covid gehabt und ist nun nach eigener Aussage deutlich weniger leistungsfähig als vorher, obwohl milder Verlauf.

Die war gut drei Wochen weg vom Fenster.

Geschrieben
Ich bestreit ja gar nicht das es brennt, aber wenn ich die Meldungen der Experten richtig verstanden hab war das absehbar.

Wenns absehbar war geht mir da halt die Vorbereitung darauf ab...

zumindest für wien lässt sich das klären - da war ein wahlkampf zu organisieren.

Geschrieben
Worauf ich hinaus will ist ebenfrüh genug zu prüfen wie man Personal, das die notwendige Ausbildung hat zur Verfügung steht. Eben IntensivpflegerInnen die derzeit in einem anderen Bereich arbeiten zu sourcen, damit sollte es möglich sein den Personalmangel abzupuffern.
Geschrieben
Worauf ich hinaus will ist ebenfrüh genug zu prüfen wie man Personal, das die notwendige Ausbildung hat zur Verfügung steht. Eben IntensivpflegerInnen die derzeit in einem anderen Bereich arbeiten zu sourcen, damit sollte es möglich sein den Personalmangel abzupuffern.

 

Wie kommst du nur darauf, dass Intensivpfleger in einem anderen Bereich arbeiten? Das wäre so, als würde ein Flugzeugingenieur im lokalen Bike-Shop Fahrräder reparieren. Wenn er das macht, dann sicher bewusst und will nichts mehr mit Flugzeugen zu tun haben.

Geschrieben
Worauf ich hinaus will ist ebenfrüh genug zu prüfen wie man Personal, das die notwendige Ausbildung hat zur Verfügung steht. Eben IntensivpflegerInnen die derzeit in einem anderen Bereich arbeiten zu sourcen, damit sollte es möglich sein den Personalmangel abzupuffern.

 

Das werden halt net viele sein. Und ich glaub wennst in Pension bist und ü65, wirst schauen, dass du alles machst, nur diesen Job nicht....

Geschrieben
Das werden halt net viele sein. Und ich glaub wennst in Pension bist und ü65, wirst schauen, dass du alles machst, nur diesen Job nicht....

 

außerdem bist mit 65 schon in der hochrisikogruppe.

Geschrieben (bearbeitet)
Intensivpflegepersonal kann man nicht innerhalb von wenigen Monaten ausbilden.

 

Ja aber wemma sich a bissl Mühe gäbe... Und wemma früher damit angfangen hätt, dann müsst ma jetzt die ganzen Selberdenker, Maskenverweigerer, Covidioten und Co ned dafür verantwortlich machen, dass die Spitäler überfüllt sind. Da wärn genug Betten, es wär wurscht wie viele erkranken, jeder hat a Bett, und ma red nimmer drüber. Krise Ende.

Dann müsst ma sich ned Gedanken drüber machen, wer den Virus verteilt, weil er auf alle Sicherheitsmaßnahmen pfeifen muss, weil Maske tragen doof is, feiern und gedrängt beim Wirtn sitzen a Menschenrecht is etc.etc...

Bearbeitet von shroeder
Geschrieben (bearbeitet)
gedrängt beim Wirtn sitzen a Menschenrecht is etc.etc...

 

In OÖ kommt jetzt das völlig verständliche Verbot von Verweilen und Verzehren im EKZ

 

dazu gerade ein witziger Beitrag in OÖ Heute

ein Shoppingcenter Manager erklärt gerade noch dass im Einkaufszentrum sowieso nix konsumiert wird weil dafür kein Platz vorgesehen ist.

Ein Kunden-Interview später sind im Hintergrund essende Menschen an Stehtsischen zu sehen :rofl::rofl::rofl:

Bearbeitet von 6.8_NoGravel
Geschrieben
Wenn man etwas hinterfragt und wissen möchte, heißt es nicht automatisch, dass man etwas versteht. Die Ausbildung zum Intensivmediziner dauert je nach Ausbildungsstand 3-6 Jahre und nicht jeder Arzt strebt dieses Berufsfeld an.

 

Aber ja, das Gesundheitssystem und die Intensivmedizin wird sich sicher aufgrund von COVID-19 anpassen. Es dauert halt leider länger als ein paar Monate.

 

Es ist alles andere als einfach allgemein gültige Regeln für die Vielzahl einzelner unterschiedlicher Individuen in unserem kapitalistischen egozentrischen Gesellschaftssystem zu finden. Wer möchte jetzt in der Haut der politischen Entscheidungsträger stecken?

 

Ich mach das gern, schon allein um das Gesicht des Herrn Platter zu sehen, wenn ich ihm klarmache dass diesen Winter keine Touristen in Tirol schifahren werden...

Geschrieben
In OÖ kommt jetzt das völlig verständliche Verbot von Verweilen und Verzehren im EKZ

 

dazu gerade ein witziger Beitrag in OÖ Heute

ein Shoppingcenter Manager erklärt gerade noch dass im Einkaufszentrum sowieso nix konsumiert wird weil dafür kein Platz vorgesehen ist.

Ein Kunden-Interview später sind im Hintergrund essende Menschen an Stehtsischen zu sehen :rofl::rofl::rofl:

 

So wie damals ganz am Anfang noch in der Pre Pandemie Phase das Hotel in Innsbruck aus dem keiner mehr rein - geschweige denn raus durfte... :p

Geschrieben
So wie damals ganz am Anfang noch in der Pre Pandemie Phase das Hotel in Innsbruck aus dem keiner mehr rein - geschweige denn raus durfte... :p

 

Hähä, ich frage mich immer passiert so was einfach oder lacht sich hier ein regisseur ins fäustchen.

Geschrieben
Wie kommst du nur darauf, dass Intensivpfleger in einem anderen Bereich arbeiten? Das wäre so, als würde ein Flugzeugingenieur im lokalen Bike-Shop Fahrräder reparieren. Wenn er das macht, dann sicher bewusst und will nichts mehr mit Flugzeugen zu tun haben.

 

seltsamerweise hat mir ein Intensivpfleger erzählt, dass dieser Job sehr anstrengend ist und es daher viele KollegInnen nicht bis zur Pension ausüben, sondern sich im fortgeschrittenen Alter auf normale Stationen versetzen lassen. klingt für mich als Laie irgendwie logisch. das wäre natürlich eine Erklärung das man diese Damen und Herren nicht 1 zu 1 aus der Pension holen kann, weil sie vom Intensivgeschäft dann schon zu lange weg sind.

eine Möglichkeit wäre die aktiven IntensivpflegerInnen, welche sich auf normale Station versetzen haben lassen, wieder in den Intensivdienst zu stellen und dann eben Krankenschwestern aus der Pension zu holen und die frei gewordenen Plätze aufzufüllen.

 

als Anreiz könnte ich mir monatlich € 3.000 Netto Steuerfrei zuzüglich zum derzeitigen Bezug vorstellen. ich denke da brauchen wir nicht schüchtern sein bei der Bezahlung, die Politiker sind für eine leidliche Leistung ja auch nicht schüchtern bei den Gehältern.

ich weiß schon das solche Ansätze für den typischen Österreicher befremdlich klingen, aber außerordentliche Situationen erfordern außerordentliche Maßnahmen und da kommt man eben nicht weit, wenn man bekannte und geliebte Strukturen und Hierarchien nicht aufbricht und sich lieber in regelmäßigen Abständen wegsperren lässt.

 

der erste Schritt in die richtige Richtung wurde mit der Inbetriebnahme diese aufgelassenen Spital ja bereits gemacht! besser spät als nie :)

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