revilO Geschrieben 20. Juli 2024 Geschrieben 20. Juli 2024 (bearbeitet) Wenn du Girmay, Philipsen oder Cavendish frisch und erholt bei der 200m Marke positionierst, hätten sie heute im Sprint mit Pogacar auch keine Chance auf den Etappensieg gehabt. 😁 Bearbeitet 20. Juli 2024 von revilO 1 Zitieren
revilO Geschrieben 20. Juli 2024 Geschrieben 20. Juli 2024 (bearbeitet) Ich bin ein großer Freund von Zerstörung der Gegner, aber wenn dabei nicht der geringste Anflug von Anstrengung zu sehen ist, hält sich meine Begeisterung stark in Grenzen. Ich meine, das ist Radsport, der Sport, wo man selber am meisten leidet, wenn man die anderen leiden lassen möchte. Vingegaard wird ja oftmals vorgeworfen, dass er wenig Emotionen zeigt, was ich ohnehin für Unsinn halte, aber die extreme Anstrengung war ihm bei allen seinen Siegen anzusehen. Pogacar spielt sich mit der Konkurrenz auf die gleiche Weise wie schon beim Giro, nur dass die Konkurrenz jetzt um 5% stärker ist. Allerdings ist Pogacar leistungsmäßig völlig enteilt und hat den größten Leistungssprung innerhalb eines Jahres in der jüngeren Geschichte des Ausdauersports hingelegt. Da heißt es für alle aufzurüsten und täglich noch länger an den Auspuffrohren der Teamfahrzeuge zu inhalieren. Zadrobilek hatte 1987 als Gesamt-14. vierzig Minuten Rückstand. Gall wird das nach dem morgigen Zeitfahren mit einer ähniichen Gesamtplatzierung auch aufweisen. Wer behauptet da noch, dass im Spitzensport heute alles näher zusammengerückt ist? Bearbeitet 20. Juli 2024 von revilO 3 1 Zitieren
marty777 Geschrieben 20. Juli 2024 Geschrieben 20. Juli 2024 vor einer Stunde schrieb romanski: Fragt sich halt, wieviel so ein Sieg wert ist, wenn jeder weiß daß Pogacar jederzeit das Tempo anziehen und die Etappe gewinnen kann. Heute zählen andere Werte, als vor 20 Jahren. Ist halt so. Wenn Pogacar die Bestmarke der meisten Etappensiege bei der TdF knacken will, darf er natürlich nichts herschenken. Bestmarken sind immer ein Anreiz für Andere noch besser zu werden. Außer Bestmarken sind unerreichbar, dann ist es egal. 😉 Zitieren
NoWin Geschrieben 20. Juli 2024 Geschrieben 20. Juli 2024 vor 1 Stunde schrieb marty777: Heute war es etwas unnötig. Da hätte er auch Vinge gewinnen lassen können, nachdem er selber nie Führungsarbeit übernommen hat. Aber mit dem "lassen" hat er es nicht so. 🙊 Warum einen TdF Etappensieg verschenken? Das war heute die Revanche für die Sprintniederlage vor 10 Tagen. 1 Zitieren
BikeBär Geschrieben 20. Juli 2024 Geschrieben 20. Juli 2024 vor 3 Stunden schrieb marty777: Heute war es etwas unnötig. Da hätte er auch Vinge gewinnen lassen können, nachdem er selber nie Führungsarbeit übernommen hat. Aber mit dem "lassen" hat er es nicht so. 🙊 Wenn ich an die unzähligen Stunden in den letzten Jahren denke, an denen Vingegaard am Hinterrad von Pogacar geklebt ist und ausschließlich reagiert bzw. auf seine Chance oder dessen Schwäche gewartet hat (auch legitim), dann versteh ich das vollkommen. Bei aller "Sportsmanship", sie sind die größten Konkurrenten. Generell: ich hatte auch geglaubt, dass Vingegaard in der dritten Woche stärker wird vor allem auf den langen Bergen, die ihm liegen. Aber offenbar hat da doch etwas Grundlage gefehlt durch die Pause (wenngleich seine Werte anscheindend letztes Jahr gereicht hätten). Daumen gedrückt hab ich für Pogacar, schon alleine zwengs der Abwechslung und weil die letzten beiden Jahre eine beginnende Monotonie bei der Tour aufkeimen ließen. Die schiere Machtdemonstration der letzten Woche schmeckt halt doch etwas bitter. Vor allem gestern, als er im "Pacman Mode" ((c) Eurosport) die Ausreißer einen nach dem anderen verspeist hat, als wären es Nachwuschsfahrer (wäre der Spitzname Kannibale nicht schon belegt...). Einzig "menschlicher" Moment: Beim Überholen von Jorgenson hat er sich doch bemüht und ein paar Umgrehungen attakiert und meinte später auf die Frage, warum er so oft zurückgeschaut hat, dass er ab dieser Zwischenattacke doch ein bissl g'schossn war die letzten paar hundert Meter und Angst hatte, Jorgenson könnte noch einmal aufschließen. 1 Zitieren
6.8_NoGravel Geschrieben 21. Juli 2024 Geschrieben 21. Juli 2024 (bearbeitet) Es gefällt mir wenn jemand die Pogacar aktuell bei der TdF oder ein MvP im MTB oder CX mit Nasenatmung gewinnt, kein verlogener Pathos ritterlich verschenkter Siege, reinster Wille zum Sieg. Den Dänen Vingegaard hätte ich gerne siegen sehen. Allerdings ist mir das Team welches letztes Jahr die großen 3 Rundfahrten nach Belieben dominiert hat und bei der Vuelta sogar 3 "Sieger" hatte noch suspekter als es UAE ist die offensichtlich viel gelernt und aufgeholt haben. Es gefällt mir wenn jemand leidet wie Cav, der eine Tour gefahren ist die er nach Tagen hätte einfach aufhören können weil er sein Ziel erreicht hat. Ein Sportsmann der sich seinen Eintrag in die Geschichtsbücher verdient hat. btw. Superhuman - die medizinischen Ausnahmeprotokolle von Vingegaard und Evenepoel würden mich interessieren. Für mich nicht vorstellbar nach so schweren Verletzungen innerhalb so kurzer Zeit wieder auf dem Level zu fahren ohne entsprechend legale medizinische Unterstützung. Bearbeitet 21. Juli 2024 von 6.8_NoGravel 2 Zitieren
6.8_NoGravel Geschrieben 21. Juli 2024 Geschrieben 21. Juli 2024 Was Vinge gefehlt hat😁 1 1 8 Zitieren
madeira17 Geschrieben 21. Juli 2024 Geschrieben 21. Juli 2024 Bin ja gespannt welche trainingstechnische Sau nach der Tour jetzt dann durchs Dorf getrieben werden wird, nachdem Pogi vom Zone2 Mitochondrien-Papst Inigo San Millan dieses Jahr zu Javier Sola gewechselt hat und das ganz offensichtlich keine schlechte Entscheidung war. 2 Zitieren
NoNick Geschrieben 21. Juli 2024 Geschrieben 21. Juli 2024 So a bisl off-topic: die Netflixserie über TdF, weiss wer weshalb Trek da nicht gefeatured wurde? Sonst waren alle bekannten Teams mehr od weniger oft im Mittelpunkt Zitieren
revilO Geschrieben 21. Juli 2024 Geschrieben 21. Juli 2024 (bearbeitet) Mein Resümee der Tour 2024: Es waren alle drei Topfahrer viel stärker als ich es erwartet hätte. 😁 Interessantes Detail des Zeitfahrens: Pogacar hat die meiste Zeit (im Verhältnis zur Fahrzeit) Im Abschnitt von Zwischenzeit 2 bis 3 herausgeholt, der weitestgehend bergab geführt hat, ehe er auf den letzten Kilometern komplett herausgenommen hat, um zum Feiern gleich Luft zu haben. 37sek auf Evenepoel (der in Hinblick auf Olympia vermutlich nichts mehr riskiert hat, nachdem er über den Rückstand informiert war) 40sek auf Vingegaard (der zumindest augenscheinlich überraschend hohes Risiko einging) 20sek auf Jorgeneson, der zweitschnellster in diesem Abschnitt war und für mich der Aufsteiger des Jahres ist und eine große Zukunft haben kann Bearbeitet 21. Juli 2024 von revilO Zitieren
Cannonbiker Geschrieben 21. Juli 2024 Geschrieben 21. Juli 2024 Zum Felix Gall sagt keiner was 😟 Zitieren
6.8_NoGravel Geschrieben 22. Juli 2024 Geschrieben 22. Juli 2024 vor 8 Stunden schrieb Cannonbiker: Zum Felix Gall sagt keiner was 😟 Platz 14, 46 Minuten Rückstand und keine nennenswerten Akzente im Rennen gesetzt, das wird weder sein Ziel noch das Ziel des Teams gewesen sein. Zumindest war das die Zusammenfassung des englischsprachigen Teams von Eurosport. Schade für ihn und das Team, aber so ist der Sport eben. 1 Zitieren
revilO Geschrieben 22. Juli 2024 Geschrieben 22. Juli 2024 vor 8 Stunden schrieb Cannonbiker: Zum Felix Gall sagt keiner was 😟 Über 7min Rückstand in einem Zeitfahren mit 700 Höhenmetern, also eines, das ihm liegen müsste, deuten darauf hin, dass er die gesamte Tour am Limit gefahren ist und es für ihn deshalb auch nie die Möglichkeit gab, in eine Spitzengruppe zu gehen. Ohne österreichische Brille betrachtet war er absolut unsichtbar während des gesamten Rennens. Ein 14. Gesamtrang ist nicht schlecht, und vielleicht war er leistungsmäßig sogar so stark wie nie, aber in Anbetracht des Vorjahreserfolges war diese Tour eine Enttäuschung durch und durch, sicher auch für den Sponsor. 3 1 Zitieren
6.8_NoGravel Geschrieben 22. Juli 2024 Geschrieben 22. Juli 2024 Btw. den Abschluss gestern fand ich als Zuschauer wesentlich interessanter als das sonstige Kasperletheater in Paris. 2 Zitieren
stephin Geschrieben 22. Juli 2024 Geschrieben 22. Juli 2024 vor 9 Stunden schrieb revilO: Mein Resümee der Tour 2024: Es waren alle drei Topfahrer viel stärker als ich es erwartet hätte. 😁 Interessantes Detail des Zeitfahrens: Pogacar hat die meiste Zeit (im Verhältnis zur Fahrzeit) Im Abschnitt von Zwischenzeit 2 bis 3 herausgeholt, der weitestgehend bergab geführt hat, ehe er auf den letzten Kilometern komplett herausgenommen hat, um zum Feiern gleich Luft zu haben. 37sek auf Evenepoel (der in Hinblick auf Olympia vermutlich nichts mehr riskiert hat, nachdem er über den Rückstand informiert war) 40sek auf Vingegaard (der zumindest augenscheinlich überraschend hohes Risiko einging) 20sek auf Jorgeneson, der zweitschnellster in diesem Abschnitt war und für mich der Aufsteiger des Jahres ist und eine große Zukunft haben kann Auf Disc+ meinten sie, er wohnt dort und kennt jeden Kanldeckel der Abfahrt oder so in der Art. 1 Zitieren
6.8_NoGravel Geschrieben 22. Juli 2024 Geschrieben 22. Juli 2024 vor 6 Minuten schrieb stephin: Auf Disc+ meinten sie, er wohnt dort und kennt jeden Kanldeckel der Abfahrt oder so in der Art. ....und er selber sagte dass seine Lebensgefährtin der dortigen Trainingsfahrten schon überdrüssig war und er schon alleine deswegen gewinnen musste 2 2 Zitieren
noBrakes80 Geschrieben 22. Juli 2024 Geschrieben 22. Juli 2024 Gott sei Dank ist das vorbei, ich mag den Pogi seit ich ihn das erste x bei der U23 in Innsbruck wahrgenommen habe ja immer schon, aber irgendwie wirds jetzt langweilig 😅 Bezüglich dem Finale in Paris - mir is das als Schlussetappe zum Zuschauen lieber, EZF find ich noch faader als die Dominanz vom Pogerl. Und wenn dann in Paris mal wieder der für mich persönlich falsche gewinnt, kann ich mich kurz wenigstens so schön ärgern. 🤣 1 1 Zitieren
kupi Geschrieben 22. Juli 2024 Geschrieben 22. Juli 2024 (bearbeitet) was auch anzumerken wäre....... der Evenepoel war in den Bergen viel stärker, als z. B der @revilO vermutete (auch ich).....und er ist mit seinen Vermutungen selten daneben... Bearbeitet 22. Juli 2024 von kupi Zitieren
ricatos Geschrieben 22. Juli 2024 Geschrieben 22. Juli 2024 (bearbeitet) Mein Fazit zur Tour: Ich habe mir bei der diesjährigen Tour wesentlich mehr Spannung erwartet. Die Dominanz von UAE war einfach zu groß. Wahrscheinlich hätte es spannender verlaufen können, wenn Visma mit einem stärkerem Team gekommen wäre und Vingegaard nicht den Sturz im Frühjahr gehabt hätte. Vor allem auch hinter dem Podium gab es keine spannenden Kämpfe, da dort sich hauptsächlich die Helfer der Stars platziert haben. Auch das Zeitfahren am letzten Tag war für mich eine große Enttäuschung. Bis auf die besten Drei hat das kaum jemand noch ernst genommen, da die Abstände im GC mehr oder weniger einzementiert waren. Aber schön, dass jemand endlich wieder das Double geholt hat. Gall hat sich bestimmt auch mehr erwartet. Aber wenn man ehrlich ist, musss man sagen, dass fast alle besser platzierten im GC auch tatsächlich besser sind. Dazu noch Roglic, Vlasov und Ayuso, die auch sicher noch in den Top Ten gelandet wären. Vielleicht in Zukunft doch besser nur auf Etappen konzentrieren - wobei das bei der Dominanz von Pogacar und UAE auch schwierig werden könnte. Die Zeit der Geschenke ist vorbei. Bearbeitet 22. Juli 2024 von ricatos 3 Zitieren
madmax78 Geschrieben 22. Juli 2024 Geschrieben 22. Juli 2024 Am spannendsten war zum Ende noch ob der carapaz das bergtrikot holt, bzw. Ob's ihm der pogacar lässt Zitieren
123mike123 Geschrieben 22. Juli 2024 Geschrieben 22. Juli 2024 vor 14 Minuten schrieb ricatos: Mein Fazit zur Tour: Ich habe mir bei der diesjährigen Tour wesentlich mehr Spannung erwartet. Die Dominanz von UAE war einfach zu groß. Wahrscheinlich hätte es spannender verlaufen können, wenn Visma mit einem stärkerem Team gekommen wäre und Vingegaard nicht den Sturz im Frühjahr gehabt hätte. Vor allem auch hinter dem Podium gab es keine spannenden Kämpfe, da dort sich hauptsächlich die Helfer der Stars platziert haben. Auch das Zeitfahren am letzten Tag war für mich eine große Enttäuschung. Bis auf die besten Drei hat das kaum jemand noch ernst genommen, da die Abstände im GC mehr oder weniger einzementiert waren. Aber schön, dass jemand endlich wieder das Double geholt hat. Gall hat sich bestimmt auch mehr erwartet. Aber wenn man ehrlich ist, musss man sagen, dass fast alle besser platzierten im GC auch tatsächlich besser sind. Dazu noch Roglic, Vlasov und Ayuso, die auch sicher noch in den Top Ten gelandet wären. Vielleicht in Zukunft doch besser nur auf Etappen konzentrieren - wobei das bei der Dominanz von Pogacar und UAE auch schwierig werden könnte. Die Zeit der Geschenke ist vorbei. Für mich ist Vinge der konsequentere Rundfahrer und er wird 2025 wieder voll dabei sein bei der Tour. Gegen einen der beiden in Topform (und ohne Pech) wird Evenepoel keine Tour gewinnen. Gall hat heuer Vieles anders gemacht als 2023. - Er wird sicher seine Lehren daraus ziehen und 2025 hoffentlich wieder um die Top10 kämpfen (oder um Etappensiege). Dass es keinen Kampf mehr hinter dem Podest gab, liegt daran, dass die Budgetunterschiede im Peloton so groß sind, dass alle potentiellen Kapitäten quasi von den potentesten Teams als Helfer eingekauft werden. 3 Zitieren
madeira17 Geschrieben 22. Juli 2024 Geschrieben 22. Juli 2024 Hab mir gestern die Downhillabfahrten angesehen, das war imho deutlich spektakulärer als der x-te Sprint, bei dem genau 10 Sekunden interessant sind. Letzlich gut, dass jeweils die GC-Plätze bezogen waren, wenn die drei enger zusammen gelegen wären, hätts vermutlich einen Toten gegeben, war so zum zusehen schon irre. Zitieren
revilO Geschrieben 22. Juli 2024 Geschrieben 22. Juli 2024 (bearbeitet) Fairerweise muss man sagen, dass für Gall bei dieser Tour, egal mit welcher Taktik, ob auf Etappensieg oder Bergtrikot ausgelegt, nichts zu holen gewesen wäre. Die Dominanz der Besten dürfte auch in den nächsten Jahren so weitergehen, wenn man bedenkt, dass heuer selbst schwere Stürze zweier Protagonisten im Vorfeld nichts an der Dominanz ändern konnten. Es sieht fast so aus, als ob bei der Tour außer für die Sprinter fast nichts mehr zu holen ist, es sei denn, man hat selbst das Potenzial für einen GT-Sieg und konzentriert sich auf einen Teilerfolg. Umso bemerkenswerter, was Gall im Vorjahr gelungen ist. Bearbeitet 22. Juli 2024 von revilO 3 Zitieren
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