In unserer Gesellschaft hat jeder Mensch die Chance nach dem Verbüßen einer Strafe wieder von der Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Das bedeutet ja nicht, dass man sich gleich „verhabern“ muss, und sollte so auch für den Sport gelten. Das „branding“ als des Dopings überführter Sportler ist ohnedies eine lebenslange Belastung, unter der es sicher nicht leicht ist, gute Leistungen zu bringen.
Daher werde ich mich ganz bewusst dieser Hetzjagd nicht anschließen. Um so mehr, da es für mich den Anschein hat, das hier aus Marketing-Kalkül gehandelt wird. Die selben Veranstalter die in der Vergangenheit einige fragwürdige Stars auf ihren Startlisten wiedergefunden hatten, über deren Startverbot man durchaus diskutieren konnte, wollen bereits bestrafte Athleten noch einmal bestrafen!!!! Dies geschieht mE aus Kalkül mit dem Rachewunsch des Mobs.
Als Veranstalter hat man eine Verantwortung gegenüber dem Sport, welche ich in dieser Entscheidungen nicht wieder finde. Das würde nämlich ein lebenslanges Startverbot bedeuten, und dem WIRKUNGSVOLLEN Kampf gegen Doping das beste Instrument berauben- die Kronzeugenregelung. Die Vorfälle der letzten Zeit belegen diese These mehr als deutlich.
Hingegen werden einige Personen die (noch) nicht als rechtlich überführt gelten, bei unserer Veranstaltung sicher nicht Starten dürfen. Über dieses Vorgehensweise kann man zwar diskutieren, aber dieses Recht nehme ich mir.