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Tipps & Tricks für Mountainbike Bremsen powered by Magura

Tipps & Tricks für Mountainbike Bremsen powered by Magura

29.01.24 10:58 7.477Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Fotos: Magura
Breaking Down Brakes: "Ein Tausch der Bremsscheibe von 180 mm auf 203 mm ergibt 10 % mehr Power." Ein ausführliches Interview mit den Entwicklern von MAGURA über Bremsbeläge, Scheiben und die Kunst der Bremsleistungsoptimierung.29.01.24 10:58 9.529

Tipps & Tricks für Mountainbike Bremsen powered by Magura

29.01.24 10:58 9.52942 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Magura
Breaking Down Brakes: "Ein Tausch der Bremsscheibe von 180 mm auf 203 mm ergibt 10 % mehr Power." Ein ausführliches Interview mit den Entwicklern von MAGURA über Bremsbeläge, Scheiben und die Kunst der Bremsleistungsoptimierung.29.01.24 10:58 9.529

Scheibenbremsen haben sich auf nahezu allen Arten von Fahrrädern durchgesetzt und gelten als ausgereift. Theoretisch kann man von perfekter Funktion bei minimalem Wartungsaufwand ausgehen. In der Praxis sieht es jedoch oft anders aus, da viele Radfahrer immer wieder mit klassischen Disc-Problemen wie Fading, Quietschen und Rubbeln konfrontiert werden sowie mit der Frage, welche Beläge sie nach dem ersten Verschleiß verwenden sollten. Doch was sind eigentlich die Vor- und Nachteile von organischen, gesinterten, Original- und Tuning-Belägen?

Um Antworten auf diese und andere Fragen unserer Nutzer zu erhalten und um mit zahlreichen technischen Mythen aufzuräumen, führten wir ausführliche Gespräche mit verschiedenen Entwicklern des Hydraulikspezialisten MAGURA. Dabei ging es insbesondere um Bremsbeläge und Scheiben – die heimlichen Helden der Bremsleistung.

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 Die Auswahl der passenden Fahrradteile ist entscheidend,
um die Leistung, Sicherheit und den Komfort deines Fahrrads zu optimieren. 

Dominik Voss (Magura, Teamleiter Marketing Kommunikation)
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Organische oder gesinterte Beläge? Welche eignen sich am besten für spezifische Anwendungen?

Detailansicht

MAGURA: "Die Unterscheidung von gesinterten (metallischen) und organischen Belägen wird im normalen Gebrauch als sehr gegensätzlich betrachtet. Gesinterte Beläge werden als sehr haltbar & hitzebeständig beschrieben und organische Beläge als bissiger bei kurzen Bremsungen.

Doch wie so oft im Leben gibt es hier eigentlich kein krasses schwarz oder weiß, denn die Bestandteile können sich sehr ähneln. Jeder Bremsbelag besteht aus einer Vielzahl an Komponenten und Füllstoffen. Viele organische Beläge haben einen hohen Anteil an Metallen. Für die Verwendung der Begrifflichkeiten gibt es dennoch keine festgelegte Norm. Es ist daher nicht möglich, Beläge verschiedener Hersteller nur in Bezug auf ihre Bezeichnung zu vergleichen. Ob ein Belag als organisch oder semi-organisch bezeichnet wird, liegt aktuell im Ermessen des Herstellers.
Ob ein gesinterter oder organischer Bremsbelag zu einer spezifischen Anwendung passt, ist außerdem eine Frage des Bremssystems. MAGURA empfiehlt für alle MT Bremsen ausschließlich organische Belagsmischungen mit weniger als 30% Metallanteil. Das Bremsensystem und die eigenen Spare Parts sind nicht auf das Verhalten von gesinterten Belägen mit hohem Metallanteil ausgelegt.

MAGURA teilt die verschiedenen Belagsarten wie folgt ein:  
• Organisch: < 30 % Metallanteil   
• Semi-gesintert: 30-60 % Metallanteil 
• Gesintert: >60 % Metallanteil

Wir empfehlen Kunden abschließend also, stets auf die Belagsbeschreibungen und -empfehlungen des Herstellers zu achten. Ein Vergleich zwischen Herstellern ist schwierig."

 Generell kann die Wahl des Belags rund 20% der Bremsleistung beeinflussen. 

Das lohnt sich!
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Warum sind manche Scheiben explizit nur für organische Beläge freigegeben?

MAGURA: "Dies kann zwei Gründe haben. Zum einen beanspruchen gesinterte Beläge eine Bremsscheibe mehr und verschleißen diese abrasiv schneller. Oftmals sind günstige Scheiben nicht ausreichend hart oder sind aus einem weniger festen Stahl und verschleißen mit gesinterten Belägen zu schnell.
Zum anderen kann ein Hersteller mit dem Ausschluss von gesinterten Belägen versuchen, dass das Gesamtsystem Bremse nicht überhitzt wird. Denn Beläge mit hohem Metallanteil leiten die Hitze unmittelbar an die Bremszange weiter. Im Gegensatz dazu schirmen organische Beläge die Bremszange besser von der Hitze der Scheibe.

Eine Überhitzung der Bremszange kann Dichtungen beschädigen oder im seltenen Extremfall sogar die Bremsflüssigkeit stark erhitzen."

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Warum muss ich meine Bremsbeläge einbremsen und weshalb erledigt das nicht schon der Hersteller?

MAGURA: "Beim Einbremsen passen sich Bremsbelag und Bremsscheibe aufeinander an. Kleinste Unvollkommenheiten werden angeglichen, um eine optimale Reibfläche zu ermöglichen. Zudem kann der Belag beim Einbremsen leicht ausgasen und Reste des Herstellungsverfahrens werden gelöst. Erst nach dem Einbremsen sind Belag und Scheibe aufeinander abgestimmt und bieten eine optimale Performance und lange Lebensdauer.
Genau wegen dieser nötigen Anpassung von Belag und Scheibe zueinander bremsen Hersteller Beläge werksseitig nicht ein. Man müsste Belag und Scheibe stets paarweise einbremsen. Dies ist schlicht zu aufwändig, teuer und unflexibel im Verkauf.

Viele Hersteller entwickeln stattdessen neue Belagsmischungen, die weniger Einbremszeit benötigen und die Handhabung für den Kunden so erleichtern. MAGURAs Sport-Belagsmischung benötigt nur noch eine halb so lange Einbremszeit wie andere Modelle."

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Wie entsteht Fading und wie kann ich meine Bremse optimieren?

Detailansicht

MAGURA: "Fading kann bei starken und dauerhaften Bremsen auf zwei Arten entstehen.
Zum einen durch eine steigende Temperatur von Bremsbelag und Bremsscheibe, in Folge dessen sich der Reibungskoeffizient beider verringert. Die geringere Reibung beider ist für den Fahrer in Form von einer geringeren Bremswirkung zu spüren.
Zum anderen, deutlich seltener, kann Fading durch ein Kochen der Bremsflüssigkeit entstehen. Beim Aufkochen bilden sich Blasen, die sich im System beim Bremsen komprimieren und so zu schlechterer Bremswirkung führen. Letzteres ist jedoch in der Praxis äußerst selten und der normale Biker wird seine Bremse eher nie so weit bringen.

Detailansicht

Durch größere Bremsscheibendurchmesser oder -modelle mit höherer Masse kann man seine eigene Bremse leicht gegen Fading optimieren. Zusätzlich kann eine Änderung der Belagsmischung zu weniger Fading führen."

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Wann gehört die Bremsflüssigkeit gewechselt?

MAGURA: "Dies hängt zunächst vom Typ der Bremsflüssigkeit ab. DOT Bremsflüssigkeiten (SRAM Bremsen) müssen periodisch (meist einmal pro Jahr) gewechselt werden. Grund hierfür ist, dass DOT mit der Zeit Wasser zieht. Dies verändert die Bremswirkung und senkt den Siedepunkt der Flüssigkeit.
Bei Bremsen mit Mineralöl (z.B. MAGURA & Shimano) ist kein periodischer Wechsel nötig."

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Was verstärkt die Bremskraft besser? Größere Discs oder mehr Kolben am Bremssattel?

Detailansicht

MAGURA: "Grundsätzlich kann man sagen, dass die Anpassung der Scheibe von 180 mm auf 203 mm bei konstanter Laufrad- als auch Reifengröße 10 % mehr Power gibt.
Der Umstieg von MT8 zu MT7 (von 2 auf 4 Kolben) lässt sich hingegen nur schwer in „Prozent Bremskraft“ ausdrücken, da die Änderung der Kolbenanzahl bzw. der Bremse gleich mehrere Einflussfaktoren zugleich ändert. Es ändert sich nicht nur das Übersetzungsverhältnis, sondern auch Faktoren wie die Größe der Belagsfläche und andere.
Betrachtet man aber beispielhaft nur die Änderung der Übersetzung, so hat eine MT7 16,5 % mehr Gesamtübersetzung (mechanische und hydraulische) als eine MT8.

Der Vergleich zeigt also, dass die Bremse (=Anzahl Kolben) zwar maßgeblich die Bremskraft beeinflusst, aber auch die Scheibengröße eine sehr große Stellschraube darstellt."

 Ein Tausch der Bremsscheibe von 180 mm auf 203 mm ergibt 10 % mehr Power. 

Daumen mal Pi.
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Was tun gegen quietschende Bremsen?

MAGURA: "Bei Bremsgeräuschen kann oft – muss aber nicht immer - die Bremse Schuld sein. Im ersten Schritt sollte man alle Bauteile der Bremse, aber eben auch beteiligte Parts wie Laufrad, Gabel, Steuersatz & Co. auf eine korrekte Montage prüfen. Viele Komponenten können durch Schwingungen zu Geräuschen oder Schleifen führen.
Nach der Prüfung gilt es, Belag und Scheibe auf Verunreinigungen, Schäden oder Verglasung zu überprüfen. Ungleichmäßige oder beschädigte Reibpartner führen zu Vibrationen und damit Geräuschen.

Hilft auch diese Prüfung nicht, so sollte man sein eigenes Bremsensetup überdenken. Mit speziellen Belagsmischungen kann die Tendenz zu Geräuschen minimiert werden; versteifte Bremsscheiben können ebenfalls zu weniger Schwingungen führen.
Auch überforderte, sprich oft überhitzende Komponenten, können zu Geräuschen führen. Ein größerer Scheibendurchmesser kann bei Überhitzung hier vorbeugen."


Weitere Tipps und Lösungen zu Problemen wie "schwammiger Druckpunkt, Fading, Vibrationen, Geräusche, etc." findest du hier.

 Ein größerer Scheibendurchmesser kann Geräuschen aufgrund von Überhitzung vorbeugen. 

Muss nicht, aber kann.
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Welche Abhilfe gibt es gegen nerviges Bremsenrubbeln und Vibrationen an der Gabel?

MAGURA: "Während ein Quietschen meist bei hoher Belastung oder im Nassen auftritt, ist ein Bremsrubbeln oft dauerhaft zu spüren. Die Ursache kann zwar die gleiche wie beim Quietschen sein, aber es liegt wahrscheinlicher an verunreinigten oder defekten Bauteilen sowie an einer nicht korrekten Montage von Bremsenbauteilen oder anderen Komponenten.

Oft können auch geringe Gabelsteifigkeit oder ein ausgeschlagener Steuersatz zu Schwingungen im System führen, die als Bremsrubbeln spürbar werden."

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Scheibe schleift: Wie stellt man den Bremssattel optimal ein?

MAGURA: "Schleift die Scheibe im Bremssattel, so sollte man zunächst prüfen, ob die Scheibe mittig zwischen den Belägen läuft und die Höhe des Bremssattels korrekt ist, sodass die Beläge auf der Reibfläche der Scheibe bremsen und nicht die Stege der Scheibe berühren.
Hilft eine erste Einstellung des Bremssattels nicht, so empfehlen wir zunächst den Befüllstand der Bremse zu überprüfen. Ist zu viel Öl in der Bremse, kann sich der Luftspalt zwischen Belag und Scheibe verkleinern und so ein schleiffreies Einstellen erschweren. Um einen zu hohen Befüllstand zu korrigieren: Beläge entnehmen, Entlüftungsschraube am Bremsgriff öffnen, Spritze einsetzen und Beläge an der Zange in die Ausgangsposition zurückdrücken. Anschließend die Zange über der Scheibe mittig ausrichten. Prüfe dann vorsichtig, ob die Kolben gleichmäßig ausfahren. Tun sie es nicht, solltest du die Kolben neu mobilisieren.

Wenn der Befüllstand korrekt ist und alle Kolben gleichmäßig ausfahren, steht der schleiffreien Einstellung nichts mehr im Wege!"

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Welchen Scheibendurchmesser soll ich wählen?

Detailansicht

MAGURA: "Grundsätzlich bedeutet eine größere Scheibe durch ihren größeren Hebel eine größere Bremskraft. Bei gleicher Handkraft generiert eine Bremsscheibe mit 203 mm Durchmesser rund 10% mehr Bremskraft als ein Modell mit 180 mm, eine 220 mm Bremsscheibe weitere 10% mehr.
Zusätzlich ist eine größere Scheibe hitzebeständiger, was natürlich auch hilft, um ein Fading, also einen Reibwertabfall zwischen Belag und Scheibe, zu vermeiden.

Detailansicht

Aber: Größer gleich besser gilt nur dann, wenn du auch das Gewicht mitbringst. Ist ein Fahrer unter 70 kg, wird es mit großen Scheiben schwer, die Temperatur herzustellen, um auch wirklich die größte Bremskraft zu entwickeln. Nur wenn Scheibe und Belag auf Temperatur sind, erzielen sie optimale Reibwerte."

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"Breaking Down Brakes: Ein ausführliches Interview mit den Entwicklern von Magura über Bremsbeläge, Scheiben und die Kunst der Bremsleistungsoptimierung."

Liebe Community, 

Als Herbstthema hatten wir uns ein fQ&A mit den Entwicklern der Hydraulikspezialisten Magura überlegt.

Unterhalb findet ihr nun kompetente Antworten auf eure Fragen. 🙌

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  • NoPain hat Thema angepinnt
vor 8 Stunden schrieb Michael99:

warum sind manche Scheiben nur für Sinter ODER Organisch geeignet was macht das für die Scheibe für einen Unterschied

Ich kenn nur Scheiben die ausschließlich organisch erlauben oder eh beides.

Ist nur meine Vermutung aber kann mir vorstellen, dass Sinter Beläge die Scheibe zu schnell runter reiben weil sie härter sind. Kann sein, dass die billigen Scheiben aus weichere Stahl sind und mit Sinter zu schnell unter das minimum geschliffen sind.

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Bremsenrubbeln (hpsl vorne, kenne jetzt den Fachausdruck nicht dafür): was tun, was schafft Abhilfe, was ist schuld?

Prophylaktisch Bremsflüssigkeit wechseln: sinnvoll oder nicht?

Scheibe schleift: Tools und Tricks zum Einstellen des Bremssattel (die Spaltmaße von Magura sind ja leider etwas klein)!

Welche Bremsbeläge sind für welche „Anwendung“ optimal?

 

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Ich hab zwar die Fragestunde verschlafen, aber ich glaub fast Alle fahren heute organische Beläge - bis auf DH, Enduro und diverse Schlammschlachten. Da ist's genau andersrum bzw. andersrum gewesen, wenn die "race" Schiene von Magura da mithalten kann. "Performance" ist quasi das neue semi-sinter und "sport" der klassische Organische/resin.

 

Die Sinter Mischungen arbeiten sich tiefer in die Bremsscheiben hinein bzw. tragens mehr Bremsscheibe ab und Bremsscheiben sind teuer. Diese tieferen Furchen bzw. längeren Kanten unterscheiden sich nach dem Auskühlen stärker von der Bremsscheibe, als bei organischen und quietschen auch häufiger, solang die Bremse zu kalt ist.

 

Es gibt aber noch ein anderes Quietschen, das vom stick-slip Phänomen herrührt. Besonders gut hört man das auftreten, wenn es regnet, oder wenn Beläge oder Scheiben mit "Schmiermittel" konterminiert wurden. An dieser Stelle will ich auch anmerken, dass unsere Haut fettet. Wer jeden Tag zärtlich mit den Fingern über die Beläge und die Bremsscheiben gleitet... tut seiner Bremse keinen Gefallen.

 

Und zum Einbremsen noch: Vollbremsungen bitte vermeiden. Richtig fest bremsen: ja, aber das Laufrad soll nicht zum Stillstand kommen, denn der Belag soll sich gleichmäßig auf der Scheibe verteilen und nicht abrupt mit einem Spitzenwert enden.

Bearbeitet von kel
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vor 8 Stunden schrieb kel:

Ich hab zwar die Fragestunde verschlafen, aber ich glaub fast Alle fahren heute organische Beläge - bis auf DH, Enduro und diverse Schlammschlachten. Da ist's genau andersrum bzw. andersrum gewesen, wenn die "race" Schiene von Magura da mithalten kann. "Performance" ist quasi das neue semi-sinter und "sport" der klassische Organische/resin.

 

Die Sinter Mischungen arbeiten sich tiefer in die Bremsscheiben hinein bzw. tragens mehr Bremsscheibe ab und Bremsscheiben sind teuer. Diese tieferen Furchen bzw. längeren Kanten unterscheiden sich nach dem Auskühlen stärker von der Bremsscheibe, als bei organischen und quietschen auch häufiger, solang die Bremse zu kalt ist.

 

Es gibt aber noch ein anderes Quietschen, das vom stick-slip Phänomen herrührt. Besonders gut hört man das auftreten, wenn es regnet, oder wenn Beläge oder Scheiben mit "Schmiermittel" konterminiert wurden. An dieser Stelle will ich auch anmerken, dass unsere Haut fettet. Wer jeden Tag zärtlich mit den Fingern über die Beläge und die Bremsscheiben gleitet... tut seiner Bremse keinen Gefallen.

 

Und zum Einbremsen noch: Vollbremsungen bitte vermeiden. Richtig fest bremsen: ja, aber das Laufrad soll nicht zum Stillstand kommen, denn der Belag soll sich gleichmäßig auf der Scheibe verteilen und nicht abrupt mit einem Spitzenwert enden.

 

Der Punkt mit Bremsscheiben sind teuer ist bissl übertrieben. Wenn ich mir anschau was ein Satz Trickstuff Power oder meine Shimano Ice Tec Beläge kosten und dann als Vergleich eine Magura Storm Scheibe dann ist der Unterschied zu vernachlässigen. Gerade die Storm Scheibe ist ein besonders gutes Beispiel wieso Magura keine Sinter Beläge verträgt. Die hab ich schon mal von neu unter die Grenze in 10 Tagen Urlaub gebremst. Und das mit MT5 und original Belägen.

 Aber selbst eine Trickstuff Scheibe kostet mit 45 Euro nicht die Welt. Ist nicht wie beim Auto wo die Beläge €15 pro Achse und die Scheibe dafür 80 pro Stück kosten.

Bearbeitet von mahalo
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vor 10 Minuten schrieb mahalo:

Gerade die Storm Scheibe ist ein besonders gutes Beispiel wieso Magura keine Sinter Beläge verträgt. Die hab ich schon mal von neu unter die Grenze in 10 Tagen Urlaub gebremst. Und das mit MT5 und original Belägen.

Da liegt die Ursache aber an falschem Dauerbremsen. Normal bei ängstliche. Fahrer zu sehen. 

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vor 18 Minuten schrieb muerte:

Da liegt die Ursache aber an falschem Dauerbremsen. Normal bei ängstliche. Fahrer zu sehen. 

 

Das war in Saalbach. Da brems ich ned besonders viel wenn's nicht Grad der Bergstadt ist 😅

Nein sonder an 10 Tagen Regenwetter und extrem weichem Stahl. Die Magura Storm verschleißen enorm. Hatte ich noch nie länger als 4-6 Monate bis sie unter 1.8mm waren. Die Centerline bin ich oft 2 Jahre gefahren.

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Tipp/Erfahrung/bestätigung des artikels am Rande,

 

Auch gebrauchte Scheiben und Beläge müssen eingefahren/aufeinander abgestimmt werden. Ich hab vorgestern in einer schnell/chnell aktion einen LRS mit Sram Centerline in ein Radl mit Magura Mt8 gesteckt, zu beginn extremes pulsieren/stottern, nach etwas einbremszeit wieder brauchbare performance!

 

 

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den Hype um Magura verstehe ich gar nicht....

Die quietschen mehr als.., lassen sich schwer einstellen als..., verschleißen schneller als..., sind teurer als... etc.

Da schwöre ich auf meine Bremsen aus Japan... die quietschen im Normalfall nicht, lassen sich leicht einstellen wenn das überhaupt nötig ist, halten länger und sind günstiger

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vor 8 Minuten schrieb Meister-Yoda:

den Hype um Magura verstehe ich gar nicht....

Die quietschen mehr als.., lassen sich schwer einstellen als..., verschleißen schneller als..., sind teurer als... etc.

Da schwöre ich auf meine Bremsen aus Japan... die quietschen im Normalfall nicht, lassen sich leicht einstellen wenn das überhaupt nötig ist, halten länger und sind günstiger

Wo werden denn die Maguras gehyped?



also  meine maguras:

quietschen nicht, lassen sich superleicht einstellen, verschleiß kA (liegt doch an den belägen/scheiben und nicht an der bremsenmarke), sind billig (MT Trail Sport bekommst teilweise um 100€/Set - da bekommst bei Shimano nichtmal eine Deore). 

Ich hab auch eine SLX-7120 - immer wieder mal Druckpunktwandern, digitaleres Bremsverhalten, schwerer, teurer,.... sie funktioniert aber gut genug, dass ich sie nicht runterschmeiß. 

 

Ich versteh deinen "Hype" um die Japaner also genausowenig :D 

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Magura und Shimano haben beide ihre Vor- und Nachteile. Von der Bremsleistung und generell vom Bremsgefühl her ist mir die MT5 von allen meinen Bremsen am liebsten (sonst hab ich noch MT Trail, Shimano BR-M8100 und BR-M8120 im Einsatz). Was die Wartung betrifft ist Shimano klar im Vorteil (die Sauerei beim Magura Entlüften ärgert mich jedes mal, warum da nicht endlich am Sattel ein ordentlicher Entlüftungsnippel dran kommt versteht wohl auch nur den Controller bei Magura). 

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vor 16 Minuten schrieb KingM:

die Sauerei beim Magura Entlüften ärgert mich jedes mal

beim Entlüften meiner Magura am Enduro Bike, habe ich die Nerven weg geschmissen und gleich eine XT als Ersatz bestellt....

 

vor einer Stunde schrieb Gili:

also  meine maguras:

quietschen nicht

wir waren mit 4 Rädern in den Westalpen unterwegs, alle mit Magura, das war eine quietschrei!

 

vor einer Stunde schrieb Gili:

also  meine maguras:

lassen sich superleicht einstellen

bei meiner Trail musste ich bei jedem Wechsel der Beläge den Sockel neu einstellen, habe bei meinen XT´s noch nie nach dem Beläge wechseln einen Sockel einstellen müssen

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Wenn sie funktionieren sind die MT5 und MT7 schon ganz klasse. Bei der MT7 leider ein sehr großes wenn. Nicht ordentlich verpresstes Banjo zu Leitung hätte mich fast auf dem Gewissen gehabt. Nachdem Leitungstausch, weil einschicken auf Garantie mit Wartezeit und nahezu keiner Ersparnis verbunden war, war dann nach kurzer Zeit der Geberkolben undicht. Von Neukauf bis ich sie weggehaut habe sind 4 Monate vergangen. 2 Mal Totalversagen in 4 Monaten bei einer neuen Bremse. Nie wieder. Das quietschen war nervig aber wenns nur das gewesen wäre hätte ich es hingenommen.

Feeling und all der andere Firlefanz sind mir rwcht wurscht. Man gewöhnt sich an alles außer an zu wenig Power.

Bearbeitet von mahalo
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Jede Bremse hat irgendwie etwas, das sie speziell macht. Auf zwei Kinder Bikes hab ich Magura. Da muss ich echt so but wie nix tun. Entlüften ist allerdings keine Gaude bei der. Den teigigen Hebel mag ich bei Magura nicht sonderlich. Daher fahr ich keine. Dann haben wir noch viele Shimanos in der Familie (5 Sets), die bzgl Druckpunkt mit plutoline alle völlig problemlos sind, aber eine hab ich weg getan und gegen eine Dominion ersetzt, weil ich bei einem gebrochenen Keramik Kolben über reagiert hab. ;)

 

Dominion: anfangs hatte ich Probleme, weil der vordere Sattel Dichtungen hatte, die nicht maßhaltig waren. Hayes hat mir nee geschickt und seitdem bin ich super happy mit der Bremse. Sie ist angenehmer zu dosieren als die Shimanos (wobei mir das nur beim Wheelie Fähren wirklich auffällt.beim Fahren selbst geht sie einfach immer gleich und sehr gut). Allerdings muss ich bei der dominion erstaunlich oft Beläge wechseln (original und galfer rot bzw schwarz). Das ist ganz schön teuer, verglichen mit Shimano. 

 

Bin gespannt wann Shimano wieder einmal ein Update bringt. Wird wohl dauern. Dann würd ich wieder Shimano probieren.

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vor 2 Stunden schrieb GrazerTourer:

Jede Bremse hat irgendwie etwas, das sie speziell macht. Auf zwei Kinder Bikes hab ich Magura. Da muss ich echt so but wie nix tun. Entlüften ist allerdings keine Gaude bei der. Den teigigen Hebel mag ich bei Magura nicht sonderlich. Daher fahr ich keine. 

teigige Hebel? Das mag ich an den Composite-Dingern (zB MT8 SL) auch überhaupt nicht. 

die HC1 sind aber aus Alu und überhaupt nicht teigig ;) 

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vor 25 Minuten schrieb Gili:

teigige Hebel? Das mag ich an den Composite-Dingern (zB MT8 SL) auch überhaupt nicht. 

die HC1 sind aber aus Alu und überhaupt nicht teigig ;) 

:)

Mn gewöhnt sich an alles. Ich bin da generell garnicht anspruchsvoll. einer Bremse muss ich vertrauen können. Da waren meine shimano immer super. Magura wird das genauso können usw... Ich find den Druckpunkt bei unseren Maguras sehr unpräzise. Kann beim Fahren eh völlig wurscht sein. 

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Meine Erfahrungen mit den MTs sind, dass man zwar bei der Montage und dem Entlüften extrem sorgfältig arbeiten muss, aber dann mit einer top Performance belohnt wird. Mit dem „Schnellentlüften“ (Spritze mit Lochi) hab ich auch immer einen knallharten Druckpunkt vorne wie hinten geschafft. Das gelingt mir mit anderen Bremsen nicht so gut. 

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