Lang hats gebraucht, bis ich drauf gekommen bin, dass ein oder mehrere Gläser guten Weines am Abend oder zum Essen Lebensqualität, Genuss bedeuten.
Ich arbeite in Tarvis an der Grenze, habe zwei Kollegen/Freunde, die selbst Wein produzieren. Die Qualität ist für meinen Geschmack sehr gut, es ist immer wieder interessant, wie die Trauben, die man selbst gekeltert hat, dann als Wein schmecken.
Der eine Kollege ist aus dem "Collio"(colli orientali di Udine), der andere aus Kalabrien, Höhe Belvedere.
Der südliche macht nur Hauswein, einen wirklich bodenständigen Roten, der eine wilde Mischung der örtlichen Rebensorten ist und ein ganz eigenes, sicher nur einmal existierendes Aroma entfaltet. Wie eine Promenadenmischung von Hund: er gefällt, oder eben nicht. Der ist auch, im Gegensatz zum Hund, nicht käuflich zu erwerben. Den trinken die Hausleute und die Freunde, die zu Besuch kommen. Wie alle Südländer ziemlich heftig, so um die 18% sind es sicherlich.
Der aus dem Collio ist Weinbauer. Er sgt, dass er keine Chemie verwendet...wie allen Landwirten glaube ich ihm aufs Wort. Er hat Merlot, Cabernet franc, Refosco, Tocai und Prosecco im Programm.
Der Prosecco ist eine Wohltat, ein fruchtiges Erlebnis der Sonderklasse, das auch nach einer durchzechten Nacht keine Spätfolgen verursacht.
Ich hab noch von keinem dieser Kollegen Kopfweh gehabt, obwohl ich das eine oder andere Mal die Grenze sicher ausgetestet hab.
Mit Österreichern hab ich leider keine Erfahrung. Ich weiß nur, dass wir auch gute Qualität produzieren. Ausprobiert hab ich sie nicht, weil mir einfach die Kontakte fehlen und ich gerne bei den Produzenten kaufe, die ich persönlich kenne.
lg