Die Römer fragten gerne, wenn wieder wo einer gemeuchelt oder anderwertig unschädlich gemacht wurde (jaja, damals war die machtpolitische Klinge nicht so fein wie heute), wer denn davon profitieren (http://en.wikipedia.org/wiki/Cui_bono) würde.
Macht ja durchaus Sinn, zumindest, wenn man den Herrschaften zumindest eine gewisse Rationalität zuspricht (was hier nicht alle tun, und ich kann gut nachvollziehen, warum).
Dann hätten wir folgende Interpretation:
Das BZÖ spaltet sich von der FPÖ ab, und bildet als wirtschaftsliberal-bürgerliche Gemässigtrechtspartei ein potentielles Problem für die ÖVP. Es kann zwar Bundespolitisch nicht wirklich durchstarten, hinterlässt aber eine schwache Rumpf-FPÖ und entfernt alle liberalen Feigenblätter der Blauen.
Nun bekommen die BZÖler ein Problem mit der Hypo, der Finanzminister kommt zu Hilfe, vereitelt die Liquidierung (und damit die zwangsweise vollständige Offenlegung der Geschäftsgebahrung) und verstaatlicht die Bank.
Im Gegenzug fusionieren BZÖ und FPÖ, womit das sog. "Dritte Lager" (fast) zur alten Grösse erstarkt, Kärntens Grundmandate wieder der FPÖ gehören, rechts der Mitte wieder eine Zweier-Koalition möglich ist und der harte Rechtsaussenkern der FPÖ wieder mit "gemässigteren" angereichert wurde, die FPÖ also mithin wieder koalitionstauglich ist.