Aus ORF ON
Jäger zielte auf Skitourengeher
Das Oberlandesgericht hat einen Schuldspruch gegen einen Jagdaufseher wegen schwerer Nötigung bestätigt. Der Mann hatte im Dezember im Außerfern drei Skitourengeher mit einem Gewehr genötigt anzuhalten.
In Richtung Fütterung abgefahren
Die drei Skitourengeher fuhren durch den Jungwald in Richtung einer Wildfütterung ab.
"Wir brauchen keine Jäger, die Jugendliche mit einem Gewehr bedrohen", so markant plädierte der Oberstaatsanwalt für einen Schuldspruch. Die Burschen hatten einfach Angst, als ihnen der Jagdaufseher gegenüberstand, mit dem Gewehr auf sie zielte und sie zum Anhalten zwang.
Auch der Ärger des Jagdaufsehers darüber, dass die Skitourengeher das Wild störten, rechtfertige nicht eine solche Vorgangsweise. Der Verteidiger hingegen meinte, die Burschen hätten nur den Eindruck gehabt, der Jagdaufseher ziele auf sie, dabei habe dieser nur das Gewehr geschultert gehabt.
Mildere Strafe
Der Senat des Oberlandesgerichtes aber hatte keine Zweifel an der Schilderung der Burschen, die Absicht des Jagdaufsehers sei gewesen: "Die drei kommen mir nicht aus." Da gebe es keinen Nichtigkeitsgrund sondern nur einen Schuldspruch.
Doch um die Kirche im Dorf zu lassen, wurde die Strafe halbiert auf 2.700 Euro und auch das nur bedingt.