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CeramicSpeed Workshop: Shimano GRX Tuning

CeramicSpeed Workshop: Shimano GRX Tuning

15.07.20 07:44 17.734Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

Klicke für alle Berichte von NoPain
Fotos: NoPain, Erwin Haiden
Gravel TuneUp mit superleichtlaufenden Narrow-Wide-Schaltröllchen gegen Kettenschlagen und einem besonders belastbaren BB386EVO-Tretlager für weniger Reibung und maximale Haltbarkeit.15.07.20 07:44 19.718

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15.07.20 07:44 19.71843 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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NoPain, Erwin Haiden
Gravel TuneUp mit superleichtlaufenden Narrow-Wide-Schaltröllchen gegen Kettenschlagen und einem besonders belastbaren BB386EVO-Tretlager für weniger Reibung und maximale Haltbarkeit.15.07.20 07:44 19.718

Weil das erste Innenlager meines OPEN Gravelbikes schon nach einem halben Jahr seinen Dienst quittiert hatte, musste eine langlebigere Lösung her. Zwar machte das relativ günstige Rotor Stahllager im BB386EVO-Standard anfangs einen soliden Eindruck, aber es dauerte nicht lange, bis es zeitweise zu knacken begann und mit wachsender Schwergängigkeit missfiel. Ich vermute, dass eindringendes Schmutzwasser die Ursache des Lagerschadens war. Kein Wunder, denn die mitgelieferte Innenhülse war zu kurz für das 86,5 mm breite BB386EVO-Lager dimensioniert und ich musste das PF4624 BBRight ohne dieser Schutzeinrichtung einpressen.

High-End-Räder verdienen entsprechende Komponenten, weshalb meine Wahl auf das CeramicSpeed EVO386 Lager für Shimano fiel. Nicht nur, dass sich die integrierte, schlank (!) gehaltene Innenhülse perfekt für die Kombination aus OPEN Rahmen mit 86,5 mm Tretlagerbreite und 46 mm Gehäusedurchmesser, der Shimano Hollowtech II GRX Kurbel und aller innenliegenden Leitungen eignen sollte; es verfügte außerdem über leichtlaufende, hoch belastbare Keramiklager und metallbeschichtete Laufringe.

Bei der Gelegenheit wollte ich auch das GRX Schaltwerk mit dem passenden OSPW X Käfig pimpen, was sich bei näherer Betrachtung leider als unmöglich herausstellte, denn die Oversize Pulley Wheels eignen sich laut Hersteller nur für Kassetten mit einer maximalen Spreizung von 11-36 Zähnen - sprich: für 2x11. Ich fuhr allerdings 1x11. Da ich mich aber schon in die Idee der leichtlaufenden Pulleys verrannt hatte, bestellte ich ein Paar Pulley Wheels für Shimano GRX 1x11.

Das entsprechende Werkzeug vorausgesetzt, gestaltete sich der Ein- bzw. Umbau der CeramicSpeed Komponenten einfach und schnell. Dabei ließ die Online Dokumentation in Form von YouTube-Videos keinerlei Fragen offen, alle benötigten Spacer befanden sich im Lieferumfang und darüberhinaus sogar hochwertige Fette und Öle zur laufenden Wartung. Aber seht selbst...

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CeramicSpeed BB386EVO Shimano Coated Innenlager 46 x 86,5 mm

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CeramicSpeed BB386EVO Shimano

Innenlagertyp BB386EVO für 46 mm Gehäusedurchmesser und Gehäusebreiten von 79 bis 92 mm
Achsdurchmesser 24 mm für Shimano Hollowtech II, FSA bzw. Rotor Kurbeln mit 24 mm Achse
Varianten Schwarzes oder rotes Gehäuse, jeweils mit unbeschichteten (Standard) oder beschichteten (Coated) Laufringen
Einsatzbereich Road, Gravel, Triathlon, Cyclocross
Lager Hochpräzise Keramik-Hybridlager mit Keramikkugeln aus Siliziumnitrid dritten Grades (bester erreichbarer Grad für Keramiklager). Kugellagerkäfig aus verstärktem Polyamid, Laufringe aus gehärtetem Stahl mit polierter Rinne und zusätzlich für mehr Performance und Langlebigkeit metallbeschichtet.
Schmierung CeramicSpeed Allround Fett
Gewicht 102 Gramm (Lager "Coated" inkl. Lagerfett exkl. Spacer)
Hersteller-Versprechen CeramicSpeed Lagerkugeln: 15% härter, 100% geschmeidiger und 99% belastbarer als handelsübliche Keramikkugeln. CeramicSpeed Keramiklager sollen daher 3- bis 5-mal länger halten als andere marktübliche Lager.
Lieferumfang CeramicSpeed BB386EVO Lagerschalen mit Keramiklagern, zwei Staubkappen, zwei Paar unterschiedlich breite Spacer, Spritze mit CeramicSpeed Allround Fett (10 ml) und ein Aufkleberbogen.
Preis € 389,- mit beschichteten Laufringen (hier im Test)
bzw. € 289,- mit unbeschichteten Laufringen
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Workshop: GRX Tuning mit CeramicSpeed Tretlager

Zur Demontage der Hollowtech II Kurbel lockern wir die zwei Schrauben am linken Kurbelarm mit einem 5er-Inbus - drehen sie aber nicht komplett heraus. Eine zusätzliche Kunststoff-Sicherung (Arretierungsplatte) im Klemmspalt verhindert, dass sich ein gelockerter Kurbelarm während der Fahrt von der Achse löst. Wir schwenken das Plättchen mit einem flachen Schraubendreher etwas nach oben. Nun lässt sich die Kurbelkappe über ein spezielles Werkzeug (TL-FC 16) per Handkraft lösen und entfernen. Zuerst wird der linke Kurbelarm abgenommen, danach der rechte (inklusive der Achse) vorsichtig aus dem Tretlager gezogen. Gelingt dies nicht per Handkraft, helfen wir mit einem Gummihammer schonend nach. Ist die Achse ein bis zwei Zentimeter draußen, legen wir die Kette zwischen dem Blatt und dem Tretlager auf der Achse ab und ziehen die Kurbel komplett heraus.

Das vorhandene BB386EVO-Innenlager muss nun mittels Metallhammer und Ausschläger entfernt werden. Wir empfehlen den Parktool Headset and Bottom Bracket Cup Remover RT-1. Zum Austreiben nehmen wir die Lagerstaubkappen ab, führen das Demontagewerkzeug von links durch das Tretlager hindurch und achten darauf, dass es sich an der Lagerinnenseite aufspreizt und einrastet. Behutsames Klopfen mit dem Metallhammer auf das Ende des Werkzeugs löst das linke Lager aus dem Gehäuse. Dabei sehr präzise vorgehen und darauf achten, dass das Werkzeug richtig sitzt. Ist das Lager draußen, wird der Vorgang auf der anderen Seite wiederholt. Sind beide Lagerschalen entfernt, sollte das Tretlagergehäuse mit einem Mikrofasertuch gründlich gereinigt werden.

Nun bauen wir das CeramicSpeed BB386EVO-Lager ein und beginnen mit der linken Lagerschale. Ob das Pressfitlager trocken, mit Carbonpaste oder mit Carbon-schonendem Spezialfett eingepresst werden soll, darüber scheiden sich bekanntermaßen die Geister. Wir haben schon alle Varianten probiert und tendieren mittlerweile zum Einfetten: dichtet besser und erleichtert spürbar den Ein- und Ausbau. Zur Montage (Achtung: jeweils ohne der Staubkappe) empfiehlt sich ein spezielles Innenlagereinbauwerkzeug. Sitzt die linke Schale bündig im Rahmen, pressen wir die rechte ein und achten darauf, keine Leitungen einzuquetschen. Abschließend prüfen wir die Lager auf ihren sicheren Sitz, wischen überschüssiges Fett ab und setzten die Staubkappen ein.

Für die GRX-Kurbel benötigen wir sowohl an der Antriebsseite als auch an der Nichtantriebsseite jeweils einen 1,0 mm Spacer. In der Praxis spricht aber auch nichts dagegen, auf die Spacer zu verzichten oder schmälere anzubringen. Im Endeffekt muss die Kettenlinie passen und die Kurbel sich locker, aber ohne Spiel drehen lassen.

Danach fetten wir die Achse und führen sie durchs Tretlager, bis der Spider ansteht. Wir fetten die Verzahnung der hervorstehenden Achse, stecken die linke Tretkurbel auf und ziehen die Kurbelkappe handfest an. Abschließend klicken wir die Arretierungsplatte ein und ziehen die beiden Kurbelschrauben mit 10-12 Nm fest. Nachdem wir uns von der Leichtgängigkeit der Kurbel überzeugt haben, legen wir die Kette in der richtigen Stellung (Narrow-Wide) auf das Kettenblatt.

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CeramicSpeed Schalträdchen Coated Shimano 11-fach 12 Zähne

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Pulley Wheels Shimano 11-fach

System Shimano 11s NW (Narrow Wide) für RD R9100 Mechanical, RD R9150 Di2, RD R8000 SS & GS Mechanical, RD R8050 SS & GS Di2, RD-RX800 Mechanical, RD-RX805 Di2, RD-GRX 810 Mechanical, RD-GRX 812 Mechanical, RD-GRX 815 Di2, RD-GRX 817 Di2, XT RD-M8000 Mechanical, XT RD-M8050 Di2, XTR RD-M9000 Mechanical, XTR RD-M9050 Di2
Varianten Schwarze oder rote Aluminium-Schalträdchen, jeweils mit unbeschichteten (Standard) oder beschichteten (Coated) Laufringen
Einsatzbereich Road, Triathlon & Time Trial, Cyclocross, Gravel, Cross Country, Enduro, All Mountain
Zähne 12 Zähne im Narrow-Wide Design
Materialien Rädchen aus Aluminium, Kugellagerkäfig aus verstärktem Polyamid, Laufringe aus gehärtetem Stahl mit polierter Rinne, Keramik-Kugeln aus Siliziumnitrid 3. Grades
Schmierung CeramicSpeed Öl
Wartung Die CeramicSpeed Lager müssen je nach Einsatz, Wetterbedingungen und Vehemenz der Radwäsche regelmäßig geölt werden. Dazu reicht es, das mitgelieferte Öl an den Lagerseiten aufzutropfen und einige Umdrehungen gegen den Uhrzeigersinn zu kurbeln, damit es in die Lager eindringen kann.
Zur intensiveren Wartung empfiehlt es sich, alle Dustcovers mit einem Tapezierermesser vorsichtig abzunehmen, die Bestandteile (Lager, Adapter, Dustcovers) gründlich zu reinigen und das mitgelieferte Öl direkt auf die Keramikkugeln aufzutragen.
Gewicht 26 Gramm (Pulley Wheels "Coated" inkl. Lagerfett exkl. Adapter)
Hersteller-Versprechen CeramicSpeed Lagerkugeln: 15% härter, 100% geschmeidiger und 99% belastbarer als handelsübliche Keramikkugeln mit 3- bis 5-mal längerer Haltbarkeit. Energieersparnis dank stark reduzierter Reibung, Narrow-Wide-Profil gegen Kettenschlagen und für satte Kettenbindekraft mit höherem Powertransfer ohne zusätzlichem Luftwiderstand.
Lieferumfang Spannrolle CeramicSpeed Shimano 12 Zähne, Leitrolle CeramicSpeed Shimano 12 Zähne, 2 Paar Adapter für Dura Ace/XTR, 2 Paar Adapter für Ultegra/RX/GRX/XT, CeramicSpeed Öl (15 ml) und ein Aufkleberbogen.
Preis € 349,- mit beschichteten Laufringen (hier im Test)
bzw. € 279,- mit unbeschichteten Laufringen
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Workshop: GRX Tuning mit CeramicSpeed Pulleys

Der Austausch der Schaltwerksröllchen ist zwar kinderleicht, jedoch gibt es im Falle der Shimano 1x11 NW Pulleys von CeramicSpeed drei wichtige Dinge zu beachten:
1. Die Ceramicspeed Pulleys sind minimal größer als die originalen, weshalb bei der Montage eine ausreichend lange Kette und genügend Abstand des oberen Schaltröllchens zur Kassette gewährleistet sein muss.
2. Beide Pulleys sind unterschiedlich geformt (Upper/Lower), jeweils im Narrow-Wide Design und laufrichtungsgebunden (Beschriftung muss rechts außen sein).
3. Je nach Schaltwerk sind die richtigen Montagespacer notwendig, welche sich im Lieferumfang befinden und entsprechend beschriftet sind.

Zum Umbau der Schaltwerksröllchen empfiehlt sich der Ausbau des Hinterrads, ein 3er-Inbus und ein frischer Medium-Schraubenkleber. Außerdem tauscht man die Pulleys nicht gleichzeitig, sondern hintereinander, damit der Schaltwerkskäfig nicht auseinanderfällt. Wir beginnen mit dem oberen Pulley und entfernen die Schraube von links mit dem Inbusschlüssel. Nachdem wir das alte Pulley entnommen haben, benetzen wir das Gewinde der Original-Schraube mit frischem Medium-Schraubenkleber und setzen das "Upper" CeramicSpeed-Pulley inklusive zweier "Ultegra/RX/GRX/XT" Montagespacer und mit der Schrift nach rechts außen ein. Die Schraube ziehen wir schön fest, aber knallen sie nicht übertrieben hart an. Nach der obligatorischen Kontrolle, ob es sich alles widerstandsfrei dreht, wenden wir uns dem unteren Schaltwerksröllchen zu.

Beim unteren Schaltwerksröllchen befolgen wir den gleichen Prozess, nur dass die Befestigungsschraube von außen erreichbar ist. "Lower" CeramicSpeed-Pulley inklusive zweier "Ultegra/RX/GRX/XT" Montagespacer mit Schrift nach rechts einsetzen, frischen Schraubenkleber anbringen, festziehen und auf Leichtgängigkeit kontrollieren.

Nachdem wir das Hinterrad eingebaut haben, achten wir abschließend auf die korrekte Kettenposition (Narrow-Wide) an beiden Pulleys, kontrollieren die Kettenlänge und prüfen auch die Endanschläge sowie den Abstand des oberen Pulleys zur Kassette. Rock'n'Roll.

Regelmäßige Wartung: Wenn der Leichtlauf der Pulleys nachlässt - und so richtig merkt man das nur ohne Kette - kommt das mitgelieferte Öl zum Einsatz, das man von oben in Höhe der Dichtungen auf die eingebauten Röllchen aufbringen kann. Dabei dreht man die Kurbel einige Male entgegen der Laufrichtung. Erfahrungsgemäß fängt das unter Lager als erstes an zu jammern, vermutlich durch mehr Schräglauf, den es erdulden muss, sowie durch stärkeren Wasser- und Dreckbeschuss von unten.

Jahreswartung: Eine Stufe weiter und gemäß unserer Erfahrung auch bei Vielfahrern nur einmal im Jahr nötig - es sei denn, man geht nach jeder Regenfahrt mit einem Dampfstrahler zur Sache: das Nachschmieren der Lager mit dem beigelegten Öl. Dazu hebelt man die Gummidichtungen vorsichtig mit einer spitzen Klinge raus und drückt sie nach der Ölung wieder rein.

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Fazit

CeramicSpeed Tretlager und Schaltwerksröllchen fürs Gravelbike
Modelljahr: 2020
Preis: 568 bis 738 Euro
+ Verarbeitung
+ Langlebigkeit
+ Kinderleichter Einbau
+ Wattersparnis ohne Aerodynamikverlust
- Preis pro Watt
BB-Urteil: Performance meets Langlebigkeit.

Ein qualitativ hochwertiges Tretlager mit geringen Einbautoleranzen und besonders langer Lebensdauer macht nirgendwo mehr Sinn, als in einem Highend-Carbonrahmen, der regelmäßig mit Matsch und Dreck beschossen wird. Das CeramicSpeed Tretlager ist in nahezu allen Varianten erhältlich und von A bis Z kompromisslos zu Ende gedacht. Mein persönliches Highlight ist die integrierte Innenlagerhülse mit ihrer flexiblen Länge, die besonders schlank ausfällt, sich auch im Blindflug perfekt zusammenschieben lässt und gleichzeitig Kabel sowie Leitungen schont.

Der Startpreis der Pulleys von 279 Euro ist gesalzen und ihre Wattersparnis gering - aber dafür erhält man absolutes High-End in Sachen Material, Verarbeitung und Lager sowie eine Überlegenheit gegenüber Standardware, was Verschmutzung und Reinigung angeht.

Ein weiterer Vorteil der Keramikkugeln und ggfs. beschichteten Laufflächen: Rost wird sich hier nie breitmachen. CeramicSpeed gewährt auf seine Lager satte vier, auf die "coated"-Versionen sogar sechs Jahre Garantie. Und nicht selten wandern die Schaltröllchen über mehrere Räder.

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Sehr protzig, aber, hand aufs herz, merkt man wirklich einen unterschied? :o

 

Ohne Last auf jeden Fall. Die Dinger drehen sich ohne Ende. Beim Tretlager könnte man sichs auch während der Fahrt einreden.

 

Aber wichtiger als das eine mythische Watt ist mir die Haltbarkeit. Falls das Tretlager wirklich 5 Jahre hält, ohne ausgepresst werden zu müssen, spare ich hochgerechnet 10 Rotor Innenlager und 10 Sessions, wo ich jedes Mal ca. 2x 5 Mal mit dem Hammer auf das Ausschlag-Werkzeug einschlage. Der Carbonrahmen hält zwar schon was aus, aber besser wird er dadurch nicht.

 

Vorteile Innenlager:

1. Die Hülse ist durchgehend dicht und schützt die Lager von innen.

2. Die Lager sind bei abgenommenen Dustcovers von außen "beliebig oft" servicierbar.

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Ohne Last auf jeden Fall. Die Dinger drehen sich ohne Ende. Beim Tretlager könnte man sichs auch während der Fahrt einreden.

 

Aber wichtiger als das eine mythische Watt ist mir die Haltbarkeit. Falls das Tretlager wirklich 5 Jahre hält, ohne ausgepresst werden zu müssen, spare ich hochgerechnet 10 Rotor Innenlager und 10 Sessions, wo ich jedes Mal ca. 2x 5 Mal mit dem Hammer auf das Ausschlag-Werkzeug einschlage. Der Carbonrahmen hält zwar schon was aus, aber besser wird er dadurch nicht.

 

Vorteile Innenlager:

1. Die Hülse ist durchgehend dicht und schützt die Lager von innen.

2. Die Lager sind bei abgenommenen Dustcovers von außen "beliebig oft" servicierbar.

 

Du tauschst wirklich in einem Rahmenleben 10x das Innenlager?

 

Mal abgesehen davon, dass Keramiklager per se nicht langlebiger als Stahllager sind, sondern eher kurzlebiger, wär ein Lager mit einer passablen Dichtung der bessere und billigere Ansatz - bis auf die (versprochene) Reibungsersparnis halt.

 

Die Ersparnisrechung erinnert mich ein bissl an die Isadore Leihaktion.

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Du tauschst wirklich in einem Rahmenleben 10x das Innenlager?

 

Mal abgesehen davon, dass Keramiklager per se nicht langlebiger als Stahllager sind, sondern eher kurzlebiger, wär ein Lager mit einer passablen Dichtung der bessere und billigere Ansatz - bis auf die (versprochene) Reibungsersparnis halt.

 

Die Ersparnisrechung erinnert mich ein bissl an die Isadore Leihaktion.

 

"Hochgerechnet." Das erste Rotor-Lager hat nur ein paar Monate gehalten.

Qualitäts-Keramiklager sind langlebiger.

Welches Lager mit passender Dichtung schlägst du für BB386Evo vor?

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"Hochgerechnet." Das erste Rotor-Lager hat nur ein paar Monate gehalten.

Qualitäts-Keramiklager sind langlebiger.

Welches Lager mit passender Dichtung schlägst du für BB386Evo vor?

 

Nein, sorry Missverständnis! Ich hab natürlich an kein spezifisches Lager für BB386Evo.

Ich meinte damit, wenn man die Langlebigkeit verbessern möchte für Leute die wirklich 10x Innenlager wechseln müssen, dann wäre der Ansatz nicht ein Keramiklager zu bauen sondern ein besser gedichtetes Lager, von mir aus mit dem CeramicSpeed Design, aber nicht unbedingt mit (teuren) Keramiklagern. Von mir aus gerne als High-End Version mit Keramiklagern für diejenigen die wirklich das letzte Watt suchen.

 

Oder aber die Rahmen werden wieder mit BSA designed, das täte viele Probleme lösen ... :-)

 

edit: das hat schon einen Grund warum ich Dir letztens die beiden Rotor BSA Lager abgekauft habe ...

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Oder aber die Rahmen werden wieder mit BSA designed, das täte viele Probleme lösen ... :-)

1+

ich habe nur BSA (und ITA) im einsatz und musste in meiner nun doch schon 17 jährigen radsportkarriere noch kein einziges(!) innenlager tauschen.

wenn mir nach ein paar monaten ein lager eingeht, ist das eher ein fall für die gewährleistung als für eine neue investititon. und ja, stahl ist haltbarer als keramik, in punkto reibung und dauerfestigkeit. also rein der werkstoff

aber wers braucht .. ich hab auch keramikkügelchen da und dort in verwendung :love:

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[ATTACH=CONFIG]212745[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]212746[/ATTACH]

nein das ist gleich nicht asymmetrisch nur das Cannodale BB30A

 

https://www.ceramicspeed.com/en/cycling/shop/bottom-brackets/pf4630-mtb/

Das sollte doch eigentlich passen, oder? Es geht ja in Wahrheit nur um den Rahmen-Innendurchmesser und um den Achsdurchmesser.

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1+

ich habe nur BSA (und ITA) im einsatz und musste in meiner nun doch schon 17 jährigen radsportkarriere noch kein einziges(!) innenlager tauschen.

wenn mir nach ein paar monaten ein lager eingeht, ist das eher ein fall für die gewährleistung als für eine neue investititon. und ja, stahl ist haltbarer als keramik, in punkto reibung und dauerfestigkeit. also rein der werkstoff

aber wers braucht .. ich hab auch keramikkügelchen da und dort in verwendung :love:

 

Von der Beschichtung der Ringe abgesehen, bezog sich mein Statement auf die Si2N4 Keramikkugeln.

 

While regular bearings are made from stainless steel, ceramic bearings are made from ceramic silicon nitride (Si2N4). Rolling resistance is the key trump card promoted by ceramic bearing fans. Because ceramic bearings are rounder with a smoother surface and more uniform size, friction is reduced and that can contribute to a less energy required to turn the cranks or spin the wheels. A ceramic bearing is also harder than steel bearings (up to 30%), which improves durability, and they also don’t rust so less maintenance should be required.

 

Meine persönlichen Erfahrungen decken sich insofern damit, dass ich früher die TT-Rennen meistens mit "entfetteten" und dünn nachgefetteten Lagern gefahren bin. Da war zwischen Stahl und Keramik kein großer Unterschied, bis nach den ersten Regen/Dreckregenfahrten. Die Stahllager (auch Edelstahl) haben angefangen zu rosten oder haben sich wegen des Drecks totgerieben und waren hin. Die Keramiklager (auch andere Fabrikate) konnten gereinigt und nachgefettet werden und liefen dann fast wie neu. Das half aber alles nichts, wenn die Ringe verrostet oder abgerieben waren. Von daher, würde ich immer die beste Variante wählen.

"Hochwertige Keramikkugeln + beschichtete Ringe" oder eben das gute alte "(Edel-)Stahl"

Von Billigkeramik halt ich nix.

 

Wem die maximale Performance egal ist, was ich nachvollziehen kann, der ist tatsächlich mit gut gedichteten Edelstahllagern bestens bedient. Wenn Dreck ins System kommt, sinds halt hin, was angesichts der Kosten ja fast wurscht ist und meistens sinds eh mit massig Fett gefüllt. Beim Tretlager find ichs halt superlästig... zuerst die Knaxerei und dann das brutale Rausschlagen und Einpressen. Da machen CeramicSpeed-Lager auch ohne Watteinsparungs-Ambitionen Sinn.

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Die Haltbarkeit der Lager bestimmt beim PF vor allem die Maßhaltigkeit des Rahmens (und hier sollen die meisten verkohlten Rahmen nicht gut abschneiden). Wenn die gut ist, reicht auch ein billiges von Shimano. Sollte das Innenlager von CS wirklich durchgehend aus einem Guss sein, wäre das ein großer Vorteil. Aber bei diesem Preis vergeht einem ja alles.

 

Keramik bringt, na ja, eher keinen Unterschied. Habe nun auch einen LRS mit Keramiklagern und was soll ich sagen: geht wie Schmitz' Katze.

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Da sind oft nur die Kugeln aus Keramik und die Laufflächen (Innen/Aussenring) aus Stahl. Das falscheste was man bezgl. Lebensdauer machen kann ...

 

Billiger Scheiß = falsch. Da simma uns einig.

 

Es ist jedoch so, das fast immer nur die Kugeln aus Keramik sind. Aber es gibt schon beim Ausgangsmaterial (Keramik) riesige Unterschiede und dann noch wie glatt die Oberfläche ist. Schlussendlich muss das Package passen. Der Begriff "Keramik" sagt in Wahrheit genau soviel bzw. sowenig aus wie "Carbon".

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Aber wichtiger als das eine mythische Watt ist mir die Haltbarkeit. Falls das Tretlager wirklich 5 Jahre hält, ohne ausgepresst werden zu müssen, spare ich hochgerechnet 10 Rotor Innenlager und 10 Sessions, wo ich jedes Mal ca. 2x 5 Mal mit dem Hammer auf das Ausschlag-Werkzeug einschlage. Der Carbonrahmen hält zwar schon was aus, aber besser wird er dadurch nicht.

 

Abgesehen davon dass es mitlerweile schon um kleines Geld Auspresswerkzeuge ohne Hammereinsatz gibt wäre das für mich ein etwas zurechtkonstruierter Grund.

 

Wenn ich mir so was kaufe, dann weil ich 7hdt für Innenlager und Schaltröllchen übrig habe und mir den heißen Scheiß einfach leisten will. Heißen Scheiß den bis auf die Tech-Nerds keiner sieht und nur ich weis dass ich ihn habe. Performanceorientiert, ein bischen exclusivität rauskitzelnd, warum nicht?

 

Würde ich bei dem Rad das Geld für was offen sichtbares anlegen wollen, dann für eine moderne elektronische Schaltung mit dem ganzen Performancegewinn den so was mit sich bringt.

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Abgesehen davon dass es mitlerweile schon um kleines Geld Auspresswerkzeuge ohne Hammereinsatz gibt wäre das für mich ein etwas zurechtkonstruierter Grund.

 

Wenn ich mir so was kaufe, dann weil ich 7hdt für Innenlager und Schaltröllchen übrig habe und mir den heißen Scheiß einfach leisten will. Heißen Scheiß den bis auf die Tech-Nerds keiner sieht und nur ich weis dass ich ihn habe. Performanceorientiert, ein bischen exclusivität rauskitzelnd, warum nicht?

 

Würde ich bei dem Rad das Geld für was offen sichtbares anlegen wollen, dann für eine moderne elektronische Schaltung mit dem ganzen Performancegewinn den so was mit sich bringt.

 

Eine Story über etwas anderes Sichtbares in Form eines farbenfrohen GRX 11-50 Pimps folgt in ca 14 Tagen. Trifft deinen Nerv vielleicht eher.

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Meine persönlichen Erfahrungen decken sich insofern damit, dass ich früher die TT-Rennen meistens mit "entfetteten" und dünn nachgefetteten Lagern gefahren bin. Da war zwischen Stahl und Keramik kein großer Unterschied, bis nach den ersten Regen/Dreckregenfahrten. Die Stahllager (auch Edelstahl) haben angefangen zu rosten oder haben sich wegen des Drecks totgerieben und waren hin. Die Keramiklager (auch andere Fabrikate) konnten gereinigt und nachgefettet werden und liefen dann fast wie neu. Das half aber alles nichts, wenn die Ringe verrostet oder abgerieben waren. Von daher, würde ich immer die beste Variante wählen.

"Hochwertige Keramikkugeln + beschichtete Ringe" oder eben das gute alte "(Edel-)Stahl"

Von Billigkeramik halt ich nix.

Wem die maximale Performance egal ist, was ich nachvollziehen kann, der ist tatsächlich mit gut gedichteten Edelstahllagern bestens bedient. Wenn Dreck ins System kommt, sinds halt hin, was angesichts der Kosten ja fast wurscht ist und meistens sinds eh mit massig Fett gefüllt. Beim Tretlager find ichs halt superlästig... zuerst die Knaxerei und dann das brutale Rausschlagen und Einpressen. Da machen CeramicSpeed-Lager auch ohne Watteinsparungs-Ambitionen Sinn.

wie gesagt, bei bestimmungsgemäßer verwendung hatte ich noch nie einen Lagerschaden in den vergangenen 17 jahren.

hast du das erste innenlager deines open wide auch entfettet und dünn nachgefettet? dann tät ichs verstehen, dass es den geist aufgab, nach ein paar monaten. ansonsten ists ein fall für die herstellergewährleistung.

und zu den von dir zitierten 30% mehr härte: (wen hast du da eigenlich zitiert?) diese muss man auch in das zähigkeits- und festigkeitsverhältnis setzen, denn nur maximale härte alleine macht kein haltbares bauteil. deshalb wird ja stahl nach dem härten auch angelassen (da kann ich mich an einen lustigen fred erinnern)

 

und ja, ich steh auch nicht auf billigkeramic. meine kommt von campa und chris king. da hab ich ganz bewusst geld liegen gelassen aus den von 6.8 angesprochenen gründen (bei chris king stehts nicht mal drauf aussen) aber ich würde nie auf die idee kommen daraus einen haltbarkeitsaspekt zu konstruieren. :wink:

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wie gesagt, bei bestimmungsgemäßer verwendung hatte ich noch nie einen Lagerschaden in den vergangenen 17 jahren.

hast du das erste innenlager deines open wide auch entfettet und dünn nachgefettet? dann tät ichs verstehen, dass es den geist aufgab, nach ein paar monaten. ansonsten ists ein fall für die herstellergewährleistung.

und zu den von dir zitierten 30% mehr härte: (wen hast du da eigenlich zitiert?) diese muss man auch in das zähigkeits- und festigkeitsverhältnis setzen, denn nur maximale härte alleine macht kein haltbares bauteil. deshalb wird ja stahl nach dem härten auch angelassen (da kann ich mich an einen lustigen fred erinnern)

 

und ja, ich steh auch nicht auf billigkeramic. meine kommt von campa und chris king. da hab ich ganz bewusst geld liegen gelassen aus den von 6.8 angesprochenen gründen (bei chris king stehts nicht mal drauf aussen) aber ich würde nie auf die idee kommen daraus einen haltbarkeitsaspekt zu konstruieren. :wink:

 

@Zitat: Ich hab das erst beste genommen, das seriös gewirkt hat.

 

Oder das hier: "In ball form, ceramic balls are also harder than steel and because ceramic balls are non-porous they are virtually frictionless and capable of spinning faster than steel balls."

https://www.bocabearings.com/general/full-ceramic-and-ceramic-hybrid-bearings

 

Aber vielleicht lügen auch alle, die es verkaufen. Ausschließen kann man nichts.

 

CeramicSpeed gewährt auf seine Lager satte vier, auf die "coated"-Versionen sogar sechs Jahre Garantie
Das ist zumindest mal eine Ansage. Ich reklamiere sicher, falls/sobald die Lager kaputt gehen und vermelde hier.
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hast du das erste innenlager deines open wide auch entfettet und dünn nachgefettet? dann tät ichs verstehen, dass es den geist aufgab, nach ein paar monaten. ansonsten ists ein fall für die herstellergewährleistung.

 

Das hab ich natürlich nicht. Mir ist der Reibungskoeffizient relativ wurscht. Das Hauptproblem war, dass das BB386EVO Tretlager 89,5 mm breit ist und die BB4624 Lager von manchen Herstellern für 79 mm breite Lager konzipiert sind. D.h. die Mittelhülse ist viel zu kurz.

 

Oder - wie beim Rotor 4624 - setzt die Mittelhülse obendrein viel zu weit außen an und ist somit im Durchmesser sehr breit und stößt dann bei den innenliegenden Leitungen an.

 

Summa summarum muss man dann ohne Mittelhülse fahren und bei jeder Mega-Gatsch-Regenfahrt kriecht dir das Wasser in die Pressfitschalen und bleibt dort stehen. D.h. das eigentlich gute Stahllager steht permanent im Saft... bis es hin ist.

 

Beim CeramicSpeed Lager ist die Hülse sehr lang, und sehr schlank. Ging sich somit locker aus und die Schalt- und Bremsleitungen berühren die Hülse nicht mal. Voll toll.

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