Das Milchlamm gilt als besondere Delikatesse, es wird gerne in der Zeit zu Ostern angeboten, weil da das Lamm das richtige Alter hat, es darf nicht älter als 6 Monate sein. Das Fleisch ist dann schön saftig und rosa, eine Delikatesse eben.
Und was möchte uns der Künstler nun sagen?
Verstehe ich das richtig, so handelt sich hier um einen Schockkünstler, der das Essen von jungem Fleisch anprangert, indem er die Verjüngung maßlos übertreibt - ganz ganz junge Kälber, so jung, dass sie noch gar nicht geboren sind. Und uns so zeigen will, wie grausam es ist, das Fleisch von jungen Tieren zu essen. Es könnte auch sein, dass er uns vor Augen führen will, dass überhaupt der Verzehr von Fleisch grausam ist - der von jungen Tieren ist aber besonders grausam. Diese Übertreibung - und dann noch diese Ausschreibung, über Rezepte mit Kalbsembryonen nachzudenken, wodurch der Künstler unsere eigene Fantasie für seine Zwecke einspannt, die uns selbst die grausamsten und gräulichsten Bilder vor unserem inneren Auge führt, all das hat nur den Zweck, uns die Botschaft besonders eindringlich zu vermitteln. Man kann darüber geteilter Meinung sein, ob das Kunst ist. Die Botschaft ist jedoch klar.
Schock ist ein oft in der Kunst angewandtes Element. Ozzy Osborne hat ja in seinen jungen Tagen auch mal gerne einer Fledermaus live auf der Bühne den Kopf abgebissen. Zumindest haben das die Leute geglaubt. War natürlich nur ein Gummiadler. Bei ihm war der Schock aber reiner Selbstzweck – nur um Aufsehen zu erregen. Kunst? Bei der Kalbsembryonenverkostung steckt zumindest eine tiefere Absicht dahinter: Esst keine Tiere! Schon gar keine Jungen! Das ist die Botschaft.
Nun, so wie es aussieht, der Schock ist ihm gelungen, die Botschaft ist nicht angekommen, wie man an den bisherigen Posts sehen kann.