Das muß so sein - wegen der Platzverhältnisse, die nie so sind, daß alles verwendet werden kann, was an Material vorhanden wär'. - Das ist nichts gegen dich persönlich.
Das hingegen ist wirklich ärgerlich - aber leider auch gleichzeitig völlig normal. Presseleut' sind schlichtweg überfordert mit der Flut an Material, das sie täglich reinbekommen.
Stell' dir vor, dir als Sportjournalist schicken fast wöchentlich alle Radvereine Berichte. Und dann noch die Handballer, und Fußballer - und Pferdenarren und die Kajakfahrer und Paragleiter. Die Volleyballer und Hallenkletter nicht zu vergessen.
Da zuckst aus als zuständiger Redakteur!
Auf irgendwes Kosten mußt dann aussortieren anfangen - und genau diejenigen sind dir dan "urbös'", weil nix gedruckt worden ist. Und nehmen das extrempersönlich. ("Die Zeitung hat was gegen mich!!")
Keinesfalls. Die würden alles und immer drucken - wenn sie nur könnten.
Ich will hier die Journalistenzunft nicht unbedingt in Schutz ziehen; aber ich versuche sie zu verstehen, so schwer's mir auch manchmal fällt.
Eigentlich ist so ein Sportjournalist nur noch Copy&Paste-Maschine.
Eigene Recherchen etc. - das ist fast schon Luxus (aber in Osttirol z. B . Usus; vielleicht aber waren diejenigen damals auch Italiener, die die MTBiker im Ziel interviewt und per Bleistift und Notizblock selber (!) mitgeschrieben haben...).
Gradmal, daß sie noch hin und wieder ein Kastl - übertitelt mit "Meinung" - bringen können.
Ansonsten gehen sie unter in der Flut der Infos.
Ein Horrorjob.