Danke für die konstruktiven und weniger konstruktiven Beiträge.
Ich weiß ja wie das hier läuft.
Für mich ist die Differenz zwischen, dem, was ich in den letzten 1.5 Jahren erlebt habe, und dem, was manche meinen, das Sache sei, erstaunlich und schwer verständlich. Es ist dies jedoch als Teil der Welt wahr zu nehmen. Ich habe gelernt, dass Netzwerkfundamentalisten und überzeugte Anhänger von kruden Verschwörungstheorien, sich niemals überzeugen lassen.
Manchmal beschleicht einen das Gefühl, wir bewegen uns zurück ins Mittelalter, welches von Willkür, Irrglaube, Mystik, Bildungslosigkeit und Vermutung geprägt war. Die Errungenschaften der Aufklärung und der Naturwissenschaften scheinen zunehmend aus dem Bewusstsein zu fallen.
Die immer wieder kehrende und gekäute Behauptung ersetzt die Aussage rationaler Erkenntnis.
Um das hier zu beenden:
Natürlich sind Masken wirksam im Infektionsschutz. Das sagt uns einerseits der Hausverstand, andererseits gibt es unzählige Studien dazu. (Die oben angeführte ist durchaus seriös, aber auch eindeutig tendenziös. Es handelt sich um einen Literatur-Review zu negativen Effekten von Nase-Mund Masken, ohne auf positive Effekte einzugehen. Das führen die Autoren in den Limitations auch klar aus). Es ist eben nicht so einfach, zumal in den Biowissenschaften. Wissenschaft bedeutet Fluß und Diskurs. Gerade bei der Erkundung neuer Gebiete kann sie durchaus widersprüchlich sein. Das ist aber - wie gerne behauptet - kein Zeichen der Schwäche oder des Versagens, sondern das Wesen von Wissenschaft an sich.
Zusammenfassend kann man zum derzeitigen Zeitpunkt sagen: Covid ist weder Ebola noch Influenza - in Infektiosität und Auswirkung irgendwo dazwischen. Und vielleicht macht es gerade das gesellschaftlich so gefährlich. Hätten wir nämlich eine weltweite Ebola Pandemie, ich bin mir sicher, viele Diskussionen hier würde es so nicht geben - möglicherweise auch deshalb, weil wir sie gar nicht mehr führen könnten.