@cw0110:
Du sprichst hier vom "Streik als Grundrecht".
Die Frage ist nur, in welchen Fällen darf man davon Gebrauch machen?
Es stellt sich zuallererst die Frage, wem durch einen Streik geschadet wird:
den ARBEITGEBERN!
Ein Streik ist daher in erster Linie ein Mittel der Arbeitnehmer, um gegenüber den Arbeitgebern ihre Interessen durchzusetzen (zB Entlassungen, Lohnverhandlungen,...)
ABER:
In der aktuellen Situation geht es darum, die Interessen der Arbeitnehmer gegenüber der Regierung durchzusetzen.
Und dafür ist ein Streik ganz sicher nicht das adäquate Mittel!
Da gibt es in einer Demokratie andere Möglichkeiten (mal abgesehen davon, dass die Mehrheit der Österreicher genau diese Regierung gewählt hat (nach bestem Wissen und Gewissen).
Außerdem muß man mal betrachten wer überhaupt streikt.
In erster Linie sind dies Bedienstete des öffentlichen Diensts.
Also Personen die von unseren Steuergeldern bezahlt werden.
Und Personen die im Pensionssystem immer schon große Vorteile gegenüber Angestellten und Arbeitern der Privatwirtschaft genossen haben.
Während also diese Personen, für die eine Harmonisierung der Pensionssysteme wohl den Albtraum schlechthin darstellt, auf die Kosten der österreichischen Bevölkerung ihre Arbeit niederlegen, muß die überwiegende Mehrheit der Österreicher ihrer Arbeit dennoch nachgehen. Unter verschärften Bedingungen (kein öffentlicher Verkehr, etc.).
Und das ist ja wohl auch nicht ganz in Ordnung!
Natürlich haben wir in Ö keine Streikkultur, und es war auch positiv, dass vor 3 Wochen die Gewerkschaft ein Lebenszeichen von sich gegeben hat.
Aber mit dem heutigen tag hat sie sich gleich mal wieder ins Koma zurückversetzt.
Wir sind nunmal nicht Italien, und nicht Frankreich. Aber genau das schätzen ausländische Investoren an Österreich!
Und meine persönliche Meinung zum Thema Pensionsreform: das staatliche Pensionssystem abschaffen, und jeder Arbeitnehmer soll sich zur Gänze privat versichern.
Dann kann sich niemand mehr beklagen, und für Besserverdiener gibt's auch keine Höchstbemessungsgrundlage mehr.
Für Leute mit Deiner Vita kann das natürlich zu gröberen Problemen führen. Aber ads ist mir ehrlich egsagt scheißegal. Schließlich hast Du Dir Dein Leben selbst ausgesucht. Und später mal jammern ist nicht drin. Und ich seh's nicht ein, wieso ich für Leute wie Dich miteinzahlen muß. Schließlich muß ich mir mein Geld auch erarbeiten, es fliegt mir nicht zu.