Salzburg – Wien in einem Flutsch Part 2
Ach ja – ich glaube jetzt ist der richtige Moment: ich habe immer zwei unabhängige Lichtquellen für vorne und hinten mit, Ersatzschlauch und Ersatzmantel und ein großes Pickzeug, Werkzeug, Isolierband und ein paar Kabelbinder – Reflexgilet für die Nacht und als eiserne Reserve ein Liter Cola und Gummibärli.
Wels hat mir nicht gefallen und ich war im Stress – da ich ja um Mitternacht zu Hause sein wollte – ich Narr – habe das Ziel öfters revidieren dürfen ….
Die Traun fuhr ich bis Ansfelden, wo ich beim Burger King einkehrte – alleine zu fahren und niemand zu haben, der auf das Rad aufpasst während man einkäuft ist nicht so entspannend – ich habe mein Rad immer gerne in Sichtweite. Gut, den Burger habe ich einfach nicht essen können, also zwei große Cola, ein Eis und weiter geht’s.
Nach einigen Kilometern auf der Bundesstraße hat mich das Navi wieder in die Traunauen geleitet, wo ich bis Enns fuhr. Dort querte ich die Donau, keine Ahnung warum, stellte fest Sackgasse und musste wieder zurück – sehr demotivierend.
Ich folgte dann den Vorgaben meines Navis bis Mauthausen und setzte mit der Fähre über. Der Fährmann sagte – von wo kommst Salzburg und wo fährst hin – Wien – ok dann hast die Hälfte cirka – diese Erkenntnis traf mich wie ein Blitz – bin frühestens um 03:00 zu Hause – Chefin anrufen und beruhigen.
Gut für die Mesiten wahrschein eine klare Sache – stupide den Donauradweg runter – YBBS Persenbeug noch bei Tageslicht – in der Nähe von Melk dann auf Trikot gewechselt, Beinlinge und Gilet angezogen, von ein paar coolen Feuerwerkern zwei Bier bekommen weitergeradelt.
Zwischenzeitlich hatte ich solche Magenschmerzen und Schüttelfrost, das ich überlegte, in die nächste Wachstube zu gehen und zu fragen, ob ich mich für zwei Stunden in eine Zelle legen kann – zum erholen.
Auf einmal schrieb mein Garmin – neue Nachricht – NoGood schrieb mir, wie geht es dir, brauchst du eventuell Unterstützung – soll ich dich von irgendwo holen ?
Na spinnt der ? – mir geht’s super – aufgeben ist ja gar keine Option – also fuhr ich durch die Wachau und wie erhofft lies der Wind jetzt komplett nach und es rollte immer besser.
Krems – o du mein Krems – keine Tankstelle gefunden, keinen Würstelstand und die Auffahrt auf die Schnellstraßenbrücke über die Donau auch nicht – ich glaub ich war schon ein bisschen weggetreten …
Den Weg über Tulln, Greifenstein nach Aspern fand Roseline von alleine, ich habe das Ross dann im Garten noch kurz shamponiert – wegen der Ordnung, meine Sachen sortiert, inzwischen ein paar Nudeln gewärmt und war noch bis 0700 munter bevor ich vier Stunden schlafen gegangen bin.
Bilder folgen
War eine geile Ausfahrt und ich verstehe jetzt noch viel weniger wie man PbP oder RAA fahren kann
Respekt an alle Teilnehmer.