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Der Verletzungs-Thread


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vor 1 Stunde schrieb muerte:

Aber warum ist das so frage ich mich? Der ist als Spezialist bekannt hier. Oder gehts da tatsächlich darum das der für jede OP €€€€ bekommt? I mein, von den 2900€ die ich bei ihm bezahlen müsste würde er ja auch vermutlich max die Hälfte bekommen, der muss ja auch Schwester und OP Saal bezahlen?

Es geht wirklich rein um die Kohle. Der Privatarzt ist Unternehmer. Schwägerin ist Unfallchirurgin und Orthopädin und hat auch eine Privatordi. Also falls wer jemanden braucht, der auf Hände spezialisiert ist, ich nehm dann 50%.. 

Hatte den Fall auch mal wegen eines Kreuzbandes, sie hat mir dann geraten nicht zu operieren, weil die Muskulatur das schon stabilisiert und es wieder zusammenwächst. Und es hat geklappt. 

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vor 9 Minuten schrieb muerte:

Blöd finde ich es zu beurteilen. Zb 3 Ärzte und Vlt 3 Meinungen. Wie entscheidet man, ChatGPT fragen? 

Frag:

was würde die Ärztin bei sich selbst machen lassen

was würde die Ärztin ihrer Tocher / irem Sohn empfehlen? 

was würde die Ärztin empfehlen um Langfristig eine ruhe zu haben (siehe Kreuzband vergleich)

was würde die Ärztin jemanden mit komplett anderen Lebenstil empfehlen

 

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vor einer Stunde schrieb 123mike123:

Bitte um einen Beleg für deine Behauptung.

 

Wenn bei einer Rechnung von 2,9k€ im Börserl 2k€ netto bleiben, fress ich an Besen samt Putzfrau!

 

Die Assistenten, der OP, das Werkzeug, Kleidungsreinigung, ... kosten wohl schon ach ein paar €.

Beleg wirst von mir keinen bekommen aber ich weiss es...seis drum und lass den Besen im Putzkammerl.

Wichtig ist, dass der @muerte wieder auf die Beine bzw. aufs Radl oder die Skier kommt.

Bearbeitet von Cannonbiker
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vor 56 Minuten schrieb muerte:

Wievielte die machen und ob die da „abcashen“ mag ich nicht beurteilen. Es steht ja jedem frei auch einen Beruf zu wählen wo man abcashed? 
 

Blöd finde ich es zu beurteilen. Zb 3 Ärzte und Vlt 3 Meinungen. Wie entscheidet man, ChatGPT fragen? 
 

Vasektomie fällt mir bei abcashen übrigens ein. Gibts bei uns einen der des im Pfush macht. 15-20x pro Woche. Dann rechne man es sich aus 🙂

Ich hab mit einem befreundeten Fach- und Privatarzt lange über das Thema diskutiert. Er ist der Meinung dass die Abcasherei eine nicht unbedingt nachhaltige Art ist das Geschäft zu betreiben. Viel mehr Werbung machen die Patienten, die mit dem Gefühl heimgehen, gut beraten worden zu sein. Und die guten Ärzte haben ohnehin zu viele Patienten die sie alle nicht betreuen/operieren können; es ist also doppelt in ihrem Interesse die OPs selektiv zu empfehlen.

 

Zu deinem Fall: 

ich war mit meinem KB-Riss bei einem Linzer Spezialisten, der auch unter Fachkollegen und Profi(Rad)Sportlern hoch angesehen ist. Der hat mir ganz klar empfohlen, erst zu schauen ob die konventionelle Therapie ausreicht. Wenn sich nach einem gewissen Zeitraum herausstellt das eine OP doch notwendig ist, kannst die immer noch machen.

Die 130 oder 150,- für die Beratung und Untersuchung waren es für mich auf jeden Fall wert; ich würde den Arzt jederzeit weiterempfehlen - bin seit 6 Jahren beschwerdefrei unoperiert.

Bearbeitet von bs99
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vor 3 Stunden schrieb GrazerTourer:

Naja, wenn Geld keine Rolle spielt, ist so eine mini OP wohl herrlich. Geht flott und man ist recht schnell wieder Einsatzbereit. Ich versteh den Ansatz auch aus dem Blickwinkel. 

 

Und dieses ganze Arzt Wirtschaftszweig Privatisierungsding Find ich weiterhin grindig. Mir wollt ein Spezialist in Graz der in einer Privatklinik einen sehr guten Ruf hat was operieren, das garnicht da war (hat beim MRT was Seiten verkehrt angeschaut was garnicht da war und hat behauptet er könnt meine Schmerzen weg operieren. Kostenvoranschlag gleich mit dabei. War dann auch bei einer zweiten Meinung der war richtig schockiert, wie es zu so einer Anamnese kommen kann.) 

Hansa?

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Als physio kenn ich einige wenige privatärzte ganz gut einen ganzen Haufen indirekt über ihre Arbeitsweise (wie schnell sind sie mit der OP, wieviel konservative Möglichkeiten schöpfen sie aus) und da ist die überwiegende Mehrheit mit OP eher zurückhaltend. 

Natürlich ist die Gage beim operieren fürstlich, das ist sie bei den beratungsterminen aber auch ;)

Und von den guten ist eh keinem fad

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vor 25 Minuten schrieb madmax78:

Als physio kenn ich einige wenige privatärzte ganz gut einen ganzen Haufen indirekt über ihre Arbeitsweise (wie schnell sind sie mit der OP, wieviel konservative Möglichkeiten schöpfen sie aus) und da ist die überwiegende Mehrheit mit OP eher zurückhaltend. 

Natürlich ist die Gage beim operieren fürstlich, das ist sie bei den beratungsterminen aber auch ;)

Danke dass Du das als Insider so bestätigst, ich hatte als Laie (mit zum Glück selbst kaum Verletzungshistorie aber halt im Bekanntenkreis) auch den Eindruck, dass die landläufige Meinung "Die Ärzte/Orthopäden woin immer glei eineschneidn" nicht (mehr) ganz zutreffend ist.

(wenngleich man selbst natl. immer Pech haben kann, aber der informierte Patient kann das Risiko minimieren).

 

Is übrigens auch ein Grund, warum ich hier selbst ohne Verletzung mitles, man hat für den Fall des Falles ein bissl einen Eindruck vom "Stand der Technik" in der Neigungsgruppe.

In diesem Sinne auch einmal Danke an alle hier fürs Teilen Eurer Erfahrungen!

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vor 16 Stunden schrieb BikeBär:

Danke dass Du das als Insider so bestätigst, ich hatte als Laie (mit zum Glück selbst kaum Verletzungshistorie aber halt im Bekanntenkreis) auch den Eindruck, dass die landläufige Meinung "Die Ärzte/Orthopäden woin immer glei eineschneidn" nicht (mehr) ganz zutreffend ist.

(wenngleich man selbst natl. immer Pech haben kann, aber der informierte Patient kann das Risiko minimieren).

 

Is übrigens auch ein Grund, warum ich hier selbst ohne Verletzung mitles, man hat für den Fall des Falles ein bissl einen Eindruck vom "Stand der Technik" in der Neigungsgruppe.

In diesem Sinne auch einmal Danke an alle hier fürs Teilen Eurer Erfahrungen!

 

Mein Fall:

Knie: erste Meinung: sofort operieren,weil eine Woche später hock ich am radl wie zuvor und es is dauerhaft weg (alles basierend auf einer völlig falschen Diagnose. Fazit: völliger Reinfall für fast 200 eur. 

Die zweite Meinung war zwar unfassbar unsympathisch (Sportwagen sammelnder braun gebrannte Orthopäde), aber super fachkundig. Fachlich gut drauf, aber unter einem gewissen Zeitdruck bin ich top aufgeklärt worden, dass Arzt Nr 1 wohl einen Knick in der Optik gehabt hat, an dem Tag. 

 

Nasennebenhöhlen: "kann ich Ihnen recht zeitnah operieren!", hats gleich geheißen. "Wird net besser", hats geheißen. Weitere Meinungen (uber andere hno Ärzte) haben aber eher ausgesagt, dass die OP dauerhaft eher wenig bis langfristig nix bringt und man es anders lösen muss. 

Fazit: eher neutral, mit der sofortigen Idee "Nasenmuschel wegzwicken geht schnell und is amal sicher ka Fehler". Neutral. Kann scho stimmen. 

 

Kreuz/Bandscheibenvorfall:

4h im LKH nicht behandelt worden und nur von Station zu Station geschickt worden (ortho, neuro chjr, neuro, neuro chir) (linkes Bein rückseitig vom oben bis unten taub. Schmerzen wo ich fast gespieben hätt). Eine Ärztin die viel zu sagen hatte streitet am tel mit dem Orthopäden, der mich doch bitte dran nehmen muss. Man bedenke, ich bin sogar privat Patient bei ihm. Die Lösung war: ich soll heim Fahren und um 21 Uhr in seine Privat ordi kommen. Dort hab ich um ca 160 eur eine Cortison Spritze zum Nerv (ok, eigtl daneben) bekommen und wurde drüber aufgeklärt, dass unser Gesundheitssystem nur wegen den Privatärzten noch funktioniert. Dieses verdammte Schwein sollte seinen Job im LKH verlieren. 

Eine andere Orthopädin hat sich für meinen Vorfall nur soweit interessiert, als dass sie mir geholfen hat einen Reha Termin (der dann eine miese Kur war) zu bekommen (Formular ausfüllen). 

 

Einen guten Orthopäden hatte ich aber (zufällig sogar kassa!!). Der hat mir eine ordentliche Reha verschafft und mir auch vernünftig erklären können, was seine Erwartungen an die Zukunft sind. 

 

Am Ende is es halt wenig Erfahrung mit gemischten Gefühlen und sicher keine Pauschalmeinung. Irgendwo hapert es aber.... 

 

Die Besten waren am Ende immer die Physios und MasseurInnen. 👌

Bearbeitet von GrazerTourer
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vor einer Stunde schrieb GrazerTourer:

 

Die Besten waren am Ende immer die Physios und MasseurInnen. 👌

Na serwas, ganz schöne Krankengeschichte - gut dass meine Tochter etwas Solides gelernt und heuer ihren Bachelor gemacht hat.  Die erste Arbeitswoche als ehrbare Physio hat sie gerade hinter sich 😉

Bearbeitet von Cannonbiker
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vor 7 Stunden schrieb GrazerTourer:

Die Besten waren am Ende immer die Physios und MasseurInnen. 👌

Da bin ich bei dir: Der Vorteil der Physios ist, dass man einen super Regelkreis hat, wenn man 1-2x pro Woche kommt und bespricht, was sich nach welchen Übungen wie verändert hat.

 

Der Arzt weiß oft nur, dass der Patient nicht mehr gekommen ist, aber nicht, ob weil er so zufrieden oder so unzufrieden ist.

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vor 46 Minuten schrieb 123mike123:

Da bin ich bei dir: Der Vorteil der Physios ist, dass man einen super Regelkreis hat, wenn man 1-2x pro Woche kommt und bespricht, was sich nach welchen Übungen wie verändert hat.

👌Genau! :)

vor 46 Minuten schrieb 123mike123:

 

Der Arzt weiß oft nur, dass der Patient nicht mehr gekommen ist, aber nicht, ob weil er so zufrieden oder so unzufrieden ist.

Ja, das ist wohl wahr. aber wieder 200 zu zahlen, für Feedback? 

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Da ich an dieser Dynamik beteiligt war, will ich das Thema kurz etwas relativieren. Es gibt in der fortgeschrittenen Medizin für manche Erkrankungen und Verletzungen unterschiedliche erfolgreiche Therapiekonzepte. Zum Bsp eine Menikusverletzung kann man grundsätzlich operieren (Glätten, Teilresektion oder Meniskusnaht) oder konservativ behandeln (also ohne OP).

 

Nicht immer ist nur eine dieser Therapien für den Patienten und seine Verletzung der einzige Weg zu seiner Genesung. Es gibt manchmal schlichtweg mehrere Möglichkeiten. Dass jetzt ein guter chirurgisch tätiger Orthopäde eine Operation empfiehlt, muss nicht unbedingt daran liegen, dass er dem Patienten sein Geld abnehmen will, sondern meist daran, dass er an dem therapeutischen Konzept, dass er anbieten kann und schon lange ausübt, den besten Weg sieht dem Patienten zu helfen. Die meisten chirurgisch tätigen Privatärzte sind außerdem oft auch in öffentlichen Spitälern angestellt und bieten das an, weil sie sowieso eine starke Nachfrage haben. Sind also nicht darauf angewiesen, jemanden zu operieren, der das eigentlich nicht braucht. Natürlich gibt es auch leider auch Ausnahmen, wie in jedem Beruf. Nicht selten kommt es zu Missverständnissen aufgrund der schlechten Kommunikation der Chirurgen, die nicht für Feinfühligkeit und Empathie bekannt sind, sich manchmal zu wenig Zeit für die Aufklärung des Patienten nehmen.

 

Daneben gibt es auch niedergelassene Orthopäden, welche nicht chirurgisch arbeiten und sich auf konservative Therapien spezialisiert haben und daher diesen Weg zur Genesung naturgemäß mehr in Betracht ziehen als die chirurgisch tätigen Kollegen.

 

Ein Physiotherapeut ist auch ein Experte der konservativen Therapie, daher liegt es auch in seiner Natur diese zu empfehlen, falls sie zur Auswahl steht. Für den Patienten ist auch angenehmer, da er den Physiotherpeuten in mehreren Behandlungen sieht und dadurch Feedback zu seiner Behandlung und Genesung bekommt. Daneben sind meist auch die Honorare günstiger sind als jene eines Arztes. Aber auch in diesem Beruf gibt es gute und schlechte Therapeuten sowie Ansätze, welche für manche Patienten nicht funktionieren können. So habe ich z.B. bei meinem zweiten Meniskuseinriss einen mir bekannten Physiotherapeut besucht, der in Osteopathie und FDM ausgebildet war. Für mich war das nicht die richtige Therapie sowie auch teuer und habe das nach 2-3 Sitzungen gelassen. Habe dann wieder klassische Kräftigungs- und Stabilisierungsübungen gemacht, welche der Physiotherapeut nicht mit mir machen wollte. Wohl aufgrund seiner höheren Ausbildung.

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@Frank Starling sehr gut geschrieben, aus physiosicht möchte ich noch hinzufügen, dass wir mit dem rein konservativen Ansatz nur dann zum Schuss kommen wenn einer der behandelten Ärzte das als sinnvoll ansieht

 

Und oft genug passiert es dann auch dass der konservative Versuch nicht das gewünschte Ergebnis bringt und dann doch operiert wird, die Patienten sieht man danach aber in der Regel eh zur Nachbehandlung, wobei die präoperative physio dann nicht vergeudet ist, sondern sich die Patienten nach der OP überwiegend leichter tun, ganz egal ob das eine explizite präoperative Therapie war oder ein erfolgloser konservativer Versuch, die Ärzte empfehlen dass auch sehr oft nur wird das aus welchem Grund auch immer von den Patienten gern ignoriert

 

Und ums nochmal festzuhalten: bei der ganzen Menge an rein konservativen und auch postoperative Behandlungen hab ich in meinem einzugsgebiet erfreulicherweise selten den Eindruck dass vorschnell oder unnötig operiert wurde. Manchmal geht's sogar in die gegenrichtung: typischerweise dann wenn massiv zusammengeschundene Wirbelsäulepatientin bei reinen Knie oder hüftorthopäden vorstellig werden und es dann immer heisst, da hilft nix mehr mit dem müssens leben, wenn die dann nach 4 Serien bei 3 Therapeuten zu mir kommen, schick ich die dann oft zu einem Neurochirurgen oder wirbelsäulen orthopäden und mit einer Mini OP ist dann oft eine riesenverbesserung möglich. 

 

Da unterschätzt man leider wie hoch der spezialisierungsgrad innerhalb der Chirurgen / Orthopäden mittlerweile ist, und offensichtlich passiert das einigen Chirurgen/Orthopäden selber auch

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Nur der Vollständigkeit halber. 

 

Ich würd nicht behaupten, dass es prinzipiell so ist dass einfach so operiert wird, ohne Grund (wobei ich da aus erster Hand aus einem Spital in DE wirklich unglaubliche Sachen gehört habe). Meine negativen Erfahrungen sind eher Personen bezogene menschliche Dinge bzw. Schlamperei. Ich kritisiere damit das Privatärzte System. Ich unterstelle einfach einmal, dass da so ein unglaublicher Selbstläufer für Chirurgen ist, dass deswegen viel auf der Strecke bleibt. Wennst mit einem echten Problem kommst und gewillt bist Geld zu zahlen, kannst dir dennoch nicht sicher sein net verarscht zu werden. Ich find den Preis den man dafür zahlt zu hoch (monetäre als auch bzgl Gesundheit, Verunsicherung usw.... ). Enden tut das in dem Verwicherungsirrsinn, der die Spirale noch schneller weiter dreht. Ich finde das alles eines Sozialstaates unwürdig. 

 

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Bei Meniskus entfernen OPs ist es halt echt so eine Sache, schaut man die Studien an wo A/B Gruppe OP vs nicht OP und am Ende waren beide Gruppen ziemlich ident. Aber ich bin sicher da ist 1/3 der Fälle klar pro OP, 1/3 unbekannt, uns 1/3 rät der Chirurg eh ab weil OP nichts bringen wird.

Meniskus nähen geht meist nur ganz kurz nach Unfall, dafür ist das Kassensystem mit warten auf MRT dann oft zu langsam wäre aber viel öfter sinnvoll.

Knorpel glätten ist auch so eine  Geschichte in den Studien.

Andere OPs wie Knorpel Implantation sind dagegen klar im Vorteil in Studien. Wobei auch da halt primär vorher vs nachher. 

 

Die meisten Chirurgen sagen ohne OP vom Kreuzband schneller Knorpelschaden bei Sport. Die Studien sagen genau kein Unterschied...

Ich bin der Meinung das da die Chirurgen oft einfach auch den Patienten bejahen, die Fälle wo man weiß OP ist 90% die richtige Entscheidung sind halt längst nicht alle.

Aber als Patient bekommt man es eh mit. Bzw ein Physio erkennt es. Ist ohne vkb das Knie instabil OP. Bei mir wars die vordere Schublade jedes Mal enorm. Hab es einmal konservativ mit viel Physio und betreutem Kraft Training versucht und das endete dann schnell (nach 6 Monaten) mit Meniskusriss uns 2 Wochen Krücken... Also wieder OP.

 

Wenn da der Patient eine enorme vordere Schublade hat, ist es halt schwer in Studie zu sagen du versuchst es jetzt konservativ ohne vkb...

 

BTW, VKB geht der Trend in Amerika zu zusammennähen statt Bandersatz. Die Studien sind da sehr positiv. Aber das geht halt auch am besten wenn OP innerhalb 24h von Unfall. 

Rerupturen vom VKB spürt man eh kaum, oder ich zumindest hab's gespürt aber kein Schmerz. Nur gewusst habe ich es beide Male weil vordere Schublade nach kurzem zwicken im Knie... Das erste Mal der Riss dagegen war schon hart von den Schmerzen. Ich folge ein paar bekannten Knie Chirurgen auf X und les da immer mal wieder die verlinkten Studien, bzw deren Kommentar. Auch aufschlussreich wenn die etwa Bilder und Diagnose Posten und dann in die Runde Fragen welche OP... Da kommt dann oft sehr viel an Möglichkeiten. Gut das sind sicherlich absichtlich Fälle wo es viele Möglichkeiten gibt. Das Problem als Patient sagt dir der Arzt meist nur eine sehr vereinfachte Meinung, und wenn er der Meinung ist OP macht Sinn wird er kaum sagen 70/30 sondern ich empfehle - eine Prozentangabe auf Erfolg gibt's ja fast nie (außer bei Krebs und Co)...

 

Dass es guten Chirurgen ums Geld geht Glaube ich nicht. Geld gemacht wird viel mehr mit PRP, Nahrungsergänzungsmittel usw. Teuer und wenig Aufwand. PRP ist auch so eine Sache wo die Studienlage erbärmlich ist (ähnlich hyulauron Spritze, Cortison und co...) Denke mir oft da steckt Absicht dahinter. Falls klar belegt dass es funktioniert, wird es zu billig und ala Botox kann's jeder anbieten. Widerlegt dir Studie den Nutzen wars viel Geld in den Ofen für eine qualitative Blindstudie.

 

Ohne Grund sind eher so Sachen wie Kaiserschnitt... Nicht die klassische Sport Chirurgie.

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Am 10.11.2023 um 08:39 schrieb punkti:

OP oder nicht OP ist immer eine Ermessenssache, hier hat auch jeder Arzt seine eigenen Präferenzen.

Alter, Lebensumstände, usw.. beeinflussen hier immer die Entscheidung!

 

Hast du einen Couchpotato vor dir der eh keinen Schritt geht wird eine OP vlt. nicht relevant sein, ein Sportler auf der anderen Seite will halt auch keinen langen Stillstand haben.

Die Frage was im Alter sein wird (was ist wenn die Muskulatur nachlässt?) sollte mMn das wichtigste Thema sein, also die Langzeitfolgen. z.b. Kreuzbandriss kann gut mit einer starken Muskulatur gut kompensiert werden, im alter wenn man nicht mehr Trainieren kann / will / ..   wird das aber meist ein Problem sein!

sehe ich auch so! Mein linkes Knie hab ich mit 32 bei einem Fußball Match bei einem Zusammenstoß (Knie gegen Knie) lädiert. Knorpelsprengung und Meniskusquetschung. Operiert und 1 Jahr später wieder im Meisterschaftsbetrieb Fußball gespielt.

Da ich weiterhin Radfahren und auch Laufen möchte gibt es für mich nur die OP wegen des eingerissenen Meniskus im rechten Knie. Weil ein defekter Meniskus kann sich in Folge auch einklemmen aber viel schlimmer wiegt die verstärkte Abnützung des Knorpel in dem betroffenen Bereich. Es muss also -um weiter ein sportlich aktives Leben mit 45 führen zu können und auch keine Alltagsschmerzen beim Hinknien zu haben- eine operativer Eingriff her. 

Wäre ich ein Couchsurfer würde ich es auch so einige Jahre aushalten und vielleicht bei stärkeren Entzündungen/Schmerzen ab und zu Cortisoninjektion durchführen lassen. Für mich aber absolut keine Option.

 

 

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Ich hatte mit meiner Schulter nicht den Eindruck, dass auf biegen und brechen operiert wird. Im Gegenteil. Bis letztendlich die Bilder vorlagen war eigentlich immer auch vom Arzt die Rede von einer konservativen Behandlung. Erst als die MRT Bilder vorlagen ist der Arzt (der auf Schulter spezialisiert ist) auf "das wird ohne OP nichts mehr" umgeschwenkt. Aber ich bin auch Kassenpatient, mein Arzt verdient vermutlich gleich viel, egal ob er operiert oder nicht, ...

Bearbeitet von KingM
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Bei mir geht heute die 4 wöchige Wiederholunges Reha zu Ende. Es hat sich mehr getan als erhofft. Das endgültige Ergebnis sehe ich aber erst wenn die Wirkung der Botox Spritze nachlässt. Freue mich schon auf Zuhause und hoffe das ich bevor der Schnee kommt noch ein paar Ausfahrten mit dem Gravel schaffe. 

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vor 8 Minuten schrieb chriz:

Bei mir geht heute die 4 wöchige Wiederholunges Reha zu Ende. Es hat sich mehr getan als erhofft. Das endgültige Ergebnis sehe ich aber erst wenn die Wirkung der Botox Spritze nachlässt. Freue mich schon auf Zuhause und hoffe das ich bevor der Schnee kommt noch ein paar Ausfahrten mit dem Gravel schaffe. 

echt, die 4 Wochen sind schon vorbei?

trotzdem alles Gute!

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vor 7 Stunden schrieb chriz:

Bei mir geht heute die 4 wöchige Wiederholunges Reha zu Ende. Es hat sich mehr getan als erhofft. Das endgültige Ergebnis sehe ich aber erst wenn die Wirkung der Botox Spritze nachlässt. Freue mich schon auf Zuhause und hoffe das ich bevor der Schnee kommt noch ein paar Ausfahrten mit dem Gravel schaffe. 

Gut zu lesen, ich warte eh schon seit einiger Zeit auf einen Platz für eine Wiederholungsreha…

welch Station warst du?

Ich muss in die 4.

alles Gute 

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Am 11.11.2023 um 21:45 schrieb extremecarver:

Bei Meniskus entfernen OPs ist es halt echt so eine Sache, schaut man die Studien an wo A/B Gruppe OP vs nicht OP und am Ende waren beide Gruppen ziemlich ident. Aber ich bin sicher da ist 1/3 der Fälle klar pro OP, 1/3 unbekannt, uns 1/3 rät der Chirurg eh ab weil OP nichts bringen wird.

Meniskus nähen geht meist nur ganz kurz nach Unfall, dafür ist das Kassensystem mit warten auf MRT dann oft zu langsam wäre aber viel öfter sinnvoll.

Knorpel glätten ist auch so eine  Geschichte in den Studien.

Andere OPs wie Knorpel Implantation sind dagegen klar im Vorteil in Studien. Wobei auch da halt primär vorher vs nachher. 

 

Die meisten Chirurgen sagen ohne OP vom Kreuzband schneller Knorpelschaden bei Sport. Die Studien sagen genau kein Unterschied...

Ich bin der Meinung das da die Chirurgen oft einfach auch den Patienten bejahen, die Fälle wo man weiß OP ist 90% die richtige Entscheidung sind halt längst nicht alle.

Aber als Patient bekommt man es eh mit. Bzw ein Physio erkennt es. Ist ohne vkb das Knie instabil OP. Bei mir wars die vordere Schublade jedes Mal enorm. Hab es einmal konservativ mit viel Physio und betreutem Kraft Training versucht und das endete dann schnell (nach 6 Monaten) mit Meniskusriss uns 2 Wochen Krücken... Also wieder OP.

 

Wenn da der Patient eine enorme vordere Schublade hat, ist es halt schwer in Studie zu sagen du versuchst es jetzt konservativ ohne vkb...

 

BTW, VKB geht der Trend in Amerika zu zusammennähen statt Bandersatz. Die Studien sind da sehr positiv. Aber das geht halt auch am besten wenn OP innerhalb 24h von Unfall. 

Rerupturen vom VKB spürt man eh kaum, oder ich zumindest hab's gespürt aber kein Schmerz. Nur gewusst habe ich es beide Male weil vordere Schublade nach kurzem zwicken im Knie... Das erste Mal der Riss dagegen war schon hart von den Schmerzen. Ich folge ein paar bekannten Knie Chirurgen auf X und les da immer mal wieder die verlinkten Studien, bzw deren Kommentar. Auch aufschlussreich wenn die etwa Bilder und Diagnose Posten und dann in die Runde Fragen welche OP... Da kommt dann oft sehr viel an Möglichkeiten. Gut das sind sicherlich absichtlich Fälle wo es viele Möglichkeiten gibt. Das Problem als Patient sagt dir der Arzt meist nur eine sehr vereinfachte Meinung, und wenn er der Meinung ist OP macht Sinn wird er kaum sagen 70/30 sondern ich empfehle - eine Prozentangabe auf Erfolg gibt's ja fast nie (außer bei Krebs und Co)...

 

Dass es guten Chirurgen ums Geld geht Glaube ich nicht. Geld gemacht wird viel mehr mit PRP, Nahrungsergänzungsmittel usw. Teuer und wenig Aufwand. PRP ist auch so eine Sache wo die Studienlage erbärmlich ist (ähnlich hyulauron Spritze, Cortison und co...) Denke mir oft da steckt Absicht dahinter. Falls klar belegt dass es funktioniert, wird es zu billig und ala Botox kann's jeder anbieten. Widerlegt dir Studie den Nutzen wars viel Geld in den Ofen für eine qualitative Blindstudie.

 

Ohne Grund sind eher so Sachen wie Kaiserschnitt... Nicht die klassische Sport Chirurgie.

Meniskus Naht und auch kreuzbandersatz laufen einem nicht weg, da hatte ich schon etliche Patienten zur Nachbehandlung die aus beruflichen oder schulischen Gründen erst ein halbes Jahr nach dem Unfall die OP hatten. Speziell wenn die präoperativ schon Therapie gemacht haben lief das postoperativ überwiegend unauffällig

 

Kreuzbandnaht gibt's auch schon außerhalb des gelobten Landes und hat tatsächlich ein engeres Zeitfenster, im LKH Oberwart beispielsweise machen sie das bis zu 21 Tage nach der ruptur,

 

beides geht sich mit dem MRT Terminen auch im Kassensystem locker aus, die krankenhäuser haben in der Regel Kontingente bei den MRT Instituten um zeitnahe Termine zu bekommen, übern Hausarzt dauert das in der Regel wesentlich länger

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