Ich fand in der Aussendung auch diesen Teil sehr fein: "Zudem müsse auch über einen Selbstbehalt bei Krankenhausaufenthalten für diese Sportausübenden nachgedacht werden, so Titschenbacher."
... da sind wir nämlich wieder bei der "freien Entscheidung des Menschen" - und können gleich allen Typ-2-Diabetikern, Rauchern, Trinkern und sonstigen Couch-Lümmlern mit einem BMI > 25 eine "Mir-alles-wuascht"-Strafe von 50% des Einkommens aufschwatzen. Da würden sich viele schnell ein (E-)Radl kaufen, um voranzukommen mit den Diäten.
Einen SB zahl ich gern, wenn mir was passiert! Dafür muss aber meine Versicherungssumme im Gegenwert deutlich sinken, wenn ich keine der ach so berühmten Volkskrankheiten bekomme.
Als Arzt seh ich es immer wieder, dass der Durchschnittsösterreicher keinen Cent für seine Gesundheit zahlen will. Jede Rezeptgebühr zu teuer, jedes Medikament > 10 Euro eine Frechheit. "Hat eh lange eingezahlt" - und warten auf Behandlung is auch nich wirklich gemütlich.
Bei der ganzen Diskussion vergisst man gerne eines: Die richtig tief-schwarzen Schafe sind kaum die, die hier mitlesen, noch die, die auf Infoveranstaltungen gehen oder sich für Benimmregelen im Wald interessieren. Genauso gibt es aber auch genug Schweine unter den Wanderern, die am Berggipfel die Müllsackln ausstreuen und ihre Red-Bull-Doserl überall akut fallenlassen. Aber was macht man mit den Ferkeln (aller Sportarten)?