Da ich vor ca. einem Jahr in einer ähnlichen Situation war, teile ich vielleicht kurz meine Erfahrungen.
Bei mir hat sich der Vorfall in der LWS über Jahre angekündigt. Hatte spätestens seit 20 immer wieder Schmerzen im unteren Rücken. Meist ging es von selbst weg, manchmal hat es ein oder 2 Pulver gebraucht. Habe immer viel Sport gemacht, aber nie gezieltes Rückentraining. Letzten Februar (41. Geburtstag) konnte ich plötzlich in der Früh nicht mehr aufstehen. Irre Schmerzen, Bewegung sehr stark eingeschränkt. Diagnose: Bandscheibenvorfall LWS. Ein paar Wochen war es RICHTIG arg und ich bin nur mit Infusionen / Infiltrationen und massig Schmerzmittel durchgekommen. Durch eine Mischung aus Physio und Chemie ist es dann langsam besser geworden. Ab April/Mai war ich wieder am Radl ....sehr zaghaft .... wirklich sicher sitze ich wieder seit Anfang diesen Jahres am Rad. Durch die ganze Physio sitze ich jetzt eigentlich besser am Rad, als davor.
Folgendes hat mir in etwas gleichen Teilen geholfen:
Schmerzmittel: Keine Ahnung, ob man hier Namen nennen darf; ich mache es jetzt eifach einmal. Bekommt man eh alle nur mit Rezept. In der Regel bekommt man eh immer Sercactil oder Voltaren/Deflamat. Erst nach gefühlten 100 Seractil bin ich drauf gekommen, dass mir Voltaren eigentlich viel besser hilft. Die Ärzte sagen dazu normalerweise "das ist bei jedem anders". Verschiedenes auszuprobieren zahlt sich also mMn. aus. (Achtung, nicht mischen!).
Physio: Nach den Einheiten und Übungen zu Hause ging und geht es mir IMMER besser. Ganz wichtig ist aber, dass man lernt die Übungen korrekt auszuführen.
Wärme: Elekrisches Wärmekissen von Amazon kostet wenig und hilft viel.
Der Rest besteht in einer wahrscheilich dauerhaften Umstellung der gewohnheiten: Ich überlege mir 3x bevor ich schwere Sachen hebe, ich wärme mich auf, bevor ich mich einen Trail runter haue, ich achte darauf nie länger als eine Stunde am Stück zu sitzen, etc., vermeide übermässigen Stress....
Ein Jahr später bin ich fast "froh", dass ich den Bandscheibenvorfall hatte. War ein Schuss vor den Bug und ein Hinweis, dass man (noch mehr) präventiv Gutes für den Körper machen muss und, dass Krafttraining eine zwingende Ergänzung zum Biken sein muss.
Alles Gute!