Ich denke das ist auch ein soziologisches Problem in den sogenannten "Nanny" - States. Wie genau das zustande kommt kann ich nicht so genau sagen. In Österreich würde ich den Katholizismus als einen wesentlichen Faktor sehen. Aber das ist auch ein Henne Ei Problem - wir wählen die Parteien die das propagieren. Im Spannungsfeld, Individualismus und Gesellschaft sehe ich bezogen auf Corona (aber auch auf Klimawandel) in der öffentlichen Diskussion oft nur die Extrempole. Der jeweils andere ist dann entweder gut oder böse. Das stimmt natürlich nicht und hilft auch nicht bei der Problemlösung.
In Österreich wird das noch durch die türkise Truppe verstärkt bei deren Aussagen auch immer den Eindruck einer hidden Agenda mitschwingt. Als Beispiel: Sebastian Kurz der mehr oder minder sagte lassts euch alle impfen dann ist der Spuk vorbei. Es war aber zu diesem Zeitpunkt klar das, dass maximal ein best case Szenario ist aber mit Sicherheit nicht das wahrscheinlichste. Da fragt sich der gelernte Österreicher unbewusst, was will er denn wirklich und wenn er nicht besonders reflektiert ist kommt dann eine bockige Abwehrhaltung heraus. Obwohl man aus individueller Sicht (zumindest ab einen gewissen Alter) sagen konnte, das Risiko der Impfung ist geringer als die Krankheit.
Ein anderer großer Widerspruch ist meiner Meinung nach auch die Tatsache, dass die Gesellschaft zweimal für die Corona - Impfungen zahlt. Einmal haben die Staaten großteils die Entwicklung bezahlt und jetzt zahlen sie noch mal für die Impfungen. Wenn das so ein großes gesellschaftliches Problem ist sollte an der Lösung niemand etwas verdienen. Tja und jetzt sind wir dort wo wir sind...